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Brille und Klemmer mit Gläsern mit je zwei Brennweiten.
Den Personen, deren Augen verschiedene Gläser erfordern, um weit oder nahe sehen zu können, werden gewöhnlich Brillen oder Klemmer mit Gläsern mit je zwei Brennweiten vorgeschrieben, d. h. solche, bei denen die Hauptmittellinie des einen, gewöhnlich des grösseren Teiles der Gläser durch den Augen- stern hindurchgeht, wenn die Augen geradeaus schauen. Um durch den zweiten, gewöhnlich zum Nahe- sehen dienenden Teil der Gläser zu schauen, muss der Blick z. B. nach unten gerichtet werden, was schon nach kurzer Zeit sehr unangenehm wird.
Zweck der Erfindung ist nun, Brillen oder Klemmer mit Gläsern mit je zwei Brennweiten mit einer
Vorrichtung zu versehen, die es ermöglicht, sowohl durch den einen als auch den andern Teil der Gläser zu schauen, ohne den Blick in eine gewisse Richtung zu zwingen.
Zu diesem Zwecke hat man schon Brillen vorgeschlagen, die mit einem festen und mit einem drehbaren Nasenschenkel vorgesehen sind, wobei die Brille durch Drehung des bewegliehen Schenkels von oben nach unten und umgekehrt mit Bezug auf die Augen verschoben wird, so dass der Augenstern genau sich immer in der waagrechten Mittellinie eines der Brennpunkte jedes Glases befindet.
Die Erfindung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass ein Stützbügel, der an dem
Verbindungssteg der Gläserfassungen angebracht ist, um horizontal angeordnete Gelenke nach unten hängend und nach oben umlegbar angeordnet ist und dass seine Drehbewegung unten durch die Gläser und oben durch den Verbindungssteg bzw. durch Anschläge daran begrenzt wird.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in mehreren, die Tragweite der Erfindung nicht begrenzenden Ausführungsformen veranschaulicht, u. zw. zeigt Fig. 1 eine erste Ausführungsform in
Vorderansicht, Fig. 2 eine zweite Ausführungsform in Vorderansicht.
Bei dem Beispiele gemäss Fig. 1 bezeichnet 1 die beiden Gläser mit je zwei Brennweiten, die in der Fassung 2 sitzen. Die Fassung oder das Brillengestell besitzt einen an beiden Enden an den runden Fassungsteilen befestigten Brückensteg. , der im wesentlichen parallel zu der die Mittelpunkte der beiden Gläser verbindenden Geraden angeordnet ist.
Auf diesem festen Brückensteg 8 ist ein zweiter beweglicher Brückensteg 4 angeordnet, der um den Steg 3 herum drehbar ist. Zu diesem Zwecke sind die Enden der beiden Stegschenkel 4 z. B. ringförmig um den Steg 3 herumgebogen, so dass letzterer also die Drehachse für den Steg 4 bildet. Der mittlere Teil des Steges 4 ist zweckmässig gebogen, um sich der Nase genau anzupassen oder auch dieselbe etwas zu klemmen. Wenn in der Stellung gemäss Fig. 1 die Brille so getragen wird, dass der Steg 4 sich auf die Nase stützt, so befindet sich der Augenstern vor dem zum Fernsehen dienenden Teile der Gläser, wobei dieser grössere Teil im Gegensatz zu der üblichen Anordnung unterhalb des kleineren zum Nahesehen dienenden Teiles angeordnet ist. Zum Lesen genügt es z.
B., den Steg 4 um seinen mittleren Teil herum herabzuklappen, so dass nunmehr der Steg ; ; sich unter dem Stege 4 auf die Nase stützt und die kleineren zum Nahesehen dienenden Teile der Gläser sieh vor den Augensternen befinden. 5 bezeichnet beliebige Anschläge zur Begrenzung des Bewegungsausschlages in einer einzigen Richtung, wobei diese Begrenzung jedoch auch unmittelbar durch den Steg.) bewirkt werden kann.
Im letzteren Falle (Fig. 2) bildet der feste Steg 3'nicht mehr die Drehachse für die beweglichen Stegschenkel 4'. Der Steg 4'ist vielmehr auf zwei an der Fassung vorgesehenen Zapfen 6-6 drehbar, die auf einer geraden, parallel zu der die Mittelpunkte der Gläser verbindenden Linie verlaufenden Linie angeordnet sind. In Fig. 2 ist der eine Schenkel des Steges 4'bei den Zapfen 6 durch eine die beiden Gläser enthaltende Schnittebene durchgeschnitten.
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In Fig. 2 kann der mittlere Teil des beweglichen Steges mittels Stifte mit den beiden Schenkeln verbunden sein, wobei die Sehenkel des beweglichen Steges in allen Fällen auf federndem Stoffe hergestellt werden können.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Brille oder Klemmer mit Gläsern, von denen der eine Teil eine kürzere, der andere Teil eine längere Brennweite besitzt und an dem Verbindungssteg der Gläserfassung ein Stützbügel angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützbügel (4) um horizontal angeordnete Gelenke (6) nach unten hängend und nach oben umlegbar angeordnet ist und dass seine Drehbewegung unten durch die Gläser und oben durch den Verbindungssteg bzw. durch Anschläge daran begrenzt wird.