<Desc/Clms Page number 1>
Schalteinrichtung fiir Röntgengeräte.
Bei Röntgeneinrichtungen, in denen gleichzeitig mehrere Röntgenröhren von einer Hochspannung- apparatur betrieben werden, ist es häufig erwünscht, dass nur ein Teil der vorhandenen Röhren im Betriebe gehalten wird. Die Erfindung bietet ein einfaches Mittel, um die Röntgenröhren einzeln an-und abzu- schalten. Das wesentliche an der Erfindung ist, dass die Kabelendverschlüsse der Hochspannungskabel, welche zur Röntgenröhre führen, selbst als Teile des Hochspannungssehalters ausgebildet sind. Zu diesem Zweck erhalten die Kabelendverschlüsse an ihren äussersten Enden metallene Kontaktstücke, welche zur Vermeidung von Sprühverlusten einen grossen Krümmungshalbmesser besitzen. Am zweck- mässigsten werden metallene Kugeln benutzt.
Um die Kabelendverschlüsse von dem Kabelzug zu entlasten, werden je zwei Kabelendverschlüsse von einer starren Querverbindung getragen, welche derart beweglich aufgehängt ist, dass mit Hilfe eines geeigneten Handgriffes die Kontaktstücke der Kabelendverschlüsse an die entsprechenden Freileitungen herangeführt oder von ihnen entfernt werden können. Zweckmässig dienen als die den Kontaktstücken der Kabelendverschlüsse entsprechenden Teile des Hoch- spannungsschalters gleichartige Kontaktstücke ; handelt es sich um einen Anschluss an Freileitungen, so können diese Kontaktstücke am unteren Ende der die Freileitungen tragenden Isolatoren angebracht sein.
Die An-und Abschaltung einer Röntgenröhre kann dann so erfolgen, dass eine die Kabelendverschlüsse tragende Querverbindung gegen die entsprechenden Teile der Freileitung mit den Kabelendverschlüssen gehoben oder gesenkt wird oder dass diese Querverbindung mit den Kabelendverschlüssen durch eine Drehung, zweckmässig um 90 , an die entsprechenden Teile der Freileitungen herangeführt oder von ihnen entfernt werden. Auf diese Weise erübrigt sich völlig die Anordnung von Hochspannungschaltern, welche die ganze Anordnung nur unübersichtlich und schwerfällig machen.
Eine besondere Ausgestaltung müssen hiebei die kathodenseitigen Teile des Hochspannungschalters erfahren. Ausser der Hochspannung muss bekanntlich kathodenseitig die Heizspannung für die Glühkathode an die Röhre herangeführt werden. Es wird daher zweckmässig das am Kabelendverschluss angebrachte Kontaktstück in zwei voneinander isolierte Teile zerlegt, welche mit den beiden Spannungszuführungen für die Heizspannung bzw. die Hochspannung verbunden sind. Mit diesem Kontaktstück muss dann ein entsprechend ausgebildetes Kontaktstück auf der Seite der Hochspannungs- leitungen zusammenwirken.
Dieses kann beispielsweise bei einer Anordnung, bei der die Kabelendverschlüsse gegen die Freileitungen gehoben und gesenkt werden, als Hohlkörper ausgebildet sein, in dem zwei voneinander isolierte Federringe angeordnet sind, welche beim Heben des Kabelendverschlusses sich gegen die beiden voneinander isolierten Kontaktteile desselben anlegen.
Die Ausgestaltung der Kabelendverschlüsse als Teile des Hochspannungsschalters kann ausser für die Verbindung mit Freileitungen besonders zweckmässig sein für die Verbindung mit der Hochspannungsapparatur unmittelbar, wenn z. B. mit dieser wechselweise zwei Röhren betrieben werden sollen.
