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Elektrische Beleuehtungsanlage für Haltestellensehilder elektrischer Bahnen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Beleuchtungsanlage für Haltestellensehilder elektrischer Bahnen und bezweckt, eine möglichst einfache, mit geringen Herstellungskosten verbundene. und in jeder Hinsicht wirtschaftliche Beleuchtungsanlage für Haltestellenschilder zu. schaffen.
Bekanntlich wurden bisher die elektrisch beleuchteten Haltestellenschilder als Haltestellenanzeigesäulen gebaut, deren Lichtstrom ausschliesslich dem allgemeinen Liehtnetz entnommen wird. Da jedoch das Stromkabel des Lichtnetzes von dem durch verkehrstechnische Gründe bedingten Platz der Halte-
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Infolgedessen ist die Aufstellung dieser an das allgemeine Lichtnetz angeschlossenen Haltestellensäulen aus wirtschaftlichen Gründen von vornherein auf die Aufstellung in verkehrsreichen Gegenden der grossen Städte beschränkt. Überdies können diese Haltestellensäulen bei starkem Verkehr störend wirken, abgesehen davon, dass sie infolge ihrer verhältnismässig geringen Höhe von weitem schwer erkenne bar sind. Die Entnahme des Lichtstroms aus der Fahrstromleitung ist infolge des Umstandes, dass biebei eine Serienschaltung notwendig wird, im allgemeinen bereits nicht vorgenommen worden.
Man hat zwar bereits Einrichtungen vorgeschlagen, bei denen der zur vorübergehenden Beleuchtung von Schildern an Bahnübergängen dienende Strom dem Fahrstrom der Bahnen entnommen wird und zwecks Herabsetzung der Fahrstromspannung auf die zulässige Lampenspannung die Glühbirnen in Serien. geschaltet werden, jedoch ist auch eine derartige Anlage bei längerer Brenndauer der Glühbirnen unwirt- schaftlich und daher zur kontinuierlichen Beleuchtung von Haltestellenschildern ungeeignet.
Der durch die höhere Spannung des Fahrstromes gegenüber der zulässigen Spannung für die Beleuchtung auftretende Spannungsübarschuss geht nämlich nutzlos verloren, da ein Bruchteil des zur Verfügung stehenden Stromes zur Beleuchtung des Haltestellenschildes bereits genügt und eine Beleuchtung der Strassen der Stadt durch die Haltestellenbeleuchtung überflüssig ist.
Die in Rede stehenden Übelstände werden nun erfindungsgemäss in einfacher Weise dadurch behoben, dass von der Zahl der einzelnen, aus der Oberleitung des Fahrstromes gespeisten Beleuchtungkörper nur der kleinere Teil zur Beleuchtung des Haltestellenschildes und der grössere Teil zur Reklame- beleuchtung benutzt wird. Durch die neue Kombination zwischen Haltestellen-und Reklamebeleuchtung wird eine für beide Zwecke in jeder Weise wirtschaftliche Beleuchtung geschaffen, da einerseits die für die Beleuchtung der Haltestellenanzeigeeinrichtung überflüssige Stromleistung für die Beleuchtung der Reklameeinrichtung nutzbringend und wirtschaftlich verwendet wird, während anderseits die Anlage-und Betriebskosten für die Gesamtanlage durch Ausnutzung der Reklamevorrichtung gedeckt werden.
Auf diese Weise ist es also möglich, ein kontinuierlich beleuchtetes Haltestellenanzeigeschild in wirtschaftlicher Weise aus dem Fahrstromnetz zu speisen. Allein diese vorstehend gekennzeichnete Kombination ist Gegenstand der Erfindung.
Sie ist in der Zeichnung in drei Ausführungsbeispielen veranschaulicht, die unten bezüglich der zu treffenden, bekannten fachmännischen Massnahmen erläutert sind, u. zw. zeigt Fig. 1 ein an einem Reklamegehäuse befestigtes Haltestellenschild, das am Spanndraht der Oberleitung einer strassen-oder
Kleinbahn aufgehängt ist, während Fig. 2 die Anwendung des Erfindungsgedankens auf einem ein Haltestellenschild tragenden Mast darstellt. Fig. 3 schliesslich zeigt eine Ausführungsform, bei der das Haltestellenschild am Spanndraht, die Reklamevorrichtung an dem den Spanndraht tragenden Mast befestigt ist.
