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Zechenbetragsanzeiger.
In Gastwirtschaften kann man häufig beobachten, dass Gäste mit dem Bedienungspersonal über die Höhe des Zechenbetrages streiten. Um derartige Differenzen zu vermeiden, notiert man die jeweils erhaltenen Speisen oder Getränke auf einem Zettel oder gleich auf dem Bieruntersetzer. Diese Notizen können aber immer noch unterschiedlich von denen sein, die sich der Kellner oder der Wirt gemacht hat. Weiters besteht bei dieser Anmerkung ein grosser Nachteil auch darin, dass der Gesamtzechenbetrag. erst errechnet werden muss. Diese Übelstände werden vorteilhaft durch eine Vorrichtung abgestellt, die nur vom Bedienenden betätigt und am Platze eines jeden Gastes vorgesehen werden kann.
Eine solche Vorrichtung bildet den Gegenstand der Erfindung. Sie besteht darin, dass in einem Gehäuse mehrere Rollen nebeneinander gelagert sind, von welchen jede für sich verdreht werden kann und die je ein endloses Band tragen, welches über eine Rolle einer in einigem Abstand gelagerten, zweiten Rollengruppe geführt ist. Über jede Rolle der zweiten Rollengruppe ist im Gehäuse ein Fenster vorgesehen. Das endlose Band wird vorteilhaft mit Zahlen von 0 bis 9 versehen. Um ein sicheres Weiterschalten des Bandes zu erzielen, werden die Rollen an ihrem Umfang seitlich mit Stiften oder Zähnen versehen, die in Perforationen des endlosen Bandes eingreifen.
Die Rollen der ersten Rollengruppe sind jede für sich auf einem Zapfen lose drehbar angeordnet und weisen einen kantigen Ansatz auf, auf welchen durch Aussparungen im Gehäuse ein Schlüssel aufgesetzt werden kann. Vorteilhaft sieht man die Aussparungen so vor, dass man nur mit dem Schlüssel, aber mit keinem andern Hilfsmittel die Verdrehung der Rollen vornehmen kann. Die Rollen der zweiten Rollengruppen sind auf einer gemeinsamen quer durch das Gehäuse geführten Achse lose drehbar gelagert, wodurch sich ergibt, dass die endlosen Bänder verschränkt aufgelegt werden müssen.
Der Betrag einer Zeche wird nun durch Verdrehen der Rollen der ersten Rollengruppe vorgenommen und damit auch die endlosen Bänder bewegt, so dass der jeweilige Zechenbetrag von den Bändern durch die im Gehäuse vorgesehenen Fenster abgelesen werden kann. Wird die Zeche nun erhöht, so addiert man die Erhöhung zu dem bereits angezeigten Zeehenbetrag hinzu und verdreht die Rollen aufs neue, so dass der nunmehrige Zechenbetrag angezeigt wird. Vorteilhaft versieht man die Vorrichtung noch mit einer Einrichtung, die die Rollen in ihrer eingestellten Stellung sichert, und ermöglicht, dass sie am Schluss ohne weiteres in ihre Ruhestellung zurückgeführt werden können.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweise Ausführungsform dargestellt. Es zeigt : Fig. l den Zechenbetragsanzeiger in schaubildlicher Darstellung. Fig. 2 eine Draufsicht auf die Rollengruppen und die Bänder. Fig. 3 einen Querschnitt nach Fig. 1 und Fig. 4 eine Einzelheit.
Mit 1 ist das Gehäuse bezeichnet, in welchem mehrere Rollen 2 nebeneinander angeordnet sind.
Diese sitzen auf Bolzen 3 und haben einen Zapfen 4, auf welchen durch Öffnungen 5 ein Schlüssel od. dgl. aufgesteckt werden kann. In einigem Abstand der durch die Rollen 2 gebildeten Rollengruppe ist eine zweite Rollengruppe vorgesehen, die dieselbe Anzahl Rollen aufweist. Die Rollen 6 der zweiten Rollengruppe sind gegenüber jenen der ersten Rollengruppe um 900 versetzt auf einer quer durch das Gehäuse geführten Achse 7 lose drehbar gelagert. Endlose, mit Zahlen versehene Bänder 8 verbinden je eine Rolle der ersten und der zweiten Rollengruppe und da diese gegeneinander um 900 versetzt sind, werden diese Bänder verschränkt.
Um einen einwandfreien Transport der Bänder zu erzielen, werden die Rollen beider Rollengruppen an ihrem Umfang mit Stiften oder Zähnen 10 besetzt, die in seitlichen Lochungen der Bänder 8 eingreifen. Über jeder Rolle 6 sind auf der Oberseite 1 : 2 des Gehäuses 7 Fenster .3 ansge- spart, durch welche die Zahlen von den Bändern abgelesen werden können.
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Der Zeehenbetragsanzeiger kann jede an sieh beliebige Gestalt haben. Er kann im fisch einge- lassen werden oder in Verbindung mit einem Aschenbecher oder als Bieruntersetzer ausgebildet sein.
In letzterer Ausbildung ist er in Fig. 1 dargestellt, zu welchem Zwecke ein ringförmiger Ansatz 13 vorgesehen wird.
Für gewöhnlich ist nur der Bedienende im Besitze eines Schlüssels zum Einstellen des Zechenbetrages durch Verdrehen der Rollen. Diese Bewegung überträgt sich mittels des Bandes 8 auf die Rollen 6, so dass diese mitgedreht werden. Durch die Fenster über den Rollen 6 wird der jeweils eingestellte Zeehen- betrag abgelesen. Der Einbau der Rollen 2 im Gehäuse erfolgt derart, dass nur Befugte, d. h. solche, die im Besitze eines Schlüssels sind, die Verdrehungen der Rollen vornehmen können. Zweckmässig sieht man noch solche Einrichtungen vor, durch welche die Bänder ohne weiteres in ihre Nullstellung zurückgeführt werden. Da derartige Einrichtungen hinreichend bekannt sind, ist von der Darstellung abgesehen worden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Zechenbetragsanzeiger, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Gehäuse zwei Rollengruppen in einem Abstand voneinander angeordnet sind, von denen die Rollen der einen Rollengruppe auf Zapfen lose drehbar und die Rollen der andern Rollengruppe auf einer quer im Gehäuse angeordneten gemeinsamen Achse angeordnet sind und jede Rolle der einen Rollengruppe mit der gegenüberliegenden der andern Rollengruppe durch ein endloses Band verbunden ist.