<Desc/Clms Page number 1>
Fullfederhalter.
Die Erfindung betrifft einen Füllfederhalters für Selbstfüllung.
Füllfederhalters haben im allgemeinen undurchsichtige Hülsen, so dass es schwer feststellbar ist, wieviel Tinte sie jeweils enthalten. Es kommt daher häufig vor, dass der Füllfederhalter während des
EMI1.1
Es sind bereits Füllfederhalter mit zwei Tintenbehältern, wovon einer als Hilfsbehälter dient, für Tropfglasfüllung bekannt geworden. Auch Füllfederhalter für Selbstfüllung wurden bereits mit zwei Tintenbehältern ausgeführt, desgleichen Füllfederhalter mit Anordnung einer Luftkammer, die nur als Saugvorrichtung dient. Diese bekannten Ausführungen weisen jedoch gewisse Mängel auf.
Bei den Füllfederhaltern der ersten Art muss die Feder herausgesehraubt und auf das andere Ende des Füllfederhalters aufgesetzt werden. Die Füllfederhalter der übrigen Arten sind deshalb mangelhaft, weil ihr Fassungsvermögen ein sehr geringes ist, da die als sogenannter Vorrat betrachtete Menge des Inhaltes in Wirklichkeit nur der zur Speisung der Feder dienenden Füllung entnommen ist, wodurch naturgemäss eine Steigerung des gesamten Fassungsvermögens nicht erzielt wird. Überdies entsteht bei diesen Arten beim Überführen der Tinte aus dem Hilfsbehälter in den Hauptbehälter ein Tintenstrahl, der den Benutzer oder die Schriftstücke leicht beschmutzen kann, da die Tinte durch den zur Feder führenden Tintenleiter durch die Energie des auftretenden Strahles leicht entweichen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Füllfederhalter für Selbstfüllung zu schaffen, der insbesondere folgende Vorziige aufweist : a) Der Hilfsvorrat an Tinte ist tatsächlich ein zusätzlicher und geht nicht auf Kosten des Fassungsvermögens des normalen Behälters.
EMI1.2
federhalters. c) Durch entsprechende Ausgestaltung des den Hauptbehälter vom Hilfsbehälter trennenden Teiles des Halters wird eine wirtschaftliche Bauweise erzielt, die auch das Auseinandernehmen und Reinigen wesentlich erleichtert. d) Die Gefahr eines Austretens der Tinte durch den Tintenleiter ist bei Überführung der Tinte vom Hilfsbehälter in den Hauptbehälter wirksam vermieden.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass ein an den Hauptbehälter anschliessender, im rückwärtigen Teile des Halters angeordneter Hilfsbehälter vorgesehen ist, welcher mit dem Hauptbehälter derart in Verbindung steht, dass fallweise ein Überführen der Tinte aus einem Behälter in den andern stattfinden kann, wobei die Betätigungsmittel zum Füllen des Hauptbehälters so beschaffen sind, dass sie auch zum Füllen des Hilfsbehälters bzw. zum Überführen der Tinte aus dem einen Behälter in den andern dienen.
Die Erfindung betrifft ferner besondere Ausgestaltungen der den Hauptbehälter vom Hilfsbehälter trennenden Teile und sieht auch Mittel vor, welche den freien Austritt der im elastisch ausgebildeten Hilfsbehälter enthaltenen Luft durch den Tintenleiter ins Freie sichern, ohne dass hiebei ein Mitreissen von Tinte durch die aus dem Halter etwa zu schnell ausströmende Luft stattfinden würde.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt : Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch den Füllfederhalter, Fig. 2 ein Schnitt durch einen Teil des Füllfederhalters, bei ausgeschwenktem
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
festgehalten. Der Halsteil b ist mit einer elastischen Dichtung e versehen und besitzt einen aufgeweiteten Rand f. Der aus elastischem Material bestehende Hilfsbehälter g ist mit seinem Ende an einem ! 1 Pfropfen 71 befestigt, der samt dem Hilfsbehälter und einem dichtenden Gummiring i unter Reibung in die Halterhülse a eingezwängt ist. Nach Fig. 6 ist der Hilfsbehälter g an seinem den Propfen h1 umgebenden Teile aufgeweitet und liegt mit diesem aufgeweiteten Teile unmittelbar gegen die Innenwand des Halters an, wodurch der Gummiring i entfällt.