In diesem Falle werden die Kabelendverschlüsse mit dem die Hoehspannungseinriehtung umschliessenden Gehäuse, beispielweise drehbeweglich, verbunden, wobei die zu je einer Röntgenröhre gehörenden Kabelendverschlüsse zweckmässig durch eine starre Welle miteinander verbunden sind. Durch eine Drehung um eine senkrecht zu den Kabelendverschlüssen verlaufende Drehachse können beispielsweise die am Ende angeordneten Kontaktstücke an die Kontakte der Hochspannungseinrichtung angelegt oder von ihnen entfernt werden. Hiezu werden die Kabelendverschlüsse zweckmässig mit einem Handgriff zur Betätigung der Schaltung versehen.
Mit dieser Einrichtung wird zweckmässig eine Sicherheitsvorrichtung
<Desc/Clms Page number 2>
kombiniert, welche verhindert, die Heizspannung von der Röntgenröhre abzuschalten, solange sie unter Hochspannung steht. Ausserdem kann durch einen Sperrhebel, der zunächst umgelegt werden muss, bevor die den Hochspannungsschalter bildenden Kabelendverschlüsse abgeschaltet werden können, verhindert werden, dass der Transformator noch unter Hochspannung steht, wenn die Röntgenröhre abgeschaltet wird. Durch den Sperrhebel wird der primäre Strom des Hochspannungstransformators ausgeschaltet.
Soll jeweils nur eine Röntgenröhre mit dem Hochspannungserzeuger betrieben werden, so wird zweckmässig eine Sperreinrichtung vorgesehen, welche es verhindert, dass der Hochspannungschalter der jeweils ausser Betrieb befindlichen Röhre in die Einschaltstellung rücken kann.
Fig. 1 stellt die Ansicht einer Einrichtung gemäss der Erfindung dar, wobei die Kabelendverschlüsse mit ihrer starren Verbindung gegen die Freileitungen gehoben und gesenkt werden ; Fig. 2 stellt eine ähnliche Anordnung dar, wobei jedoch die Kabelendverschlüsse mit ihrer starren Verbindung durch eine Drehung den Freileitungen genähert oder von ihnen entfernt werden ; Fig. 3 zeigt eine zweckmässige Form des Verbindungsstückes, welches die Kabelendverschlüsse trägt, wie es für die Einrichtung nach Fig. 1 benutzt wird ; Fig. 4 stellt das Verbindungsstück der Kabelendverschlüsse dar, wie es für eine Einrichtung gemäss Fig. 2 zur Verwendung kommen kann ;
Fig. 5 veranschaulicht einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel der Kontaktverbindung zwischen dem kathodenseitigen Kabelendverschluss
EMI2.1
bindung mit einem die Hochspannungseinrichtung umschliessenden Gehäuse.
Nach Fig. 1 werden die. Hochspannung führenden, blanken Freileitungen 1 und 2 von den Isolatoren 3 und 4 getragen, welche beispielsweise an der Decke. des Behandlungsraumes angebraeht sind und die an ihren unteren Enden die metallenen Kugeln 5 und 6 tragen. Die mit einem metallenen und geerdeten Schutzgehäuse 7 umgebene Röntgenröhre mit dem Strahlenaustrittsfenster 8 ist an die Hochspannungskabel 9 und 10 angeschlossen, deren Kabelendverschlüsse 11 und 12. die als Kontaktstücke dienenden Metallkugeln 13 und 14 aufweisen.
Die Kabelendverschlüsse sind. starr verbunden durch
EMI2.2
ihrer Länge veränderlich, so dass mit Hilfe eines Schnurzuges 18 das Verbindungsstück 15 mit den Kabel- endverschlüssen in die Einschaltstellung a gehoben bzw. in die Ausschaltstellung b gesenkt werden kann.
In Fig. 2 ist ein ähnliches Ausführungsbei piel dargestellt. Die Freileitungen 19 und 20 werden von Isolatoren M und 22 getragen, an deren Enden die als Kontaktstücke dienenden Metallkugeln 23 und 24 angebracht sind. Die zur Röntgenröhre führenden Hochspannungkabel 25 und 26 tragen Kabelend- verschlüsse 27 und 28, welche als Kontaktstücke dienende Metallkugeln 29 und 30 tragen. Das die Kabel- endverschlüsse tragende Verbindungsstück kann mit einem Handgriff in die Einschaltstellung a bzw. in die Ausschaltstellung b gebracht werden.
