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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft eine Echosperre und einen nichtlinearen Prozessor
für einen
Echokompensator in einem 4-Draht-Datenübertragungsnetzwerk.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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In
bidirektionalen Datenübertragungsnetzwerken
wie etwa Telefonnetzen tritt bei Ende-zu-Ende-Verbindungen ein Echo
auf, da die Stimme der sprechenden Seite von bestimmten Netzwerkelementen
reflektiert wird. Das Echo stört,
falls auf der Ende-zu-Ende-Verbindung eine Verzögerung vorhanden ist. Die Verzögerung ist üblicherweise
entweder eine Ausbreitungsverzögerung
oder eine von einer digitalen Signalverarbeitung verursachte Verzögerung.
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Echo
wird in zwei Kategorien unterteilt: akustisches Echo zwischen der
Hörmuschel
und dem Mikrofon eines Telefons und elektrisches Echo, das in den Übertragungssystemen
von den Sende- und Empfangsleitungen einer Verbindung verursacht wird.
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Einer
der Hauptgründe
hinter elektrischem Echo sind Hybridschaltungen (2-Draht-4-Draht-Wandler)
in Endvermittlungsstellen oder entfernt liegenden Teilnehmerstufen
eines festen Netzwerks. Die Teilnehmerleitungen eines festen Netzwerks
sind aus wirtschaftlichen Gründen üblicherweise
2-Draht-Leitungen, wohingegen Verbindungen zwischen Vermittlungen
4-Draht-Verbindungen
sind.
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In
dieser Anmeldung wird das Ende einer Übertragungsverbindung, an das
die eigene Stimme der sprechenden Seite als ein Echo zurückkehrt,
als das entfernte Ende bezeichnet, wohingegen das Ende der Verbindung,
von wo aus das Echo zurückreflektiert
wird, als das nahe Ende bezeichnet wird.
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Ein
Echokompensator oder eine Echosperre wurden herkömmlicher Weise verwendet, um
von Echo verursachte Probleme zu vermeiden. Ein Echokompensator
ist eine Vorrichtung zum Verarbeiten eines Signals wie etwa eines
Sprachsignals. Er schätzt das
Echo und reduziert das Echo durch Subtrahieren der Echoschätzung von
einem Signal, das vom Echopfad (vom nahen Ende) zurückkehrt.
Bei einer Echoschätzung
wird die Impulsantwort des Echopfads üblicherweise mittels eines
adaptiven Filters modelliert. Zusätzlich wird in Echokompensatoren
häufig
ein nichtlinearer Prozessor (NLP) zum Beseitigen von Restecho verwendet,
das aus einer adaptiven Filterung resultiert. Ein NLP ist aus der JP-A-7250010
bekannt.
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Eine
Echosperre basiert auf einem Vergleich zwischen den Leistungspegeln
eines an den Echopfad bereitgestellten Signals und eines von dort zurückkehrenden
Signals. Ist das Verhältnis
des Leistungspegels des vom Echopfad zurückkehrenden Signals zum Leistungspegel
des an den Echopfad bereitgestellten Signals niedriger als ein vorbestimmtes
Verhältnis,
wird die vom Echopfad zurückkehrende Übertragungsverbindung
getrennt, wodurch dem Echo nicht ermöglicht wird, durchzulaufen.
Andernfalls wird interpretiert, dass es sich entweder um Sprache
des nahen Endes oder um beidseitiges Sprechen (gleichzeitiges Sprechen
am nahen und am entfernten Ende) handelt, in welchem Fall die Verbindung
natürlich
nicht getrennt werden kann. Der nichtlineare Prozessor (NLP) oder
ein zum Beseitigen von Restecho in Echokompensatoren verwendeter „Center
Clipper" stellen
auch eine gewisse Art von Echosperre dar. Eine Echosperre ist aus
der EP-A-364383
bekannt.
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Derzeit
werden zum Beseitigen von Echo hauptsächlich Echokompensatoren verwendet,
da Echosperren die folgenden Probleme verursachen. Da das Referenzverhältnis für die Signale
des nahen und des entfernten Endes gemäß der schlechtesten Echosituation
(üblicherweise
-6 dB) gewählt
werden muss, durchläuft
Sprache des nahen Endes mit niedrigem Pegel eine Echosperre während beidseitigem Sprechen
nicht. Sogar falls die durchschnittlichen Sprachpegel des nahen
und des entfernten Endes gleich wären, wird Sprache des nahen
Endes während
beidseitigem Sprechen abhängig
vom Verhältnis
zwischen den Signalpegeln gelegentlich abgeschnitten. Ein weiteres
Problem ist Echo während beidseitigem
Sprechen. Während
beidseitigem Sprechen durchläuft
Sprache des nahen Endes die Echosperre ebenso wie Echo von Sprache
des entfernten Endes, wenn es zur Sprache des nahen Endes summiert
ist. Das Echo von beidseitigem Sprechen kann durch Dämpfen des
Signals des nahen Endes und möglicherweise
sogar des Signals des entfernten Endes in der Echosperre während beidseitigem
Sprechen reduziert werden. Die Dämpfung
kann jedoch nicht zu groß sein,
da sie eine störende "Pump"-Wirkung auf die Stärke der Sprache hat.
