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Preßf orni Die Erfindung bezieht sich auf eine Preßform zur Herstellung
von Preßstoffplatten, insbesondere von Platten, die auf ihren breiten Seitenflächen
mit je einer Deckfolie, z. B. einer Furnierschicht, versehen sind und dazwischen
eine mit einem Bindemittel versetzte Füllmasse haben.
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Die Erfindung hezweekt, eine möglichst einfache und zuverlässig arbeitende
Preßform der genannten Art zu schaffen, die die Herstellung der Preßstoffplatten
vereinfacht und rationeller gestaltet und i.ust>esotidere die Herstellung der sonst
üblichen Preßstempel von der Größe der Preßform überflüssig macht.
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Dies wird gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch erreicht, daß
die Seitenwände der Preßtorm aus mehreren teTeskopartig ausziehbaren Wan:dteilen
derart zusammengesetzt -sind, daß sie in ausgezogenem Zustand die locker eingefüllte
Füllmasse umschließen und beim Arbeitshub, der Presse auf die Dicke der fertigen
Preßstoffplatte zusammengeschoben werden. Zweckmäßig bildet man die ausziehbaren
Wandteile als in sich.geschlosspne, vieleckige oder runde Rahmen aus, die mindestens
an der Oberseite offen sind und in ausgezogenem Zustand ein einfaches und rasches
Einfii'llien der Füllmasse ermöglichen. Dem äußeren Rahmen gibt man vorteilhaft
ein wesentlich größeres Widerstandsmoment gegen Durchbiiegung nach außen als dien
inneren, verhältnismäßig dünnwandigen Rahmen. Außerdem .sollte man die inneren Rahmen
an ihren unteren Enden derart abschrägen, damit sie bei ihrem Zusammenschieben während!
des Pressenhubs
die eingefüllte Masse nach innen drängen. Um auch
den inneren Rahmen trotz ihrer Dünne ein verhältnismäßig hohes Widerstandsmoment
zu geben, kann man sie an ihren oberen Enden mit einem Außenflansch versehen. Außerdem
sind die einzelnen Rahmen mit Hubbegrenzungsanschlägen auszustatten, die dafür sorgen,
daß die Form bei dem öffnen ihren Zusammenhalt nicht verliert. Diese Hubbegrenzungsanschläge
ordnet man entweder teleskopartig ineinander an, oder man versetzt sie in Gier Längsrichtung
der Preßform gegeneinander. Damit die Presse nach dem Preßvorgang von selbst in
ihre Ausgangsstellung zurückkehrt, werden Federn verwendet, die an dem unteren äußeren
Rahmen und dem vorspringendenFlansch des oberen inneren Rahmens angreifen. Hierzu
kann man im unteren äußeren Rahmen einen unter Federkraft stehenden Hebel vorsehen,
dessen eines Ende mit einer Rolle an der Unterseite des obersten Flansches entlang
gleitet. Um den unteren äußeren Rahmen möglichst biegungssteif zu machen und die
Form auch außerhalb der Presse füllen zu können, befestigt man diesen Rahmen zweckmäßig
auf einer dfinnen Grundplatte aus gut wärmeleitendem Werkstoff, die die Wärme von
der als Heizplatte ausgebildeten Pressenplatte auf das Füllgut innerhalb der Preßform
überträgt. Werden an einer Seite der I'reßform Hebel angeordnet, die ein leichtes
Anheben der Preßform um auf der entgegengesetzten Seite angeordnete gelenkartige
Verbindungen ermöglichen, so wird hierdurch das Herausnehmen der gepreßten Platten
aus der Form erleichtert. Die gelenkartigen Verbindungen auf der Gegenseite können
in einfachster Weise durch rechtwinklige Haltepratzen gebildet werden, die mit ihren
oberen Schenkeln einen vorspringenden Rand des unteren äußeren Preßrahmens übergreifen.
Eine derartige Ausb ldung gestattet auch ein leichtes Abnehmen der Preßform von
der dünnen Grundplatte. Um im Betrieb die Preßform fest und doch leicht lösbar mit
der Grundplatte zu vereinigen, ist es vorteilhaft, sog. Vorreiter zu verwenden,
die mit ihrer schrägen Auflauffläche am Außenflansdi des unteren äußeren Rahmens
angreifen.
