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Vorrichtung zum Einschneiden der Ausnehmungen für die Beschläge an
Türen, Fenstern u. dgl. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einschneiden
der Ausnehmungen für die Beschläge an Türen, Fenstern u.-dgl. mit von einem Zahnstangengetriebe
bewegten Messern für den Seiten- und Grundschnitt und einem Hubmesser zum Abtrennen
des Spanes. Die gleichzeitige Vornahme dieser Schnitte erfordert in vielen Fällen,
besonders wenn es sich um harte Hölzer, wie z. B. Eiche, Birke usw., handelt, eine
große Kraftanstrengung seitens des Arbeiters, wodurch die Vorrichtung wiederum leicht
Beschädigungen ausgesetzt ist.
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Um dies zu vermeiden, ist es bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung
möglich, zuerst die Seitenschnitte und erst dann den Grundschnitt auszuführen, indem
erfindungsgemäß die Zahnstange mit dem auf einer Führung gleitenden Träger für die
Seitenmesser durch einen Anschlag in der Arbeitsrichtung in Verbindung steht, während
sie an dem das Grund- und das Hubmesser tragenden Rahmen mittels lösbarer Verriegelung
angreift.
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Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes zeigt
die Zeichnung, und zwar ist Abb. i ein Mittellängsschnitt durch die Vorrichtung,
Abb. 2 ein Mittellängsschnitt durch einen Teil der Vorrichtung in vergrößertem Maßstabe,
Abb. 3 ein Querschnitt durch die Vorrichtung nach Linie io-io in Abb. i mit dem
Handgriff zur Betätigung dea Ritzels in senkrechter Stellung und Abb. .4 ein Grundriß
eines Teiles der Vorrichtung.
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In einem U-förmigen Metallrahmen 5, dessen Seitenwände 6, 7 an einem
Ende durch eine geneigte Grundplatte 8 verbunden sind, ist verschiebbar eine Zahnstange
85 angeordnet. Die Grundplatte 8 ist breiter als der Rahmen 5 und trägt Stellschrauben
2o, 21, -mit welchen. die Schräge des von einer Paßplatte 12, einem Bolzen 17 und
einer Mutter 18 getragenen Meißelmessers i i einzustellen ist. Die seitlichen Ränder
der Paßplatte 12 sind hochgebogen, um eine seitliche Verschiebung des Messers zu
verhindern. Ferner besitzt die Paßplatte 12 an ihrer Vorderkante einen Anschlag
15, der seich gegen die Seitenfläche des Tür- oder Fensterrahmens 79 nach
erfolgtem Einschnitt anlegt und so die Länge des Schnittes begrenzt.
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Über der Schneide des den Grundschnitt ausführenden Meißelmessers
i i ist eine Hubmesservorrichtung angeordnet, welche dazu dient, den Span 26 abzutrennen.
Die Vorrichtung besteht aus einer Metallplatte 28 mit hochgebogenen Stütznasen 32,
welche mit einer Schraube 29 an dem Rahmen 5 befestigt und mit Führungen 42 für
das Hubmesser 39 verbunden ist. Diese das Hubmesser tragenden Führungen sind bei
37 über den Rahmen 5 hinaus verlängert und durch eine Deckelplatte 36 miteinander
verbunden.
Zwischen dieser Deckelplatte und derPlatte 28 ist eine
Feder 41 angeordnet, welche das Hubmesser stets in seine oberste Lage verschiebt.
Betätigt wird die Hubmesservorrichtung durch einen schwenkbaren Hebel 65. Das Messer
39 ist im übrigen mit einer genügend großenAussparung zurDurchführung des Rahmens
5 mit der Zahnstange 85 versehen.
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Das innere Ende der Zahnstange liegt gewöhnlich gegen den Schraubenbolzen
17 an, da der mit ihr verbundene Bolzen 86 durch die gegen die Einstellmutter 87
anliegende Feder 89 zurückgezogen wird. Zur Durchführung des Bolzens 86 ist
der Bolzen 17 mit einer Bohrung versehen. Zur Begrenzung der Vorwärtsbewegung der
Zahnstange besitzt die auf dem Bolzen aufgeschraubte Mutter 87 eine Hülse 88, die
gegen den Bolzen 17 anschlägt.
