AT130843B - Verfahren für den Verdampferbetrieb von Luftzerlegungsanlagen. - Google Patents

Verfahren für den Verdampferbetrieb von Luftzerlegungsanlagen.

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AT130843B
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Mathias Fraenkl
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  • Filling Or Discharging Of Gas Storage Vessels (AREA)
  • Separation By Low-Temperature Treatments (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren für den Verdampferbetrieb von Luftzerlegungsanlagen. 



   Die Zerlegung der Luft geht bekanntlich dergestalt vor sich, dass sie zunächst verflüssigt und aus der verflüssigten Luft der Stickstoff durch Rektifikation je nach Bedarf ganz oder zum Teil ausgeschieden wird, worauf die sauerstoffreiehe Flüssigkeit in den Verdampfer abfliesst urd dort durch erneute Ver-   flüssigung   von Luft verdampft urd in Gasform entnommen zu werden. 



   Die zu verflüssigende Luft   muss   jedoch arf einen Druck von   2'5-5 Atm.   (absolut) verdichtet werden, je nachdem mehr oder weniger reirer Sauerstoff   gewom. en werden   soll, weil der Sauerstoff erst bei höherer Temperatur verdampft als sieh   unverdicl1tete   Luft verflüssigen würde. Durch die Verdichtung wird bewirkt, dass die Verflüssigung oberhalb der   Verdampfurgstemperar   des Sauerstoffs vor sich geht. 



   Die Gewinnung von Sauerstoff mit 40-50%   Og-Gehalt   im Gemisch ist in solchen Fällen, wo dieser genügt, wirtschaftlich und technisch günstiger als die von reinem Sauerstoff, weil dazu die Luft nur auf   2'5-3   Atm. (absolut) verdichtet zu werden braucht, aber dabei tritt ein   Pbelstand   auf, der diesen Vorteil wieder verlustig gehen lässt. 



   Wenn nämlich der Verdampfer mit einer Flüssigkeit von beispielsweise   45%   02-Gehalt beschickt wird, dann verdampft zunächst immer mehr der Stickstoff daraus und dadurch wird die Flüssigkeit immer sauerstoffreicher. Es fliesst zwar ständig   45%ige Flüssigkeit nach.   aber diese besitzt ein geringeres spezifisches Gewicht und steigt deshalb auf dem kürzesten Weg   raeh   oben, während sieh die spezifisch schwerere sauerstoffreichere Flüssigkeit unten im Verdampfen immer mehr ansammelt und sodann nur noch mit kondensierender Luft von immer höherem Druck verdampft werden kann, als für ein einheitliches Gemisch von   45%     02-Gehalt   erforderlich wäre. 



   Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren, durch beständiges und inniges Mischen der sauerstoffreicheren Verdampferflüssigkeit mit der zufliessenden   sauerstoffärmeren Flüssigkeit eine   einheitliche Zusammensetzung der verdampfenden Flüssigkeit herbeizuführen und die sonst erforderliche bed rfswidrige höhere Verdichtung der zu verflüssigenden Luft zu vermeiden. 



   Dies kann auf einem der nachfolgend beschriebenen Wege geschehen :
Die einfachste Art besteht darin, dass im Verdampfer nach dem Funktionsprinzip der bekannten Mammutpumpe durch die aufsteigenden Dampfblasen ein   selbsttätiger und   ausgiebiger Umlauf des Verdampferinhalts herbeigeführt wird. Zu diesem Behufe werden die Verdampferrohre   a   im Zentrum und an der Peripherie mit einem unten und oben offenen Mantel b umgeben (Fig. 1), damit die ausser- 
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 nur am unteren Rohrboden zufliessen kann.

   Durch die innerhalb des Rohrbündels aufsteigenden Dampfblasen verringert sich das spezifische Gewicht dieses Teils der Flüssigkeit und das bewirkt einen sehr ausgiebige selbsttätigen Umlauf des Verdampferinhalts, wobei die ausserhalb des   Röhrenbündels   befindliche Flüssigkeit, die zufolge ihres Freiseins von Dampfblasen spezifisch viel schwerer ist, nach unten sinkt uns ach an die Stelle der Flüssigkeit setzt, welche durch den Auftrieb der Dampfblasen innerhalb des   Röhrenbündels   nach oben befördert wide. 



   Dieser künstliche Umlauf lässt sieh auch bei   Verdampfern   mit liegender Anordnung des Röhren-   bündels     durchführen   (Fig. 2). 



