<Desc/Clms Page number 1>
Bauchdeekenhalter.
Vorliegende Erfindung ist ein Hilfsinstrument bei chirurgischen Eingriffen in der Bauchgegend. u. zw. dient sie zur Offenhaltung der Bauchdecke während der Operation. Ähnliche Vorrichtungen sind an sich schon bekannt, doch erweisen sich diese als unzweckmässig, da ihre Gebrauchsfertigmaehung umständlich und daher zeitraubend ist. Ausserdem können diese Vorrichtungen nicht für jede Körperform verwendet werden, da sie nicht verstellbar sind.
Fig. 1 zeigt einen Bauchdec1-enhalter, u. zw. mit zwei gebundenen Scheren, die mit vier nach innen gekrümmten Haken versehen sind, in der Gesamtansieht im geschlossenen Zustande ; Fig. 2 zeigt denselben Bauchdeekenhalter ebenfalls in der Gesamtansicht, jedoch in geöffnetem Zustande ; Fig. 3 stellt die Seitenansicht eines Hakens dar, der mittels Kreuzversehlusses am Verlängerungsbande befestigt ist ; Fig. 4 zeigt ebenfalls einen mittels Kreuzverschlusses am Verlängerungsbande befestigten Haken, jedoch in der Draufsicht ; Fig. 5 stellt die Draufsicht und Fig. 6 die Seitenansicht eines Verlängerungsbandes dar.
Bei dem angemeldeten Bauchdeekenhalter ist die Grösse und Stärke der Bauchdecke nicht zu berücksichtigen, da vermöge seiner Konstruktion eine Verwendung von mehr oder weniger nach innen gekrümmten Haken a leicht ermöglicht wird. Für kleinere, schwächere Bauchdecke genügt ein Halter mit drei Haken a, für normale Bauchdecke sind vier Haken (t notwendig und bei grossen, starken Bauch- decken sind sogar sechs Haken a erforderlich. Ein Halter mit drei Haken (t ist folgendermassen konstruiert : Ein Glied b, dessen eines Ende zu einem Haken a ausgebildet ist, wird geführt durch den Längsschlitz d, durch die Bewegung einer Schere c verschoben. Die Unterarme der Schere c sind bogenförmig ausgebildet.
An den Enden der Unterarme befinden sich Ösen e, die eine Befestigung von je einem Haken a in an sich bekannter Weise mittels Fixierschrauben, Kreuzversehlusses od. dgl. an der Schere c ermöglichen. Das Griffende eines Scherenarmes weist ein bogenförmiges, gezähntes Band 'auf, während das Griffende des andern Scherenarmes einen zahnartigen Fortsatz g besitzt. Bei Bauchdeckenhaltern mit vier Haken a werden zwei Scheren c miteinander verbunden, u. zw. erfolgt die Befestigung an den Ösen e unter gleichzeitiger Anbringung des Hakens a in bekannter Weise mittels Fixierschrauben, Kreuzverschlusses od. dgl.
Bei Bauchdeckenhaltern mit sechs oder mehr Haken a wird zwischen den bogenförmigen Unterarmen der beiden Scheren c je ein Verlängerungsband h an den Ösen e befestigt, u. zw. erfolgt dies an den Enden der bogenförmigen Unterarme in bekannter Weise gleich wie die Befestigung der Haken mittels Fixier-
EMI1.1
Verwendet wird der Bauehdeckenhalter folgendermassen : Die nach innen gekrümmten Haken et werden in die Operationswunde eingeführt, so dass sie, dank ihrer Wölbung die Schnittfläche der Bauehdeeke ohne Gefahr eines Abgleiten aufnehmen können, hiebei ist der Bauchdeckenhalter geschlossen (Fig. 1).
Sodann werden die Griffenden der Schere c (bei drei Haken a) bzw. der beiden Scheren c (bei vier oder mehr Haken a) zusammengedrückt, wodurch der am Gliede b befindliche bzw. an den beiden Gliedern b sich befindlichen und an den bogenförmigen Untelarmen befestigten Haken a in bekannter mechanischer Wirkung auseinandergedrückt werden. Hiedurch erhält man die für den operativen Eingriff gewünschte Öffnung der Bauchdecke (Fig. 2).
Die Muskulatur der Bauehdeeke würde die Scheren c ohne manuelle Betätigung gleich wieder zusammendrücken. Wie schon erwähnt, weist das eine Griffende der Schere c ein bogenförmiges,
<Desc/Clms Page number 2>
gezahntes Band f auf, während das andere Griffende der Schere c einen zahnartigen Fortsatz g besitzt.
Dieser zahnartige Fortsatz g springt nun nach Einstellung der gewünschten Operationsöffnung in die Zahnung des bogenförmigen Bandes f ein, wodurch die Operationsöffnung fixiert bleibt.
Um das Auskochen des Instrumentes leicht zu ermöglichen, wird der Bauehdeckenhalter vorteilhaft zerlegbar hergestellt, was bei der angeführten Konstruktion auch leicht durchführbar ist.
Es sei darauf hingewiesen, dass diesem Gegenstande wesensgleiche Vorrichtungen bei einem Scheidenspekulum entsprechen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Bauchdeckenhalter, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl an den Enden eines scherenartigen Gerätes (e) als auch an einem besonderen Träger (b), der mittels eines Längsschlitzes (d) am Drehbolzen der Schere (e) gleitet und durch Hebelarme mit den Griffenden der Schere verbunden ist, die an sich bekannten Spreizhaken angeordnet sind.