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Zur Befestigung der Messer für die Seitenschnitte ist auf dem Rahmen
5 verschiebbar ein Träger 45 angeordnet. Der Träger ist mit einer Platte 5o verbunden,
an welcher auf der einen Seite eine Messerklemmplatte 51 auswechselbar befestigt
ist. Die Seitenkanten dieser Platte sind rechtwinklig umgebogen und bilden so Seitenflanschen
5a, 53, die in. einer nochmaligen Abbiegung 56 die Messer 58 tragen, die sich andererseits
in Vertiefungen 57 der Platte 50 einlegen. Auf der anderen Seite der Platte
5o befindet sich cin Winkel 6o, dessen unterer Querschenkel 61 beim Schneidvorgang
zur Führung auf der Oberfläche des Tür- oder Fensterrahmens gleitet.
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Die Verschiebung des Seitenmesserträgers auf dem Rahmen 5 erfolgt
durch einen an der Zahnstange 85befindlichen Anschlag 9o, welcher sich bei Bewegung
der Zahnstange in der Arbeitsrichtung gegen den Anschlag gi an der Oberkante der
Messerklemmplatte 5o anlegt. Die Zahnstange 85 ist dicht an ihrem hinteren Ende
mit einer Bohrung92 versehen, in welcher ein von einer Flachfeder 94 getragener
Riegelbolzen 93 verschiebbar angeordnet ist. Das obere Ende dieses Bolzens ragt
normalerweise in die öffnung 95 des Hohlrahmens 5 hinein, wodurch die Verbindung
zwischen diesem Rahmen und der Zahnstange 85 hergestellt ist. Die Entriegelung erfolgt
durch einen Hebel 96, der mittels einer Daumenplatte 98 geschwenkt werden
kann und dabei mit Hilfe des ebenfalls in die öffnung 95 hineingreifenden
Stiftes 97 den Bolzen 93 zurückstößt.
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Die Bewegung der Zahnstange 85 erfolgt durch eine Zugvorrichtung 71,
die im wesentlichen aus einem Joch 72 mit den Seitenwänden 73, 74, 75 besteht. Im
unteren Teil des Joches ist fest damit verbunden eine kurze Zahnstange 76 angeordnet.
Das Joch trägt ferner ein Widerlager 77, dessen Stirnwand 78 sich an der Seitenwand
des Rahmens 79 abstützt. Um ein sicheres Anliegen an dem Türrahmen o. dgl.
zu ermöglichen, sind an der Stirnwand des Widerlagers Zungen 8o vorgesehen, die
auf die Oberfläche des Rahmens übergreifen. Zwischen den Zahnstangen 85 und 76 und
mit diesen in Eingriff stehend ist in dem Joch ein Ritzel 81 gelagert, welches mit
Hilfe des Hebelarmes 82 und des Handgriffes 83 zu betätigen ist. Das Ritzel weist
eine Zahnlücke auf, damit es in einer bestimmten Stellung mit der Zahnstange 85
außer Eingriff gebracht und das Joch alsdann auf dem Rahmen 5 beliebig verschoben
werden kann.
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Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Nachdem die Schnittlänge
der Seitenmesser mit Hilfe der Mutter 87 und das Grundmesser durch die Schrauben
21, 22 und durch Verschiebung gegenüber dem Bolzen 17 passend eingestellt ist, wird
die Vorrichtung an den zu bearbeitenden Rahmen angelegt und nach Drehung des Ritzels
8i das Joch 72 so weit verschoben, bis es sich mit der Stirnwand 78 an der nicht
zu bearbeitenden Rahmenkante abstützt. Alsdann wird durch Druck auf den Hebel 96,
98 die Zahnstange von dem Rahmen 5 entriegelt und hierauf das Ritzel 81 durch den
Hebel 82, 83 in Drehung versetzt. Die dadurch in, der Arbeitsrichtung vorgeschobene
Zahnstange 85 nimmt mit Hilfe der Anschläge go, gi lediglich den Träger mit den
Seitenmessern mit, bis die mit der Mutter 87 verbundene Hülse 88 an den Bolzen 17
anschlägt. Nachdem auf diese Weise die Seitenschnitte ausgeführt sind, wird das
Ritzel 8i wieder so weit gedreht, bis es infolge seiner Zahnlücke mit derZahnstange85
außer Eingriff kommt, worauf. das Joch 72 durch die Feder 89 zurückgezogen Wird.
In der Rückzugsendstellung wird alsdann die Zahnstange 85 durch den unter Federdruck
stehenden Bolzen 93 mit dem Rahmen 5 wieder verriegelt. Wird jetzt das Ritzet
abermals in -Drehung versetzt, so wird der Rahmen 5 mitsamt dem Grundmesser durch
die Zahnstange mitgenommen und so der Grundschnitt ausgeführt. Zum Schluß wird das
Hubmesser 39 mit Hilfe des Hebels 65 niedergedrückt und dadurch der an dem
Rahmen angeschnittene Span von diesem vollständig abgetrennt.