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Vorrichtung zum Ausrichten und Festhalten der beiden Wandungen kastenförmiger, mit einer Öffnung versehener Gegenstände, z. B. der Türen von Kraftwagen, während der durch Umbördeln erfolgenden
Verbindung der Ränder der beiden Wandungen.
Gemäss der Erfindung sind die zum Ausrichten bzw. zum Festhalten der Wandungen dienenden Vorrichtungen so ausgebildet, dass sie durch die Öffnung, z. B. die Fensteröffnung einer Tür hindurehtreten und vom Mittelteil des Gegenstandes her mit den Wandungen in Eingriff treten. Bei dieser Anordnung ist es möglich, die Umbördelung durch die ganze Überlappung gleichzeitig erfassende Stempel zu vollziehen. Bei einer Automobiltür wird das Ausrichten und Aufspannen, zum mindesten aber das Ausrichten der Tür durch Vorrichtungen bewirkt, welche von der Fensteröffnung aus durch den Fensterdurchtritts- spalt zwischen die Wandungen der Tür treten.
Die eigentliche Umbördelvorrichtung besteht aus Umbördelstempeln, die je eine geschlossene Figur bilden, und welche die Tür an ihrem ganzen Umfang erfassen, und ferner aus Türausrichtvorriehtungen, welche innerhalb dieser geschlossenen Figur angebracht sind, und die Tür von dem Raum zwischen ihrer inneren und äusseren Wandung aus erfassen.
In der Zeichnung ist die Vorrichtung in einer vorzugsweisen Ausführungsform dargestellt, durch welche zugleich das Verfahren veranschaulicht wird. Fig. 1 zeigt eine mit der Vorrichtung gemäss der Erfindung ausgerichtete und aufgespannte Tür und die Vorrichtung in Draufsicht. Fig. 2 und 3 zeigen Schnitte durch die Vorrichtung längs der Linien 2-2 bzw. 3-3 der Fig. 1.
Die Tür besteht aus einem inneren Verkleidungsbleeh 10 und einem äusseren Verkleidungsblech 17.
Die äussere Verkleidung 11 ist, wie üblich, über die innere Verkleidung 10 umgebördelt, wobei der Rand 13 der Aussenverkleidung den Rand 14 der Innenverkleidung umgreift und sieh auf denselben auflegt. Zuweilen erstreckt sich diese Überlappung längs des ganzen Umfanges der Tür, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel jedoch nur längs der beiden senkrechten Kanten und der Oberkante ; die untere Kante der Tür ist in anderer Weise durch zwei aufeinander gebogene Flanschen verbunden. Die mit ihrem aufwärts gerichteten Rand 13 im Gesenk gepresste äussere Verkleidung 11 wird auf einen Umbördeltiseh gelegt. Die mit einem nach aussen gerichteten Rand 14, auf den der Rand 13 umgelegt werden soll, versehene innere Verkleidung 10 wird in die in Fig. 2 und 3 gezeigte Lage auf die äussere Verkleidung 11 gelegt.
Bisher war es nun üblich, diese Teile, wie schon zuvor gesagt, nach Ausrichten und Festklemmen mit einem Presslufthammer dem hochstehenden Rand der Aussenverkleidung entlang umzubördeln.
Die Vorrichtung gemäss der Erfindung enthält einen unteren, sich längs des ganzen umzubördelnden Umfanges der betreffenden Tür erstreckenden Bördelstempel 16 und einen oberen Gegenstempel 17, welcher sich längs des ganzen umzubördelnden Umfanges erstreckt. Die Form dieser Stempel bildet kein Merkmal der Erfindung, weshalb sie auch nur schematisch dargestellt ist. Durch Herunterdrücken des oberen Stempels 17 gegen den unteren Stempel 16 wird die Überlappung hergestellt.
Um das Umbördeln mittels eines Stempels der gezeigten Form zu ermöglichen, wird der aufwärts gerichtete Rand 13 vorher nach innen gebogen, so dass er um einen spitzen Winkel von etwa 450 geneigt ist.
Gegen die Bodenfläche der Tür, welche beim dargestellten Ausführungsbeispiel keinen Überlappungs- flanseh aufweist, legt sieh eine um eine Querachse 19 schwingbare Ausrichtleiste 18, welche mittels eines Fliissigkeits- oder Gasdrurkzylinders 20 in oder ausser Eingriff mit der Tür gebracht werden kann.