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Obwohl
Echokompensatoren technisch besser sind als Echosperren, gibt es
Situationen, in denen es gerechtfertigt ist, eine Echosperre zu
verwenden. In der Praxis sollte das adaptive Filter eines Echokompensators
digital implementiert werden, was in einem rein analogen Datenübertragungssystem
zu teuer sein kann, insbesondere in Endgeräten. Sogar in digitalen Datenübertragungssystemen
erfordert das adaptive Filter entweder einen speziellen ASIC oder
einen Signalprozessor, deren Preise und Stromverbräuche zum
Beispiel für
tragbare Endgeräte
zu hoch sein kann.
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Es
ist gerechtfertigt, eine Echosperre in einem Datenübertragungsnetzwerk
zu verwenden, d.h. nicht in einem Endgerät, falls das adaptive Filter
eines Echokompensators nicht ausreichend effizient ist. Ein adaptives
Filter beseitigt Echo schlecht, falls der Echopfad nichtlinear ist,
d.h. falls das nichtlineare Verzerrungsverhältnis zurückkehrenden Echos schlecht
ist. Nichtlinearität
wird beispielsweise von einer Sprachcodierung niedriger Übertragungsrate
verursacht. Eine Sprachcodierung kann sowohl bei festen als auch
bei drahtlosen Übertragungsverbindungen
verwendet werden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Dynamik beidseitigen Sprechens
einer Echosperre zu verbessern.
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Die
Erfindung betrifft eine Echosperre zum Beseitigen von akustischem
Echo, wobei die Echosperre aufweist:
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- eine Einrichtung zum Bestimmen von Eigenschaften der Signale
des entfernten Endes und des nahen Endes,
- eine Einrichtung zum Ermöglichen
oder Sperren einer Übertragung
eines Signals des nahen Endes an das entfernte Ende, abhängig von
den Eigenschaften des entfernten Endes und des nahen Endes. Die Echosperre
ist dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzlich aufweist:
- eine Einrichtung zum Bearbeiten des Spektrums eines Signals
des entfernten Endes auf eine Art und Weise, die die Wirkung des
Amplitudengangs der Übertragungsfunktion von
akustischem Echo modelliert, bevor die Eigenschaften bestimmt werden.
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Die
Erfindung betrifft auch einen nichtlinearen Prozessor für einen
Echokompensator, mit:
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- einer Einrichtung zum Bestimmen von Signalleistungspegeln
für das
entfernte Ende und das nahe Ende,
- einer Einrichtung zum Aktivieren oder Deaktivieren des nichtlinearen
Prozessors gemäß den Eigenschaften
der Signale des entfernten Endes und des nahen Endes. Der nichtlineare
Prozessor ist dadurch gekennzeichnet, dass er zusätzlich aufweist:
- eine Einrichtung zum Bearbeiten des Spektrums eines Signals
des entfernten Endes auf eine Art und Weise, die die Wirkung des
Amplitudengangs der Übertragungsfunktion
von akustischem Echo auf ein Restecho modelliert, bevor die Eigenschaften
bestimmt werden, und dass
- der Signalleistungspegel des nahen Endes der Leistungspegel
des Restechos des Echokompensators ist.
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Eine
der Eigenschaften von akustischem Echo besteht darin, dass der Amplitudengang
seiner Übertragungsfunktion
(die Frequenzgangdifferenz zwischen dem an den Echopfad bereitgestellten Echo
und dem von dort zurückkehrenden
Echo) sehr ungleichmäßig ist.
Insbesondere der Amplitudengang der akustischen Verbindung zwischen
der Hörmuschel
und dem Mikrofon eines Endgeräts
ist im Frequenzbereich äußerst ungleichmäßig: der
Amplitudengang weist im Frequenzintervall von ungefähr 1,5 bis
3,0 kHz typischerweise eine Spitze bzw. einen Peak auf. Der Echoreflexionsverlust
ERL ist daher deutlich eine Funktion der Frequenz, d.h. ERL auf dem
Echopfad ist am Peak erheblich niedriger als zum Beispiel bei niedrigeren
Frequenzen.
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Die
Erfindung setzt diese Eigenschaft bei der Steuerung einer Echosperre
ein. Wie vorstehend erwähnt
basiert die Steuerung einer Echosperre auf dem Vergleich zwischen
bestimmten Eigenschaften wie etwa Leistungspegeln der Signale des
nahen Endes und des entfernten Endes. Gemäß der Erfindung wird das Spektrum
des Signals des entfernten Endes auf eine Art und Weise bearbeitet,
die die Wirkung des Amplitudengangs der Übertragungsfunktion von akustischem
Echo modelliert, bevor der Signalleistungspegel bestimmt wird. Das
Spektrum kann zum Beispiel mit einem gewichteten Filter bearbeitet
werden, dessen Amplitudengang im Frequenzbereich optimiert ist,
um im Wesentlichen dem Amplitudengang der Übertragungsfunktion von akustischem Echo
zu entsprechen. In anderen Worten zielt das gewichtete Filter darauf
ab, den Echoreflexionsverlust ERL als eine Funktion der Frequenz
zu modellieren. Ist der Signalleistungspegel des nahen Endes niedriger
als der frequenzgewichtete Signalleistungspegel des entfernten Endes,
wird das Signal des nahen Endes als akustisches Echo interpretiert
und dem vom nahen Ende zurückkehrenden
Signal wird nicht ermöglicht,
die Echosperre zu durchlaufen. Ist der Signalleistungspegel des
nahen Endes höher
als der frequenzgewichtete Signalleistungspegel des entfernten Endes,
wird das Signal des nahen Endes entweder als Sprache des nahen Endes
oder als beidseitiges Sprechen interpretiert und dem Signal des
nahen Endes wird ermöglicht,
die Echosperre zu durchlaufen.
