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Sicherungseinrichtung für m Abhängigkeit einer Kraftquelle gehaltene Elektroden elektrischer Öfen.
Bei elektrischen Öfen werden neuerdings Elektrodenfassungen verwendet, deren Backen mit Hilfe von von einer Kraftquelle aus bewegten Einrichtungen, vorzugsweise von hydraulisch einstellbaren Stempeln oder Dehnungsbüchsen an die Elektroden gepresst werden. Bei den bekannten hydraulisch betätigten Elektrodenaufhängevorrichtungen wird das erforderliche Druckwasser von einer Pumpe durch einen Akkumulator, Rohrleitungen und Schläuche der Elektrodenfassung zugeführt. Sollte aus irgendeinem Grunde der eine oder andere unter Druckwasser stehende Teil undicht werden, u. zw. derart, dass die Pumpe den Druckwasserverlust nicht zu ersetzen vermag, so würde der Wasserdruck zunächst nachlassen und schliesslich ganz aufhören.
Dies würde zur Folge haben, dass die Pressung zwischen den Backen und der Elektrode ebenfalls aufhört und die Elektrode daher in den Ofen rutscht.
Um diesen möglicherweise eintretenden Fall, der eine unangenehme Störung des Betriebes und grösseren Schaden verursachen kann, zu vermeiden, wird gemäss der Erfindung eine Sicherungseinrichtung verwendet, durch die ein Versagen der die Elektrode haltenden Kraftquelle in der Weise unschädlich gemacht wird, dass bei Nachlassen dieser Kraft sich eine unter dem Einfluss jener Kraftquelle stehende Fangvorrichtung selbsttätig einschaltet und die Elektrode festhält. Hiezu können vorzugsweise besondere Klemmbacken dienen, die unter dem Einfluss einer fremden Kraft bestrebt sind, die Elektrode zu fassen, jedoch normalerweise von der die eigentliche Elektrodenfassung betätigenden Kraftquelle daran gehindert werden.
Bei dem gewählten Beispiel einer hydraulisch betätigten Elektrodenfassung findet zweckmässig ein unter gleichem Druck wie die Elektrodenfassung stehender Stempel hiefür Verwendung, der von einer fremden Kraftquelle, beispielsweise einer starken Feder oder einem Gegengewicht, annähernd in der Gleichgewichtslage gehalten wird, so dass die Fangeinrichtung für die Elektrode normalerweise ausser Wirkung ist. Zur vollkommenen Unabhängigkeit dieser Fangeinrichtung von der eigentlichen Elektrodenfassung ist es zweckmässig, letztere auf einem besonderen, an der Decke des Raumes befestigten Rahmen anzuordnen.
Einzelheiten der Erfindung sind im folgenden an Hand der Zeichnung, die zwei Ausführungsbeispiele der vorliegenden Einrichtung darstellt, näher beschrieben. Fig. 1 und 2 zeigen Seitenansicht und Draufsicht einer Fangvorrichtung für eine hydraulisch betätigte Elektrode, wobei die Fangvorrich-
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bei der ihr Druckwasserstempel vom Schmelzofen entfernt an einer Seitenwand des Raumes angebracht ist.
Die von einer nicht dargestellten hydraulisch einstellbaren Elektrodenfassung gehaltene Elektrode 1 ragt nach oben hin durch einen mittels Träger 2 an der Decke befestigten Rahmen 3 hindurch, auf dem
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Fangvorrichtung besteht im einzelnen aus den Fangbacken-, die auf kräftige Stützen 5 gelenkig aufgelegt sind, die ihrerseits in Widerlagern 6 drehbar lagern. Die unteren Gelenkpunkte der Stützen 5 sind mittels einer Welle 7 mit Hebelarmen 8 verbunden, die gemeinsam an der Kappe 9 eines Druck-
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wasserleitung 12 mit dem Akkumulator bzw. dem Druckwassernetz verbunden ist. Die Druckwasserleitung 12 ist vor dem Handhabungsventil für die Elektrodenfassung abgezweigt, so dass bei gewolltem
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Lösen der Elektrodenfassung die Fangvorrichtung nicht in Wirksamkeit treten kann.
