<Desc/Clms Page number 1>
Einrichtung zum Synchronisieren von Kathol1enstrahl-Bildschreibern.
Es ist bekannt, den Kathodenstrahloszillographen (Braunsche Röhre) zur Bildübertragung, insbesondere für die Zwecke des Fernsehens und Fernkinos, in der Weise zu verwenden, dass die Helligkeit des Lichtflecks auf dem Leuchtschirm von Punkt zu Punkt vom Sender gesteuert wird, während gleichzeitig der Lichtfleck das Bildfeld in aneinander schliessenden Zeilen bestreicht. Diese letztere Bewegung muss mit dem gleichsinnigen Zerlegungsvorgang des zu übertragenden Bildes am Sender synchronisiert und in Phase gehalten werden. Es ist bereits bekannt, für diesen Zweck beim Empfänger örtlich erzeugte Kippschwingungen zu verwenden, die durch vom Sender übertragene Impulse in Tritt gehalten werden.
Die Erfindung stellt eine einfache Ausführungsform einer solchen Lichtflecksteuerung dar.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, dass in die Bildübertragung nach jeder Zeile ein kurzes Intervall eingeschaltet wird, währenddessen der Sender den zur Intritthaltung des Empfangsoszillographen notwendigen Impuls gibt, und dass Mittel vorgesehen sind. um diesen Impuls, der die Kippschaltung für die Zeilensteuerung des bilderzeugenden Lichtflecks in bekannter Weise auslösen soll, von den während der Abtastung des Bildes selbst entstehenden Sendeimpulsen zu unterscheiden. Zu diesem Zweck wird das Kipprohr (Glimmlampe, Glimmrelais, Thyratron, Mehrelektrodenröhre), welches parallel zu dem sich während der Bildzeile aufladenden Kondensator liegt, so lange verriegelt, bis das Kathodenstrahlenbündel am Ende der Bildzeile angelangt ist.
Kurz darauf wird eine ungefähr in der Ebene des Bildschirmes liegende, sieh über die ganze Bildhöhe ausdehende Strichelektrode (gerader Draht od. dgl.) von dem punktförmig auftreffenden Elektronenstrom negativ aufgeladen und dadurch mit Hilfe der Sperrung eines die Kippschaltung verriegelnden Anodenstromes letztere zur Auslösung gebracht. Die Verschiebung des Lichtfleeks senkrecht zur Richtung der Bildzeile (Vorschub) kann durch eine unabhängige, leicht von Hand nachzuregulierende Kippschaltung einfachster Art gesteuert werden, z. B. mittels Glimmlampe, Kondensator und Aufladewiderstand (Ohmscher Widerstand oder im Sättigungsstromgebiet
EMI1.1
punktverteilung die Periode und Phase der zweiten Kippschaltung von der die Zeilenbewegung steuernden Kippschaltung bzw. von den Korrekturimpulsen des Senders funktionell abhängig zu machen.
Eine Ausführungsform der erfindungsgemässen Einrichtung ist in der Zeichnung dargestellt. Hierin bedeutet 1 die zur Bilderzeugung dienende Braunsche Röhre mit dem gestrichelt umrandeten Bildfeld 2, welches durch den Lichtfleck in einzelnen Zeilen aufgebaut wird, die in der Richtung des Pfeiles 3 laufen mögen. Sie werden sämtlich gleichsinnig und gleichgerichtet zurückgelegt, wie dies der Steuerung durch Kippschaltungen eigentümlich ist. Der Sender kann hiefür gleichfalls mit Hilfe eines Kathodenstrahl-
EMI1.2
bewegung ermöglichen (Nipkowscheibe, Spiegelrad usw. ).
In jedem Falle muss im Sinne der Erfindung nach jeder Bildzeile ein kurzes Intervall zur Erzeugung und Übertragung des Korrekturimpulses eingeschaltet werden. Um hiebei besondere Vorrichtungen am Sender zu ersparen, kann man im einfachsten Falle von der Methode des"hellen Bildrandes"Gebrauch machen, wodurch der Korrekturimpuls photoelektrisch ausgelöst wird. Mit der gestrichelten Linie 4 ist die Lage des Kathodenstrahlenbündels beim Anfangspunkt des Bildes angedeutet ; zu seiner räumlichen Bewegung dienen in bekannter Weise die Plattenpaare 5, 6 und 7, 8, die gegebenenfalls auch durch Magnetspulen ersetzbar sind.
