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Die Erfindung bezieht sich auf die Ausbildung eines Pausbogens, mit Hilfe dessen in der bekannten Weise durch Nachzeichnung der Linien einer Zeichnung mit dem Bleistift die Zeichnung auf ein untergelegtes Zeichnungsblatt übertragen wird. Hiebei benutzte man bisher eine nicht pausfähige, meistens undurchsichtige Zeichnungsvorlage und ein besonderes Blatt Kohlepapier, das zwischen der Vorlage und dem Blatte, auf das die Zeichnung übertragen werden soll, gelegt wurde.
Dieses Verfahren wird dadurch wesentlich vereinfacht und neue Ausnutzungsmöglichkpiten für dasselbe geschaffen, indem der verwendete Vorlagebogen gemäss der Erfindung auf der Rückseite einen pausfähigen Kohleaufdruck der durchzupausenden Zeichnung in Spiegelsieht erhält.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Form eines Malbuches dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 das aufgeklappte Malbuch, Fig. 2 einen Vorlagebogen von der Rückseite.
Die in dem Malbuch befindliehen Vorlagebogen 1 enthalten aus einfachen Linien bestehende,
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befindet sich in Spiegelsicht auf der Rückseite, so dass sie von der Vorderseite des Bogens aus gesehen im Positiv erscheint. Um die Zeichnung von der Vorderseite aus mit dem Bleistifte nachfahren zu können, ist das Papier entsprechend durchscheinend gehalten. Hiedurch wird gleichzeitig die Möglichkeit gegeben, das Pausblatt selbst als Malblatt zu benutzen, indem die durch die durchscheinenden Konturen dargestellten Flächen entsprechend mit Farbe angelegt werden oder aber lediglich die Zeichnungslinien mit Bleistift oder Tusche deutlich auf der Vorderseite nachgezeichnet werden. Zu diesem Zwecke wird das Papier genügend stark und bemalungsfähig gehalten.
Der Kohleaufdruck auf der Rückseite wird zweckmässig nicht durchwegs schwarz oder blau gehalten, sondern farbig, u. zw. in seinen einzelnen Linien entsprechend der Farbe, die die von diesen umschlossenen Flächen erhalten sollen. Die Zeichnungslinien werden verhältnismässig stark ausgeführt, z. B. 2-3 mm, um auch dem ungeübten Kinde das Nachfahren der Zeichnung zu erleichtern und den Vorlagebogen für vielfache Verwendung geeignet zu machen.
Paust man die Zeichnung auf eine weisse Unterlage durch, so erscheinen bei farbiger Ausgestaltung des Kohleaufdruckes die Zeichnungslinien farbig, so dass die durchgepauste Zeichnung ohne besondere weitere Anweisungen richtig farbig angelegt werden kann oder aber, falls ein Ausschneiden der durch die Zeichnung dargestellten Figur oder deren einzelnen Teile beabsichtigt ist, entsprechend farbige Kartonstücke unterlegt werden können.
In einem Malbuch angeordnet, wird man den Vorlagebogen zweckmässig mit einer Perforation 2 versehen, um ihn auch ausserhalb des Malbuches verwenden oder, falls er verbraucht ist, entfernen zu können. Bei der Verwendung im Malbuch werden abwechselnd nicht pausfähige Blätter 3 mit eingeheftet, welche auf der dem Kohleaufdruck des Vorlagebogens zugewendeten Seite weiss oder farbig gehalten sind, um die durchgepauste Zeichnung aufnehmen zu können, unter Umständen auch einen zeichnerischen Hintergrund für das einfache durchzupausende Zeichnungsbild besitzen, auf der andern Seite aber zweckmässig eine Inschrift tragen, die sich auf die daneben stehende Zeichnung bezieht. Diese Blätter können papierdünn und bemalungsfähig gehalten sein oder aber aus Karton bestehen, um sie ausschneiden zu können.
Das beschriebene Malbuch erweist sich also als sehr vielseitig. Das Kind kann die durchscheinend Zeichnung des Vorlagebogens auf der Vorderseite einfach schwarz oder bunt nachziehen, wobei es hin-
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sichtlich der Formauffassung eine grössere Selbständigkeit erlangt, als wenn es normal gedruckte Linien nachzieht. Es kann die Vorderseite farbig anlegen, auf das Zwischenblatt die Zeichnung farbig übertragen und farbig anlegen oder das Zwisehenblatt ausschneiden und die ausgeschnittenen Figuren, z. B. Soldaten, zum Spiel benützen oder aber die ausgeschnittenen Zeichnungsteile auf der Vorderseite des Vorlagebogens aufkleben, zu welchem Zwecke das Zwischenblatt auch auf der Rückseite mit Klebstoff versehen sein kann.
Ferner kann mittels des Vorlagebogens jedes andere eingelegte Papier bezeichnet werden, auch kann der Vorlagebogen aus dem Malbuch herausgenommen und für das Bezeichnen anderer Gegenstände benutzt werden.
Zweckmässig werden die Zeichnungen des ganzen Malbuches so ausgeführt, dass sie einen zusammenhängenden allgemeineren Gegenstand, z. B. das Eisenbahn-oder Autowesen, ein Dorf, Völkerschaften, Soldaten, Tiere. u. dgl. beinhalten, so dass auf diese Weise das Kind sich durch Ausschneiden ein entsprechendes Aufstellspiel selbst anfertigen kann, z. B. einen Geflügelhof, einen Bahnhof, eine Schlacht od. dgl. Die auszuschneidenden Gegenstände können auch in ihrer Endform körperliche Gestalt haben ; ihre einzelnen Flächen erscheinen dann plan auf dem Vorlagebogen und müssen entsprechend an ihren Kanten zusammengeklebt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorlagebogen für Malbücher, Ausschneidespiele und andere Zeichnungszwecke, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückseite des Vorlagebogens (1) einen pausfähigen Kohleaufdruck der durchzupausenden Zeichnung in Spiegelsicht enthält.