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Die
Erfindung verbessert die Dynamik beidseitigen Sprechens einer Echosperre
mittels des folgenden Mechanismus. Bei einer herkömmlichen,
auf einem ungewichteten Leistungspegelvergleich basierenden Echosperre
schneiden energiereiche Vokale vom entfernten Ende energiearme Konsonanten
und teilweise auch Vokale niedrigen Pegels vom nahen Ende während beidseitigen
Sprechens mit einer hohen Wahrscheinlichkeit ab. Das gewichtete
Filter der Erfindung, das typischerweise vom Hochpass- oder ein
Bandpass-Typ ist, reduziert die Energie der energiereichen Vokale
von Sprache des entfernten Endes in Bezug auf die energiearmen Konsonanten.
Dies geschieht, weil die Energie von Vokalen hauptsächlich bei
Frequenzen unterhalb von 1 kHz liegt, wohingegen die Energie von
Konsonanten ziemlich gleichmäßig über das
gesamte Sprachfrequenzintervall verteilt ist. Die Energie von Vokalen
eines Signals des entfernten Endes, das mit einem gewichteten Filter
bearbeitet ist, ist daher niedriger als bei den bekannten Echosperren.
Vokale von Sprache des nahen Endes werden daher nicht abgeschnitten
und zusätzlich
ist es für
Konsonanten weniger wahrscheinlich, während beidseitigem Sprechen
abgeschnitten zu werden, als bei den bekannten Echosperren. Nur energiereiche
Konsonanten des entfernten Endes können energiearme Konsonanten
von Sprache des nahen Endes abschneiden. Da Konsonanten verglichen
mit Vokalen kurz sind, sind Abschneidezeiten von Konsonanten von
Sprache des nahen Endes kurz und verschlechtern das Sprechen des
nahen Endes kaum merklich.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Im
Folgenden wird die Erfindung mit Hilfe bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben, bei denen
zeigen:
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1 eine allgemeine Darstellung
der Betriebsumgebung einer Echosperre der Erfindung,
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2 ein allgemeines Blockschaltbild
der Echosperre der Erfindung,
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3 ein Ablaufdiagramm, das
die Steuerung der Echosperre der Erfindung zeigt,
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4 ein gewichtetes digitales
Filter der Erfindung,
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5 ein gewichtetes adaptives
Filter der Erfindung,
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6 ein Ablaufdiagramm, das
die Steuerung eines adaptiven Filters basierend auf der Fast-Fourier-Transformation (FFT)
zeigt,
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7 und 8 Blockschaltbilder, die ein gewichtetes
Filter basierend auf dem Bandspaltungsprinzip und eine Steuerungseinheit
zeigen,
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9 einen Echokompensator,
in dem die Erfindung zur Steuerung eines nichtlinearen Prozessors
angewandt ist,
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10 ein Ablaufdiagramm, das
die Steuerung eines nichtlinearen Prozessors gemäß der Erfindung zeigt.
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BEVORZUGTE AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung kann in jedem Telekommunikationssystem oder Endgerät zum Steuern
einer akustischen Echosperre angewandt werden. Damit die Echosperre
der Erfindung zweckdienlich arbeiten kann, ist es jedoch wesentlich,
dass der Echopfad eine reine 4-Draht-Verbindung ist: vom nahen Ende reflektiertes
Echo wird daher nur akustisch gekoppelt, zum Beispiel von der Hörmuschel
oder dem Lautsprecher zum Mikrofon eines Endgeräts. Daher darf der Echopfad
kein 2-4-Draht-Hybrid aufweisen. Der Grund dafür besteht darin, dass der Frequenzgang
von in einem 2-4-Draht-Hybrid
gebildetem elektrischem Echo ziemlich gleichförmig ist.
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1 zeigt eine allgemeine
Darstellung der Betriebsumgebung der Erfindung. Die folgenden Abkürzungen
werden für
die Eingaben und Ausgaben der Echosperre verwendet. In der Übertragungsrichtung
vom entfernten Ende wird die Eingabe RIN ("Receive in") und die Ausgabe
ROUT ("Receive
out") genannt. In
der Übertragungsrichtung
vom nahen Ende wird die Eingabe SIN ("Send in") und die Ausgabe SOUT ("Send
out") genannt.
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Das
Mikrofon 6 des entfernten Endes wandelt ein akustisches
Signal, d.h. Sprache des entfernten Endes, in ein elektrisches Signal
um, das über eine Übertragungsverbindung
T2 an eine Echosperre 1 übertragen wird. Der Typ der Übertragungsstrecke T2
ist für
die Erfindung belanglos. Er kann zum Beispiel eine 2-Draht- und/oder eine 4-Draht-Verbindung sein;
die Übertragungstechnologie
kann entweder analog und/oder digital sein; und die Übertragungsverbindung
kann physikalisch eine feste Kabelverbindung und/oder ein Funkpfad
sein.
