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Selbsttätige Schusswaffe.
Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätige Schusswaffe, Gewehr od. dgl., bei der der Rückstoss der Pulvergase und eine diesem entgegenwirkende Federkraft beim Schiessen selbsttätig so zusammen- wirken, dass eine neue Patrone geladen, die Waffe gespannt, abgefeuert und die leere Patronenhülse aus- geworfen wird. Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung der Führung und des Auswerfens der leeren
Patronenhülse und besteht darin, dass die Auswerfernase am Ende einer seitlich in das Gehäuse einge- setzten Leiste angeordnet ist, die in den Patronenkanal etwas vorspringt und zur Führung der vom
Patronenzieher erfassten Patrone dient.
Die Schusswaffe nach der Erfindung ist in einer beispielsweisen Ausführungsform in der Zeichnung dargestellt, u. zw. zeigt : Fig. 1 im lotrechten Längsschnitt ein selbsttätiges Gewehr gemäss der Erfindung,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Gewehres und Fig. 3 einen waagrechten Längsschnitt durch die gespannten
Teile des Gewehres.
An dem vorderen Ende des Kolbens 40 befindet sich der feststehende Lauf. 31, der von einem Kühl- mantel 28 umgeben ist. Das Patronenmagazin 1, das rund oder prismatisch sein kann, ist in die Lade- öffnung des Kolbens 40 eingeführt, in dem es durch eine Nase 2 und eine federbelastete Klinke 3 ver- riegelt wird. Der Schlagbolzen 4 des Schlosses besitzt an seinem hinteren Ende die Form eines Kolbens 41, der sich in dem festen Schlossmantel. 33 bewegt. Eine durch einen Stift 42 geführte Spiralfeder 8 stützt sich einerseits am Deckel 32 des Schlossmantels 33, anderseits gegen den Sehlagbolzen 4 ab. Die Feder 8 erstreckt sich in eine zentrale Bohrung 43 des Schlagbolzens 4, wodurch die Länge des Schlosses verringert ist.
Beim Spannen der Waffe wird der in dem Kolben 40 gelagerte Spannbolzen 5 zurückgezogen ; das am vorderen Ende des Spannbolzens 5 befindliche Winkelstück 44, das durch einen Längsschlitz 45 am Schlossmantel hindurchtritt, greift dabei hinter den kolbenartigen Teil 41 des Schlagbolzens 4 und bewegt diesen unter gleichzeitigem Spannen der Feder 8 nach hinten. Der Anschlag 6 des Abzugsmeeha- nismus tritt vor die Schulter 46 des Schlagbozlens 4 und verriegelt ihn. Der kolbenartige Teil 41 verdrängt die Luft aus dem Sehlossmantel durch die Bohrungen 22 im Manteldeckel 32.
Auf diesen Bohrungen sitzt ein aus einer Scheibe 26 bestehendes, von einer Feder 27 belastetes Rückschlagventil, das in einem
Ventilgehäuse 47 untergebracht ist ; den Austritt aus letzterem vermitteln die Durchbrechungen 24.
Wird in der auf diese Weise gespannten Waffe der Spannbolzen 5 losgelassen, so nimmt er unter der Einwirkung der Spannbolzenfeder 7 seine Ausgangsstellung ein und wird darin beim Schiessen fest- gehalten. Wenn auf den Abzug 15 gedrückt wird, so muss sich der Anschlag 6 abwärtsbewegen, der
Schlagbolzen wird frei und fliegt unter der Wirkung der Feder 8 nach vorne. Da das Rückschlagventil 26,
27 die Luftwege 22 geschlossen hält, so entsteht im Schlossmantel 33 ein Unterdruck, der die Vorwärts- bewegung des Schlagbolzens verzögert. Der Schlossmantel kann mit einer kleinen Durchbrechung ver- sehen sein, durch die Luft in das Mantelinnere 25 einströmen kann. Die Bremswirkung des Unterdruckes kann durch Einstellung der Grösse der Durchbrechung veränderlich gestaltet werden.
Die vordere Stirnfläche des Schlagbolzens 4 stösst die Patrone in die Patronenkammer 17 und die
Schlagbolzenspitze 18 bewirkt in bekannter Weise das Abfeuern der Patrone. Die leere Patronenhülse und der Sehlagbolzen 4 werden durch den Rückstoss der Pulvergase zurückgeschoben. Der Auszieher 19 verbringt die Hülse bis zu der Nase 20 auf seiner gegenüberliegenden Seite und wirft sie durch die Aus- wurföffnung 21 nach aussen.
Der die Hülse und das vordere Ende des Schlagbolzens aufnehmende Pa- tronenkanal JO ist so bemessen, dass sein Durchmesser nur wenig grösser ist als der grösste Durchmesser
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des Patronenkanals 50 so zu bemessen, dass die Patrone eine vollständige Führung durch die Wandung des Ladekanals 50 erhält, so dass die Patrone die Neigung haben kann, insbesonders falls entweder der Auszieher 19 oder der Rand der Patrone etwas abgenützt ist, sich etwas schief zu stellen, wobei die Patrone sich vollständig von dem Auszieher loslösen und eine Hemmung eintreten kann. Um dies zu verhindern, ist in der Wand des Patronenkanals 50 gegenüber dem Auszieher 19 eine axiale Führungsleiste 51 eingesetzt, die an ihrem Ende die Auswerfernase 20 trägt.
Diese Leiste 51 gibt der Patrone eine so vollkommene Führung, dass die Patrone sich weder schief stellen, noch vom Auszieher 19 loslösen kann. Die Patrone wird also auf jeden Fall bis zur Auswerfernase 20 zurückbewegt, die die Patrone durch die Öffnung 21 auswirft. Der Innenrand der Führungsleiste 51 kann zur Achse des Patronenkanals entweder parallel oder ein wenig derart geneigt verlaufen, dass er sich der Achse des Patronenkanals nach hinten zu nähert.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Selbsttätige Feuerwaffe, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerfernase (20) am Ende einer seitlich in das Gehäuse eingesetzten Leiste (51) angeordnet ist, die in den Patronenkanal (50) etwas vorspringt und zur Führung der vom Patronenzieher (19) erfassten Patrone dient.