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Elektrisches Heizkissen.
Die bekannten Heizkissen bestehen aus isolierter Widerstandskordel, die in Zickzack- oder ähnlicher
Form auf Stoffunterlagen befestigt und äusserlich mit einem weiteren Stoffpolster bedeckt sind. Die
Kordel selbst besteht dabei aus einer Schnur aus Faserstoff, auf die ein dünner Widerstandsdraht auf- gewickelt ist. Da die Wärme nach dem Polster, das keine grossen Wärmemengen auf längere Zeit zu halten imstande ist, abgeleitet wird, so ist es unvermeidlich, dass derartige Kissen im Gebrauchszustand dauernd unter Strom gehalten werden müssen, um warm zu bleiben. Die Lebensdauer derartiger Kissen ist beschränkt, da durch das nicht zu vermeidende Biegen der Kissen der an sich schon durch die Er- hitzung beanspruchte Draht noch mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt wird, welche zu seiner baldigen Zerstörung führen.
Auch kommt es vor, dass beim Überlasten die Seele der Kordel mürbe wird und beim Biegen des Kissens zum Kurzschluss benachbarter Windungen Anlass gibt.
Um eine grössere Wärmekapazität zu erhalten, ist vorgeschlagen worden, die Drahtkordel durch
Isolierperlen aus keramischem Material zu führen, den auf dieseWeise äusserlich isolierten Draht auf Stoff aufzunähen und mit einem Polster zu versehen. Da die Masse der Isolierperlen aber an sich klein ist, so wird auch hier keine genügendewärmekapazität erreicht, und dieses Kissen muss ebenfalls unter Strom benutzt werden. Die Bruchgefahr für den Heizdraht ist ausserdem hier besonders gross, da das an sich rauhe keramische Material beim Biegen des Kissens am Draht schleift und so seine Zerstörung beschleunigt.
Die erwähnten Nachteile werden beim Heizkissen nach der Erfindung vermieden. Bei ihm sind die massiven Träger der Heizdrähte aus wärmestauendem Isoliermaterial. In ihnen liegen die Heiz- drähte unbeweglich fest. Die Träger sind gegeneinander gelenkig beweglich, und die Verbindungsdrähte der in benachbarten Trägern liegenden Heizdrähte sind verstärkt ausgeführt.
Infolgedessen werden die Heizdrähte nicht auf Biegung beansprucht und wird gleichzeitig dafür gesorgt, dass die Verbindungsdrähte die für einen dauernden sicheren Gebrauch des Kissens erforderliche
Elastizität beibehalten.
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unterteilt sein.
Erfindungsgemäss können die einzelnen Träger ferner unmittelbar aneinander liegen und z. B. scharnierartig ineinandergreifen. Die benachbarten Seiten der einzelnen Träger können aber auch konkav ausgebildet werden und zwischen sich runde Stäbe aufnehmen. Auch ein Ineinandergreifen benachbarter Träger durch konkave bzw. konvexe Ausbildung der Stossflächen ist mitunter vorteilhaft. Zwischen den benachbarten Trägern können ferner erfindungsgemäss elastische Zwischenlagen, z. B. in Gestalt von Filz oder Schraubenfedern, vorgesehen werden, wobei diese Zwischenlagen gleichzeitig als Verbindungsstücke der Träger untereinander dienen können. In jedem Falle erhält man eine ausserordentliche Beweglichkeit des Kissens, die sogar eine mehrfache Faltung gestattet.
Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung besteht darin, dass die aus den Trägern ragenden Enden der wärmeabgebenden Drähte durch gegen Beanspruchung, z. B. auf Biegung, weitgehend unempfindliche leitende Teile miteinander verbunden sind. Zweckmässig werden die leitenden Verbindungsteile im Vergleich zu den wärmeabgebenden Drähten verstärkt ausgeführt.
Gemäss der Erfindung können die leitenden Verbindungsteile in Aussparungen der Stirnseiten
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Die Stirnflächen der Träger werden ferner zweckmässig mit zusätzlichen Aussparungen versehen, in denen ein flexibles, die Träger zusammenhaltendes Band liegt.
Endlich können die Stirnseiten der einzelnen Träger durch isolierende Kappen abgedeckt werden.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsformen des neuen Heizkissens beispielsweise veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht des Kissens. Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des auf
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Fig. 4-6 zeigen Teilansiehten des Kissens zur Veranschaulichung der verschiedenen Ausführungen der einander zugekehrten Seiten der Träger. Die Fig. 7 und 8 veranschaulichen im Schnitt bzw. im Sehau- bild Ausfiihrungsformen, bei denen die Träger aus wärmespeicherndem Material durch in schwalbensehwanzartigen Aussparungen der Träger verankerten Schraubenfedern miteinander verbunden sind.
Fig. 9 zeigt eine Ausführungsform einer derartigen Feder. Fig. 10 zeigt zwei benachbarte Träger ohne
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bindung zwischen der Heizwicklung und den leitenden Verbindungsteilen benachbarter Wicklungen.
Fig. 13 zeigt die Stirnseite eines Trägers besonderer Ausführung im Schaubild mit teilweisem Schnitt.
