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"Verfahren zur Kompensation von akustischer
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Rückkopplung in FreispreZhanlagen" Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Kompensation von akustischer Rückkopplung in einer mit einem Lautsprecher und
einem Mikrofon ausgerüsteten Freisprechanlage einer Fernsprechanlage.
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Bei Fernsprechanlagen wird in den meisten Fällen ein Teilnehmerapparat
mit einem sogenannten Handapparat verwendet, der eine Mikrofonkapsel und eine Hörkapsel
enthält. Es sind jedoch auch sogenannte Freisprechanlagen im Gebrauch, die einen
zusätzlichen Lautsprecher und ein Mikrofon enthalten,
welche üblicherweise
fest installiert sind. Solche Freisprechanlagen sind beim Gebrauch sehr bequem,
weil dabei kein Handapparat benutzt werden muß und deshalb beide Hände des Teilnehmers
frei sind.
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Obwohl in derartigen Freisprechanlagen - ähnlich wie beim gewöhnlichen
Teilnehmerapparat - eine Gabelschaltung verwendet wird, kann die Lautstärke des
Lautsprechers oft nicht so stark eingestellt werden, wie dies eigentlich für eine
bequeme Verständigung erwünscht wäre, da sonst die akustische Rückkopplung zu groß
wird und die Anlage auf einer meist hörbaren Frequenz schwingt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Verfahren der
eingangs genannten Art den Stand der Technik zu verbessern. Insbesondere soll die
akustische Rückkopplang vom Lautsprecher zum Mikrofon ganz oder teilweise unwirksam
gemacht werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, darin invertierter
Anteil des Lautsprechersignals zum Mikrofonsignal addiert wird, derart, daß das
durch akustische Rückkopplung vom Lautsprecher in das Mikrofon gelangende Signal
ganz oder teilweise kompensiert wird.
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Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es nunmehr möglich, Freisprechanlagen
mit höherer Empfindlichkeit und/ader grösserer Lautstärke zu betreiben. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 Schaltungsanordnung zur Kompensation
der akustischen
Rückkopplung gemäß der Erfindung Fig. 2 Blockschaltbild einer Schaltungsanordnung
mit automatischer Eompensation der akustischen Rückkopplung mit Hilfe eines Ultraschallsignals
Fig. 3 Blockschaltbild einer E-chaltungsanordnung mit automatischer Kompensation
der akustischen Rückkopplung mit Hilfe eines zusätzlichen Codesignals Fig. 4 Blockschaltbild
einer Schaltungsanordnung, bei der ein mit dem Lautsprechersignal moduliertes Zusatzsignal
verwendet wird.
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In Fig. 1 ist eine Schaltungsanordnung zur Kompensation der akustischen
Rückkopplung dargestellt. Diese Schaltungsanordnung ist Teil einer Freisprechanlage
und Fig. 1 zeigt lediglich den Teil der Freisprechanlage, der zur Kompensation der
akustischen Rückkopplung verwendet wird. Es sind dies Lautsprecher Ir und Mikrofon
M mit ihren Anschlußleitungen. Um einen invertierten Anteil des Lautsprechersignals
zum Mikrofonsignal derart zu addieren, daß das durch akustische Rückkopplung vom
Lautsprecher in das Mikrofon gelangende Signal ganz oder teilweise kompensiert wird,
wird hier als Lautsprechersignal das zum Lautsprecher gehende Nutz-Signal s1 und
als Mlkrofonsignal das vom Mikrofon kommende Nutzsignal s2 verwendet. Der erforderliche
Anteil s31 des zum Lautsprecher gehenden Nutz-Signals s1 gelangt hier über eine
Reihenschaltung eines Inverters I, eines einstellbaren Dämpfuhgsgliedes D und eines
einstellbaren Verzögerungsgliedes
V auf einen ersten Eingang eines
Addierers A, dessen zweiteni Eingang das vom Mikrofon kommende Nutz-Signal s2 zugeführt
ist. Das vom akustischen Rückkopplungssignal befreite Mikrofonsignal kann dann am
Ausgang des Addierers als Signal s20 abgenommen werden.