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Durch die Öffnung für den Türgriff in der äusseren Verkleidung ragt ein fester Ausrichtstift 21.
Innerhalb der Fensteröffnung 22 der Tür ist die HauptÅausricht-und Aufspannvorriehtung 23 angeordnet.
Die aufwärts gerichtete Kolbenstange 26 des in einem in der Mitte der Fensteröffnung angeordneten Zylinder 24 gleitenden Kolbens 25 trägt eine Befestigungsplatte 27 für die zum Erfassen des Werkstückes dienenden Teile der Aufspannvorrichtung. Diese Aufspannteile bestehen aus diagonal vorschiebbaren, in diagonal sich erstreckenden Nuten od. dgl. 29 gleitend gehaltenen Armen 28. Diese Arme 28 können in den Nuten aus ihren Stellungen innerhalb der Fensteröffnung, in welchen sie die Türverkleidungen nicht übergreifen, in Stellungen (gestrichelt dargestellt) verschoben werden, in denen sie die Oberseite der inneren Verkleidung 10 überdecken. In dieser Lage können die Arme 28 mit ihren vorderen Enden 30 senkrecht nach unten auf die innere Verkleidung 10 gepresst werden.
Die Arme 28 werden vor-bzw. zurückgeschoben durch einerseits an ihnen angelenkte Glieder 31, die anderseits mit einer in der Mitte angeordneten Scheibe 32 verbunden sind ; die Scheibe 32 ist um das obere Ende der Kolbenstange 26 mittels eines Flüssigkeits-oder Gasdruckzylinders und Kolbens 33 schwenkbar ; der Kolben und der Zylinder sind durch Stifte 34 an der Platte 27 bzw. an der Scheibe 32 angelenkt. Die Scheibe wird durch gegen die Unterseite der Platte 27 und den Zylinder 24 sich abstützende Federn 35 für gewöhnlich in angehobener Stellung gehalten. Wird jedoch der Zylinder 24 unter Druck gesetzt, so werden der Kopf 27 und mit ihm alle durch den Zylinder 33 vorgeschobenen Arme 28 unter Druck nach unten gezogen, so dass das Werkstück durch die Finger 30 der Arme 28 festgespannt wird.
Dabei wird der Kopf 27 in ausgerichteter Lage gehalten mittels der senkrechten Führungsstifte 36, welche mit dem Kopf 27 fest verbunden und in dem Fuss 37 der Vorrichtung verschiebbar angebracht sind.
Ebenfalls innerhalb des Umfanges der Fensteröffnung und somit innerhalb des im wesentlichen geschlossenen Pressringes 16, 17 ist eine innere Ausrichtvorrichtung angeordnet. Diese besteht aus einem Schwingarm 38, welcher innerhalb des Umfanges der Fensteröffnung mittels eines Stiftes an einem Ansatz 39 der Grundplatte 37 befestigt ist.
Dieser Arm befindet sich in der Ebene des Fensterdurehtrittsspaltes der Tür und ist in der Dicke so bemessen, dass er durch diesen Spalt aus der in Fig. 1 und 2 mit vollen Linien gezeichneten Stellung längs des Bogens 40 über den Ausrichtstift 21 hinweg zwischen die Verkleidungen 10, 11 der Tür geschwungen, und, wie in Fig. 1 und 2 mit gestrichelten Linien dargestellt, mit seinem Ende 41 in Eingriff mit der Schlossriegelöffnung 42 an der Schliesskante der Tür gebracht werden kann. Dieses freie Ende 41 des Armes 38 ist mit einem Absatz versehen, welcher, wie aus Fig. 1 deutlich ersichtlich, genau in die Öffnung 42 passt, wodurch die innere Verkleidung, welche die Schliesskante der Tür und diese Riegeldurchtrittsöffnung enthält, ausgerichtet wird.
Der Arm 38 wird mittels der an ihm befestigten Kolbenstange 45 eines mittels eines Stiftes 44 an der Grundplatte 37 befestigten Zylinders 43 bewegt.