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In-den Figuren bedeutet a einHaltestellensehild, welches gemäss Fig. 1 und 3 aus einer aufgehängten Blechtafel mit ausgestanzten #H" besteht, während gemäss Fig. 2 das Schild al die bei Masten übliche rechteckige Form zeigt. Gemäss Fig. 1 ist das Schild a mittels Verbindungsgliedern b mit einem Gehäuse oder Kasten e, der zur Aufnahme von Reklametafeln dient, verbunden. Das Gehäuse c ist mit Hilfe von Traggliedern d, dl und Schrauben e ; an dem Spanndraht f des hochgespannten stromführenden Fahrdrahtes g aufgehängt. Mit letzterem ist ein Leitungsdraht i mittels einer Fahrdrahtklemme k verbunden. Isolatoren 1 und Klemmen m sichern die einwandfreie Befestigung des stromführenden Drahtes i an dem Spanndraht f.
Die Stromleitung i ist über eine isoliert angeordnete Rolle n, welche zweckmässig mit dem Halter d verbunden sein kann, zu den im Inneren des Reklamekastens c befind-
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noch eine Sicherung o im Innern des Reklamekastens c vorgesehen sein. Die Rückleitung des Stromes erfolgt durch eine Leitung il, welche über die Rolle n1 geführt und in gleicher Weise wie die Leitung i am Spanndraht f befestigt ist. Die Leitung i ist entweder direkt geerdert oder steht mit den in der Zeichnung nicht gezeigten Strassenbahnschienen in leitender Verbindung. Der zur Beleuchtung der Glühbirnen h, h1 dienende Strom fliesst also vom Fahrdraht g über die Klemme k, die Leitung i und die Sicherung o zu den Glühbirnen h, h1 und von dort durch die Leitung i1 zur Erde oder wird durch die
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Da es notwendig ist, die Beleuchtung des Haltestellenschildes und der Reklamevorrichtung je nach der Jahreszeit zu wechselnden Zeiten automatisch einzuschalten, ist es nötig, eine selbsttätige Schaltuhr p vorgesehen, welche zweckmässig in die Leitung il eingebaut ist.
Die Ausführungsformen nach den Fig. 2 und 3 unterscheiden sich im Erfindungsgedanken nicht von der vorstehend beschriebenen Ausführungsform nach Fig. 1. Denn auch bei diesen Ausführungsformen wird der Fahrstrom in der Weise zur gemeinsamen Beleuchtung der Haltestellenschilder a bzw. 11, 1 benutzt, dass die Glühlampen in Serie geschaltet sind, wobei eine Glühlampe zur Beleuchtung des unmittelbar am Draht i aufgehängten Haltestellenschildes a bzw. des Schildes a1, das am Mast q befestigt ist, Verwendung findet, während die übrigen mit der vorerwähnten Glühlampe in Serie geschalteten Glühlampen zur Beleuchtung des Reldamehauses cl bzw. c Verwendung finden. Der Unterschied zwischen den ver-
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Fig. 3 an dem den Spanndraht i tragenden Mast r befestigt sind.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 2 ist es natürlich notwendig, die stromführende Leitung i ein kurzes Stück unter dem Strassenpflaster zu. verlegen und dann an oder im Mast q aufwartszuführen. Am Mast geführt ist auch die Erdleitung il. Gemäss der Ausführungsform nach Fig. 3 kann die stromführende Leitung i unmittelbar am Mast r herabgeführt und hinter der Schaltuhr durch die Leitung il geerdet werden. Die Ausführungsformen nach den Fig. 1 und 3 weisen übrigens den besonderen Vorteil auf, dass die Haltestellenanzeiger nicht auf den Bülgersteig aufgestellt werden müssen, wodurch das Strassenbild übersichtlicher und eine Ver- kehrsbehinderüng beseitigt wird.
Ausserdem sind die hoch aufgehängten Strassenbahnhaltestellenschilder auf weitere Entfernungen sichtbar als die an den Masten q befestigte Haltestellenschilder al.