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Die neue Preßform eignet sich vor allem auch zur Herstellung von Preßstoffplatten,
die während des Preßvorganges an einer oder mehreren ihrer schmalen Stirnseiten
mit Anleimerleisten versehen werden. Solche Preßstoffplatten sind als fertige Zimmertüren
oder Möbelbauteile, z. B. Schranktüren, Tischplatten, Betthäupter od. dgl., ohne
zusätzliehe Bearbeitung verwendbar. Hierbei werden die :i'\nleimerleisten aus zwei
im Querschnitt rechtwinkligen Dreieckleisten zusammengesetzt. Die eine Dreieckleiste
wird vor dem Füllen der Form auf die (rundplatte derart aufgesetzt, daß die beiden
hathetenflächen an der Grundfläche und der senkrechten Rah,men%vand anliegen, während
die mit Leim überstricheneHypotenusenfläche der Füllmasse zugekehrt ist. Hierbei
liegt die senkrechte Kathetenfläche an der inneren Fläche des zweiten Rahmens an
und hat somit von der Innenwand des äußeren Rahmens einen Abstand, der der Wandstärke
des zweiten Rahmens entspricht. Die Dreieckleiste wird beim Niedergehen der oberen
inneren Rahmen durch deren schräge Unterkante nach innen gedrängt und darf deshalb
nicht länger sein, als dem Abstand zwischen den beiden Innenflächen des innersten
Rahmens der Form entspricht. Andernfalls würde sich die Leiste nach innen ausbiegen.
Um dies zu verhindern, ist es vorteilhaft, die unke-.ren DreieckleiGten aus zwei
Teilen von etwa halber Länge herzustellen, die einander schräg mit einem geringen
Abstand überlappen und während des Preßvorgangs so weit zusammengeschoben werden,
bis die beiden schrägen Schnittflächen einander berühren.
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Die Erfindung wird im folgenden unter Hinweis auf ein in der Zeichnung
dargestelltes Ausführungsbeispiel beschrieben. Es zeigt Fig. i einen, senkrechten
Schnitt riaChLlnle VI-VI in Fig. 4 durch eine Preßform in geöffnetem und gefülltem
Zustand, wobei der Mittelteil der Form nicht dargestellt ist, Fig. 2 einen senkrechten
Schnitt durch ein Ende der Preßform in derselben Schnittebene wie Fig. i, jedoch
während des Pressenhubes, Fig. 3 einen ähnlichen Schnitt wie Fig. 2, jedoch am Ende
des Pretssenhubes, Fig. .4 eine Draufsicht auf die Preßform in kleinerem Maßstab,
wobei in der unteren Hälfte 'die beweglichen Rahmen der Form fortgelassen sind,
Fig. 5 eine Seitenansicht in Richtung V in Fig. 4, Fig.6 eine teilweise Schrägansicht
dies Unterteilis der Form, Fig. 7 eine Draufsicht auf in den Unterteil der Form
eingelegte, im Querschnitt keilförmige Holzleisten, Fig. 8 eine Draufsicht auf eine
runde Preßform, Fig.9 eine ähnliche Seitenansicht wie Fig.5, jedoch in kleinerem
Maßstab mixt einseitig angehobener Preßform, Fig. io eine Draufsicht auf eine Ecke
einer etwas geänderten Preßform.
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i ist ein aus einem verhältnismäßig kräftigen Winkelprofil hergestellter
äußerer Rahmen, . der gemäß Fig. ¢ beispielsweise rechteckig oder gemäß Fig. 8 kreisringförmig
sein kann. Der Rahmen i umschließt gemäß Fig.3 der Reihe nach mehrere dünnwandigere
Rahmen 2, 3, .4, .die mit Flanschen 5, 6, 7 ausgestattet sind und teleskopartig
ineinander verschiebbar sind. Der Flansch des unteren Rahmens i ist auf einer aus
gut wärmeleitfähigem Werkstoff hergestellten. Grundplatte8 an drei Seiten mittels
Vorreiben 9 (Fig. i rechts und Fig. 4) leicht lösbar befestigt und wird auf der
vierten Seite dureh Haltepratzen io in der Weise festgehalten. Die Haltepratzen
io sind auf der Grundplatte befestigt und übergreifen mit einem rechtwinkligen,
horizontalen Flmischte i1 11 den Flansch des äußeren Rahmens i derart, daß sie eine
geringe Schwenkbewegung des Rahmens in den Haltepratzen nach Art eines Scharniers
zulassen (vgl. Fig. 9).
