AT141998B

AT141998B - Verfahren zur Dämpfung von Schallschwingungen.

Info

Publication number: AT141998B
Authority: AT
Inventors: Paul Dr Lueg
Original assignee: Paul Dr Lueg
Priority date: 1934-02-23
Filing date: 1934-02-23
Publication date: 1935-06-11

Description

Verfahren zur Dämpfung von Sehallsehwingungen.

Es gibt bereits Verfahren zur Dämpfung von Schwingungen, die darauf beruhen, dass die Schwingungen einer Phasenverschiebung unterworfen und dadurch gedämpft werden. Diese Verfahren sind jedoch nur unter Benutzung der Schwingungsquelle selbst anwendbar ; bei ihnen wird die Phasenopposition rein mechanisch hergestellt.

Im Gegensatz dazu bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Dämpfung von Schallschwingungen, insbesondere von störenden Geräuschen, dass unabhängig von der Schwingungsquelle
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gegeben. Vorzugsweise werden als Verfahrensmittel elektrische Apparate genommen. In diesem Falle erfolgt die Aufnahme durch ein Mikrophon, in welchem die akustischen Wellen in elektrische Wellen umgewandelt werden. Das Mikrophon ist über einen Verstärker mit einem Wiedergabeapparat (Lautsprecher) verbunden. Die Phasenopposition kann nach vielerlei Methoden durehgeführt werden. Handelt es sieh um einen einzelnen Ton, der aus einer ganz bestimmten Richtung kommt (beispielsweise in einer Röhre), so kann in einfacher Weise Phasenopposition hergestellt werden durch Einstellung des Abstandes von Mikrophon und Wiedergabeapparat.

Das Mikrophon befindet sich in diesem Falle zweckmässig zwischen Geräuschquelle und Wiedergabeapparat, so dass die Schallwellen zunächst auf das Mikrophon und dann auf den Wiedergabeapparat treffen. Auf diese Weise werden am Wiedergabeapparat zwei verschiedene Wellen vorhanden sein, u. zw. die mit normaler Schallgeschwindigkeit weiterbewegte Schallwelle des Tones und die auf elektrischem Wege zwischen Mikrophon und Wiedergabeapparat vorausgeeilte vom Wiedergabeapparat wiedergegebene Welle. Durch geeignetes Einstellen des Abstandes von Mikrophon und Wiedergabeapparat zueinander kann Phasenopposition der beiden Wellen erreicht werden.

Um akustische Schwingungen beliebiger Form in einem gewissen Bereich zu dämpfen, stellt man zweckmässig Mikrophon und Lautsprecher dicht nebeneinander auf derart, dass die von einem bestimmten Punkt ausgehenden Wellen gleichzeitig Mikrophon und Lautsprecher treffen. Das Spiegelbild dieser nicht sinusförmigen Wellen wird auf elektrischem Wege hergestellt, indem man beispielsweise den Lautsprecher umpolt oder in die elektrische Apparatur einen Transformator einschaltet. Dadurch wird im Bereich des Lautsprechers eine Dämpfung des Geräusches erzielt. Vorzugsweise wird hiebei nur eine Seite der Lautsprechermembran verwendet, während die andere Seite abgedämpft wird.

Selbstverständlich können auch mehrere Aufnahme-und Sendevorrichtungen benutzt werden. die entweder einzeln für sich oder miteinander verbunden arbeiten.

Zuweilen ist es notwendig, nicht alle Geräuschschwingungen zu dämpfen. sondern nur einen Teil von ihnen. Das ist der Fall, wenn beispielsweise in Theatern, Konzertsälen u. dgl. unliebsame Neben- geräusche (Echo usw. ) vermieden werden sollen. Ebenso ist es in Büroräumen erwünscht, das lästige Schreibmaschinengeräusch aufzuheben. Das kann nach dem Verfahren der Erfindung in sehr einfacher Weise dadurch geschehen, dass nur ganz bestimmte Frequenzen der Schallschwingungen aufgenommen, phasenverschoben und darauf gedämpft werden.

In der Beschreibung sind nur die wesentlichen Merkmale des Verfahrens angegeben ; die Verfahrensmittel können sich bei weiterer Ausarbeitung des Verfahrens auch anders gestalten. Die elektrische Aufnahme und Umformung der akustischen Schwingungen hat den Vorteil einer ausserordentlich genauen Wiedergabe, wodurch auch eine wesentlich genauere und exaktere Aufhebung bzw. Dämpfung der Schwin- gungen zu erzielen ist als bei mechanischen Verfahren. Das Verfahren ist ganz allgemein sowohl in festen, flüssigen und gasförmigen Schallträgern (Medien) anwendbar.

Claims

PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Dämpfung von Schallschwingungen, insbesondere von störenden Geräuschen. durch Erzeugung von in der Phase entgegengesetzten Schwingungen, dadurch gekennzeichnet, dass die zu dämpfenden Schallschwingungen mit einem Empfangsgerät aufgenommen und von einem Wieder- EMI2.1 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingungen durch ein Mikrophon aufgenommen, in elektrische Schwingungen umgewandelt und über einen Verstärker einem Sendeapparat zugeleitet werden, der die elektrischen Wellen wieder in Sehallwellen umformt und unter Phasenopposition wiedergibt.

3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei einzelnen aus einer Richtung kommenden Tönen Phasenopposition durch Verstellen des Abstandes zwischen Mikrophon und Wiedergabeapparat hergestellt wird.

4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei akustischen Schwingungen beliebiger Form Phasenopposition auf elektrischem Wege, beispielsweise durch Umpolung des Wiedergabeapparates oder durch Einschaltung eines Transformators hergestellt wird.

5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingungen mehreren Aufnahmen-und Sendevorriehtungen zugeführt werden, die einzeln für sich oder miteinander verbunden arbeiten.

6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis5, dadurch gekennzeichnet, dass nur bestimmte Frequenzen der Schallschwingungen aufgenommen und gedämpft werden.