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Das Dämpfungsglied und das Verzögerungsglied müssen. so eingestellt
werden, daß der zum Nikrofonsignal addierte Anteil s31 des zum Lautsprecher gehenden
Nutz-Signals nach Betrag und Phase möglichst gut mit dem von der akustischen Rückkopplung
herriihrenden Anteil des vom Mikrofon kommenden Signals übereinstimmt, aber das
entgegegesetzte Vorzeichen hat.
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Bei einer einzelnen Frequenz, z. B. 1 kHz, läßt sich dies in jedem
Fall erreichen.
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Da der Frequenzgang von Lautsprecher, Mikrofon und Schallausbreitung
nicht konstant ist, werden Nutz-Signale, die nicht nur aus einer einzigen Frequenz
bestehen, sondern ein Frequenzband überdecken, z. B. Sprachsignale, bei der akustischen
Rückkopplung verzerrt. In diesem Fall ist mit der beschriebenen Schaltungsanordnung
eine Kompensation nicht vollständig, sondern nur teilweise möglich. In einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung ist deshalb, wie in Fig. 1 bereits dargestellt, in Reihe
mit dem Inverter I, dem Dämpfungsglied D, dem Verzögerungsglied V ein fester oder
einstellbarer Ent-.
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zerrer E geschaltet, dessen Frequenzgang einschließlich Phasengang
bis auf eine konstante Dämpfung und eine konstante Laufzeit gleich ist mit dem Gesamtfrequenzgang
über Lautsprecher, Schallausbreitung und Mikrofon. Wenn der Entzerrer genügend genau
dimensioniert ist, läßt sich die akustische Rückkopplung vollständig kompensieren.
Als Entzerrer ist z. B.
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eine in der deutschen Patentanmeldung P ... (UL 71/186) vorgeschlagene
adaptive Entzerrerschaltung geeignet.
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Wenn der Frequenzgang des Entzerrers E genau mit dem Gesamt-
frequenzgang
von Lautsprecher, tchallausbreitung und Mikrofon übereinstimmt, können das Dämpfungsglied
D und das W'rzögerungsglied V entfallen.
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Während bei herkömmlichen Anlagen Lautsprecher und Mikrofon so aufgestellt
sind, daß sie akustisch möglichst gut entkoppelt sind, werden bei einer Schaltungsanordnung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens Lautsprecher und Mikrofon in eine
solche Lage gebracht, daß der Frequenzgang der Schallausbreitung möglichst gleichmäßig
verläuft und daß möglichst keine Echos auftreten. Das kann z. B. dadurch erreicht
werden, daß das Mikrofon vor dem Benutzer und der Lautsprecher hinter dem Benutzer
angeordnet sind.
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Da der Frequenzgang von Lautsprecher und Mikrofon genau und der Frequenzgang
der Schallausbreitung in groben Zügen bekanntsind, kann der Entzerrer unter Berücksichtigung
normaler Anwendungsfälle dimensioniert werden, so daß er preisgünstig realisiert
werden kann. Dagegen ist die optimale Einstellung des Dämpfungsgliedes D und des
Verzögerungsgliedes V in hohem Maße von der Position des Lautsprechers L und des
Mikrofons M abhängig. Diese Einstellung kann also bei den bisher beschriebenen Ausführungen
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens nur an der fertig aufgestellten
Anlage durchgeführt werden und muß bei einer eventuellen Umstellung von Mikrofon
oder Lautsprecher erneut erfolgen.
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Im folgenden wird deshalb anhand der Fig. 2 eine Schaltungsanordnung
zur Durchführung einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben,
bei der eine manuelle Einstellung des Dämpfungsgliedes und des Verzögerungsgliedes
nicht erforderlich ist. Bei dieser Weiterbildung werden also ein steuerbares Dämpfungsglied
und/oder ein steuerbares Verzögerungsglied verwendet.
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Dem zum Lautsprecher gehenden Nutz-Signal sil ig. 2) wird in diesem
Beispiel ein Zusatzsignal s4 addiert. Das vom Nikrofon empfangene Zusatzsignal s41
wird selektiert und zur Steuerung des Signalanteils s31 verwendet, der zu dem vom
Mikrofon kommenden Nutz-Signals s2 addiert wird. Dabei werden mikrofonseitig Dämpfung
und Verzögerung des Zusatzsi.gnals s4 gemessen und zur Steuerun:g de.s Dämpfungsgliedes
D und Verzögerungsgliedes V verwendet. mm einer besonders vorteilhaften Ausführung
dieser Weiterbildung wird ein Zusatzsignal verwendet, das unhörbar ist und somit
den Benutzernicht stört. Als solche,nicht hörbaren Zusatzsignale können z. B. Signale
verwendet werden,-.die im Ultraschallbereich liegen, also z. B. nur Frequenzen oberhalb
von 20 kHz -enthalten. Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß als zusätzliches
Signal ein rauschähnlicher Code verwendet wird.