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Zur Einleitung einer solchen Schwenkbewegung dienen zwei Hebel 34,
die an ihrem vorderen Ende mit Handgriffen 35 versehen sind. Die Hebel sind
mittels Zapfest 36 in seitlichen Ansätzen 38 des |
äußeren Rahmens i gelagert und haben auf der |
anderen Seite des Randgriffs 35 einten kurzen, |
kurvenförmigen Ansatz 37. Hebt man die Hand- |
griffe 35 nach dem Lösen der Vorreiber 9 an, so |
schwenkt sich der Rahmen i um die dabei als Dreh- |
punkte wirksamen Haltepratzen io. Eine solche |
Schwenkbarkeit erleichtert das Herausschieben der |
fertig gepreßten Platte von der Grundplatte B. |
Auf den Flansch des äußeresi Rahmens i sind |
senkrechte 1_appen 13 aufgeschweißt, in deren |
Bohrungen Drehzapfen 14 angeordnet sind. In den |
1>relizalifesi sind llel>el 13 vierschwenkbar gelagert, |
deren freie l#:iiden Gleitrollen 16 tragen. Die Hebel |
15 stehen miter dem Einfluß von schraubförmig ge- |
wundenen Federn 17, die auf die Zapfen 14 auf- |
gesteckt sind und sich mit ihrem in Fig. i rechts |
dargestellten ],Aide an dein Rahmen i abstützen. |
1)ie Wirkungsrichtung der Federn 17 auf die Hebel |
ist in Fig. s durch Pfeile 18 angedeutet. Sie ist |
derart, claß die unterhalb des Flansches 7 des inner- |
stenRahmens 4 angreifenden Rollen 16 den inner- |
@t;#n Rahmen 4 aus der Stellung gemäß Fig. 3 111 |
die ausgeschobene Stellung gemäß Fig. i nach oben |
schieben, also die Form öffnen können. |
t9 sind Führungszapfen, die mit ihren oberen |
1?n<ien am Flansch 7 befestigt sind, mit ihrem |
Schaft durch eine entsprechende Führungsbohrung |
des Flansches 6 liindtircligelit-n und unterhalb des |
1#l-,ttisclies 6 einen i»ttsid 22 haben. Bewegt man den |
innersten Rahmen 4 durch einen Druck auf den |
Flansch 7 entgegen der Wirkung der Federn 17 ab- |
wiirts, so können die Führungszapfen i9 in den |
Bohrungen des Flansches 6 abwärts gleiten. Unter- |
hall> der Führungszapfen i9 hat der Flansch 5 |
Bohrungen 2o, die weit genug sind, um den unteren |
Bund des Führungszapfens i9 durchzulassen und |
sn die Abwärtsbewegung der Zapfen nicht zu stören. |
Das gleiche trifft zu für die ähnlich weiten Boh- |
rUngen 21 im unteren Flansch des Rahmens i. Die |
l.iingc des Schaftes der Führungsstangen i9 bzw. |
die Entfernung der Bunde 22 vom oberen Zapfen- |
ende bestimmen den 'Maximalabstand zwischen den |
Flanschen 6 und 7 in der offenen Stellung der Preß- |
form gemäß Fig. i. |
In entsprechender Weise wie zwischen den Flan- |
schen 6 und 7 sind auch zwischen den Flanschen 5 |
sind (> Führungszapfen 23 vorgesehen. Sie sind mit |
ihrem oberen Ende an dem Flansch 6 befestigt, |
durchragen mit einer ihrem Schaftdurchmesser ent- |
sprechenden Bohrung den Flansch 5 und liegen in |
iler obersten Stellung mit einem Bund unterhalb |
des Flansches 5 aii. Bei der Abwärtsbewegung kann |
der Bttnd auch durch eine entsprechend weite Off- |
ming ini Flansch des Rahmens i hindurchgehen. in |
entsprechender Weise sind auch an (lern Flansch 5 |
Führungszapfen 24 befestigt, die durch eine Bohrung |
von waagerechten Führungslappen 25 des Rahmens |
hindurchführen und mit einem Bund die Führungs- |
lappen 25 unterreifen. Es begrenzen also die |
l,' iilirungszal)fen 24 als Hubbegrenzurigsanschläge |
den Abstand der beiden Rahmen i Lind 2 vonein- |
ander, ivühren<I die Führungszapfen 23 den Abstand |
der beiden Rahmen 2 und 3 und die Führungszapfen i9 den Abstand der beiden Rahmen
3 und 4 voneinander bestimmen. Somit wird die Form, wenn sie sich in der Stellung
gemäß Fig. 3 befindet und sich selbst überlassen wird, sich unter der Wirkung der
Federn 17 so weit öffnen, wie dies Fig. i zeigt.
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In dieser Stellung gemäß Fig. i wird. die mit einem Bindemittel, z.
