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Lichtsetzverfahren.
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Die Einzelheiten mehrerer solcher Vorrichtungen sind an sich bereits aus den folgenden österreichischen Patenten und Deutschen Reichs-Patenten bekannt : Die Vorrichtung A aus dem Patente Nr. 119066, die Vorrichtungen B und D aus dem D. R. P. Nr. 502622, die Vorrichtung a aus dem D. R. P. Nr. 502621, die Vorrichtung F aus dem Patente Nr. 119064 und das Hemmwerk G aus Patent Nr. 119065.
Mit Ausnahme der Ausschliessungsvorrichtung C werden sämtliche übrigen Vorrichtungen druckzeichenweise betätigt und die Einzelverrichtungen werden teils unmittelbar, teils aber mittelbar von den Einzelabdrücken von Buchstabentasten abgeleitet. Beim Drucken einer Taste wird je eine das zugehörige Druckzeichen stellvertretende Kontaktkugel von unten auf eine Trommel aufgegeben, diese in der Pfeilrichtung um eine Kugelteilung verdreht und ein den verbrauchten Weitenwert anzeigender Messstab der Vorrichtung B um die diesem Druckzeichen entsprechende Weite vorgeschaltet. Die unmittelbaren Folgen eines Tastendruckes sind mit diesen drei Wirkungen erschöpft, welche sich zunächst gar nicht weiterverpflanzen.
Steuerimpulse für weitere Verrichtungen setzen selbsttätig erst nach einer bestimmten Anzahl nacheinanderfolgender Tastendrücke, u. zw. dann ein, nachdem die in Pfeilrichtung wandernden Kugeln etwa eine Dreiviertelumdrehung der Trommel bis zu den mit ihnen zum Zusammenwirken bestimmten Kontakten zurückgelegt haben. Die Kontakte schliessen Stromkreise, welche einerseits das Exponieren der den angeschlagene Tasten entsprechenden Druckzeichen veranlassen und anderseits die lichtempfindliche Unterlage (den Satzträger) mit Hilfe der Vorrichtung D entsprechend weiterschalten.
Der Weg der Kugeln von der Aufgabestelle bis zu den Kontakten bedeutet keinen Zeitverlust, da während dieser Zeit der Setzer das Anschlagen der Tasten fortsetzen kann. Der dem Leerweg entsprechend Bogenwinkel der Trommel wird nämlich im vorhinein derart bestimmt, dass seine Länge die Aufbringung von soviel Kugelsymbolen auf die Trommel ermöglicht, als die längste überhaupt zu setzende Zeile erfordert. Dies hat den Vorteil, dass das Ausschliessen einer Zeile in an sich bekannter Weise am Ende des Satzes der Zeile durch die Vorrichtung a erfolgen kann und erst hierauf das Exponieren der ersten Type dieser Zeile vor sich geht.
Der Setzer hat somit in an sich bekannter Weise nur die Klaviatur der Maschine A ähnlich wie die einer gewöhnlichen Schreibmaschine in einem fort zu betätigen und die druckrichtigen Expositionen erfolgen sodann im Rhytmus auch des raschesten Abklopfens selbsttätig, da die erforderlichen Ausschliessungsweiten an den hiezu bestimmten Stellen der Zeile selbsttätig von der Vorrichtung C bestimmt werden. Der Leerweg der Kugeln ist somit von Zeile zu Zeile ausgenutzt. Der Setzer muss jedoch nach dem Satz der letzten Zeile des Textes eine Zeilenlänge leer nachklopfen, damit die letzte Zeile exponiert wird.
Fig. 1 stellt die sehreibmasehinenartige Setzvorrichtung (vgl. österr. Patent Nr. 119066) A dar.
Um die Welle 1 dreht sich die Trommel 2, die von Schritt zu Schritt mittels des Klinkwerkes 3 in Pfeilrichtung vorgeschaltet wird. Der Trommelmantel ist mit genau eingeteilten Rasten 4 versehen, welche je eine Kugel 5 aufnehmen können, die unter dem Schutze der Hülle 6 mitgenommen werden. Im Isolierblock 7 sind Kontakte 8 eingelassen, welche unten zutage treten und mit dem einen Arm des Hebels 9 geschlossen werden, dessen anderer Arm mit der herankommenden Kugel 5 zusammenwirkt. Jede Kugel fällt nach Betätigung des Hebels 9 von der Trommel 2 herab und rollt in den Kanälen 10, 11 in die Führung 12 zurück, woselbst sie mit Hilfe der bei 13 angelenkten Taste 14 und des Stössels 15 wieder auf die Trommel 5 aufgegeben werden kann. Die angeschlagene Taste 14 bedient auch den Kontakt 16 und gibt die Kugeln 5 einzeln auf.