Bei der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform geht der Arbeitsgang folgendermassen vor sich : Die innere Verkleidung 10 wird mit der äusseren Verkleidung zusammengelegt und der aufwärtsgerichtete Rand 13 der äusseren Verkleidung im Winkel von 450 nach innen abgebogen. Die derart vorverbundenen Verkleidungen werden zusammen auf den unteren der beiden sich längs des Umfanges der Tür erstreckenden Bördelstempel 16, 17 gelegt. Der feste Ausrichtstift 21 tritt in die Öffnung für den Türgriff in der äusseren Verkleidung 11. Die Bodenkante der Tür kommt in Eingriff mit einer Schulter 46 im Fussteil des unteren (Umfangs-) Stempels 16 und wird dadurch ausgerichtet.
Die innere und die äussere Verkleidung. 10 bzw. 11 können zuvor am Türboden miteinander verschweisst werden ; im vorliegenden Fall ist angenommen, dass sie nicht miteinander verschweisst sind. Der Zylinder 43 wird sodann unter Flüssigkeitsdruck gesetzt, so dass er den für gewöhnlich (durch eine nicht dargestellte Feder) zurückgehaltenen Arm 38 aus seiner Lage innerhalb des Fensteröffnungsumfanges 22 nach aussen zwischen die Verkleidungen 10 und 11 schwenkt, bis dessen Ende in die Riegeldurchtrittsöffnung 42 eingreift ; dadurch wird die innere Verkleidung gegenüber der äusseren Verkleidung ausgerichtet, welche bereits durch den Stift 21 und den Absatz 46 ausgerichtet ist.
Sodann wird der Zylinder 20 unter Druck gesetzt und dadurch, wie in Fig. 2 gestrichelt dargestellt, die Ausricht-und Aufspannleiste. M in Eingriff mit der Unterkante der inneren Verkleidung 10 gebracht. Durch Zuleitung des Druckmittels zum Zylinder 33 werden sodann die Arme 28 aus ihrer Lage innerhalb des Umfanges der Fensteröffnung 22 nach aussen bis über die Ecken der Fensteröffnung der inneren Verkleidung verschoben. Schliesslich werden durch Zuleitung des Druckmittels zum Zylinder 24 die Platte 20 und die Backen 30 abwärts gezogen, so dass die Backen 30 die innere Verkleidung an den Fenstereeken festspannen, wie in Fig. 1 und 3 in gestrichelten Linien gezeigt.
Nunmehr wird die Presse in Tätigkeit gesetzt und der obere Stempel 16 auf den unteren Stempel 17 heruntergedrückt, so dass der aufwärts gerichtete Rand 13 auf einmal auf seiner ganzen Länge erfasst und auf den Rand 14 der inneren Verkleidung herabgebogen wird.
Nachdem die vorverbundenen Verkleidungen 10 und 11 durch Stift 21 und Schulter 46 und durch den Arm 38 ausgerichtet worden sind, können die Zylinder 33 und 24 auch gleichzeitig in Tätigkeit gesetzt werden zur gleichzeitigen Festspannung der Teile in der ausgerichteten Lage.
Durch die neue Einrichtung lässt sich die Umbördelung mit grosser Genauigkeit durchführen ; die Tür wird dadurch ausgerichtet, dass sie von innen her zwischen den inneren und äusseren Wandungen erfasst wird, so dass die Umbördelung auf einmal auf der ganzen Länge der Türüberlappung erfolgen kann.
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Selbstverständlich ist es möglich, ohne vom Grundgedanken der Erfindung abzuweichen, Einzelheiten des beschriebenen Ausführungsbeispieles abzuändern.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Ausrichten und Festhalten der beiden Wandungen kastenförmiger, mit einer Öffnung versehener Gegenstände, z. B. der Türen von Kraftwagen, einander gegenüber und einer Aufspannplatte od. dgl., insbesondere einer Bördelvorriehtung gegenüber, während der durch Umbördeln erfolgenden Verbindung der Ränder der beiden Wandungen, dadurch gekennzeichnet, dass die zum Ausrichten bzw. zum Festhalten der Wandungen (10, 11) dienenden Einrichtungen so ausgebildet sind, dass sie durch die Öffnung, z. B. die Fensteröffnung einer Tür, hindurehtreten und vom Mittelteil des Gegenstandes her mit den Wandungen in Eingriff treten.