B. Leim, versehene Füllmasse (Hobelspäne, Sägemehl, Reisig, Heidekraut od. dgl.)
eingefüllt. Bringt man dann die Form zwischen d'ie beiden beheizten Plätten in eine
Furnierpres;se, so kann sich die Form bis zu der aus Fig. 3 ersichtlichen Stellung
oder einer beliebigen wählbaren Stellung oberhalb davon schließen und d'ie eingebrachte
Füllmasse zu einer Preßstoffplatte verpressen. Nachdem das in der Füllmasse befindliche
Bindemittel abgebunden hat, können die an der Oberfläche der Preßform und an der
Grundplatte 8 angreifenden flachen heizbaren Preßplatten wieder auseinanderbewegt
werden, worauf die genügend starken Federn 17 die Form wieder selbsttätig öffnen.
Die fertig gepreßte Platte bleibt dann in der Regel auf der dünnen Grundplatte 8
liegen und kann nach dem Anheben der Hebel 34 leicht entfernt werden. Sollte sie
jedoch in dem innersten Rahmen 4 hängen bleiben und sind die Federn 17 stark genug,
um sie mit nach oben zu nehmen, so kann sie dort durch Klopfen leicht aus .dem Rahmen
herausgebracht werden. Um das Herausbringen der in dem Rahmen eingepreßten Form
noch weiter zu erleichtern, ist es möglich, den Rahmen in einer senkrechten Ebene
zu schlitzen und den Schlitz 42 durch eine Schnellspanneinriehtu.ng," z. B. einen
Kniehebel- oder Bierflaschenverschluß 39, während des Preßvorgangs zu verriegeln,
damit er nach dem Preßvorgang praktisch ohne jeden Zeitaufwand rasch gelöst werden
kann, um die Form zu entspannen und die Platte dann mühelos aus der entspannten
Preßform herauszuholen. Den Kniehebelverschluß kann man sogar mit einem Nocken 40
versehen, der in der gelösten, um i8o° gegenüber der Schließstellung geschwenkten
Stellung des Spannhebels 41 ein zwangsläufiges Öffnen des Schlitzes 42 ermöglicht.
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Die Seitenwände können, um ein Entweichen der Luft und etwaiger Gasblasen
aus dem Innern der Preßform beim Pressenhüb zu ermöglichen, mit geeigneten, nicht
dargestellten Aussparungen versehen werden.
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Für die Herstellung der Preßform wird man im allgemeinen metallische
Werkstoffe bevorzugen, wenn natürlich die Form, insbesondere ihr äußerer Rahmen,
auch jederzeit aus Holz oder Kunststoff herstellbar ist.
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Die beschriebene Preßform eignet sich besonders zur Herstellung von
Platten, die wie die in Fig. 3 dargestellte Platte oben und unten mit je einem Furnier
26 bzw. 32 und an einer oder mehreren Stirnflächen mit * zusammengesetzten Anleimerleisten
28, 29 versehen sind. Die unteren Leistenteile 28 haben ebenso wie die Leistenteile
29 im wesentlichen den Querschnitt eines rechtwinkligen
Dreiecks.
Will man eine Platte mit derartigen Anleimerleisten während eines einzigen Hubes
der Presse herstellen, so legt man zunächst die Deckfolie 26 auf den Boden der Grundplatte
B. Dann legt man die Anleimerleisten 28 darauf, nachdem die unteren Kathetenflächen
mit einem Leimfilm versehen sind. Dabei kommen die senkrechten Kathetenflächen an
dem inneren Rahmen 2 zur Anlage. Die Hypotenusenfläche 30 wird ebenfalls
mit einem Leimfilm versehen. Die obere Kante des Anleimerleistenteils 28 wird zweckmäßig
oben etwas abgefast, und zwar in einer solchen Schräge, daß sich die Anleimerleiste
28 beim Niedergang des inneren Rahmens 3 leicht nach innen schieben läßt. Nach dem
Einbringen der unteren Anleimerlei-sten 28 an allen denjenigen Stirnseiten, an denen
man Anleimerleisten wünscht, füllt man die offene Form finit Füllgut 31, das mit
einem Bindemittel aufbereitet ist. Sodann werden die Anleimerleisten 29 so eingesetzt,
wie es Fig. i zeigt. Hierbei wird die obenliegende kurze Kathetenfläche mit einem
Leimfilni versehen und eine obere Deckfolie 32 aufgelegt. In dieser Stellung der
Teile erfolgt dann der Niedergang der Presse, deren obere geheizte Pressenplatte
an dem oberen Flansch 7 und der Deckfolie 32 angreift. Während des Abwärtshubes
der Presse wird dann die Füllmasse in der Weise zusammengepreßt, wie dies Fig. 2
für den linken Teil in einer Zwischenstellung während des Hubes zeigt. Hierbei rutscht
die untere Kante der oberen Leiste 29 auf dem Leimfilm der unteren Leiste 28 nach
unten, bis sich schließlich in der Endstellung gemäß Fig. 3 die beiden Hypotenusenfläehe,n
aufeinandergelegt haben, um sich fest miteinander zu verbinden. Gleichzeitig werden
auch die oberen und unteren Katlietenflächen fest auf die Furnierplatten 26, 32
und die Füllmasse aufgeleimt. In der Stellung gemäß Fig. 3 verbleibt die Presse,
bis der Abbi@nd@evorgang beendet ist. Bei den heute üblichen Leimsorten und bei
einer Presse, die mit beheizten Preßplatten arbeitet, hängt die Preßdauervon der
Plattenstärke ab und beträgt im Mittel io bis 15 1NIinuten. Danach kann man die
fertige Platte, also z. B. eine allseitig mit Anleiinerleisten versehene Schranktür,
aus der Preßform Herausnehmen.