Der Kontakt 16 vermittelt die Betätigung der Vorrichtung B, die Kontakte 8 aber die Betätigung der Vorrichtung G und D. Zu einer jeden Type und ebenso zu einer vom Setzer zu errichtenden anderen Betätigung dient je eine Taste-z. B. auch Wortzwischenraum, Zeilenendtaste usw.-mit den zugehörigen Kontakten 8, 16, mit je einem Gürtel von Rasten 4 und mit je einem Satz Kugeln 5. Der von der Kugelaufgabestelle 12 bis zu den Kontakten 8 zu durchschreitende Weg bietet auch Zeit und Gelegenheit, um die gegebenenfalls falsch aufgegebenen Kugeln berichtigen zu können. Zu diesem Zweck dient z. B. der oben in der Hülle 6 angebrachte Längsschlitz 17, wo die vorbeifahrenden Kugeln 5 offen liegen und mit einer Zange ausgehoben und richtig verlegt werden können.
Fig. 2 zeigt die Zeilenraumanzeigevorrichtung B (vgl. D. R. P. Nr. 502622), welche hier in an sich bekannter Weise keine andere Aufgabe hat, als anzuzeigen, welcher Teil der Zeilenlänge (Weite) bereits verbraucht ist und weiter den Zeilenrest an die Ausschliessvorrichtung a zu übermitteln. Der Zeiger 18 der Vorrichtung B wird, wie nachstehend beschrieben, zur Tätigkeit gebracht.
In der Führung 19 gleitet hin und her der bei 20 abgefederte Sehlitten 21. Das Drücken einer jeden Druckzeichentaste 14 (Fig. 1) löst stets einen abgepufferten längsten Vorwärtshub des Schlittens aus, der durch den einen oder anderen der mitausgelösten Anschläge 22 verschiedentlich abgekürzt wird.
Die Druekzeichenkontakte 16 sind deswegen nach Massgabe des Weitenwertes der betreffenden Typen usw. in Scharen an einen entsprechenden Anschlag 22 angeschlossen. Die Schlittenhübe sind somit ein für allemal festgelegt. Sie werden dem Anschlagwinkel 18 mit Hilfe einer verstellbaren Übersetzung mitgeteilt, um den Verschiedenheiten der vorkommenden Typenarten und photographischen Vergrösserungen Rechnung zu tragen. Der Schlitten 21 trägt den bei 23 an ihm angelenkten Winkelhebel 24, der sich mittels des Handrades 25 und der Spindel 26 verstellen lässt. Die Spindel 26 ist bei 27 zur Ermöglichung der Schlittenhübe aufgeschlitzt.
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Der Winkelhebel 24 bildet eine Anschlagbahn für die Rolle 28 des in der Führung 29 hin und her gleitenden und ebenfalls abgefederten Querschlittens 30, der von dem anderen Schlitten 21 aus betätigt wird und dessen Hublängen sich aus denen des letzteren nach Massgabe der jeweiligen Schrägstellung des Winkelhebels 24 ableiten. Der Querschlitten 3C schleppt mittels den an ihm befestigten beiden Elektromagneten 31 den weicheisernen Anschlagwinkel 18 in Pfeilrichtung schrittweise mit, die bei jedem Tastendruck von dem unteren Kontakt 16 (Fig. 1) aus miterregt werden. Die Magnete 31 stehen mit den ortsfest angebrachten beiden Gegenmagneten 32 in einer solchen Wechselschaltung, dass stets nur das eine oder andere Paar erregt wird.
Während des Vorschaltens wird der Anschlagwinkel 18 von den ortsfesten Magneten 32 losgelassen, von den fahrenden Magneten 31 aber erfasst, während des Leerhubes des Querschlittens 30 aber umgekehrt, von den ortsfesten Magneten 32 erfasst und von den fahrenden losgelassen. Der Ansehlagwinkel 18 rückt daher schrittweise lückenlos vor und wird in jeder Lage festgehalten.
