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Verfahren und Einrichtung für den Fernseh-Empiang.
Bei den Fernsehsystemen, die eine Kathodenstrahlröhre zur Wiedergabe der Bilder im Empfänger verwenden, wird der Fluoreszenzschirm der Kathodenstrahlenröhre gewöhnlich etwa von links nach rechts und von oben nach unten bestrichen, wie man ein Buch liest. Nach Bestreichen einer waagrechten
Linie von links nach rechts wird der Strahl jedesmal rasch zum Beginn der nächsten Linie zurückgeführt.
Dieser, im folgenden als waagrechte Riickkehrlinie bezeichnete Rückweg, verursacht eine störende Lichtspur auf dem Schirm. Nachdem der untere Rand des Bildes erreicht ist, muss der Strahl zu dem oberen
Rand. zurückkehren, um das nächste Bild zu bestreichen. Auch dieser im folgenden als lotrechte Rück- kehrlinie bezeichnete Ruckweg ist auf dem Schirm als unerwünschte Lichtspur sichtbar.
Ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, diese unerwünschten Ruckkehrlinien zu beseitigen. Weiters ist Gegenstand der Erfindung, ein verbessertes Fernsehsystem zu schaffen, durch das ein besserer Kontrast im Bild erhalten wird, als unter gleichen Arbeitsbedingungen mit den verschiedenen bisher vorgeschlagenen Systemen möglich war.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Folgenden :
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass in einemFernsehsystem, in dem eine Kathodenstrahlröhre einen Bestandteil der Empfangsstation bildet, elektrische Wirkungen, die örtlich in einem Arbeitskreis dieser Station anlässlich der normalen Betätigung derselben entwickelt werden, dazu benutzt werden, den Kathodenstrahl während vorausbestimmter Intervalle im wesentlichen zu unterdrücken.
Weiters werden gemäss der Erfindung diese elektrischen Wirkungen in einer Fernsehempfangsstation, die eine Kathodenstrahlröhre und Mittel zum Ablenken des Kathodenstrahls in waagrechter und in lotrechter Richtung enthält, dazu verwendet, den Kathodenstrahl während der Rückkehrperioden sowohl in waagrechter als auch in lotrechter Richtung im wesentlichen auszuschalten.
Insbesondere wird gemäss der Erfindung bei einer Fernsehempfangsstation mit Kathodenstrahlröhre und elektromagnetischen Ablenkspulen für dieselbe eine Spannungswelle von derselben allgemeinen Form wie die an den Ablenkspulen auftretende dem Gitter der Kathodenstrahlröhre aufgedrückt, um den Kathodenstrahl während der Rückkehrperioden in den Strahlablenkungszyklen im wesentlichen zu unterdrücken.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand durch Ausführungsbeispiele schematisch veranschaulich.
Fig. 1 ist eine sehematisehe Darstellung eines gemäss der Erfindung eingerichteten Fernsehempfangssystems, Fig. 2 zeigt den Fluoreszenzschirm der Kathodenstrahlröhre im Aufriss, von links in Fig. 1 gesehen, und Fig. 3 ist eine schematische Darstellung einer ändern Ausführungsform.
In der Empfangsstation (Fig. l) werden die Bildsignale und die waagrechten und lotrechten Synchronisierungsimpulse von den parallel an die Ausgangsklemmen eines geeigneten Radioempfängers 13 angeschlossenen Widerständen 10, 11 und 12 abgenommen. Zwecks Wiedergabe eines Bildes entsprechend den empfangenen Bildsignalen werden diese vom Widerstand 10 mittels eines Kontaktes 14 abgenommen und über einen Kondensator 15 dem Gitter 16 einer Kathodenstrahlröhre 17 zugeführt. Die übliche Anode 18, die Elektronen emittierende Kathode 19 und das Gitter 16 dieser Röhre sind mit den üblichen Arbeitsspannungen versehen, wie in der Zeichnung angedeutet ist.
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förmige Stromwelle von der gewünschten Frequenz durch diese Spulen hindurchgehen lässt.