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Durch geeignete Wahl des Codes kann man dafür sorgen daß.
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das Leistungsdichtespektrum dieses Signals breitbandig über den gesamten
Übertragungskanal gespreizt und somit einem weißen Rauschen-ähnlich wird. Dabei
kann der Pegel dieses Signals so weit abgesenkt werden, daß das zusätzliche Signal
nicht oder kaum störend empfunden wird.
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In dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel besteht das Zusatzsignal
s4 aus Ultraschallimpulsen. In einem Frequenz generator FG wird eine Ultraschallträgerfrequenz
von beispielsweise 20 kHz erzeugt. Diese wird in einem Impulstaster IT mit Impulsen
getastet, die ineinem Impulsgenerator IG erzeugt werden und eine langsame Folgefrequenz,
beispielsweise 10 Hz, haben. Die so erzeugten Rochfrequenz-Impul.se werden in einem
Addierer Al zum Lautsprechersignal s11 addiert.
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Durch einen in den Weg des zum Lautsprecher L führenden Nutz-Signals
s1 geschalteten Tiefpaß UP1 wird verhindert, daß die Ho-chfrequenz-Impulse auf den
aus der Fig 1 bekannten Eompensationszweig aus der Reihenschaltung des Inverters,
des Dämpfungagliedes, des Verzögerungsgliedes und des Entzerrers gelangen.
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Das vom Mikrofon M empfangene Zusatzsignal s41 wird über einen Hochpaß
HP einem Amplitudendiskriminator AD zugeführt, der durch Vergleich mit dem am Impulstaster
lT direkt abgenommenen Zusatzsignal s4 die Dämpfung des vom Mikrofon empfangenen
Zusatzsignals s41 feststellt und das steuerbare Dämpfungsglied D in Abhängigkeit
vom ermittelten Dämpfungswert einstellt.
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Außerdem wird das vom Mikrofon M empfangene Zusatzsignal s41 einem
Phasendiskriminator PD zugeführt, der die Laufzeit dieses Zusatzsignals feststellt
und das steuerbare Verzögerungsglied V in Abhängigkeit von der ermittelten Laufzeit
der Hochfrequenzimpulse einstellt.
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Zwischen Mikrofon und Addierer A2 ist ein weiterer Tiefpaß TP2 geschachtelt,
der die Aufgabe hat zu verhindern, daß auf diesen Addierer und auf die vom Addierer
abgehende Leitung Hochfrequenz gelangt.
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Die beiden Tiefpässe TP1 und TP2 können gleiche elektrische Eigenschaften
haben.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist in Fig. 3 dargestellt.
Anstelle des Frequenzgenerators, des Impulsgenerators und des Impulstasters in Fig.
2 ist in Fig. 3 ein Codegenerator CG vorgesehen, der einen rauschähnlichen Binärcode
erzeugt. Zur Erzeugung solcher Codes dienen beispielsweise rückgekoppelte Schieberegister.
Der Code wird so ausgewählt, daß die Leistung im Frequenzbereich über den gesamten
akustischen tbertragungsbereich gespreizt wird. Dabei kann es je nach Form des Leistungsdichtespektrumsson
Vorteil sein, wenn die Frequenz, die einem Elementarbit zugeordnet ist, außerhalb
des Hörbereichs im Ultraschallbereich liegt, weil die Anteile in der Umgebung dieser
Frequenz dann nicht hörbar sind. Durch die Spreizung der Leistung über einen großen
Frequenzbereich
ist es möglich, den Pegel des rauschähnlichen Codesignals bis zur Hörschwelle abzusenken.
Dadurch wird eine durch das Rauschen verursachte Störung der Sprachinformation weitgehend
vermieden.