Das Plattenpaar 7, 8 möge den Zeilenvorsehub steuern ; auf die dazu notwendige weiter oben besprochen zweite Kippschaltung
<Desc/Clms Page number 2>
wird hier nicht eiter eingegangen. Je eine Elektrode beider Steuersysteme, in der Zeichnung 6 und 7, ist über die Verbindungsleitung 16 an die Anodengleichspannungsquelle 13 an einem Punkte angeschlossen, der mit Bezug auf die blendenförmige Anode 9 ein genügend hohes negatives Potential besitzt, um
Störungen der genauen Lichtpunktablenkung durch Aufladungseffekte, die in der Röhre infolge der Ionisation des Gasrestes entstehen, zu vermeiden. Für den Abgriff der Zuleitung zu 6 und 7 kann gegebenenfalls auch eine Potentiometerschaltung dienen.
Die Kathode 11 ist hier als direkt geheizter, mit emittierender Schicht versehener Glühdraht dargestellt, der über den Transformator 12 aus einem Wechselstromnetz gespeist wird ; selbstverständlich liegt auch die Anwendung sogenannter indirekt geheizter Kathoden im Rahmen der Erfindung. Der zur Helligkeitssteuerung (Konzentrationssteuerung) dienende Wehneltzylinder 10 erhält durch die Gleichspannungsquelle 14 über den Modulationswiderstand 15 eine passende negative Vorspannung. Um die Anfangslage des Lichtflecks von aussen her zusätzlich beeinflussen zu können, bedient man sich z. B. eines permanenten Magneten 17, der in geeignete Lage zur Röhre 1 gebracht wird ; für genauere Einstellungen wird man sich eines um die Röhre
EMI2.1
bedienen. Die Anode 9 ist bei 33 geerdet.
Die vorstehend beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten Elektrodenformen werden natürlich entsprechend dem jeweiligen Stande der Technik ausgeführt werden. So braucht z. B. der Wehneltzylinder 10 nicht unbedingt diese Form zu besitzen. Er kann auch durch eine richtig angeordnete Blende, einen Ring, ein Drahtnetz od. dgl. ersetzt werden. Ebenso kann die Form der Anode 9 und der,
EMI2.2
Zur Helligkeitssteuerung dient folgende Einrichtung :
Die von dem drahtlosen Empfänger 19 aufgenommenen Hochfrequenzströme werden verstärkt und demoduliert, die in dem Endverstärker 20 verstärkten niederfrequenten Stromschwankungen, die dem abgetasteten Helligkeitsverlauf des übertragenen Bildes entsprechen, werden über den Modulationswiderstand 15 geleitet und erzeugen dort die dem Wehneltzylinder 10 aufgedrückten Potential- schwankungen, die auf dem Wege über die Konzentrationsänderung des Elektronenbündels die Lichtfleckhelligkeit im Bildfeld 2 modulieren.
Für die Steuerung der Zeilenbewegung dient folgende Einrichtung : Parallel zum Modulations-
EMI2.3
Leitung 16 und den sehr hohen Widerstand 21 aufgeladen, wodurch infolge der wachsenden Potentialdifferenz zwischen 5 und 6 der Lichtfleck seine Zeilenbahn durchläuft. Die Spannungs-, Kapazitäts-und Widerstandsdaten dieses Kreises sind so gewählt, dass in dem praktisch geradlinigen Teil der Ladungkurve des Kondensators 22 gearbeitet wird. Demzufolge bewegt sich der Lichtfleck längs der Zeile mit gleichbleibender Geschwindigkeit. Dieses Verhalten wird dadurch ermöglicht, dass die an der Gleich-
EMI2.4
der Verstärkerröhre 28 mit Hilfe des am Widerstande 27 erzeugten Spannungsabfalles eine negative Verriegelungsspannung.
Erst wenn dem Steuergitter : 25 ein genügend hohes positives Potential aufgedrückt wird, kann die Entladungsstrecke Anode-Glühkathode des Thyratrons 23 ansprechen und den Kondensator 22 sowie das dazu parallele Plattenpaar 5,6 bis auf die sehr geringe Abreissspannung der Gasstrecke entladen. Dieses positive Steuerpotential oder Entriegelungspotential kann nun dem Thyratron nur durch zusätzlichen Spannungsabfall am Widerstande 26 geliefert werden, der sowohl von dem gleichgeriehteten Bildstrom wie auch von dem nach jeder Bildzeile gesendeten Korrekturstrom- impuls durchflossen wird.