Fig. 3 stellt eine Ausführungsform eines die Kabelendverschlüsse tragenden Verbindungs- stückes 31 dar.
Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines die Kabelendverschlüsse tragenden und in die Stellung a und b drehbaren Verbindungsstückes 32.
In Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel des kathodenseitigen Kontaktteiles der Einrichtung nach
Fig. 1 dargestellt. In den als Hohlkörper ausgebildeten Isolator 33 kann der Porzellanisolator 34 eingeführt werden, welcher als Kabelendverschluss für das kathodenseitige Hochspannungskabel 35 mit den
Leitungen 36 und 37 ausgebildet ist. Der obere Teil dieses Kabelendverschlusses besteht aus einem zwei- teiligen Metallstück 38 mit grossem Krümmungshalbmesser, dessen beide Teile durch eine Isolierschicht 39 gegeneinander isoliert und mit den Leitungen 36 und 37 verbunden sind. Diese beiden Teile des Kontakt- stückes 38 entsprechen zwei durch die Isolierschicht 42 voneinander getrennten metallenen Feder- ringen 40 und 41, von denen ein zweiadriges Kabel zur Hochspannungsapparatur führt.
Der Kabelend- verschluss wird gemeinsam mit dem anodenseitigen Kabelendverschluss durch das Verbindungsstück 44 getragen.
Fig. 6 zeigt ein die Hochspannungsanlage umschliessendes Gehäuse 45, in das die Hochspannung- kabel 46, 47, 48 und 49 eingeführt sind. Die Kabelendverschlüsse sind durch starre Wellen 50 und 51 mechanisch miteinander verbunden.
Fig. 7 zeigt im Querschnitt das die Hochspannungseinrichtung umschliessende Geh use 52. Von den eingeführten Kabeln sind die Kabel 53 und 54 mit ihrem Kabelendverschlüssen 55 und 56 sichtbar,
EMI2.3
spannungspolen der Einrichtung, von denen der eine, 59, sichtbar ist. Zur Betätigung der Hochspannungs- schalter sind mit den Kabelendverschlüssen Handgriffe 60 verbunden, welche als Sperrhebel ausgebildet sein können, durch welche der Primärstrom des Hochspannungstransformators abgeschaltet wird, bevor durch Drehen der Hochspannungsschalter die Röntgenröhren vom Hochspannungspol abgeschaltet werden.
Fig. 8 zeigt im Grundriss das die Hochspannungseinrichtung umschliessende Gehäuse 61 mit den t Hochspannungspolen 62 und 63, welche mit dem Hochspannungstransformator 64 und den Gleich- richterröhren 65 und 66 in Verbindung stehen. Die Hochspannungskabel 67, S8, 69 und 70 sind in das
Gehäuse eingeführt und an ihrem andern Ende mit Metallkugeln, z. B. 71, versehen, welche mit den
<Desc/Clms Page number 3>
Hochspannungspolen 62 und 63 in Berührung gebracht werden können. Die Kabelendverschlüsse 72 sind durch eine feste Welle 73 und 74 miteinander verbunden, auf der sie drehbar sind.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schalteinrichtung für Röntgengeräte, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche Teil eines die Röntgenröhre mit der Hochspannungsquelle verbindenden Schalters von dem beweglich angeordneten Endverschluss eines zur Röntgenröhre führenden berührungssicheren Hochspannungskabels gebildet wird, das mit einem entsprechend der abzuschaltenden Hochspannung gekrümmten abgerundeten Kontaktstück versehen ist welches mit einem gleichartigen, mit der Hochspannungsquelle verbundenen, festen Kontaktstück zusammenwirkt.