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Auf grund der akustischen Rückkopplung zwischen Lautsprecher und Mikrofon
gelangt ein Anteil des rauschähnlichen Codes über die akustische Ubertragungastrecke
zum Mikrofon. Das vom Mikrofon abgegebene Signal s121, dem auch Sprachsignale und
Geräusche aus dem akustischen Raum überlagert sein können, wird einem Eingang eines
Korrelationsempfängers KE zugeführt. Als zweites Signal, das mit diesem Signal s121
korreliert wird, dient das vom Codegenerator erzeugte Signal s4. Durch Bildung der
Kreuzkorrelationsfunktion zwischen den Signalen s4 und s121 als Funktion der zeitlichen
Verzögerung Twerden Informationen über die Rückkopplungseigenschaften der akustischen
flbertragungsstrecke gewonnen.
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Das Maximum der Kreuzkorrelationsfunktion liefert, normiert auf den
Pegel des vor dem Lautsprecher dem Sprachsignal überlagerten Codesignals s4, eine
Information über die Dämpfung auf der akustischen Übertragungsstrecke, und die Verzögerung
zwischen dem gesendeten Codesignal s4 und dem empfangenen Anteil s121 gibt die Laufzeit
des Signals über die akustische Ubertragungastrecke an. Diese beiden Parameter (normierte
Amplitude und Laufzeit)werden - wie in Fig. 2 - einem Amplitudendiskriminator AD
und einem Phasendiskriminator PD zugeführt, die das Dämpfungsglied D und das Verzögerungsglied
V steuern.
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Da Lautsprecher und Mikrofon während des Betriebes in ihrer räumlichen
Anordnung zueinander verändert werden können, da sich ferner im akustischen Raum
Veränderungen durch Umstellen von Möbeln und Gegenständen ergeben können und da
sich in der Regel Menschen im Raum aufhalten und bewegen, muß damit ge-
rechnet
werden, daß die Dämpfungs- und Lautzeitverhältnisse der akustischen Ubertragungsstrecke
sich zeitlich ändern.
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Um einen sicheren Betrieb der Freisprechanlage zu erzielen, wird der
Codegenerator CG zweckmäßigerweise so aufgebaut, daß der Pegel des erzeugten Codes
in seiner Stärke regelbar ist. Bei einer ersten Ausführungsform wird der Pegel automatisch
von Null bis zu einem oberen Grenzwert erhöht, und es wird abgewartet, ob sich der
Korrelationsempfänger KE auf den Code synchronisiert. Der obere Grenzwert dient
dazu, Störungen durch hörbares Rauschen auf der akustischen tbertragungsatrecke
zu vermeiden. Sobald der Korrelationsempfänger KE sich auf den Code synchronisiert
hat, wird über eine Steuerleitung durch das Steuersignal s51 der Pegel des Codegenerators
zurückgeregelt. Damit erreicht man, daß der Sendepegel nur so weit angehoben wird,
daß eine einwandfreie Messung möglich wird, Störungen aber vermieden werden. Kommt
keine Synchronisation zustande, so kann man davon ausgehen, daß nur eine geringe
akustische Rückkopplung vorhanden ist, die ein Einstellen des Dämpfungs- und Verzögerungsglieds
erübrigt.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird
von der sog. "Geräuschverdeckung" Gebrauch gemacht. Sind einem Nutz-Signal (z. B.
der Sprache) Störungen (wie Rauschen, Geräusche) mit geringem Pegel überlagert,
so werden diese über deckt, d. h. nicht wahrgenommen. Diese Störungen werden jedoch
bei konstanter Störleistung sofort hörbar, wenn das Nutz-Signal verschwindet oder
sehr leise wird.
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Diesen Effekt kann man ausnutzen, um die zur Steuerung des Dämpfungs-
und Verzögerungsgliedes notwendigen Parameter (bezogene Amplitude der Autokorrelationsfunktion
und Laufzeit) adaptiv zu gewinnen, wenn Sprachsignale und Geräusche überlagert sind.
gniterbei wird aus dem Sprachsignal sl über einen Integratoy(32-r mittlere Pegel
oder die mittlere Leistung des
Signals s1 gebildet, daraus ein
'teuersignal s52 abgeleitet und auf diese Weise-der Pegel des Codegenerators in
Abhängigkeit vom Sprachpegel oder von der Sprachleistung gesteuert. Dies geschieht,
um das Signal-Rauschverhältnis während der Messung zu verbessern und so die Messung
zu erleichtern.
