AT134305B - Verfahren zum gleichzeitigen Herstellen von einem oder mehreren Gußstücken durch Schleuderguß. - Google Patents

Verfahren zum gleichzeitigen Herstellen von einem oder mehreren Gußstücken durch Schleuderguß.

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AT134305B
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Georg Pemetzrieder
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  Verfahren zum gleichzeitigen Herstellen von einem oder mehreren   Gussstücken   durch Schleuderguss. 



   Es ist bereits ein Verfahren bekannt, bei dem die Schleudervorrichtung einen abgegrenzten Zentraleinguss besitzt, und die für jede zur Verwendung gelangende Form einen   zweckmässig   am Boden der Vorrichtung verlaufenden Eingusskanal aufweist, so dass der Guss innerhalb der Form in aufsteigender Richtung erfolgt. 



   Die Anordnung von Zentraleinguss, Eingusskanal und Gussformhohlraum ist so gewählt, dass ein kommunizierendes System vorliegt, Das Gussmetall hat beim Eintritt in die Form die maximale Beschleunigung, deren Wert infolge der Zunahme des Gewichtes des aufsteigenden Metalls in solchen Grenzen 
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 nisse in allen Zonen des   Gussstüekes   vorliegen. 



   Durch Versuche wurde festgestellt, dass grosse Formstücke bei Anwendung des beschriebenen   Verfahrens die Ausgestaltung und Anordnung der Eingusskanäle nach dem vorliegenden Patente erfordern,   da andernfalls der auszunutzende Gegendruck innerhalb der Form nicht ausreichend zur Wirkung kommen würde. Dem gleichen Zweck dient auch eine von der Stellung parallel zur Drehachse abweichende Sehräg- stellung der Formen, die sich besonders zur Regelung des Gegendruckes als geeignet erweist und eine solche Regelung in weitesten Grenzen zulässt. 



   Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass das oben beschriebene Verfahren zweckmässig mit Formen durchgeführt wird, deren grösste Ausdehnung in einem Winkel von weniger als 90  zur
Drehachse liegt. Dasselbe System kann auch zur Herstellung grosser   Gussstücke,   deren Füllung mittels eines Eingusskanales nicht mehr möglich ist, angewendet werden.

   In diesen Fällen erfolgt der Einguss in jede Form durch mehrere radial angeordnete Eingusskanäle, deren Zahl und Lage so gewählt ist. dass der jedem Eingusskanal zugeordnete Teil der Gussform seine   grösste     Ausnehmung   in einem Winkel von weniger als 900 zur Drehachse aufweist, Erforderlichenfalls können die einer Gussform zugeordneten Eingusskanäle derart ausgestaltet werden, dass das Gussmetall beim Eintritt in die Form hinsichtlich Beschleunigung und Menge praktisch in gleichem Verhältnis zu dem zu füllenden Formhohlraum steht. 



  Dies kann z. B. erreicht werden durch verschiedenartige Bemessung des Querschnittes oder wellenförmige, mäanderförmige oder andersartige Gestaltung des Eingusskanals. 



   Bei Sandgussverfahren ist man bereits bei mehrreihigen Giessgespannen mit   Eingusskanälen   zu Werke gegangen, die durch eine zweckmässige Querschnittsgestaltung einen   möglichst gleichmässigen   Eintritt des Gussmetalls in getrennte Formen sicherstellen sollen. Eine Zuordnung mehrerer Eingüsse bei Herstellung von einem   Gussstück   ist gleichfalls bekanntgeworden. In diesen Fällen handelt es sich indessen um die Zuführung des Gussmaterials zu mehreren getrennten Formen oder um einen Standguss, während im vorliegenden Falle eine solche Form durch mehrere Eingusskanäle gefüllt werden soll, die sich in Bewegung befindet und in der infolgedessen Kräfte auftreten, die beim Standguss nicht in Frage kommen. 



   Es ist bisher auch nicht vorgeschlagen worden, dass bei Guss in aufsteigender Richtung des Gussmetalls die Verteilung der   Eingüsse   so zu erfolgen hat, dass der jedem Einguss   zugeoidnete Teil   seine grösste Ausdehnung in ansteigender Richtung aufweisen muss. Während   bisher die mehrfachen Eingüsse   den Zweck haben, den gleichzeitigen Eintritt des Gussmetalls in die   Gussformen zu   bewirken, sollen bei der vorliegenden Erfindung die   Druckverhältnisse   in der Form gleichartig gestaltet, die Gleichzeitigkeit des Eintritts dagegen durch die Linienführung oder durch die   Querschnittsveränderungen   der Eingusskanäle sichergestellt werden. 

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   In den Zeichnungen ist das Verfahren an einer beispielsweisen Darstellung veranschaulicht, u. zw. zeigen Fig. 1 die Vorrichtung im senkrechten Schnitt und Fig. 3 im Schnitt   nach 1-1 der Fir 1.   



  Es bezeichnen e den Zentraleinguss, a, b, c die radial verlaufenden Eingusskanäle und cl die Gussformen. 



   Aus Fig. 2, in der Linie   A-B   die   Schrägstellung   der Formen (kleiner als   900 gegen   den Zentraleinguss) schematisch darstellt, ist ersichtlich, dass das Gussmaterial in dem durch Zentraleinguss, Eingusskanal und Gussform gebildeten kommunizierenden System, nicht mit seinem vollen Gewicht den in der Beschreibung als wesentlichen Faktor des Verfahrens angegebenen Gegendruck ausübt, sondern nur mit dem Teile seiner Masse, welcher dem Verhältnis der senkrechten Kraftkomponente   A. C zu   der Grösse AB entspricht. 



   Durch Änderung des Neigungswinkels kann jede zweckentsprechende   Gegendruekänderung   herbei-   gefühlt werden.   



   Die Wirkung der Eingusskanäle   verschiedenen   Querschnittes und verschiedener   Linienführung   wird in Fig. 3 schematisch erläutert. Da es erforderlich ist, dass die Gussmasse nach Möglichkeit zu gleicher Zeit an den verschiedenen Eingussstellen einer Form eintritt, so muss der Querschnitt des Eingusskanals a, durch welchen die Füllung eines kleineren Volumens der Gussform erfolgt, kleiner sein als bei grösserem Volumen b. Derjenige Kanal, durch den das Gussmaterial befördert wird   e,     welches   in den dem Zentraleinguss am   nächsten   liegenden Punkt der Form einfliesst, muss eine Linienführung   er ! alten,   die die Ankunft des Materials an der Eingussöffnung verzögert.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zum gleichzeitigen Herstellen von einem oder mehreren Gussstücken durch Schleuderguss, dadurch gekennzeichnet, dass die Formen mit ihrer grössten Längsseite schwach geneigt zur Drehachse der Sehleudergussvorriehtung liegen und dass bei Verwendung mehrerer Eingusskanäle für jede Form ihre Länge und ihr Querschnitt derart abgeglichen wird, dass das durch die verschiedenen Kanäle eintretende Metall in der Form gleichmässig hoch steigt. EMI2.1
AT134305D 1930-04-17 1930-12-02 Verfahren zum gleichzeitigen Herstellen von einem oder mehreren Gußstücken durch Schleuderguß. AT134305B (de)

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