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Ein
Signal vom entfernten Ende wird an der Eingabe RIN der
Echosperre empfangen und von der Ausgabe ROUT über einen Übertragungspfad
T1 weiter an das nahe Ende geliefert. Das nahe Ende weist ein Endgerät oder eine
beliebige andere Einheit auf, in der das Signal des entfernten Endes
entweder in einem Lautsprecher oder in einer Hörmuschel 4 in ein akustisches
Sprachsignal gewandelt wird. Ein Teil der Sprache des entfernten
Endes wird akustisch vom Lautsprecher oder der Hörmuschel 4 als akustisches
Echo an das Mikrofon 5 des Endgeräts des nahen Endes gekoppelt.
Ein Signal vom nahen Ende wird über
die Übertragungsverbindung
T1 an die Eingabe SIN der Echosperre 1 geliefert.
Von der Ausgabe SOUT der Echosperre 1 wird
ein Signal über
die Übertragungsverbindung
T2 an das entfernte Ende übertragen;
das übertragene
Signal ist entweder das ursprüngliche
Signal des nahen Endes oder ein Komfortrauschen, was nachstehend
genauer beschrieben wird. Ist das an das entfernte Ende übertragene Signal
das ursprüngliche
Signal des nahen Endes, kann es das vorstehend beschriebene akustische Echo
des entfernten Endes enthalten; der Teilnehmer des entfernten Endes
hört dieses
Echo aus der Hörmuschel
oder dem Lautsprecher 7 als ein störendes Echo seiner eigenen
Sprache. Die mit Zwei multiplizierte Gesamtverzögerung der Übertragungsverbindungen T1
und T2 bestimmt, wann die Sprache des Teilnehmers des entfernten
Endes als Echo zurückkehrt.
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Gemäß der Erfindung
ist die Übertragungsverbindung
T1 zwischen dem Endgerät
des nahen Endes und der Echosperre immer eine 4-Draht-Verbindung.
Physikalisch kann die Übertragungsverbindung
T1 ein festes Kabel und/oder ein Funkpfad sein. Entweder eine analoge
und/oder eine digitale Übertragungstechnologie
kann verwendet werden.
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Die
Echosperre 1 kann im Endgerät des nahen Endes bereitgestellt
sein, in welchem Fall die Verzögerung
der Übertragungsverbindung
T1 unbedeutend ist. Die Übertragungsverbindung
T1 weist daher kein tatsächliches Übertragungssystem
auf.
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Ist
die Echosperre entfernt vom Endgerät in der Netzwerkinfrastruktur
angeordnet, weist die T1 ein tatsächliches Übertragungssystem auf und die Verzögerung von
T1 kann erheblich sein. Das Endgerät kann zum Beispiel ein Endgerät eines
digitalen Mobilkommunikationssystems sein und die Echosperre kann
in einem Sprachumsetzer eines Mobilkommunikationsnetzwerks bereitgestellt
sein. In diesem Fall weist die T1 zum Beispiel eine bidirektionale Funkverbindung,
eine Sprachcodierung und Übertragungssysteme
zwischen den Netzwerkelementen des Mobilkommunikationsnetzwerks
auf. Ein derartiger Ort einer Echosperre ist der gleichzeitig anhängigen internationalen
PCT-Anmeldung WO-96/42142 der Anmelderin offenbart.
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2 zeigt ein allgemeines
Blockschaltbild einer Echosperre eines Ausführungsbeispiels der Erfindung
und
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3 zeigt ein Ablaufdiagramm,
das den Betrieb der Echosperre darstellt. Die Echosperre 1 weist
die gleichen Anschlüsse
RIN, ROUT, SIN und SOUT auf,
die gemäß 1 gezeigt wurden. Der Anschluss RIN ist direkt mit dem Anschluss ROUT verbunden. Der Anschluss SIN ist
an die Eingabe einer Auswahleinrichtung 26 angeschlossen,
und der Anschluss SOUT an die Ausgabe der
Auswahleinrichtung 26. Die Auswahleinrichtung 26 entweder
ermöglicht
oder sperrt die Ausbreitung eines Signals des nahen Endes an den
Ausgabeanschluss SOUT gemäß eines
von einer Vergleichereinheit 24 empfangenen Steuersignals. Ein
Komfortrauschgenerator 27 ist typischerweise an die andere
Eingabe der Auswahleinrichtung 26 auf eine derartige Art
und Weise angeschlossen, dass die Auswahleinrichtung 26 gemäß dem Steuersignal CONTROL,
das vom Vergleicher 24 empfangen wird, entweder ein Signal
des nahen Endes vom Anschluss SIN oder die
Ausgabe CN des Komfortrauschgenerators 27 an den Anschluss
SOUT schaltet. (Schritte 306 und 307 gemäß 3). In ihrer einfachsten
Form kann die Auswahleinrichtung 26 ein Umschalter sein.
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Der
Anschluss RIN ist, vorzugsweise über einen
festen Dämpfer 20,
auch an die Eingabe eines gewichteten Filters 21 angeschlossen.
Der Dämpfer 20 reduziert
den Leistungspegel des Signals RIN auf einen
Pegel, der für
eine anschließende
Signalverarbeitung geeignet ist. In der Praxis wird der Wert des Dämpfers 20 gemäß dem geringsten
zulässigen Echoreflexionsverlust
(ERL) ausgewählt.