In lotrechter Richtung wird der Strahl durch Elektromagnetspulen 27 abgelenkt, die an die Ausgangsklemmen einer geeigneten Quelle 28 angeschlossen sind, die eine sägezahnförmige Stromwelle von der gewünschten Frequenz durch diese Spulen hindurchgehen lässt.
Die von dem Widerstand 11 mittels eines Kontaktes 29 abgenommenen und der Quelle : 26 zugeführten Synchronisierungsimpulse für die waagrechte Bewegung sowie die von dem Widerstand 12 mittels eines Kontaktes 30 abgenommenen und der Quelle 28 zugeführten Synehronisierimpulse für die lotrechte Bewegung arbeiten in der wohlbekannten Weise, um die Ablenkung des Strahles 20 in Synchronismus mit der Arbeitsweise der Sendestation zu halten.
Die Spannungswelle an den Spulen 27 für die lotrechte Ablenkung enthält positive Impulse, die einmal für jedes einzelne Bild auftreten, u. zw. während der lotrechten Ablenkung des Strahles 20 vom Punkt 23 zurück zum Ausgangspunkt 22. Um diese Impulse zur Unterdrückung des Kathodenstrahls während dieser Periode, zu verwerten und so die lotrechte Rückkehrlinie 24 zu beseitigen, wird
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Spannungsimpulse, deren Frequenz gleich ist der Frequenz der waagrechten BestreichUl1g'en. Diese Welle wird durch einen geeigneten Verstärker 40 umgekehrt und durch die Verbindung 36 an das Gitter 16 der Röhre 17 gelegt.
Aus dem Vorhergehenden ist ersichtlich, dass in dem verbesserten System gemäss der Erfindung elektrische Wirkungen, in der Form der erwähnten negativen Spannungsimpulse, die örtlich in der Empfangsstation anlässlich der Betätigung der Strahlablenkungsmittel entwickelt werden, dazu verwendet werden, den Strahl 20 im wesentlichen zu unterdrücken, um sowohl die lotrechte Rückkehr- linie 24 als auch die waagrechten Rückkehrlinien 37 zu beseitigen.
In der in Fig. 3 veranschaulichten Ausführungsform der Erfindung wird dasselbe Resultat wie gemäss Fig. 1 ohne die Verstärker 33 und 40 erreicht, indem die Spannungswellen an den Spulen : 25 und : ? 7 dem Gitterkreis der Röhre 17 durch Induktion aufgedrückt werden. Zu diesem Zwecke sind die Spulen 42 und 43 je in Reihe mit den. Spulen So bzw. 27 verbunden und induktiv mit einer Spule 44 im Gitterkreis der Röhre 17 gekoppelt. Die Polaritäten oder die Stellungen der Spulen 42 und 43 in bezug auf die Spule 44 sind solehe, dass die auf das Gitter 16 aufgedrückten Spannungsimpulse negativ sind.
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welchem Falle die Verbindung 36 den Gitterkreis dieser letzten Röhre durch eine geeignete Verbinduns versorgt.
Wenn die Ablenkquellen. 26 und 28 so eingerichtet oder eingestellt sind, dass die Spannungswellen an den Spulen 25 und 27 die richtige Polarität haben, so können diese Wellen direkt dem Gitterkreis der Röhre 17 aufgedrückt werden oder mit einer verringerten Amplitude dem Gitterkreis derjenigen Röhre des einen Teil des Empfängers 13 bildenden Verstärkers, die von der Röhre 1 ?'aus die zweite ist. In beiden Fällen sind dann die dem Steuergitter 16 aufgedrückten Spannungsimpulse negativ und daher wirksam, den Strahl 20 zu unterdrücken, um die Rückkehrlinien 24 und 37 zu beseitigen.
Die elektrische Welle zur Regelung des Unterdrüekens des Strahles SO kann von irgendeinem geeigneten Kreis der Empfangsstation genommen und einem andern Kreis aufgedrückt werden, um die gewünschte Regelwirkung zu erzielen. So können z. B. die Spannungswellen in den Anodenkreisen
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