Der Anschlagwinkel 18 wird beim Beginn jeder Zeile mit Hilfe des Stössels 33 mit Hand oder maschinell bis zum Anschlag 34 vorgeschoben, der der Zeilenlänge gemäss als Zeilenanfang eingestellt wird. Der Stössel 33 wird gleich zurückgezogen und das Setzen geht wie gewöhnliche Maschinenschrift vonstatten. Der Anschlagwinkel 18 verschiebt sich in Pfeilrichtung um den jeweiligen Typenbreitenwert, bei Wortzwischenräumen aber um eine Mindestweite (Spatiennormalweite). Beim Zeilenausgang bleibt der Anschlagwinkel 18 stehen und jene Länge, mit welcher er von dem ebenfalls im vorhinein eingestellten Zeilenende absteht, ist der aufzuteilende Zeilenausschliessungsbetrag.
Fig. 3 zeigt wie der Zeilenrückstand zur Ausschliessung verwendet wird. Gegenüber dem linken
Ende des Anschlagwinkels 18 (Zeilenzeiger Fig. 2) befindet sich eine Gabel 35 einer im Gestell 36 geführten
Schiene 37. Die Gabel 35 legt das Zeilenende fest. (Der Zeilenanfang ist durch den Anschlag 34, Fig. 2, bestimmt. ) Am Schlusse der Zeile wird die Schiene 37 durch den Stössel 38 in Pfeilrichtung so weit vor- geschoben, bis die Gabel 35 das linke Ende des Anschlagwinkels 18 trifft. Die Gabelverschiebung, die somit dem aufzuteilenden Zeilenrückstand gleich ist, verpflanzt sich sofort auf eine zweite Schiene 39, u. zw. mit Hilfe des bei 40 an dem Schlitten 41 angelenkten zweiarmigen Hebels 42, in den die beiden Schienen 37, 39 mit ihren Rollen 43 bzw. 44 eingreifen.
Damit die Bewegungsübertragung mit einer entsprechenden Übersetzung erfolgt, ist ein Hilfsschlitten 45 vorgesehen, der mittels des Magnetes 46 und dem Klinkwerk 47 bei jedem Wortzwischenraum um einen Zahn in Pfeilrichtung vorgeschaltet wird.
Der Hilfsschlitten 45 trägt mit dem Ende 48 des Schlittens 41 ! zusammenwirkende Anschläge 49, die derart eingeteilt und abgestuft sind, dass die sich nach Massgabe der Verschiebung des Schlittens 41 wechselnden Hebelarmverhältnisse stets die richtige Aufteilung des jeweiligen Zeilenrückstandes ergeben sollen. Die richtige Ausschlussweite zeigt sich somit in einer entsprechenden Linksverschiebung des Hakens 50 der Schiene 39, von wo sie unmittelbar abgenommen werden kann. Die Schiene 39 wird in ihrer eingestellten Lage mit Hilfe des Feststellhebels 51 so lange zurückgehalten, bis die fraglich Zeile bis ans Ende exponiert wurde.
Die zum richtigen Fortschalten der lichtempfindlichen Unterlage dienende Vorrichtung D (18'-34') ist im Wesen genau wie die in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung B (18 -34) ausgebildet, nur mit dem Unterschiede, dass die Vorrichtung D maschinell, u. zw. im Verein mit der Vorrichtung G durch die Kontakte 8, 9 der Vorrichtung A gesteuert wird, während die Vorrichtung B Schritt für Schritt unmittelbar durch die Tastendrücke bzw. Kontakte 16 betätigt wird. Der Querschlitten setzt sich jetzt aus zwei Teilen 30' und 30"zusammen, welche je einen Elektromagneten 52,53 mit Kernstiften 54,55 tragen.
Beim Exponieren einer Type verkuppelt der Stift 54 die beiden Schlitten 30'und 30"miteinander und der Stift 55 ist hochgezogen, beim Setzen von Wortzwischenräumen bzw. sonstigen leeren Spatien aber, welche einer Aussehlusserweiterung unterliegen, wird der Stift 54 hochgezogen und der Stift 55 niedergelassen, der sodann dem jetzt allein arbeitenden Schlitten 30"nur einen solchen Hub ermöglicht, dass der Stift 55 am Haken 50 anschlägt. Der Schlitten 30"bewegt sich daher um den Betrag einer ausgeschlossenen Spatienweite. Dieser Anschlag des Schlittens 30"wird im Verlaufe einer Zeilenexposition so oft wiederholt, als eine Spatie zum Setzen gelangt, weil ja die Schiene 39 mit Hilfe des Hebels 51 während der Reproduktion einer Zeile festgehalten wird.