Das gewichtete Filter 21 verarbeitet das Signal RIN gemäß der Erfindung
(Schritt 301 gemäß 3). Die Ausgabe WRIN des gewichteten Filters 21 ist
an die Signalleistungsberechnungseinheit 22 verbunden,
die die Leistung oder den Pegel des Signals bestimmt, das am Anschluss
RIN vom entfernten Ende empfangen wurde
(Schritt 302). Die Einheit 22 kann auf viele an sich
bekannte Arten implementiert sein. Sie ist typischerweise ein Gleichrichter
und ein Integrator (analoge Implementierung), der den Signalpegel über eine
bestimmte Integrationszeit integriert. Ist das zu messende Signal
digital, z.B. ein PCM-(pulscodemoduliertes) Signal, ist die Einheit 22 typischerweise
als digitale Berechnung implementiert, z.B. im Signalprozessor.
Es sollte jedoch beachtet werden, dass die Art und Weise, wie die
Leistungsberechnungseinheit implementiert ist, für die Erfindung belanglos ist.
Die Ausgabe PWRIN der Einheit 22,
die den frequenzgewichteten Leistungspegel des Signals des entfernten Endes
darstellt, ist mit der Eingabe der Vergleichereinheit 24 verbunden,
beim Ausführungsbeispiel
gemäß 1 über die Verzögerung 23 (Schritt 303).
In diesem Fall weist die Eingabe des Vergleichers 24 ein
verzögertes
Messergebnis PWRIN+DLY auf.
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Der
Anschluss SIN ist mit der Signalleistungsberechnungseinheit 25 verbunden,
die die Leistung oder den Pegel des Signals bestimmt, das am Anschluss
SIN vom nahen Ende empfangen wurde (Schritt 304).
Die Einheit 25 kann auf die gleiche Art und Weise wie die
Signalleistungsberechnungseinheit 22 implementiert werden.
Die Ausgabe PSIN der Einheit 25,
die den Leistungspegel eines Signals des nahen Endes darstellt,
ist mit der anderen Eingabe der Vergleichereinheit 24 verbunden.
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Die
Vergleichereinheit 24 vergleicht die Ausgaben PWRIN+DLY und PSIN der
Einheiten 22 und 25, d.h. die Leistungspegel der
Signale des entfernten Endes und des nahen Endes (Schritt 305),
und steuert die Auswahleinrichtung 26 auf Grundlage des
Vergleichs (Schritte 306 und 307), wie es nachstehend beschrieben
wird. In seiner einfachsten Form kann der Vergleicher 26 eine
Differenzverstärkerschaltung (analoge
Implementierung) oder ein binärer/dezimaler
Vergleicher sein. Die Ausgabe CONTROL des Vergleichers 24 ist
mit der Steuereingabe der Auswahleinrichtung 26 verbunden.
Obwohl Leistungspegel der Signale RIN und
SIN im vorstehend beschriebenen Beispiel
für die
Steuerung verwendet wurden, kann die Steuerung auch auf anderen
Eigenschaften dieser Signale wie etwa einer Kreuzkorrelation basieren.
Die Verzögerungseinheit 23 ist
erforderlich, falls eine Verzögerung
auf der Übertragungsverbindung T1
gemäß 1 auftritt. Die Verzögerung DLY
der Verzögerungseinheit 23 wird
vorzugsweise so eingestellt, dass sie ungefähr die gleiche ist, wie die
Gesamtverzögerung,
die von der T1 in beiden Übertragungsrichtungen
verursacht wird (d.h. bidirektionale Verzögerung); dies dient zum Sicherstellen,
dass der Leistungspegel eines Signals des entfernten Endes, das
zu einem bestimmten Zeitpunkt an den Echopfad bereitgestellt wurde,
mit dem Leistungspegel des zurückkehrenden
Echos erst dann verglichen wird, wenn sich sein eigenes Echo über den
Echopfad ausgebreitet hat. Ist die Verzögerung von T1 kurz (z.B. ist
die Echosperre im Endgerät
bereitgestellt), ist die Verzögerungseinheit 23 nicht
erforderlich.
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Der
Generator 27 wird zum Erzeugen von Komfortrauschen CN eingesetzt,
da Erfahrungen gezeigt haben, dass ein Zuhörer stark gestört ist,
wenn das Hintergrundrauschen hinter der Sprache plötzlich verschwindet.
Dies würde
jedes Mal dann passieren, wenn die Auswahleinrichtung 26 den
Signalpfad vom Anschluss SIN zum Anschluss
SOUT trennt. Ein Weg zum Vermeiden dieser
Störung
besteht darin, künstliches
Rauschen zu erzeugen, wenn die Echosperre das eigentliche Signal
des nahen Endes abschneidet. Dieses Rauschen kann weißes Rauschen oder
Komfortrauschen sein, das darauf gerichtet ist, tatsächlichem
Hintergrundrauschen im nahen Ende zu ähneln. Einige Wege zum Erzeugen
von Komfortrauschen sind in der gleichzeitig anhängigen internationalen PCT-Anmeldung WO-96/42142
der Anmelderin beschrieben. Die Erzeugung von Rauschen ist jedoch
für die
Erfindung belanglos und kann von einer Echosperre auch weggelassen
werden.
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Wie
vorstehend erwähnt
besteht ein wesentliches Merkmal der Erfindung darin, dass das Spektrum
des Signals des entfernten Endes auf eine Art und Weise bearbeitet
wird, die die Wirkung des Amplitudengangs der Übertragungsfunktion eines akustischen
Echopfads simuliert, bevor der Leistungspegel berechnet wird. Beim
Ausführungsbeispiel
gemäß 2 wird dies mit einem gewichteten
Filter 21 durchgeführt.