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Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das Sprachsignal s121 allein
oder in Kombination mit dem Sprachsignal s1 (wie in Fig. 3 gestrichelt gezeichnet)
zur Steuerung des Pegels des Code generators zu verwenden. Da die Autokorrelationsfunktion
zwischen s4 und s121 gebildet und auf s4 bezogen wird, werden die dynamischen Schwankungen
eliminiert, die auf die Regelung über das Steuersignal s52 des Pegels des Codegenerators
zurückzuführen sind.
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In Fig. 3 ist weiterhin eine Rauschsperre RSp gestrichelt eingezeichnet.
Diese dient dazu, in den Gesprächspausen das rauschähnliche rückgekoppelte Signal
s121 auf dem Sprechweg zum zweiten Gesprächspartner zu unterdrücken.
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Eine weitere Maßnahme, die eine unerwünschte Rückkopplung der rauschähnlichen
Signale über die Sprachwege verhindert, besteht darin, den an einer Verbindung beteiligten
Teilnehmerstationen unterschiedliche Code zuzuordnen. Bei einer vor teilhaften Ausbildung
der Erfindung erkennt eine in Fig. 3 -nicht dargestellte Ablaufsteuerung in jeder
Teilnehmerstation, ob der Teilnehmer eine Verbindung aufbaut oder gerufen wird.
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In Abhängigkeit davon, ob der Teilnehmer eine Verbindung aufbaut oder
gerufen wird1 werden Codewortgenerator CG und Korrellatipnsempfänger KE über eine
Codeauswahlleitung CAL- auf einen festen Code eingestellt, der orthogonal oder quasiorthogonal
zum Code der Teilnehmerstation des Gesprächspartners ist.
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Bci Konferenzschaltungen, bei denen mehr als zwei Teilnehmer
miteinander
verbunden werden, werden weitere derartige Code verwendet. Auf diese Weise wird
vermieden, daß die Codesignale der verschiedenen Teilnehmerstationen sich ggenseitig
beeinflussen und zu Rückkopplungen oder Fehlmessungen führen. Der Hochpaß HP dient
zur Unterdrückung höherfrequenter Anteile des Rauscheodes, die außerhalb desSprachbandes
liegen.
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Durch den Pfeil am Entzerrer E in Fig. 3 ist die Möglichkeit angedeutet,
den Frequenzgang über einen Frequenzgangschalter FGS zu verändern. Dies bietet den
Vorteil, bei Verwendung unterschiedlicher Mikrofon- oder Lautsprecheranordnungen
und beim Ausmessen des Frequenzgangs der gesamten Anlage einen entsprechenden Frequenzgang
des Entzerrers mittels des Frequenzgangschalters FGS einzustellen.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden
die vom Codegenerator erzeugten rauschähnlichen Codesignale nicht ständig, sondern
nur zu fest vorgegebenen Zeitpunkten oder in Abhängigkeit von weiteren Steuersignalen
kurzzeitig einmalig oder blockweise mit wenigen Wiederholungen des Codes dem Sprachsignal
s11 überlagert. Damit wird die Messung der relevanten Systemparameter (normierte
Kreuzkorrelationsfunktion als Maß für die Dämpfung auf dem Rückkopplungsweg und
zeitliche Verzögerung als Maß für die Laufzeit des Signals) auf eine Anordnung zurückgeführt,
die einer Radaranlage ähnlich ist. Sobald ein Codeblock gesendet wird, wird der
Korrelationsempfänger über einen elektronischen Schalter wirksam geschaltet. Anschließend
beginnt die Auswertung des innerhalb dieses kurzen zeitlichen Fensters empfangenen
Signals so21.
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Insbesondere bei dieser Anwendung ist es vorteilhaft, das empfangene
Signal s121 zu verstärken, abzutasten, analog/digital zu wandeln, zu speichern und
anschließend digital zu
verarbeiten. Die Funktionen des Korrelationsempfängers,
die Bestimmung der Autokorrelationsfunktion und der Laufzeit, aber auch die Entscheidungen,
die im Amplituden- und Phasendiskriminator zu fällen sind, und die Steuerung des
Code-generators, ebenso wie die gesamte Ablaufsteuerung lassen sich besonders vorteilhaft
durch digitale Verarbeitungsverfahren, insbesondere durch Rechnerschaltungen lösen.
