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Werkzeugmaschine, insbesondere Fräsmaschine, mit Gegenhalter.
Die Erfindung bezieht sich auf Werkzeugmaschinen, insbesondere Fräsmaschinen mit einem Gegen- halter oder Querarm. Da die bisher verwendeten Gegenhalter eine vollständig unnachgiebige, erschütterungsfreie Aufnahme der Beanspruchungen nicht gewährleisteten, wurden sie bisher meist durch lösbare oder feste Schere- oder Säulenverbindungen an ihrem vorderen Ende am Konsol oder an der
Grundplatte abgestützt. Diese Scheren- oder Säulenverbindungen sind bei der Bedienung und Beobachtung der Maschine hinderlich und machen die Bearbeitung sperriger Werkstücke in vielen Fällen unmöglich.
Zweck der Erfindung ist, diese Scheren- oder Säulenverbindungen am vorderen Ende des Gegenhalters entbehrlich zu machen, ohne hiebei die Starrheit der Maschine zu verhindern, vielmehr diese sogar noch möglichst zu vergrössern. Dieser Zweck wird im wesentlichen dadurch erreicht, dass der Gegenhalter mit am Ständer der Maschine abgestützten, seitlichen Verstrebungen versehen ist.
Die Zeichnung stellt eine beispielsweise Ausfuhrungsform der Erfindung dar. Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht einer erfindungsgemäss ausgestalteten Fräsmaschine, Fig. 2 eine zugehörige Seitenansicht, Fig. 3 einen Grundriss und Fig. 4 eine Einzellieit.
Am oberen Ende des Ständers 4 der Fräsmaschine ist der Gegenhalter 1 in an sich bekannter Weise befestigt. Erfindungsgemäss wird er durch seitlich angeordnete Verstrebungen 7. S gegenüber dem Ständer 4 abgestützt. Die Verstrebungen sind zweckmässig mit dem Gegenhalter durch Führungen 2, 3 verbunden. Diese Führungen sind vorzugsweise am Gegenhalter angebracht ; sie können aber auch an den Verstrebungen angeordnet sein. Diese sind am Ständer starr oder lösbar befestigt. Zwecks leichteren Aufbaus der Maschine ist es vorteilhaft, die Verstrebungen als besondere, leicht abnehmbare Teile auszubilden.
Bei der dargestellten Ausführungsform werden die Verstrebungen mittels Schrauben 10 an zusätzlichen Konsolführungen a. 6 des Ständers festgeklemmt. Die Führungen für die Verstrebungen können jedoch auch von den Konsolführungen unabhängig sein und beliebige, z. B. waagreehte Richtung aufweisen.
Die Verstrebungen müssen hohe Beanspruchungen ohne Formänderung aufnehmen können ; zweckmässig erhalten sie deshalb einen T-oder U-Querschnitt und zur weiteren Versteifung nach Bedarf Rippen, die vorzugsweise in Ziekzackform angeordnet werden. Auch können die Verstrebungen als Gitterträger ausgebildet werden.
Die Führungen der Enden der Verstrebungen sind derart ausgebildet, dass eine waagrechte Verschiebung des Gegenhalters in seiner Längsrichtung möglich ist. Bei Bearbeitung sperriger Werkstücke, etwa mit einem Messerkopf, kann es erforderlich sein, den Gegenhalter ganz zurückzuschieben. Sollen die Verstrebungen in einem solchen Fall ganz entfernt werden, so müssen sie geringes Gewicht haben, und sie können zu diesem Zweck mit Durchbrechungen versehen werden.
Die Verstrebungen können auch durch ein Gelenk-oder Scharnier mit dem Ständer verbunden sein, so dass sie bei Verschiebung des Gegenhalters in seine äusserste Linksstellung nur zurückgeklappt zu werden brauchen.
Die Verstrebungen können ferner auch mit dem Gegenhalter aus einem Stück bestehen oder starr mit ihm verbunden sein. Zum Zwecke der Verschiebung des Gegenhalters muss dann die Verbindung der Verstrebungen mit dem Ständer durch eine waagechte Führung hergestellt sein.
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Bei dem gezeichneten Beispiel sind die FÜhrungen. 2, 3 und 5, 6 als T-Nuten ausgebildet, in welche Führungsteile 9 der Verstrebungen eingreifen. Zum Festklemmen dienen, wie erwähnt, die Schrauben 10, jedoch können, besonders bei Schwalbenschwanzführungen, alle Klemmeinrichtungen angewendet werden, die ein Anpressen, z. B. durch Keilwirkung, von aussen oder von innen her ermöglichen. Zur Erzielung
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und grosse Gleit- und Druckflächen angeordnet werden. Die Führungsteile am Ständer und am Gegenhalter können die entsprechend. ausgebildeten Führungsbahnen der Verstrebungen umfassen oder umgekehrt. Im allgemeinen werden die Führungen 5, 6 für die Verstrebungen am Ständer selbst ausgebildet.
Vorteilhaft werden diese Führungen an Ansätzen des Ständers angeordnet, die seitlich aus dem Ständer 4 herausragen und als Versteifungsrippen für ihn dienen. Hiedurch wird neben der guten Abstützung des Gegenhalters mittels der Verstrebungen noch eine Erhöhung der Festigkeit des Ständers, insbesondere gegen, Verdrehung erreicht.
Die Führungen 5, 6 können auch durch besondere, mit dem Ständer 4 verbundene Stützglieder ersetzt werden. Beispielsweise können die Verstrebungen dabei an Säulen, die durch die Grundplatte der Maschine mit dem Ständer 4 verbunden sind, abgestützt werden. Zu demselben Zwecke können auch andere, am Ständer 4 angeordnete oder mit ihm in Verbindung stehende besondere Stützen als Führungen der Verstrebungen und zum Abstützen der letzteren dienen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Werkzeugmaschine, insbesondere Fräsmaschine, mit Gegenhalter, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenhalter (1) mit am Ständer (4) der Maschine abgestÜtzten seitlichen Verstrebungen (7, 8) versehen ist.