Das gewichtete Filter 21 zielt auf eine Modellierung eines
akustischen Echoreflexionsverlusts ERL als eine Funktion der Frequenz
ab. Da im Amplitudengang der akustischen Verbindung zwischen der
Hörmuschel
und dem Mikrofon eines Endgeräts
im Frequenzintervall von ungefähr
1,5 bis 3,0 kHz typischerweise eine Spitze bzw. ein Peak auftritt, ist
der Echoverlust am Peak erheblich niedriger als zum Beispiel bei
niedrigeren Frequenzen. Ein optimales gewichtetes Filter ist daher
typischerweise ein Hochpass- oder
ein Bandpass-Filter.
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Das
gewichtete Filter 21 kann fest oder adaptiv sein. Die Übertragungsfunktion
eines festen gewichteten Filters 21 kann zum Beispiel der
Mittelwert der Übertragungsfunktionen
der akustischen Echos sein, die im Telefonnetz auftreten, wodurch
sein Amplitudengang vom Hochpass-Typ ist. Die Steilheit, Grenzfrequenz
und die Dämpfungen
des Durchlassbandes und des Sperrbandes werden gemäß dem "schlechtesten" Endgerät mit dem
geringsten Echoreflexionsverlust ERL bestimmt. Die Endgeräte mit den
nächstniedrigeren
ERLs werden jedoch berücksichtigt,
falls ihre ERLs bei bestimmten Frequenzen niedriger sind als diejenigen
des "schlechtesten" Endgeräts. Ein
Beispiel einer Implementierung eines festen gewichteten Filters
ist ein digitales elliptisches IIR- ("Infinite Impulse Response") Hochpassfilter
der dritten Ordnung, dessen Übertragungsfunktion
lautet:
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4 zeigt ein Blockschaltbild
eines direkten IIR-Typ-Filters,
das die vorstehend gegebene Gleichung erfüllt.
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Für ein adaptives
gewichtetes Filter 21 kann die optimale Übertragungsfunktion
auf einer Ruf-Basis erhalten werden.
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In
diesem Fall kann die durchschnittliche Dynamik beidseitigen Sprechens
zusätzlich
erhöht
werden, da die Übertragungsfunktion
des gewichteten Filters nicht wie im Fall eines festen gewichteten
Filters gemäß dem niedrigsten
ERL ausgewählt
werden muss.
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In
seiner einfachsten Form weist das adaptive gewichtete Filter einen
festen Frequenzgang auf, d.h. ein festes Filter 61, sowie
eine adaptive zusätzliche
Dämpfung
(z.B. einen adaptiven Dämpfer 60 vor dem
Filter 61), wie es gemäß 5 dargestellt ist. In diesem
Fall ersetzt der adaptive Dämpfer 60 den
festen Dämpfer 20.
Das Filter 61 kann zum Beispiel das Filter gemäß 4 sein. Die Steuerung FREQRES des
Dämpfers 60 wird
aus der Steuerung 28 des Filters (2) erhalten.
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Das
beste Ergebnis kann natürlich
erhalten werden, falls das gewichtete Filter 21 im Frequenzbereich
adaptiv ist. In diesem Fall wird der akustische Echopfad im Frequenzbereich
modelliert, und das gewichtete Filter 21 wird angepasst,
um dem Echopfadmodell Ruf-spezifisch zu entsprechen. Das gewichtete
Filter 21 kann entweder einmalig zu Beginn des Rufs oder
fortlaufend angepasst werden, so dass alle Veränderungen der Eigenschaften
des Echopfads während
des Rufs berücksichtigt
werden.
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Sowohl
das Sprachsignal des entfernten Endes als auch das Echo der vom
nahen Ende zurückkehrenden
Sprache können
zur Modellierung von akustischem Echo verwendet werden. Dies erfordert Einrichtungen
zum Identifizieren von beidseitigem Sprechen und von Hintergrundrauschen
im nahen Ende. Derartige Verfahren sind in der Echokompensationstechnologie
bekannt. Wahlweise kann eine Echosperre zum Beispiel zu Beginn eines
Rufs ein Testsignal über
den Anschluss ROUT an den Echopfad senden.
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Das
akustische Echo des Testsignals wird am Anschluss SIN empfangen.
Auf Grundlage des Testsignals und des empfangenen Echos des Testsignals
ist es möglich,
den Echoreflexionsverlust, die Übertragungsfunktion
des Echopfads und/oder die Verzögerung
des Echopfads gemäß im Stand
der Technik wohlbekannten Prinzipien zu bestimmen. 2 zeigt die Steuerungseinheit 28 des
adaptiven gewichteten Filters 21; die Steuerungseinheit 28 kann
die vorstehend beschriebenen Funktionen durchführen. Wurde die Übertragungsfunktion
des akustischen Echopfads berechnet/festgelegt, stellt die Steuerungseinheit 28 die Übertragungsfunktion des
gewichteten Filters entsprechend ein. In diesem Fall ist der feste
Dämpfer 20 gemäß 2 nicht erforderlich. Berechnet
die Steuerungseinheit 28 auch die Verzögerung des Echopfads, kann
die Verzögerung
der Verzögerungseinheit 23 ebenfalls
adaptiv angepasst werden.
