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Antriebsvorrichtung für Kraftfahrzeuge mit einem in der Längsmittelebene des Wagens angeordneten, das Fahrgestell bildenden rohrförmigen Träger.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsvorrichtung für Kraftfahrzeuge mit einem in der Längsmittelebene des Wagens angeordneten, das Fahrgestell bildenden, rohrförmigen Träger gemäss Patent Nr. 126190, mit elektrischer und mechanischer Kraftübertragung zwischen dem Verbrennungsmotor od. dgl. und den Treibrädern.
Die Erfindung besteht darin, dass Teile des rohrförmigen Chassisrahmens nicht nur den bzw. die vorzugsweise in der Nähe der anzutreibenden Achsen angeordneten Elektromotoren und bzw. oder den vorzugsweise in unmittelbarer Nähe des ihn antreibenden Verbrennungsmotors angeordneten Generator, sondern gleichzeitig auch die zur mechanischen Kraftübertragung vom Verbrennungsmotor auf die Treibräder dienenden Organe, insbesondere die zwischen der Generatorwelle und der elektromotorisch angetriebenen Längswelle bzw. Längswellen eingefügte Verbindungswelle, umschliessen.
An sich sind Kraftfahrzeuge mit elektrischer und mechanischer Kraftübertragung zwischen Verbrennungsmotor und den Treibrädern bekannt. Der grosse Vorteil derartiger Fahrzeuge besteht in der Möglichkeit des stufenlosen Schaltens beim Anfahren und der Vermeidung der durch die elektrische Übertragung hervorgerufenen Verluste beim Dauerbetrieb, sobald eine bestimmte Geschwindigkeitsgrenze überschritten ist. Die bekannten Kraftfahrzeuge der angegebenen Art sind so umfangreich gestaltet, dass sie nahezu den gesamten Raum zwischen den bei ihnen in üblicher Weise beiderseits angeordneten Fahrgestellängsträgern einnehmen.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass man die verschiedenen, zur elektrischen und zur mechanischen Kraftübertragung dienenden Einrichtungen so verkleinern bzw. so in ihrer Form ändern kann, dass sie sich in dem an sich bekannten, rohrförmigen Tragkörper unterbringen lassen. Bei der Ausbildung eines Fahrzeuges gemäss der Erfindung werden sowohl die Teile für die mechanische als auch die Teile für die elektrische Kraftübertragung völlig eingekapselt, so dass sie weder beschädigt werden noch verschmutzen können.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf die Ausbildung und Anordnung der verschiedenen Einzelteile der Antriebsvorrichtung, durch die ihre Unterbringung sowie ihr ungestörtes Arbeiten im Innern des rohrförmigen Tragkörpers ermöglicht bzw. in besonders einfacher Weise ermöglicht wird. Diese Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Sechsradwagen in Seitenansicht, Fig. 2 zeigt den zugehörigen Grundriss, teilweise im Schnitt, mit schematischer Darstellung der Antriebsorgane, Fig. 2 a zeigt den Grundriss eines abgeänderten Ausführungsbeispiels mit je einem besonderen Elektromotor für jedes der beiden Räderpaare in schematischer Darstellung. Die Fig. 3,4 und 5 zeigen in schematischer Darstellung im Grundriss drei weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung.
Der Chassisrahmen besteht nach Fig. 1 und 2 aus mehreren rohrförmigen, fest miteinander verbundenen Teilen, nämlich dem Getriebegehäuse 5, an dem freitragend der Verbrennungsmotor 6 ange- *) Erstes Zusatzpatent Nr. 129817.
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flansche ist, dem Generatorgehäuse 7 mit seinem beiden Deckeln 7', einem längeren Verbindungsrohr 8, dem vorderen Differentialgehäuse 9, einem kürzeren Rohr 10, dem hinteren Differentialgehäuse 11 und dem Elektromotorgehäuse 12, welches unter Vermittlung seines vorderen Deckels 12 an dem hinteren Differentialgehäuse 11 befestigt ist.
Die Lenkräder 13, 13'werden von am Chassisrahmen angelenkten Streben 14, 14'getragen. Der Generator 7 ist direkt oder unter Zwischenschaltung einer in dem Gehäuse 5 angeordneten Übersetzung mit dem Verbrennungsmotor 6 gekuppelt.
An dem vorderen Differentialgehäuse 9 sind die vorderen Treibräder 15, 15'tragende Halbachsen 16, 16' auf und ab schwenkbar befestigt, in denen mit den Treibrädern gekuppelte Querwellen 17, 17' gelagert sind. An dem hinteren Differentialgehäuse 11 sind in gleicher Weise die hinteren Treibräder 18, 18'
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Querwellen 20,20'gelagert sind.
Zur Übertragung der Bewegung des Elektromotors auf die Treibräder dient eine in dem rohr-
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verbunden.
Das Differential 22 treibt zwei Kegelräder 24, 24'an, welche in mit den beiden Querwellen 17, 17' verbundene Kegelräder 25 bzw. 25'eingreifen. Das Kegelrad 24 ist mit einer Hohlwelle 26 fest verbunden, die auf der Welle 21 frei drehbar gelagert ist. Das Kegelrad 24'wiederum ist frei drehbar auf der Hohlwelle 26 gelagert.