   Nach Fig. 3 kann der Umlauf auch in der Weise herbeigeführt werden, dass ausserhalb des Verdampfers ein oder mehrere   Rücklaufrohre   cl für die Flüssigkeit angebracht werden, wobei dann der Verdampfermantel selbst die Rolle des Mantels b von Fig. 1 und 2 übernimmt. 

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   Eine vierte   Möglichkeit   besteht darin, den Flüssigkeitsumlauf nach Fig. 4 durch Injektorwirkung herbeizuführen, indem unten aus dem Verdampfer ständig Flüssigkeit entnommen und mittels Druckluftdüsen oben wieder in den Verdampfer gefördert wird. 



   Fünftens kann ein ausreichendes Mischen des sauerstoffreicheren Verdampferinhalts mit der zufliessenden ärmeren Flüssigkeit auch durch eine weitgehend   durchgeführte   Verteilung der von unten eingeleiteten Flüssigkeit über den ganzen Querschnitt des Verdampfers erreicht werden. 



   Hiezu wird gemäss Fig. 5 unterhalb des   liegenden Röhrenbündels   ein Verteilungsorgan, am besten in Form einer porösen Steinplatte nach Art der Filtersteine, angeordnet und in den Raum unter diese Steinplatte dann die zufliessende Flüssigkeit mit dem erforderlichen Überdruck zugeleitet, wobei sie auf der ganzen Fläche gleichmässig verteilt, die poröse Steinplatte durchdringt und auf diese Weise eine vollkommene Mischung mit dem Verdampferinhalt bewirkt. 



   Auf beiliegender Zeichnung ist das Verfahren in fünf Ausführungsbeispielen schematisch veranschaulich. 



   Fig. 1 zeigt den Umlauf nach dem Funktionsprinzip der Mammutpumpe in einem Verdampfer mit stehendem Röhrenbündel, Fig. 2 desgleichen bei liegender Anordnung des Röhrenbündels. Fig. 3 stellt den gleichen Vorgang in einem Verdampfer mit liegend angeordnetem Röhrenbündel dar, wobei aber die spezifisch schwerere, dampffreie Flüssigkeit ausserhalb des eigentlichen Verdampferraumes in besonderen Röhren   d   wieder nach unten zurückgeleitet wird.

   In Fig. 4 ist die Herbeiführung des Umlaufs mit Injektorwirkung durch eine   Druckluftdüse f dargestellt,   wobei die Druckluft aus der Kondensatorseite des Verdampfers entnommen wird, und in Fig. 5 wird das Mischen des sauerstoffreicheren Verdampferinhalts mit der zufliessenden ärmeren Flüssigkeit durch weitgehende und möglichst vollkommene Verteilung der letzteren auf den Gesamtquerschnitt des Verdampfers gezeigt. Eine weitere Möglichkeit, den erforderlichen Umlauf   herbeizuführen,   wäre auch durch den Betrieb einer Umlaufpumpe gegeben, jedoch ist dieser mit den Nachteilen einer mechanisch bewegten Einrichtung verbunden, die sich bei den hier vorliegenden tiefen Temperaturen besonders ungünstig auswirken. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren für den Verdampferbetrieb von Luftzerlegungsanlagen zur Gewinnung von Gemischen mit weniger als   75%   7Gehalt, dadurch gekennzeichnet, dass behufs Verhinderung einer zu weitgehenden Selbstanreicherung der verdampfenden Flüssigkeit an Sauerstoff ein ständiges Durchmischen des flüssigen sauerstoffreicheren Verdampferinhalts mit der zufliessenden sauerstoffärmeren Flüssigkeit durch einen künstlichen Umlauf herbeigeführt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass der künstliche Umlauf zur Herbeiführung des Mischens durch den Auftrieb der Dampfblasen, welche innerhalb des Bereiches der mit einem Mantel umgebenen metallischen Verdampfungsoberfläche entstehen, bewirkt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herbeiführung des Mischens die zu verdampfende, sauerstoffärmere Flüssigkeit am unteren Ende des Verdampfers auf den ganzen Querschnitt desselben gleichmässig verteilt zugeführt wird. EMI2.1
AT130843D 1931-12-30 1931-12-30 Verfahren für den Verdampferbetrieb von Luftzerlegungsanlagen. AT130843B (de)

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