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In
digitaler Technologie kann zum Beispiel die Fast-Fourier-Transformation FFT zum Bestimmen
der Frequenzgangdifferenz zwischen den Signalen des nahen Endes
und des entfernten Endes verwendet werden. Auf Grundlage dieser
können
die Anzapfungskoeffizienten eines digitalen gewichteten Filters
eingestellt werden, um für
den in Frage stehenden Ruf optimal zu sein.
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Im
Ablaufdiagramm gemäß 6 wird als Erstes überprüft, ob ein
beidseitiges Sprechen vorkommt (Schritt 700). Ist dies
der Fall, wird die Echosperre natürlich nicht aktiviert, sondern
der Prozess kehrt zum Beginn zurück.
Ist dies nicht der Fall, wird zu Schritt 701 fortgefahren,
um die Sprachaktivität des
entfernten Endes zu überprüfen. Besteht
keine Sprachaktivität,
wird eine Echosperrung nicht benötigt,
und der Prozess kehrt zum Beginn zurück. Andernfalls wird in Schritt 702 die Kreuzkorrelation
des entfernten und des nahen Endes berechnet, und es wird in Schritt 703 überprüft, ob die
Kreuzkorrelation einen deutlichen Maximalwert enthält, d.h.
eine Echostelle. Falls nicht, kehrt der Prozess zum Beginn zurück. Andernfalls
wird in Schritt 704 die Verzögerung DLY des Echopfads mit
Hilfe der Kreuzkorrelation berechnet; die Verzögerung wird auch von der maximalen
Echostelle erhalten. Die Fast-Fourier-Transformation FFTRIN des
Signals RIN des entfernten Endes, das um
die Verzögerung
DLY verzögert
wurde, wird in Schritt 705 berechnet. Die Fast-Fourier-Transformation
FFTSIN des Signals SIN des
nahen Endes wird in Schritt 706 berechnet. In Schritt 703 wird
der Echoreflexionsverlust im Frequenzbereich berechnet: FFTRIN/FFTSIN. Auf Grundlage
des berechneten Echoreflexionsverlusts werden in Schritt 708 die
Anzapfungskoeffizienten des digitalen gewichteten Filters 21 angepasst,
und in Schritt 709 wird die Verzögerung DLY des Verzögerungselements 23 eingestellt.
Danach wird die Echosperre in Schritt 800 aktiviert.
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7 zeigt ein adaptives gewichtetes
Filter 21, das auf dem Bandspaltungsfilter-Prinzip basiert. Ein
Signal RIN des entfernten Endes wird mittels
eines Bandspaltungsfilters 210 in N Frequenzbänder F1...FN aufgespaltet.
Jedes Signal F1...FN wird
mittels eines separaten einstellbaren Dämpfers 2111 ...211N gedämpft, dessen Dämpfung gemäß den Dämpfungswerten
ATT1...ATTN eingestellt
ist, die von der Steuerung 28 des Filters erhalten wurden.
Jedes Unterband F1...FN des
Signals RIN wird daher gemäß des Frequenzgangs
des Echopfads separat eingestellt bzw. angepasst. Die Ausgaben der
Dämpfer 211 werden
an einen Addierer 212 geliefert, in dem die Unterbänder F1...FN addiert werden,
um ein mit einem gewichteten Filter bearbeitetes Signal WRIN zu erhalten.
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Das
Signal WRIN wird an die Signalleistungsberechnungseinheit 22 geliefert.
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8 zeigt die Steuerung 28 des
gewichteten Filters 21 gemäß 7, das auf dem Bandspaltungsfilter-Prinzip
basiert.
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Ein
Signal RIN des entfernten Endes wird mittels
eines Bandspaltungsfilters 280 in N Frequenzbänder F1...FN aufgespaltet.
Der Signalleistungspegel jedes Frequenzbands F1...FN wird in Blöcken 2821 ...282N berechnet, woraufhin die berechneten Leistungspegel
in Verzögerungsblöcken 2831 ...283N um
die Verzögerung
DLY verzögert
werden. Von den Verzögerungseinheiten 2831 ...283N werden
die Leistungspegelwerte PRIN1...PRINN an die entsprechenden Teilereinheiten 2851 ...285N geliefert.
Auf die gleiche Art und Weise wird ein Signal SIN des
nahen Endes mittels eines Bandspaltungsfilters 281 in N
Bänder
F1...FN aufgespaltet.
In Blöcken 2841 ...284N werden
Signalleistungspegel PSIN1...PSINN für
die Frequenzbänder
berechnet und an die entsprechenden Teiler 2851 ...285N geliefert. Jeder Teiler 285 berechnet
das entsprechende Signalleistungspegelverhältnis des entfernten Endes
und des nahen Endes. Dieses Verhältnis
bildet den Dämpfungswert
ATT1...ATTN, der
an den entsprechenden einstellbaren Dämpfer 2111 ...211N im gewichteten Filter 21 geliefert
wird.
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Die
Verzögerung
des Echopfads, d.h. die Echostelle, kann zum Beispiel mit Hilfe
der Kreuzkorrelation zwischen den Signalen des nahen und des entfernten
Endes erhalten werden, wie es im Ablaufdiagramm gemäß 6 gezeigt ist.