Bei der Ausführungsform des Heizkissens gemäss Fig. 1 und 3 sind die aus wärmeisolierendem und elektrisch isolierendem Material bestehenden Träger 1, die die Heizwiderstände aufnehmen, in einer
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Material, Pressmaterial oder andern wärmespeiehernden Stoffen bestehen und quer zu ihrer Längsrichtung unterteilt sein. In Kanälen 9 der Träger liegen die wärmeabgebenden Drähte 4, zu deren Verbindung verstärkte Drähte 5 dienen, die zweckmässig so ausgebildet sind, dass sie kalt bleiben.
J sind Befestigungsnähte in der Polsterung, 6 ist der Kontakt für den Stromanschluss. Der Heizdraht gibt seine Wärme an die Träger 1 ab, deren erhebliehewärmekapazität und somit Speicherwirkung die Benutzung des Gerätes in abgeschaltetem Zustande gestattet. Dadurch wird ein vielfacher Vorteil gegenüber den bekannten
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kapazität der Träger derart vermindert, dass das Kissen in abgeschaltetem Zustande sich zwanzig Minuten oder länger innerhalb der höchsten für medizinische Zwecke erforderlichen Temperaturgrenzen hält.
Nach Fig. 4 sind die Träger 10 mit Bohrungen 13 versehen, die ihre Befestigung im Polster erleichtern. Die Träger haben als Scharnierteile ausgebildete Vorsprünge 77, die in entsprechende Vertiefungen des benachbarten Trägers eingreifen. Die herausragenden Enden der Seharnierstifte 12 können zur Befestigung der Träger in der Polsterung herangezogen werden.
Nach Fig. 5 sind die Träger 14 an den Stossseiten konkav ausgebildet bzw. mit Längsnuten versehen, in die runde Stäbe 1-5 eingelegt sind, die stirnseitig Löcher zum Einsetzen von Zapfen oder Stiften 76
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nur kurz, um das Festnähen der Träger 14 auf dem Polster zu erleichtern.
Nach Fig. 6 sind die Träger, PC an den Stossseiten 18, 19 konvex bzw. konkav ausgebildet, um durch ihr gelenkartiges Ineinandergreifen eine besonders grosse Nachgiebigkeit der Heizleiterträger gegeneinander auf einfachste Weise zu erzielen.
Wie bereits in Fig. 3 dargestellt, können zwischen den im Abstand voneinander angeordneten Trägern auch elastische Körper, wie Gummi, Filz od. dgl., vorgesehen sein. Diese Zwischenlagen können selbst oder bei Anordnung besonderer Hilfsmittel als Verbindungsstücke zwischen den Trägern dienen, um die Beweglichkeit des Kissens zu erhöhen und eine sichere Lagerung der Träger gegeneinander zu erzielen. Bei der Ausführungsform nach den Fig. 7 und 8 sind Schraubenfedern 26 (Fig. 9) zwischen
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dieser Federn, wenn sich die schwalbensehwanzartigen Aussparungen über die ganze Länge der Trägerseiten erstrecken und die Federn durch mit Löchern 49 versehene Zwischenlagen 27, vorzugsweise aus elastischem Material, wie Filz, im Abstand voneinander gehalten werden.
Durch Einschieben solcher Streifen samt den eingeführten Federn lassen sieh die Träger sehr schnell miteinander verbinden. Insbesondere infolge der Biegsamkeit der Sehraubenfedern erzielt man eine sehr grosse Beweglichkeit der Träger gegeneinander. Die Verankerung der Federenden kann aber auch durch Stifte, Schrauben.
Nieten od. dgl. erfolgen.
Die Heizdrähte können geradlinig verlaufen oder auch beliebig, z. B. schraubenförmig, gewunden
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durch gegen derartige Beanspruchungen weitgehend unempfindliche Teile vorzunehmen. Dies kann z. B. in der in Fig. 1 angedeuteten Weise dadurch gesehehen, dass diese Verbindungen. 5 verstärkt, z. B. als Bänder oder Seile, ausgeführt werden, die ausserdem isoliert sein können.
Anderseits kann man die
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Scharnierstifte 12 (Fig. 4) oder die stirnseitigen Zapfen 16 der runden Stäbe 15 (Fig. 5) zur gegebenenfalls gelenkigen Verbindung von je zwei Heizdrähten benutzen.
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zweier in benachbarten Trägern liegender Heizdrähte sind die Stirnseiten der Träger M (Fig. 10) mit Aussparungen 30 zur Aufnahme der Verbindungsteile 33 versehen, welche die Enden 32 der Heizfläche miteinander verbinden.
Bei der in Fig. 12 dargestellten Ausführungsform der Verbindung des Heizdrahtes 4 mit der
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Ausführungsform in Fig. 8 mit 41 bezeichnet ist.
Zur weiteren Sicherung der Träger gegeneinander kann man sie durch ein flexibles Band zusammenhalten, für welches zweckmässig Aussparungen in den Stirnflächen der Träger vorgesehen werden. Nach Fig. 13 ist der Träger 42 mit einer Aussparung 43 für die leitende Verbindung 44 der Heizdrahtenden versehen, die an einem Bolzen 45 angreift, der mit dem Heizdraht verbunden ist. 46 sind die zusätzlichen Aussparungen in der Stirnseite des Trägers, in denen die flexiblen Bänder 47 liegen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektrisches Heizkissen mit oder ohne äussere Polsterung, dessen Heizwicklung in wärmestauendem Isoliermaterial unbeweglich festliegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizwicklung in
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