Die Kappe 9 des Stempels 10 gleitet an der äusseren Wandungsfläche des Druckzylinders 11, so dass der Stempel 10 vollkommen vor äusseren Einflüssen, insbesondere vor Staub und auffliegender Asche, geschützt ist. An seinem entgegengesetzten Ende ist der Stempel 10 mit einem Widerlager 13 versehen, auf das sich eine gegen ein weiteres Widerlager 14 abgestützte Feder auflegt. Die Widerlager 13, 14 sind in einem Führungsgehäuse 16 geführt, das von einem Bock 17 getragen wird.
Um bei einem Anlegen der Fangbacken 4 zu verhindern, dass diese sich zu sehr der waagrechten Lage nähern und dass die schwere Elektrode die Backen ganz und gar nach unten durchdrückt, können von vornherein die Widerlager 6 für die Backen bzw. deren Stützen mittels Keile 18 so einstellbar gemacht sein, dass der Anstellwinkel für die Backen
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Wasserdruckes ermöglicht.
In Fig. 3 ist der Druckwasserstempel für die Fangvorrichtung an einer Seitenwand des Raumes befestigt und greift mittels eines Seilzuges 19 an den Winkelhebeln 5,7, 8 zur Einstellung der Fangbacken 4 an, wobei als Gegenkraft ein Gewicht 20 Verwendung findet.
Um erforderlichenfalls die Elektrode durch die Fangvorrichtung fest aufhängen zu können, ist ein Absperrventil 21 in der Druckwasserleitung 12 vorgesehen, mit dem das Druckwasser vom Zylinder 11 abgesperrt und mittels eines Ablassventils 22 abgelassen werden kann, so dass das Gewicht 20 wirksam wird und die Fankbacken 4 an der Elektrode angreifen. Auf diese Weise ist es möglich, gegebenenfalls notwendig werdende Ausbesserungen an der Elektrodenfassung bei eingehängter Elektrode vornehmen zu können. Das Lösen der Fangbacken 4 geschieht in umgekehrter Weise, indem das Ventil 22 geschlossen und das Ventil 21 wieder geöffnet wird, so dass der Stempel 10 wieder unter Druck steht und hiedurch mittels der Winkelhebel5, 7, 8 die Klemmbacken 4 von der Elektrode entfernt werden.
Infolge des grossen Gewichtes der Elektrode ist es unter Umständen möglich, dass sich die Fangbacken festhängen und nur behelfsmässig entweder durch Anheben der Elektrode gelöst werden können oder indem besondere zusätzliche, vorzugsweise von Hand bedienbare Kraftübertragungsmittel, wie eine Hebeleinrichtung, eine Winde oder ein zweiter grösserer Stempel, am Seilzug angebracht sind.
Die Fangvorrichtung gelangt in der Weise zur Wirkung, dass beispielsweise bei Undichtwerden der Druckwasserleitung oder der Anpressvorrichtung für die Elektrodenfassung der Druck im Zylinder 11 nachlässt, so dass die Gegenkraft der Feder 15 bzw. des Gewichtes 20 zur Wirkung gelangt und die Fangbacken 4 an die Elektrode anlegt. Die Kraft des Druckwasser und die Gegenkraft sind so aufeinander abgestimmt, dass. bei Wirksamwerden der Fangvorrichtung die Elektrode zunächst noch von der Elektrodenfassung selbst gehalten werden kann, so dass erst bei weiterem Ausbleiben des Druekwassers die Elektrode lediglich von der Fangvorrichtung gehalten wird. Hiedurch ist eine grössere Sicherheit für das tatsächliche Wirksamwerden der Fangvorrichtung gegeben.
Die Fangvorrichtung kann bei Verwendung anderer Kraftquellen, beispielsweise bei elektromagnetischen Haltevorrichtungen, in entsprechender Weise von diesen abhängig gemacht werden, indem beispielsweise eine Gegenkraft entgegen dem Zug eines die Fangvorrichtung offen haltenden Elektromagneten wirkt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Sicherungseinriehtung für in Abhängigkeit von einer Kraftquelle gehaltene Elektroden elektrischer Ofen, dadurch gekennzeichnet, dass ausser der eigentlichen Elektrodenfassung eine in umgekehrter Weise wie diese von der Kraftquelle abhängige Fangvorrichtung für die Elektroden vorgesehen ist, die bei Nachlassen der der Kraftquelle entnommenen Kraft selbsttätig zur Wirkung gelangt.