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I?s ist ohne weiteres möglich, derartige Platten auf sogenannten Etagenpressen
herzustellen, indem man auf jeder Etage eine gemäß Fig. i beschickte Preßform einführt.
Auf diese Weise lassen sich beispielsweise zehn Platten von der Größe der Heizplatten
oder eine entsprechend größere Zahl kleinere Platten in einem einzigen Pressenhub
herstellen.
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Wollte man die Länge der unteren AnleimerleiStenteile 28 entsprechend
dem Abstand zwischen den beiden Seitenwänden des äußeren Rahmens i bemessen, so
könnten beim Al>,värtshub der inneren Rahmen 2, 3, 4 die Enden der Leistenteile
verdrückt oder die Anleimerleisten auf ihrer ganzen Länge nach innen durchgebogen
werden. Um dies zu verhüten, macht man die Anleimerleisten zweckmäßig etwas kürzer
oder teilt sie etwa in der Mitte ihrer Länge durch einen Schrägschlitz 33, wie dies
aus Fig. 7 oben und links ersichtlich ist. Dadurch greifen beim Niedergang der Presse
die inneren Rahmen 3 und 4 zwar auch an den Enden der Anleinmerleisten 28 an, schieben
aber die getrennten Teile aufeinander zu, bis schließlich in der in Fig. 7 rechts
und unten dargestellten Lage die durch die Schrägschnitte 33 bedingten Schlitze
ausgefüllt sind. In dieser Lage verleimen sich die beiden aus zwei etwa gleich langen
Abschnitten bestehendlen Leistenteile28 miteinander, sofern man dieschrägen Stellen
bei 33 vorher mit einem Leimfilm versehen hat. Ein Eindringen von Füllmasse ist
bei der atxs der Zeichnung ersichtlichen Schräge des Schnitts nicht möglich
bzw. es würde solche etwa eingedrungene Füllmasse während des Pres.senhubes aus
dem Schlitz wieder lierausgescholeii. An der fertigen Platte ist diese Fuge praktisch
nicht mehr feststellbar. Um ein Ausweichen des äußeren Rahmens i nach außen während
des Arbeitshubes der Presse zu verhindern, kann man -I#nschläge 43 auf der Grundplatte
8 vorsehen, die entsprechende Durchbiegungen nicht zulassen.
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Die neue, aus mehreren teleskopartig übereinandergreifenden Wandteilen
bestehende Preßform ermöglicht ein wesentlich rationelleres Arbeiten, als dies bisher
bei anderen Preßformen möglich war. Sie ermöglicht ferner die Verwendung von billigen
und leichten Abfallstoffen für die Herstellung guter Holzwerkstoff- oder Holzspanplatten,
die als vollständige, gerade Platten aus der Presse kommen. Bei der bevorzugten
Anwendung für die Herstellung von Platten mit stirnseitig eingepreßten Anleimerleisten
ist das Füllmaterial von außen nicht erkennbar, so daß eine hochwertige furnierte
oder abgesperrte, dem bisher üblichen Sperrholz ähnliche Platte, z. B. ein Türblatt,
mit widerstandsfähigen Kanten entsteht, die gegebenenfalls in der in der Holzind@ustrie
üblichen Bearbeitungsweise weiterverarbeitet werden kann und die erforderlichen
Holzverbindungen ohne weiteres ermöglicht.