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Die
Echosperre der Erfindung arbeitet prinzipiell wie folgt. Es kann
angenommen werden, dass das gewichtete Filter 21 fest ist,
oder dass es zu Beginn eines Rufs durch Modellierung des Echopfads optimal
eingestellt wurde. Ein Signal RIN des entfernten
Endes wird mittels des gewichteten Filters 21 gewichtet,
woraufhin der Leistungspegel des frequenzgewichteten Signals des
entfernten Endes in einer Leistungsberechnungseinheit 22 berechnet
wird. Der berechnete Leistungspegel wird an eine Verzögerungseinheit 23 weitergeleitet.
Die Verzögerungseinheit 23 verzögert die
Lieferung der Signalpegelinformationen an einen Vergleicher 24 so
lange, dass sich das Signal des entfernten Endes durch den Anschluss
ROUT und die Übertragungsverbindung T1 an das
Endgerät
des nahen Endes ausbreitet, wobei ein Teil von diesem akustisch
von der Hörmuschel 4 an das
Mikrofon 5 verbunden wird, und als ein akustisches Echo
an den Anschluss SIN der Echosperre 1 zurückkehrt.
Der Leistungspegel des vom nahen Ende empfangenen Signals wird in
einer Berechnungseinheit 25 berechnet und im Wesentlichen
zur gleichen Zeit an den Vergleicher 24 geliefert, zu der die
Verzögerungsschaltung 23 den
gewichteten Signalleistungspegel des entfernten Endes liefert. Ist
der Signalleistungspegel des nahen Endes niedriger als der frequenzgewichtete
Signalleistungspegel des entfernten Endes, interpretiert der Vergleicher 24 das Signal
des nahen Endes als ein akustisches Echo und steuert eine Auswahleinrichtung 26 derart,
dass ein Komfortrauschgenerator 27 an den Ausgabeanschluss
SOUT verbunden wird. In anderen Worten wird das
Signal des nahen Endes davon abgehalten, sich an die Ausgabe SOUT auszubreiten, und wird durch Komfortrauschen
ersetzt. Ist der Signalleistungspegel des nahen Endes höher als
der frequenzgewichtete Signalleistungspegel des entfernten Endes,
wird das Signal am Anschluss SIN als Sprache
des nahen Endes oder beidseitiges Sprechen interpretiert, und der
Vergleicher 24 steuert die Auswahlrichtung derart, dass
die Sprache des nahen Endes vom Anschluss SIN an
den Anschluss SOUT verbunden wird.
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Die
Erfindung kann auch in einem mit einem nichtlinearen Prozessor (NLP)
versehenen Echokompensator angewandt werden. Der Betrieb des NLP
ist vergleichbar mit einer Echosperre. Die Erfindung ist bei einer
verteilten Echokompensationslösung
besonders vorteilhaft, bei der ein adaptives Filter in einem Endgerät und ein
NLP in einem Netzwerkelement angeordnet sind. In diesem Fall ist
es nicht möglich,
die Echoschätzung
des Echokompensators zum Berechnen des Leistungspegels des entfernten Endes
einzusetzen; daher ist ein gewichtetes Filter die einzige Lösung zum
Modellieren des Amplitudengangs des Echopfads. Ein verteiltes Echokompensationssystem
ist in der gleichzeitig anhängigen
internationalen PCT-Anmeldung WO-96/42142
der Anmelderin offenbart.
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9 zeigt einen Echokompensator
und das Ablaufdiagramm gemäß 10 zeigt die Steuerung eines
NLP gemäß der Erfindung.
Der Echokompensator weist ein adaptives digitales Filter 33 auf,
das auf Grundlage der Signale ROUT und SIN eine Echoschätzung ESST bildet, die ein
Subtrahierer 31 vom Signal SIN subtrahiert.
Der NLP 32 ist nach dem Subtrahierer bereitgestellt und
wird im Wesentlichen auf die gleiche Art und Weise wie die Auswahleinrichtung 26 gemäß 2 gesteuert. Der Aufbau
und Betrieb von Einheiten 21, 22, 23, 24, 25, 27 und 28 gemäß 3 sind im Wesentlichen die
gleichen wie gemäß 2. Der Unterschied besteht
hauptsächlich darin,
dass die Leistungsberechnungseinheit 25 an Stelle des Signalleistungspegels
des nahen Endes den Leistungspegel PLRES des
Restechos LRES des adaptiven Echokompensators berechnet.
Da der Leistungspegel des Echosignals nach dem adaptiven Echokompensator
(Subtrahierer 31) niedriger ist als der Signalleistungspegel
des nahen Endes am Anschluss SIN, kann das
Referenzverhältnis
für die
Signalleistungspegel des nahen und des entfernten Endes reduziert
werden, ohne dass dem Restecho ermöglicht wird, den NLP 32 zu
durchlaufen. Dies verbessert ebenfalls die Dynamik beidseitigen
Sprechens. Die Dynamik beidseitigen Sprechens wird auch mittels
des gewichteten Filters 21 gemäß der Erfindung verbessert.
Eine Bedingung für
die Anwendung der Erfindung in einem Echokompensator besteht jedoch
darin, dass das Spektrum des Restechos des adaptiven Echokompensators
verglichen mit dem Spektrum des Signals des entfernten Endes im
Frequenzbereich hochpassgefiltert ist. Theoretisch ist das Restecho
eines adaptiven Echokompensators ein Rauschen mit einem gleichförmigen Spektrum,
aber in der Praxis ist das Restsignal eines akustischen Echos als
ein Ergebnis der Nichtlinearität
des akustischen Echopfads und der Berechnungsungenauigkeit des Filters 33 hochpassgefiltert.