Der zweckmässig aus Hartgummi (Ebonit) bestehende Pfropfen t hat eine Kapillarbohrung j, gegenüber welcher ein btratütanger t angeordnet ist, der beispielsweise die Gestalt einer Ose hat, in deren Ausnehmung k die Bohrung i mündet. Der Strahlfänger l dient dazu, den Tintenstrahl, der bei Über-
EMI2.2
ein entsprechender Haken leicht eingeführt werden kann.
Zum Zusammendrücken des Hilfsbehälters g dient der Hebel y (Fig. 2), der um einen Zapfen po schwenkbar zwischen den Kanten der Einfassung o eines im Halter a vorgesehenen Schlitzes o1 gelagert ist und mittels eines Plättchens r den Hilfsbehälter g zusammendrückt. Der Hebel 1) hat einen seitlichen Ansatz q, welcher derartige Abmessungen aufweist, dass ein Abbremsen des Hebels p stattfindet, wenn der Teil q mit den Kanten des Fensters-in Berührung kommt. Die Stellung des Hebels p, in welcher die Abbremsung desselben beginnt, ist in Fig. 2 in strichpunktierten Linien eingetragen.
Bei der Abart gemäss Fig. 3 besitzt der Hebel p ausserdem noch einen Ansatz puder gegen die Fensterfassung o anstreift, wenn sich der Hebel in der durch die Linie r angedeuteten Stellung befindet. Auch dieser Ansatz dient gleichfalls zur Abbremsung des Hebels bei Überführung in dessen Normalstellung.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 und 5 dient zum Zusammendrücken des Behälters 9 ein
EMI2.3
sehnellens der Tinte vermieden.
Das Füllen des Füllfederhalters geschieht in zwei Abschnitten.
Bei der ersten Füllung dringt durch die später beschriebene Art der Betätigung der Mittel y bzw. s die Tinte bis zu einem Niveau vor, welches in Fig. 1 mit punktierten Linien angedeutet ist. Das Fassungs-
EMI2.4
Sodann wird der Füllfederhalter mit der Feder nach oben gekehrt, wodurch das Niveau der Tinte die durch die punktierte Linie n' angedeutete Lage einnimmt. Hierauf wird der elastische Hilfsbehälter g zusammengepresst. Die ausgetriebene Luft geht durch die Tinte hindurch und entspannt sich in dem zwischen dem Tintenleiter c und der punktierten Linie n'befindlichen Raum, wodurch das Herausdrücken von Tinte nach aussen verhindert wird und das Austreten der ursprünglich im Hilfsbehälter befindliehen Luft ohne l\1itreissen von Tinte stattfindet. Nach dem Austreiben der Luft wird die Feder wieder in das Tintenfläsehehen getaucht und abermalige Füllung bewirkt. Die im Hauptbehälter m enthaltene
EMI2.5
eindringt.
Die Gesamtmenge der so eingelagerten Tinte ist um ungefähr 30% grösser als die eines gleich grossen Behälters der bisher gebräuchlichen Bauarten.
Sobald die im Hauptbehälter m enthaltene Tinte ausgegangen ist, braucht bloss der Hilfsbehälter < y entsprechend zusammengequetscht zu werden, um ein Überfliessen des in ihm enthaltenen Hilfsvorrates in den Hauptbehälter 1i1 zu bewirken. Dies geschieht bei senkrecht mit der Spitze nach oben gehaltenem Füllfederhalter. Der entsprechend zusammengequetschte Hilfsbehälter 9 wird dann erst wieder los-
EMI2.6
der Tinte in den Hilfsbehälter durch die Schwere vermieden und bloss ein Eindringen von Luft stattfinden kann. Der auf diese Weise in den Hauptbehälter umgelagerte Hilfsvorrat dient zur weiteren Speisung der Feder, bis in einem gelegenen Zeitpunkte die vollständige Auffüllung wieder vorgenommen wird.
