DE1108749B - Schaltungsanordnung zur Ausloesung eines tonfrequenten Rufes an Teilnehmer-stellen von Fernsprechanlagen - Google Patents

Description

• Schaltungsanordnung zur Auslösung eines tonfrequenten Rufes an Teilnehmerstellen von Fernsprechanlagen Zur Auslösung eines akustischen Rufes an Teilnehmerstellen von Fernsprechanlagen wird bekanntlich über die Teilnehmerleitung ein niederfrequenter Rufwechselstrom übertragen, der an der angerufenen Teilnehmerstelle ein auf diesen niederfrequenten Wechselstrom ansprechendes Anruforgan, also entweder einen Wecker oder eine Schnarre, zum Ertönen bringt. In zunehmendem Maße besteht nun der Wunsch, an Stelle des oft unangenehmen Klanges solcher niederfrequenten Anruforgane ein dem Ohr gefälligeres tonfrequentes Anrufzeichen zu erhalten.
• Es sind auch Fernsprechstationen bekannt, die an Stelle eines niederfrequenten Anruforgans ein tonfrequentes Anruforgan enthalten, doch ist es hierzu notwendig, daß auch seitens des Amtes die Aussendung des Signalstromes nicht niederfrequent wie bisher, sondern tonfrequent erfolgt. Das bedeutet aber, daß, wenn man die niederfrequenten Anruforgane durch tronfrequente akustische Wandler ersetzen will, man auch die Einrichtungen des Amtes, die die Aussendung des Rufstromes und die Bildung dieses Rufstromes vornehmen, entsprechend ausgestalten muß. Man muß dann die bisher bekannten niederfrequenten Rufstromerzeuger durch Tonfrequenzgeneratoren ersetzen, was wiederum beding' daß schlagartig alle Sprechstellen, die an ein solches Amt angeschlossen sind, mit akustischen Wandlem ausgerüstet werden müssen, die auf tonfrequente Rufsignale ansprechen.
• Es ist auch bereits bekannt, sich zur Erzeugung eines tonfrequenten Rufsignals des in bekannter Weise über die Sprechleitung übertragenen niederfrequenten Wechselstromes zu bedienen, indem zwei als Gleichrichter wirkende Transistoren in Verbindung mit einem Lautsprecher an einer Sprechstelle ein tonfrequentes Anrufsignal erzeugen. Dieses tonfrequente Anrufsignal hat jedoch infolge der unvollkommenen Gleichrichtung der niederfrequenten Rufspannung einen gewobbelten Charakter; außerdem setzt das Signal jedesmal mit voller Lautstärke ein.
• Um ein musikalisch angenehmes Anrufsignal zu erzeugen, schlägt demgegenüber die Erfindung vor, daß einem die Umwandlung des Wechselstromes in Gleichstrom vornehmenden Vollweggleichrichter ein derart bemessener Glättungskondensator parallel geschaltet ist, daß sich bei der Ein- und Ausschaltung des in seiner Frequenz gleichbleibenden Rufstromes ein merkbares An- und Abschwellen des Rufstromes ergibt.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, wobei auf alle diejenigen Schaltmittel einer Fernsprechstation verzichtet wurde, die für das Verständnis der Erfindung ohne Bedeutung sind.
• Die im Ausführungsbeispiel gezeigte Anordnung ist als Zusatzeinrichtung einer normalen Fernsprechstationssehaltung gedacht, bei der der akustische Ruf durch eine besondere Telefonkapsel T abgestrahlt wird, die nur zur Wiedergabe des Anrufes dient. Will man aber die Telefonkapsel des vorhandenen Mikrotelefons benutzen, so ist es lediglich notwendig, in den Stromkreis für die Telefonkapsel T einen Umschaltekontakt des Hakenumschalters zu legen, der bewirkt, daß bei aufgelegtem Handapparat die Telefonkapsel T mit der Sekundärwicklung des übertragers ü und bei abgenommenem Handapparat mit der Sekundärwicklung des Sprachübertragers der Station verbunden ist.
• Wie die Zeichnung zeigt, gelangt die vom Amt stammende Rufwechselspannung von 25 Hz über den Kondensator C 1 auf eine Grätz-Vollweggleichrichterschaltung. Die aus dieser Schaltung entnommene Gleichspannung wird durch den Kondensator C 2 geglättet und speist den mit einem Transistor Tr bestückten Tonfrequenzgenerator. Die in diesem Generator erzeugte tonfrequente Wechselspannung wird aus dem Schwingkreis ausgekoppelt und über den übertrager ü auf die Telefonkapsel T übertragen.
• Der KondensatorC2 ist dabei so bemessen, daß sich sowohl bei der Ein- als auch bei der Ausschaltung des in seiner Frequenz gleichbleibenden niederfrequenten Rufstromes ein merkbares An- und Ab- schwellen des Tones ergibt. Der Kondensator bewirkt nämlich, daß der allmähliche Einsatz und das allmähliche Abklingen des Schwingungserzeugers nach einer Exponentialkurve erfolgt, so daß sich hierdurch ein besonders harmonisches und auch in seinem Einsatz angenehmes Klangbild ergibt.
• Selbstverständlich ist es möglich, nicht nur einen einzigen Tonfrequenzgenerator mit der gleichgerichteten Rufspannung zu betreiben. Nimmt man einen größeren Aufwand in Kauf, so kann man einen Zwei-oder Dreiklang als Ruf erzeugen. Die Lautstärke des Rufes kann durch Einstellen des Widerstandes R 1 geändert werden.
• Der Eingangswiderstand der dargestellten Anordnung ist für Sprachamplituden sehr hochohrnig, da der Gleichrichter einen spannungsabhängigen Widerstand darstellt, dessen Anlaufspannung weit über der Amplitude der vorkommenden Sprachfrequenzen liegt. Somit kann die Einrichtung auch während des Gespräches an die Sprechadem angeschaltet bleiben.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Schaltungsanordnung zur Auslösung eines tonfrequenten Rufes an Teilnehmerstellen von Fernsprechanlagen mit Mfe eines über die Sprechleitung übertragenen niederfrequenten Wechselstromes, der nach erfolgter Gleichrichtung mindestens einen an der Teilnehmerstelle angeordneten Tonfrequenzerzeuger speist, dadurch gekennzeichnet, daß einem die Umwandlung des Wechselstromes in Gleichstrom vornehmenden Vollweggleichrichter ein derart bemessener Glättungskondensator (C2) parallel geschaltet ist, daß sich bei der Ein- und Ausschaltung des in seiner Frequenz gleichbleibenden Rufstromes ein merkbares An- und Abschwellen des Ruftones ergibt.