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Jagdgewehr.
Gegenstand der Erfindung ist eine weitere Ausbildung des Jagdgewehres nach dem Patente Nr. 122587. Dieses betrifft ein Jagdgewehr mit und ohne Repetierung mit festem Lauf, bei welchem ein den Patronenzieher beeinflussendes Organ (Schieber) beim Übergang zum Repetieren den Patronenzieher in wirksame Stellung bringt, so dass er beim Öffnen des Schlosses die Patrone aus dem Lauf zieht und unter Wirkung eines federnden Patronenförderers das Nachrücken einer neuen Patrone aus dem Magazin ermöglicht.
Gemäss der Erfindung kann der durch den Schlagbolzen der Waffe gesteuerte Auszieher in der Arbeitsstellung durch eine Sperre verriegelt werden, die durch Betätigung des den Patronenzieher beeinflussenden Organs verschoben wird.
Die Zeichnungen zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Fig. 1-3 beziehen sich auf ein Jagdgewehr gemäss der Erfindung mit geöffnetem Verschluss und in der Stellung zum Laden von Hand ; sie zeigen die Lade-und Ausziehvorrichtung entsprechend in Vorder-, Seiten-und Draufsicht, wobei das Gehäuse der Waffe, der bewegliche Verschluss sowie der Lauf strichpunktiert angegeben sind.
Die Fig. 4-6 entsprechen den Fig. 1-3, zeigen aber die Repetierstellung der Waffe.
Die Patronen werden von Hand oder durch den Zubringer in die Läufe eingeführt, u. zw. mittels des im Magazin 2m des Gehäuses beweglichen Zubringers 2a. Hiebei ist der Zubringer 2a an einem Bolzen M a am Gehäuse angelenkt. Beim Laden der Waffe durch den Zubringer wird dieser unter der Wirkung der Feder 2t angehoben und bringt die auf ihm liegende (nicht gezeichnete) Patrone vor das Patronenlager. Durch die Verschiebung des beweglichen Verschlusses 3 nach vorn wird beim Schliessen die Patrone von dem Halter 2p losgelöst und in den Lauf eingeführt.
Besteht der Zubringer an Stelle eines Stabes aus einem Kasten, enthaltend mehrere Patronen, so werden diese selbsttätig vor die Patronenlager gebracht, indem eine Feder zwischen Zubringerplatte und Magazinboden die Patronen nach oben drückt.
Die Verriegelung des Zubringers 2a in der gesenkten Stellung wird durch die Wirkung eines Daumens 2d bewirkt, der auf dem Gehäuse angelenkt ist und auf einer Schulter 2u des Zubringers 2a aufliegt. Die Entriegelung des Zubringers wird durch Verstellung eines Knopfes 4a herbeigeführt.
Für die Ruhestellung des Knopfes 4a (s. Fig. 1-3) ist die Wirkungsweise die folgende : Da der Verschluss 3 der Waffe zurückgezogen ist, so nimmt der Auszieherkopf 5b unter Wirkung einer Feder 5r seine unwirksame Stellung ein, während der Arm Ja eines Sperrhebels 5 sich gegen die untere Fläche des Ausziehers 5 unter Einfluss der Feder 5v abstützt (Stellung nach den voll ausgezogenen Linien).
Nach dem Einführen der Patronen von Hand in den Lauf wird die Waffe durch Vorschieben des Verschlusses 3 geschlossen.
Beim Abfeuern wirkt der (nicht eingezeichnete) Schlagbolzen auf einen Vorsprung 58 (Fig. 2) des Ausziehers ein und verschwenkt diesen so, dass er mit der im Laufe befindlichen Patrone in Eingriff kommt. Der Arm 5a der Sperre wird durch das Ausweichen des Ausziehers freigegeben und schwenkt unter Wirkung der Feder 5v so um seine Achse 5p, dass er neben das Ende des Ausziehers zu liegen kommt und diesen in der Eingriffstellung hält (punktierte Stellung).
Während des Öffnens der Waffe verbleiben der Auszieher 5 und der Arm 5g der Sperre in ihrer Stellung bis kurz vor Beendigung der Öffnungsbewegung. In diesem Zeitpunkte wirkt ein fester Zapfen 2v
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des Gehäuses auf eine Schräge 5h des Armes 5g und zwingt diesen entgegen der Wirkung der Feder 5v sich zu senken und den Auszieher freizugeben (voll gezeichnete Stellung).
Wenn bei geschlossener Waffe eine nicht abgefeuerte, im Laufe befindliche Patrone ersetzt werden soll, so wird der Knopf 4a im. Sinne des Pfeiles X um die Achse 41 a (Fig. 2) geschwenkt. Eine Schräge 4t des Knopfes 4a wirkt dann auf eine entsprechende Schräge 5t am Auszieher ein und bringt diesen in Eingriff mit der Patrone im Lauf ; der Auszieher ist in dieser Stellung durch das Freiwerden des Sperrarmes Ja gesichert, der die punktierte Stellung einnimmt. Gleichzeitig wirkt eine schräge Fläche 4m der Knopfachse 41a auf einen festen Teil 41 b einer Stange 4b, die in dem Verschluss gleitet und drückt diesen entgegen der Wirkung der Feder 4r nach unten.
Die gegenseitige Lage dieser Teile ändert sich erst gegen das Ende der Öffnungsbewegung des Verschlusses, wo die im Verschluss gelagerte Stange 4b auf die axial bewegliche Stange 2 a in dem Gehäuse einwirkt und sie sowie das mit ihr feste Stück 2s nach unten drückt. Das Stück 2s hat eine schräge Führungsnut Zr, in die ein Zapfen 2h des schwenkbaren Daumens 2d eingreift. Das Herunterdrücken des Teiles 2s bewirkt die Schwenkung des Daumens 2d um seine Achse und demzufolge dessen Ausrückung aus dem Bereich der Schulter 2u des Zubringers 2a. Der Zubringer 2a nimmt nun die Stellung gemäss Fig. 4 ein.
Die Beendigung der Öffnungsbewegung des Verschlusses bewirkt ebenfalls die Freigabe des Ausziehers durch den Zapfen 2v. Dadurch, dass der Auszieher 5 unter der Wirkung seiner Feder 5r in seine Anfangslage zurückkehrt, wirkt er durch seine Schulter 5t auf die Schräge 4t des Knopfes 4a ein und bringt diesen in seine anfängliche unwirksame Stellung zurück.
Da nun die im Laufe befindliche Patrone herausgezogen ist, genügt es, den Verschluss wieder nach vorn zu schieben, um die im Zubringer befindliche Patrone in den Lauf einzuschieben.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Jagdgewehr mit festem Lauf nach dem Patente Nr. 122587, in welchem für jeden der Läufe ein Knopf od. dgl. vorgesehen ist, der den zugehörigen Auszieher beeinflusst und zugleich beim Vorschieben des Verschlusses den Sperrhebel des Patronenzubringers auslöst und damit letzteren zum Nachschub von Patronen freigibt, dadurch gekennzeichnet, dass der durch den Schlagbolzen der Waffe gesteuerte Auszieher (5) in der Arbeitsstellung durch einen Sperrhebel (5g) verriegelt werden kann, der durch Betätigung des den Patronenzieher beeinflussenden Knopfes (4a) verstellt wird.