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DeckelverschluB für Kochkessel.
Bei dampfdicht zu verschliessenden Kochkesseln ist es bekannt, den Deckel mittels über seinen Rand greifender Sehraubzwingen dicht auf den Kesselrand zu drücken. Diese Schraubzwingen befinden sich auf gelenkig am Kesselumfang angeordneten Schraubenbolzen. Das offen liegende Gewinde dieser Schraubzwingen ist dem Einfluss von Dampf und Speisenresten frei ausgesetzt. Hiedurch leidet im Dauerbetrieb ihre Wirkung, abgesehen davon, dass sie neuzeitlichen Anforderungen an höchste Reinlichkeit nicht entsprechen, wie sie besonders an grosse Dampfkochapparate aus Aluminium, Nickel, nichtrostendem Stahl und ähnlichen höherwertigen Werkstoffen gestellt werden.
Bei andern Bauarten wurde der Deckel zum Angriff von Verschlusspratzen mit gabelartigen Passstücken versehen, in die die Verschlussschrauben eingeschwenkt werden. Die Vermeidung dieser Passstücke erscheint schon aus hygienischen Gründen wünschenswert, ganz abgesehen davon, dass sie beim Reinigen hinderlich sind und durch das häufige Auf-und Zuschrauben an den Angriffsstellen abgenutzt werden. Die gleichen Nachteile weist jene Bauart auf, die Schlitze im Rand des Deckels zum Einschwenken der Schrauben benutzt. Bei dieser Anordnung ist die Anbringung der Schlitze ausserdem umständlich und kostspielig.
Der Deckelverschluss nach der Erfindung vermeidet diese Nachteile durch Verwendung neuartiger Verschlussschrauben mit verdeckt liegendem Gewinde und entsprechender Ausbildung des Deckelrandes, der keinerlei Unterbrechungen, weder Ansätze noch Ausnehmungen aufweist. Zum Verschluss dienen mittelbar betätigte Pratzen, die auf dem Rand des aufliegenden Koehkesseldeckels angreifen und dabei auf ihn einen Druck ausüben, der sich praktisch senkrecht nach unten, also ohne Biegungsbeanspruchung für den Rand auswirkt. Diese Wirkung wird dadurch erreicht, dass die Pratzen längsverschieblich, aber undrehbar mittels einer Nase in einer Längsnut der Sehraubenbolzen geführt und durch als Druckmittel dienende Knebelmuttern auf und ab bewegt werden, die drehbar, aber unverschieblich mit den Pratzen verbunden sind.
Zweckmässig dient dabei als Verbindungsmittel von Pratze und Knebelmutter ein Feder- ring, der in eine äussere und innere Ringnut der ineinandergesteckten Pratze und Mutter eingreift. Durch diese Bauart entsteht ferner ein völlig verdeckt liegendes Gewinde.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einer beispielsweisen Form dargestellt. Fig. 1 stellt den neuen Deckelversehluss in teilweisem Schnitt dar. Fig. 2 ist eine Draufsicht auf einen Teil des Deckels mit darunterliegendem Kessel. Fig. 3 zeigt den neuen Deckelverschluss in verkleinertem Massstab in Seitenansicht. Die einfache und zweckmässige Form geht aus dieser Figur deutlich hervor. Fig. 4 ist eine Einzelheit in teilweisem Schnitt. a ist der Deckel, b dessen Rand mit dichtender Einlage g ; d sind am Kesselrand c angeordnete Verschlussschrauben, bestehend aus Schraubenbolzen d, Pratze fund Knebelmutter e. Die Pratze f und die Knebelmutter e sind miteinander durch den Federring A verbunden, der den die gegenseitige Verdrehung gestattenden Halt der Pratze f in der Knebelmutter e bewirkt.
Da die Pratze f aber mittels ihrer Nase 7c in der Längsnut des Schraubenbolzens geführt wird (Fig. 4), so entsteht bei Drehung der Knebelmutter die gewollte Längsverschiebung der Pratze. Durch den wulstartigen oberen Deckelrand und entsprechende Ausbildung der Pratze erhält diese eine sichere Auflage. An Stelle der Hutmutter m, die zum Schutze gegen Verschmutzung des Gewindes dient, kann die Knebelmutter auch geschlossen ausgeführt sein.
Die wesentlichen Vorzüge des neuen Deckelverschlusses sind : vollständig glatter, leicht zu reinigender Deckelrand ohne Vorsprünge oder Unterbrechungen, Fortfall jeglicher Beschädigung an den Angriffsstellen der Schrauben ; grösstmögliche Vermeidung von Biegungsmomenten im Deckelrand ; leichte, mit nur einer Hand mögliche Bedienung.