AT135679B - Verfahren zur Herstellung weiß getrübter Emaillen und Glasuren. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung weiß getrübter Emaillen und Glasuren.

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AT135679B
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Ignaz Dr Kreidl
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Ignaz Dr Kreidl
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung weiss getriibter Emaillen und Glasuren. 
 EMI1.1 
 In ähnlicher Weise wie Kolloide verhalten sich Dispersoide. 
 EMI1.2 
 



   Wegen der Gleichartigkeit der Körper, die den Dispersionsgrad und die Adsorptionsfähigkeit beeinflussen, kann nicht immer eine scharfe Grenze zwischen den einzelnen Wirkungen gezogen werden. 



  Durch solche kolloidchemische Massnahmen kann sonach die Adsorptionsfähigkeit für das   Trübungs-   mittel in jeder beliebigen Weise verändert und dadurch die   Trübungswirh.'1mg   weitgehend beeinflusst werden. Das Verfahren gemäss der Erfindung ermöglicht daher für jeden Emailsatz und für jedes Trübungsmittel durch Beeinflussung der durch Adsorption zusammenwirkenden Stoffe, wie insbesondere des Adsorptionsmittels, Gastrübungen unter den günstigsten Bedingungen zu entwickeln, wobei durch diese Beeinflussung Auskochen, Mattwerden und auch Verfärbungen der Emaille durch unvollständige Verbrennung des Trübungsmittels vermieden werden können. Zeigt sich bei einem Emailsatz, für welchen irgend ein Gastrübungsmittel benutzt ist, dass z.

   B. durch eine zu starke oder zu schwache Adsorption des Trübungsmittels durch das Adsorptionsmittel die Gasblasen zu gross oder zu klein entwickelt werden, so kann durch die kolloidchemische Beeinflussung des Adsorptionsmittels die Adsorptionsfähigkeit desselben so beeinflusst werden, dass die   Gasbläschen   in der der günstigsten Trübung entsprechenden Grösse und Zahl entwickelt werden. 



   Als Adsorptionsmittel können wirksam sein oder wirksam gemacht werden der Ton oder Kaolin, an sieh nicht trübende Stoffe, insbesondere kolloidale Stoffe, ferner auch trübende Stoffe, die aber für das Verfahren gemäss der Erfindung in Mengen. verwendet werden, in welchen sie für Trübungen nicht ausreichend sind. Die   Peptisationsmittel, Koagulationsmittel   od. dgl. werden dem Adsorptionsmittel entsprechend nach den Vorschriften der Kolloidchemie ausgewählt, wobei die Menge und Konzentration leicht durch einfachen Versuch festgestellt werden kann. Von vornherein lassen sich keine bestimmten 

 <Desc/Clms Page number 2> 

   Werte festlegen : die günstigsten Werte lassen sich jedoch leicht auf empirische Wege ermitteln. Als Peptisationsmittel für Ton als Adsorptionsmittel sind z.

   B. wirksam Säuren, insbesondere Mineralsäuren, aber auch Metallsäuren, ferner die Salze dieser Säuren usw., wie Salzsäure, Chloride, Wolframsäure, Wolframate u. dgl. Als Koagulationsmittel kommen in Betracht z. B. Borate, Karbonate der Erdalkalien u. dgl. Die Peptisationsmittel oder Koagulationsmittel können ausser peptisierend oder koagulirende gleichzeitig auch in anderer Weise wirksam sein. 



  Die zur Adsorption bestimmten Stoffe (Trübungsmittel) können als solche verwendet oder vorher an das Adsorptionsmittel adsorbiert werden. Die Verwendung des Trübungsmittels adsorbiert an das Adsorptionsmittel, wobei die kolloidchemische Beeinflussung vor dem Zusatz zum Emailsehlieker bewirkt werden kann, u. zw. gleichzeitig mit der Adsorption des Trübungsmittels, oder vorher oder nachher, hat den Vorteil, dass der Adsorptionsprozess bzw. die Beeinflussung der Besehaffenheit des Adsorptionsmittels unabhängig vom Emaillierverfahren vor sich gehen kann. Dies kann deswegen von Bedeutung sein, weil z. B. überaus feines Mahlen des Adsorptionsmittels mit dem Adsorptiv die Adsorption erhöht. Wenn man den gleichen Effekt durch Mahlung auf der Mühle erreichen wollte, so steht einer solchen Arbeitsweise entgegen, dass zu feines Mahlen auf der Mühle die Emaille schädigt. 



  Bei Auswahl stark adsorptionsfähiger Trübungsmittel, bzw. bei einer durch entsprechende Peptisationsmittel, Koagulationsmittel od. dgl. bewirkten kolloidchemischen Beeinflussung, bzw. gesteigerten Adsorptionsfähigkeit des Adsorptionsmittels kann schon mit minimalen Mengen eines Gastrübungsmittels eine ausreichende Gastrübung erzielt werden. 



  Als Trübungsmittel sind sowohl organische Stoffe als auch anorganische Stoffe als auch gemischt organisch-anorganische Stoffe geeignet. Von den organischen Trübungsmitteln seien z. B. erwähnt organische Farbstoffe, hochmolekulare organische Verbindungen, die Fettsäuren und ihre Salze, aromaische Karbonsäuren und deren Salze, Naphthole usf. Von anorganischen Trübungsmitteln seien erwähnt : Nitrate im Ausmass ihrer Adsorptionsfähigkeit und unter der Voraussetzung, dass sie sich im adsorbierten Zustande erst bei der Einbrenntemperatur zersetzen. 



  Beispiel :   
 EMI2.1 
   0'15   g Methylenblau,   0'5 g Natriumchlorid,  
Wird in diesem Beispiel die Natriumchloridmenge z. B. auf 5 g erhöht, so führt dies zu einer schlecht getrübten Emaille, bei welcher die Gasblasen zu klein sind. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :   l.   Verfahren zur Herstellung weiss getrübter Emaillen und Glasuren durch Gastrübung, dadurch gekennzeichnet, dass die Trübung durch Veränderung der Eigenschaften der das Trübungsmittel adsorbierenden Substanzen, welche sich im Schlicker befinden oder diesem zugesetzt werden, insbesondere des Adsorptionsmittels bzw. der Adsorptionsverbindung des   Gastrübungsmittels   durch kolloidchemische Massnahmen geregelt wird, wie durch Lösungsgenossen, durch Peptisationsmittel, Koagulationsmittel oder andere kolloidchemische Massnahmen, u. zw. solche Massnahmen einzeln oder in beliebiger Weise kombiniert.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Veränderung der Eigenschaften der durch Adsorption zusammenwirkenden Stoffe, wie insbesondere des Adsorptionsmittels bzw. der Adsorptionsve. rbindung vor dem Zusatz derselben zur Emaille bewirkt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem Adsorptionsmittel bzw. der Adsorpsionsverbindung oder dem Trübungsmittel Stoffe zugesetzt werden, die erst im Schlicker die Veränderung der Eigenschaften des Adsorptionsmittels bzw. der Adsorptionsverbindung kolloidchemisch bewirken.
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