Fig. 3 zeigt die Satzträgerschaltvorrichtung E. Der lichtempfindliche Satzträger ist ein Filmband 56, welches mit Hilfe des Schaltwerkes 57 von der Rolle 58 über die Expositionsstelle 59 auf die Rolle 60 umgewickelt wird. Bei einem mehrzeiligen Satzträger wäre natürlich ähnlich, wie bei den gewöhnlichen Schreibmaschinen auch eine Zeilenschaltvorrichtung vorzusehen.
Aus der Fig. 3 sind auch die übrigen Teile F, 1 der Lichtsetzvorrichtung (vgl. österr. Patente Nr. 119064 und 119065) zu entnehmen. Die Typenschablonen befinden sich in mehreren Gürteln 61 an der der Höhe nach verstellbaren Trommel 62 und werden mit Hilfe des umlaufenden schiefen Spiegels 63 durch das Objektiv 64 nach der Expositionsstelle 59 projiziert. Die Einstellung der Typenschablonen und das Anhalten des Spiegel 63 erfolgt durch ein durch die Scheibe 65 angedeutetes maschinell gesteuertes Hemmwerk.
Die der jeweiligen Exposition nachfolgende druckzeichengemässe Verstellung des Filmbandes 56 oder eines sonstigen lichtempfindlichen Satzträgers, in Zeilenrichtung, wird gemäss der Erfindung durch
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denselben maschinellen Steuerimpuls wie die betreffende Exposition selbst ausgelöst. Somit lässt sich erreichen, dass der Anfangsrand einer jeden Zeile trotz der verschiedenen Weite der Einzeltypen stets auf die eingestellte Linie fällt.
Hiezu sind die an ihren Trägern gleichmässig verteilten Typenschablonen derart einzuordnen, dass die Anfangsränder der Typen stets um den gleichen Betrag von der Teilungsmitte entfernt stehen (Fig. 5),
Fig. 5 zeigt diese Typenschablonenanordnung an drei übereinandergestellten Typenbildern mit
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ränder der Typen sind von der Achse 66 überall dem Betrag 68 entsprechend verschoben.
Aus den Fig. 1-3 lässt sich entnehmen, dass die mit Setzerhand betätigten Registrierungen von Druckzeichen und Fixierungen von endgültigen Ausschlussweiten, nachdem sie die durch sie vertretenen maschinellen Steuerimpulse selbsttätig abgegeben haben, zum spurlosen Verschwinden gebracht werden, u. zw. nach der schrittweise erfolgten Photographierung einer jeden Zeile oder sonstigen Justiereinheit, um die besagten Registrierungen, welche hier nichts als vorübergehende Zwischenauslösungen sind, mit denselben Mitteln, d. h. also mit denselben Kugeln bzw. Schiene 39, Haken 50 und Kernstift 55 praktisch unendlich vielmal wiederholen zu können. Damit soll der Verbrauch an teueren und umständlichen Lochstreifen u. dgl. vermieden werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Lichtsetzverfahren, dadurch gekennzeichnet, dass die maschinell gesteuerten Einzelexpositionen der Druckzeichen (61) in geschlossener Folge mit der vom Setzer bewirkten Betätigung der Druckzeichentasten (14) fortlaufend verrichtet werden, wobei einerseits zwischen der in an sich bekannter Weise mit Setzerhand betätigten Registrierung (1-5) der Druckzeichen (61) und der selbsttätigen Umwandlung derselben (1-5) in maschinelle Steuerimpulse (7-9) von Photographierungsverrichtungen eine im vorhinein genau bestimmte ständige Zwischenzeit,
zweckmässig die Dauer des Abklopfens einer Zeile oder einer sonstigen Justiereinheit eingeschaltet wird und anderseits die Ausschlussweiten als solehe ebenfalls mit Setzerhand und zweckmässig am Ende einer jeden Zeile oder sonstigen Justiereinheit unmittelbar an einem Mittel (39, 50) fixiert (51) und die jeweiligen endgültigen Ausschlussweiten von hier mittels jener maschinellen Steuerimpulse f"- abgenommen werden, in welche die einleitenden Registrierungen der erweiterbaren Wortzwischenräume od. dgl. vorangehend umgewandelt wurden.