Die Wirkungsweise der Betätigungsmittel p bzw. s beim Füllen des Halters ist hiebei folgende :
Der Hilfsbehälter g wird durch Kippen des Hebels p oder durch Druck auf den in das Innere des Füllfederhalters eingesehobenen Stössel s durch das Plättchen r zusammengedrückt (Fig. 2). Nachdem der Halter, wie geschildert, in die Tinte eingetaucht ist, wird der Hebel p bzw. der Stössel s losgelassen,
<Desc/Clms Page number 3>
damit die Tinte unter Saugwirkung, die durch das Fehlen von Luft im Hilfsbehälter g bedingt ist, in den Behälter m gelangt. Sodann zieht man den Halter aus dem Tintenfläschchen heraus und kehrt ihn mit der Feder nach oben um.
Zufolge der Anordnung der Organe q und pl bzw. t wird der Hebel p bzw. der Stössel s abgebremst,
EMI3.1
ursprünglichen Zustand herbeizuführen, was bei Verwendung eines Stössels s durch Drehung desselben bis zum Einfallen des Fortsatzes t in die Ausnehmung M stattfindet, um vollständige Ausdehnung des Hilfsbehälters zu bewirken. Die Anordnung der bremsenden Teile bewirkt eine gewisse Stetigkeit in der Anfüllung der Behälter, wodurch namentlich das Mitreissen von Luftblasen in das Innere des Behälters und unvollkommene Fiillung vermieden wird. Sodann betätigt man den Hebel 1) bzw. den Stössel s,
EMI3.2
vorhandenen Tinte nach aussen getrieben wird. Hierauf taucht man den Behälter abermals in die Tinte ein und bringt den Hebel p in seine Normalstellung bzw. lässt den Stössel s in seine Ausgangsstellung zurückkehren.
Bei der Ausbildung des Hilfsbehälter, gemäss Fig. 6 kann der Strahlbrecher nach Fig. 7 verwendet werden. Der Hilfsbehälter nach Fig. 6 kann in das Innere des Halters eingeklebt werden.
EMI3.3
nach Fig. 7 eingesetzt werden kann. Die Zusammensetzung ist besonders einfach, wobei ein besonders fester Sitz des Hilfsbehälters im Halter noch durch die Ausdehnung bewirkt wird, welche bei Einführung des Strahlbrechers h2 in den Pfropfen hl stattfindet.
Innerhalb des Rahmens der Erfindung sind noch weitere Abänderungen der oben beschriebenen
EMI3.4
Hilfsbehälter Verwendung finden oder beispielsweise dasselbe durch ein Kolben-bzw. Schwingsystem ersetzt werden. Auch die Vorrichtungen für die Abbremsung der Betätigungsmittel bei deren Rückkehr in die ursprüngliche Stellung können zweckmässig abgeändert werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Füllfederhalter für Selbstfüllung, dadurch gekennzeichnet, dass ein an den Hauptbehälter (m) anschliessender, im rückwärtigen Teile des Halters (a) angeordneter Hilfsbehälter (g) vorgesehen ist, welcher mit dem Hauptbehälter (ion) derart in Verbindung steht, dass fallweise ein Überführen der Tinte aus einem Behälter in den andern stattfinden kann, wobei die Betätigungsmittel (p, r, s) zum Füllen des Hauptbehälters so beschaffen sind, dass sie auch zum Füllen des Hilfsbehälters bzw. zum Überführen der Tinte aus dem einen Behälter in den andern dienen.