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Von Vorteil ist es außerdem, über eine Integrationsschaltung Int aus
den Signalen s1 und s121 Informationen über die augenblicklichen prachpegel oder
die Sprachleistung zu gewinnen.
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Der Codegenerator wird nur dann zum Aussenden eines Codes veranlaßt,
wenn in beiden Eprachkanälen die Signalpegel oder Signalleistung unter hinein vorgegebenem
Schwellenwert bleibt.
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Dadurch wird erreicht, daß das Codesignal nicht von Sprachsignalen
iiberlagert ist.
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Bei einer weiteren Anwendung des Erfindungsgedankens wird aus der
Kreuzkorrelationsfunktion zwischen gesendetem Signal s4 und vom Mikrofon aufgenommenem
Signal s121 und außerdem aus dem Signal s4 die Leistungsdichte berechnet. Sind keine
'-.prachsignaLe oder Störungen überlagert, so können aus dem Quotienten beider Leistungsdichtespektren
die Eigenschaften des akustischen Ubertragungskanals (Frequenz- und Phasengang)
berechnet werden. In Abhängigkeit vom berechneten Verlauf des Frequenz- und Phasengangs
wird dann der Entzerrer.adaptiv über den Frequenzgangschalter FGS eingestellt. Insbesondere
bei dieser Anwendung ist es zweckmäßig, auch das Dämpfungsglied D, das Verzögerungsglied
V, den Entzerrer E und den Inverter I digital zu betreiben, d. h., die dem Kompensationszweig
zugefiihrten Signale s1 analog-digital zu wandeln, zwischenzuspeichern, mit einem
Dämpfungsfaktor zu bewerten, zu entzerren, anschließend wieder digital-analog zu
wandeln und
so dem Addierer A2 zuzuführen.
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Werden die Sprachsignale von vornherein in der Vermittlungsanlage
als codierte Abtastwerte iibertragen, so können die A/D- und D/A-Wandler eingespart
und die beschriebene Kompensationsschaltung kann digital realisiert werden.
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Eine Schaltungsanordnung, die eine vorteilhafte Weiterbildung des
erfindungsgemäßen Verfahrens erlaubt, zeigt Fig. 4.
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In diesem sehr einfach zu realisierenden Beispiel sind lediglich fest
eingestellte Bauelemente verwendbar. Das Zusatzsignal s5 besteht hier aus einer
Ultraschall-Trägerfrequenz, deren Amplitude mit dem Lautsprecher-Nutzsignal s1 moduliert
ist. Das zum Lautsprecher gehende Nutz-Signal sl wird zu diesem Zweck einerseits
in einem Modulator MOD der im Frequenz generator FG erzeugten Trägerfrequenz aufmoduliert.
Dieses modulierte Signal gelangt nach Durchlaufen eines Ho-chpaRes HP1 zu einen
ersten Eingang eines Addierer Al. Andererseits gelangt das zum Lautsprecher gehende
Nutz-Signal si über einen Tiefpaß UP1 als Lautsprecher-Nutzsignal s11 zum zweiten
Eingang des Addierers Al. Das Ausgangssignal s13 des Addierers Al enthält somit
das Lautsprecher-Nutzsignal s<1 und das Zusatzsignal s5. Beide steuern den Lautsprecher
L aus.
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Von dem vom Mikrofon empfangenen Signal s131 wird über einen IIochpaß
HP2 der Hochfrequenzanteil s51 abgezweigt und in einem Demodulator DEDI demoduliert.
Das so erhaltene Signal wird in nachfolgenden Entzerrer E entzerrt und im dem Entzerrer
folgenden Inverter I umgepolt. Das vom Ausgang des Inverters abgegebene Signal s31
ist also nach Betrag und Phase gleich groß wie der von der akustischen Rückkopplung
herrührende Anteil des vom Mikrofon empfangenen Nutz-Signals, hat aber das umgekehrte
Vorzeichen.
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In einem Addierer A2 wird zu dem über einen Tiefpaß TP2 gelaufenen
Mikrofonnutzsignal s2 das aus dem Zusatzsignal s 51 gewonnene Signal sX1 adQiert
und damit die akustische Rückkopplung kompensiert.~