Der Antrieb der mit den hinteren Treibrädern gekuppelten Querwellen 20, 20'durch das zweite Differential 23 erfolgt in der gleichen Weise wie der soeben beschriebene Antrieb der mit den vorderen Treibrädern gekuppelten Querwellen 17, 17'. Auch für die hinteren Treibräder sind zwei zur Antriebs-
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miteinander verbunden sein.
Zur mechanischen Übertragung der Bewegung vom Verbrennungsmotor auf die Treibräder, stehen die vorderen Enden der Wellen M a, M ?'durch ein Differential 36 miteinander in Verbindung, welches durch eine mit dem Verbrennungsmotor direkt kuppelbare Welle 21'angetrieben wird.
Die beiden Motoren könnten auch so angeordnet werden, dass ihre Wellen parallel nebeneinander-
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auch direkt gekuppelt werden.
Bei den soeben beschriebenen Ausführungsformen können die Motoren ebenso wie bei den in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispielen am hinteren Ende des Fahrzeuges bzw. des rohrförmigen Chassisrahmens angeordnet werden und sind daher leicht zugänglich und austauschbar. Zweckmässig erfolgt die Befestigung der Motoren an einem an das hintere Differentialgehäuse angesetzten Gehäuse 38.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ebenso wie bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel je eine Längswelle 2 a, Ma'vorgesehen, von denen jede unter Vermittlung von Kegelrädern und Halbachsenwelle die auf einer Wagenseite liegenden Treibräder antreibt. Der Antrieb der Welle 21a erfolgt durch einen vor dem vorderen Querwellenpaar 17, 17'angeordneten Elektromotor 21 a, dessen hohl ausgebildete Welle 21 b mittels eines Stirnräderpaares 37 mit der Welle 21a in Verbindung steht. Der Antrieb der Welle 21 a'erfolgt in ähnlicher Weise durch den am hinteren Ende des Fahrzeuges angeordneten Elektromotor 12a', dessen Welle MV unter Vermittlung eines Stirnräderpaares 37'mit der Welle 21 a'in Eingriff steht.
Die Welle 21 b'des hinteren Elektromotors ist durch die hohle Welle 21 b des vorderen Elektromotors hindurchgeführt und die beiden Wellen 21b, 21b'stehen unter Vermittlung eines Differentials 36 mit der mechanisch mit dem Verbrennungsmotor kuppelbaren Welle M'in Verbindung.
Fig. 5 zeigt die Anordnung je eines Motors zum Antrieb der beiden Treibradwellen 17, 17'eines Fahrzeuges. In ähnlicher Weise wie bei dem vorigen Ausführungsbeispiel ist die Welle 21 b des vorderen Motors M a, welche durch ein Kegelradpaar 24, 25 mit der Welle 17 in Eingriff steht, hohl ausgebildet und schliesst die Welle 21 b'des hinteren Motors 12 a', die unter Vermittlung eines Kegelradpaares 24', 25', mit der andern Treibradwelle 17'in Eingriff steht. Wie bei dem vorigen Ausführungsbeispiel stehen
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die mechanisch mit dem Verbrennungsmotor gekuppelt werden kann.
Auch bei den in den Fig. 3,4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispielen bilden die Elektromotoren vorzugsweise einen Teil bzw. eine Fortsetzung eines mittleren rohrförmigen, als Chassisrahmen dienenden Längskörpers, oder sie sind, wie in Fig. 3 an einem Teil bzw. einer Fortsetzung dieses Längskörpers seitlich angesetzt. Nur zur Vereinfachung der Darstellung sind bei diesen Ausführungsbeispielen die Differentialgehäuse und die übrigen Teile des rohrförmigen Chassisrahmens nicht dargestellt. Die Anordnung des Elektromotors bzw. der Elektromotoren an dem rohrförmigen Tragkörper kann auch noeh an andern Stellen des Fahrzeuges, z. B. bei Sechsradwagen zwischen den beiden Achspaaren, erfolgen.-
PATENT-ANSPRÜCHE :
1.
Antriebsvorrichtung für Kraftfahrzeuge nach Patent Nr. 26190 mit elektrischer und mechanischer Kraftübertragung zwischen dem Verbrennungsmotor od. dgl. und den Treibrädern, dadurch gekennzeichnet, dass Teile des rohrförmigen Chassisrahmens nicht nur den bzw. die vorzugsweise in der Nähe der anzutreibenden Achsen angeordneten Elektromotoren und bzw. oder den vorzugsweise in unmittelbarer Nähe des ihn antreibenden Verbrennungsmotors angeordneten Generatos, sondern gleichzeitig auch die zur mechanischen Kraftübertragung vom Verbrennungsmotor auf die Treibräder dienenden Organe, insbesondere die zwischen der Generatorwelle und der elektromotorisch angetriebenen Längswelle bzw. Längswellen eingefügte Verbindungswelle (21'), umschliessen.