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Wärmeabgebende Mischung.
Es ist bekannt, dass eine mechanische Mischung von Metallpulver, einem Oxydationsmittel und einem Elektrolyten unter Zugabe von Wasser exotherm reagiert. Diese Eigenschaft einer solchen Mischung wurde bereits zur Herstellung von Heizkompressen verwendet.
Es haben sich nun in der Praxis verschiedene schwerwiegende Nachteile dieser Mischungen gezeigt, u. zw. hauptsächlich die folgenden : 1. Die Metalle oxydieren an der Oberfläche, wodurch die Mischung unbrauchbar wird. 2. Die Mischung zieht Wasser aus der Luft an und reagiert dadurch. 3. Unter Zu- satz von Wasser tritt die Reaktion zu rasch und heftig ein, wodurch einerseits beim erstmaligen Wasserzusatz die Hitze zu rasch ansteigt, um dann nach kurzer Zeit wieder rasch abzufallen, und eibt ander- seits beim zweiten und dritten Anheizen nur mehr wenig Hitze ab, um nach kurzer Verwendung überhaupt unbrauchbar zu sein. 4.
Die Mischung reagiert auch ohne Zusatz von Wasser. 5. Ein grosser Teil der Mischung bleibt unverbraucht und unverwendbar zurück und lässt sieh nicht regenerieren.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Wärmemisehung, die die vorangefiihrten Mängel ausschaltet. Sie besteht vor allen Dingen ans einer Mischung eines Metalls, eines Metallsulfides und eines Elektrolyten, welche unter Zugabe von Wasser exotherm reagiert. Die vorliegende Mischung zieht kein Wasser aus der Luft an, reagiert ohne Wasserzusatz nicht oder kaum merklich. Bei Zusatz von Wasser tritt nur eine langsame und andauernde Reaktion ein. Durch die Ausschaltung des Oxydationsmittels tritt keine Oxydation der Metalloberfläche mehr ein, wodurch die Mischung praktisch eine längere Haltbarkeit hat.
Die Mischung hat aber noch den weiteren Vorteil, dass sie nach Verbrauch durch Zusatz einer kleinen Menge eines Metallsulfides und eines Elektrolyten wiederholt wieder wirksam gemacht werden kann, da durch diesen Zusatz einerseits ein teilweiser Reduktionsvorgang eintritt, anderseits das noch im Überschuss vorhandene Metallpulver dem Verbrauch zugeführt wird.
Dieser Wärmemischung werden vorteilhaft anorganische Kolloide, wie Kieselgur, Kaoline, Zeolithe u. dgl., oder auch Holzpulver oder Holzkohlenpulver zugesetzt, da die Beimengung solcher Substanzen einerseits eine Wärmekonstanz erzielen lässt, anderseits dieselben als Wärmespeicher wirken.
Indem man der Mischung noch Stoffe mit bestimmtem Schmelzpunkt, wie Paraffin, Wachs, Talg, Natriumacetat u. dgl., zusetzt oder die Mischung in einem doppelwandigen Behälter unterbringt, in dessen Aussenwand diese Stoffe untergebracht sind, lässt sich für längere Zeit eine vollkommene Temperaturkonstanz erzielen.
Das Anwendungsgebiet für die vorangeführte Wärmemischung bilden Thermophore, Taschenwärmer, Gesichtsmasken für kosmetische Zwecke, Tauchkocher und vieles anderes.
Ausführungsbeispiele :
Als Metalle werden vorteilhaft Eisen, Aluminium, eine Legierung dieser beiden, aber auch andere Metalle in Pulverform verwendet, als Elektrolyt Metallsalze, Permanganat usw., z. B. :
1. Einer Mischung von 92% Eisenpulver und 5% Kupfersulfat wird 3% Eisen- oder Kupfersulfid zugegeben und die Mischung dann mit zirka 2% Wasser oder 1% NaCl Lösung angeheizt.
2. Einer Mischung aus 93% Eisen-oder sonstigem Metallpulver mit 2-3% NaCl oder KCI wird 4% Eisen-oder Kupfersulfid zugegeben und die Mischung mit 2% Wasser oder einer 2-3% Metall- salzlösung angeheizt.
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acetat oder Natriummonochloracetat usw. zugegeben, gemischt und nach 1 mit zirka 2% Wasser angeheizt.
4. Einer Mischung von z. B. aus 91% Eisenpulver und 4% Kaliumpermanganat werden 5% Natriiun- acetat usw. zugegeben und die Mischung wie laut Beispiel 1, 2 oder 3 angeheizt.
Es ist vorteilhaft, wenn das Metallsulfid möglichst rein ist und wenn die zugegebenen Salze krystall-
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PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Wärmeabgebende Mischung, welche ein Metall und einen Elektrolyten enthält und durch Zusatz von Wasser wirksam wird, dadurch gekennzeichnet, dass diese Mischung noch ein Metallsulfid enthält.
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