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Verfahren zum Vergären zuekerhaltiger Fliissigkeiten.
Die Erfindung bezieht sieh auf ein Verfahren zur Vergärung von zuckerhaltigen Finsigkeiten.
Der mit der Erfindung angestrebte technische und wirtschaftliche Erfolg besteht in einer Steigerung der Hefe- und Spiritusausbeute und in einer wesentlichen Verringerung des Bedarfes an Kraft, Zeit und
Raum für die Durchführung des Gärprozesses. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die der Durchführung des Verfahrens dienenden Gärbottiehe, ohne dass damit in anderer Hinsicht Schwierigkeiten oder Umständlichkeiten entstehen, als geschlossene Bottiche ausgeführt werden können und dass die benötigten, sehr geringen Luftmengen leicht filtriert werden können, so dass die hauptsächlich für die Infektion der Hefe in Betracht kommenden Gefahrenquellen beseitigt sind.
Die Erfindung besteht in ihrem Grundzug in einer eigentümlichen Unterteilung des in Gärung befindlichen Gesamt- fliissigkeitskörpers, nämlich so, dass der letztere auf mehrere Einzelbottiche verteilt wird, deren
Inhalt nach Massgabe der Hefevermehrung und Nährstoffzuführung innerhalb der einzelnen Teilbottiche abgestuft ist, wobei als weiteres wichtiges Erfindungselement gleiche Zeiten für die Hefe- vermehrung und Nährstoffzuführung festgelegt sind.
Es ist zwar bekannt, die Gärllüssigkeit auch in Teilbottichen unterzubringen, ohne dass aber hiebei die vorstehend dargelegte Beziehung zwischen dem Inhalt der einzelnen Teilbottiche einerseits und den Faktoren der Hefevermehrung, der Nährstoff- zuführung und der Zeit anderseits irgendeine Berücksichtigung gefunden hat. Ausser den oben angeführten Vorteilen hat diese Inbeziehungsetzung noch den besonderen Vorteil der einfachen Durchführung des Verfahrens, ohne an die Aufmerksamkeit, die Sorgfalt und die Fachkunde des Bedienungspersonals gebunden zu sein.
Mit der vorstehend dargelegten, grundsätzlichen Erfindung sind noch eine Reihe weiterer, zweckdienlicher Vorkehrungen getroffen, die nachstehend näher erläutert werden :
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Apparatur dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Gäranlage und die Fig. 2 und 3 Einzelheiten im Schnitt und in grösserem Massstabe.
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stehen durch Verbindungsleitungen a1 unter sich in Verbindung, ebenso die folgenden Teilbottiche g2, g3 und g3, g4. Jede Verbindungsleitung ist mit einem Absehlussorgan all versehen. Am Boden der Teilbottiche sind die Belüftungsböden c1-c4 angeordnet.
Sie bestehen in aus einigem Abstand über dem Boden a2 des Gesamtbehälters a angeordneten, einfachen Diafragmenplatten h (Tonplatten od. dgl.)
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flüssigkeitsdicht voneinander abgeteilt sind. In die einzelnen Belüftungsböden und ihre Unterteilungen münden Zweigleitungen dl, die durch selbständige Rohrleitungen Z2 mit Absehlussorganen mit einem unter atmosphärischer oder auch unter Überdruck stehendem Windkessel in Verbindung stehen. Die Zweigleitungen munden auch gleichzeitig in ein Sammelrohr d, das die in den einzelnen Belüftungböden und Abteilungen derselben sich ansammelnde Tropfilüssigkeit durch eine Zweigleitung ex in ein
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Das Verfahren gestaltet sich wie folgt :
Zuerst wird der Kessel g1 gefüllt, über die Leitung bl bei geschlossenem Ventil b11 und geöffneter Saugleitung l11. Nachdem in etwa 1-13/4 Stunden die Vergärung stattgefunden hat, wird der Gesamt-
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kontinuierliches Gärverfahren darstellt. Soll der Inhalt des Sammelgefässes p in g3 entleert werden, so wird die Zweigleitung ei von der Sammelleitung d abgeschaltet und das Ventil SI geöffnet, so dass der äussere Luftdruck die Flüssigkeit über die Steigleitung e2 dem unter Vakuum stehenden Teilbottich g3 zuführt.
PATENT-ANSPRÜCHE : i
1. Verfahren zum Vergären zuckerhaltiger Flüssigkeiten in mehreren Einzelbottichen, dadurch gekennzeichnet, dass die Vergärung kontinuierlich in Einzelbottiehen stattfindet, deren Inhalt so abgestuft ist, wie es durch die Hefevermehrung und Nährstoffzuführung innerhalb der einzelnen Bottiche in bestimmten, gleichen Zeiten bedingt ist.