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Atmungsfilter.
Die viel gebrauchten, mit aktiver Kohle oder mit Chemikalien oder mit beiden Filterstoffe beschickten Filtereinsätze für Gasmasken haben einen so geringen Querschnitt, etwa 60-70 cm2, dass der Einbau einer wirksamen Nebelfilterschicht nur möglich ist unter Inkaufnahme eines grossen Atmungs- widerstandes. Durch diesen Widerstand wird aber die Benutzung von Kleinfiltern mit Nebelfilterschichten sehr erschwert, wenn nicht ganz unmöglich gemacht. Man hat sich deshalb bisher darauf beschränkt,
Nebelfilter nur bei sogenannten Filterbüchsen zu verwenden. Diese können aber wegen ihres hohen
Eigengewichtes nicht unmittelbar an der Maske getragen werden, sondern müssen am Körper des Geräte- trägers befestigt und mit der Maske durch einen Atmungsschlauch verbunden werden.
Dieser Atmungs- schlauch ist aber in vielen Fällen lästig, da er die Bewegung des Trägers hemmt und namentlich beim Durchkrieehen enger Öffnungen und Gänge sehr hinderlich und besonders leicht verletzlich ist. Man hat deshalb schon lange danach gestrebt, von diesem Atmungsschlauch wieder loszukommen und solche Filter zu verwenden, die unmittelbar an der Maske getragen werden können. Will man aber solche kleine Filter benutzen, so müssen sie so gestaltet werden, dass man auch Nebelfilterschichten in sie einbauen kann, ohne ihren Widerstand wesentlich zu erhöhen. Das war, wie gesagt, bisher nicht möglich.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Atmungsfilter, welches diesen Forderungen entspricht.
Es ist leicht und kann daher unmittelbar an der Maske befestigt werden. Es ist mit gasbindenden oder gasabsorbierenden Schichten beschickt und bietet ausserdem die Möglichkeit, eine sehr wirksame Nebelfilterschicht einzubauen. Anstatt der Nebelfiltersehieht können erfindungsgemäss auch andere Schichten von hohem spezifischem Widerstand treten, so z. B. Schichten aus sehr feinkörnigem Material, die natürgemäss eine besonders hohe Aufnahmefähigkeit besitzen. Dabei ist in allen Fällen der Atmungswiderstand nicht grösser als bei den bisherigen Filtern von gleichen Ausmassen.
Das wird nach der Erfindung dadurch erreicht, dass das Filter, in Richtung des zu reinigenden Luftstromes gesehen, mit hintereinandergeschalteten Filtersehiehten von abnehmendem spezifischem Widerstand beschickt ist und dass der Durchströmungsquersehnitt der einzelnen Filterschichten von der Eintrittsseite der Luft zur Austrittsseite abnimmt. (Dabei soll als Einheit des spezifischen Widerstandes der Widerstand verstanden werden, den ein aus dem betreffenden Filterstoff geformter Würfel von 1 cm Kantenlänge dem Luftdurchtritt entgegensetzt.) Es ist nicht möglich, bei gleichbleibendem Volumen einfach den Querschnitt sämtlicher Filtermaterialien zu vergrössern und auf diese Weise den Gesamtwiderstand herabzusetzen, weil die verschiedenen Filtermasse eine Schichtmindesthöhe bedingen.
Würde man infolge grosser Schichtfläche unter dieser Schichthöhe bleiben, so träte keine genügende Filterung ein. Nimmt man aber bei gleichem Volumen kleinere Fläche und grössere Schichthöhe, so ist die Wirkung gut.
Vorteilhaft gibt man dem Filter eine kegelstumpfförmige Gestalt (s. Fig. 1) und ordnet die Filterschichten in ihm so an, dean der Grundfläche des Filters, d. h. an der Lufteintrittsseite, die Filterschicht mit dem grössten spezifischen Widerstand und an ihrer Austrittsseite die Filterschicht mit dem kleinsten spezifischen Widerstand liegt. Man kann den Kegelstumpf auch so bauen, dass sein Querschnitt stufenförmig abnimmt (s. Fig. 2 und 3), wobei die so gebildeten Absätze als Widerlager für Zwischensiebe od. dgl. dienen können. Sehr wirksam ist eine Ausführungsform des Atmungsfilters, bei dem an der Eintrittsseite der Luft eine Nebelfilterschicht mit grossem und dahinter eine Schicht aktiver Kohle mit kleinem Durchströmungsquerschnitt angeordnet ist (s. Fig. 3).
Zwischen die Filterschichten schaltet
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man vorteilhaft einen Luftzwischenraum c, um die grössere Fläche der ersten oder der vorangehenden Schicht voll wirksam zu machen.
In den Figuren bezeichnen a eine Schicht aktiver Kohle, b eine Nebelfilterschicht, c eine Luftzwischenschicht, d und e Schichten chemisch wirksamer Stoffe.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Aus mehreren Schichten bestehendes Atmungsfilter, dadurch gekennzeichnet, dass es in Richtung des zu reinigenden Luftstromes gesehen mit hintereinander geschalteten Filtersehichten von abnehmendem spezifischem Widerstand beschickt ist und dass der Durchströmungsquerschnitt der einzelnen Filterschichten'von der Eintritts-zur Austrittsseite abnimmt.