Im Sinne der Erfindung muss nun Sorge dafür getragen werden, dass die Entriegelung des Thyratrons und damit das Kippen der Anordnung nicht während der Bildzeile selbst durch die bei hellen Bildstellen entstehenden Sendeimpulse bewirkt werden kann. Hiezu dient die in der Braunschen Röhre 1 am Bildrande angeordnete Strichelektrode 18, etwa ein dicht vor der Schirm- fläche angebrachter gerader isolierter Draht. Solange dieser Draht nicht vom Kathodenstrahlenbündel getroffen wird, fliesst durch die Verstärkerröhre 28 mit dem Steuergitter 29 und der Anodenstromquelle. 30 ein passend eingestellter Ruhestrom.
Der hiedurch am Widerstande 27 hervorgebracht Spannungabfall ist so gross bemessen, dass auch bei den stärksten Impulsen des Bildsenders durch deren Gegenwirkung an den Klemmen des Widerstandes 26 das Potential der Thyratronsteuerelektrode 25 niemals positiv werden kann. Wird aber nach Beendigung der Bildzeile der Draht 18 von dem abgelenkten Elektronenbündel getroffen, so wird das Steuergitter 29 der Röhre 28 momentan stark negativ aufgeladen, der Anodenstrom in 28 gesperrt, der Spannungsabfall am Widerstande 27 infolgedessen Null ; und dadurch
<Desc/Clms Page number 3>
wird nunmehr der vom Sender im Anschluss an die Bildzeile übertragene Korrekturimpuls infolge der positiven Spannung, die er am Widerstande 26 auslöst und der Steuerelektrode 25 erteilt, stossartig wirksam.
Infolgedessen spricht jetzt die Thyratronröhre 23 an und infolge ihrer hohen Stromdurchlässigkeit werden die Kapazitäten 22 und 5,6 praktisch momentan entladen, wodurch der Lichtfleck an den Anfangspunkt der neuen Bildzeile zurückspringt. Hienach beginnt die Wiederaufladung von 22 bzw. 5,6 ; ehe aber zwischen der Anode 24 und der Glühkathode des Thyratrons 2. 3 eine für den Wiederbeginn der Entladung ausreichende Spannungsdifferenz neu entstanden ist, hat sich das Gitter 29 der Röhre 28 über den ANeitungswiderstand ; M genügend entladen, so dass wiederum der Ruhestrom fliesst und der Spannungsabfall am Widerstande 27 für die Verriegelung des Thyratrons sorgt.
Zur Einstellung der Zeitkonstanten der Sperranordnung ist der regelbare Kondensator 32 gedacht.
EMI3.1
kleinster Leistung (28) und eine kleine, gleichfalls sehr billig herzustellende Thyratronröhre 23 erforderlich ist. Der Zeilenvorsehub kann, wie schon weiter oben erwähnt, gleichfalls mit einfachen Mitteln. Glimmlampe, Kondensator und Aufladewiderstand oder Aufladeröhre, bewerkstelligt werden. Es ist auch möglich, für diesen Zweck einen zweiten Kondensator einzuschalten, der bei jedem Entladungsstoss des Thyratrons 2. 3 den gleichen kleinen Ladungszuwachs erhält. Dieser Kondensator ist den Platten 7, 8 parallel geschaltet zu denken. Am Ende des ganzes Bildes kann dann durch ein zw eites Thyratron.
Glimmrelais od. dgl., welches nur auf einen besonderen. nach jedem ganzen Bilde ausgelösten Synchronisierimpuls anspricht, der Querablenkungskondensator parallel zu 7 und 8 entladen werden. Um das selektive Ansprechen auf diesen besonderen Sendeimpuls zu sichern, kann derselbe z. B. mit Hilfe einer in der Bildmodulation nicht vorkommenden Frequenz über passende Empfangsfilter übertragen werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
EMI3.2
und Fernkinozwecke, unter Anwendung von Kippschaltungen, die durch Korrekturimpulse des Senders in Tritt gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, dass für die synchrone und phasenrichtige Zeilen-
EMI3.3
gleichgerichteten Senderstrome eine entriegelnde Spannung (26) zugeführt werden kann und dass die Steuerelektrode (25) ausserdem an eine entgegengesetzt wirkende steuerbare Spannungsquelle (27) angeschlossen ist, deren Sperrwirkung nur von dem bewegten Kathodenstrahlenbündel, u. zw. erst nach Beendigung der Bildzeile, mit Hilfe einer am Bildrande angebrachten Sperrelektrode < aufgehoben werden kann.