DE512055C - Schutzeinrichtung fuer in Abhaengigkeit von einer Kraftquelle gehaltene Elektroden elektrischer OEfen - Google Patents
Schutzeinrichtung fuer in Abhaengigkeit von einer Kraftquelle gehaltene Elektroden elektrischer OEfenInfo
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- DE512055C DE512055C DES91971D DES0091971D DE512055C DE 512055 C DE512055 C DE 512055C DE S91971 D DES91971 D DE S91971D DE S0091971 D DES0091971 D DE S0091971D DE 512055 C DE512055 C DE 512055C
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- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B7/00—Heating by electric discharge
- H05B7/02—Details
- H05B7/10—Mountings, supports, terminals or arrangements for feeding or guiding electrodes
- H05B7/103—Mountings, supports or terminals with jaws
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
6. NOVEMBER 1930
6. NOVEMBER 1930
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVl 512055 KLASSE 21 h GRUPPE
Siemens & Halske Akt-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)
elektrischer Öfen
Bei elektrischen Öfen werden neuerdings Elektrodenfassungen verwendet, deren Backen
mit Hilfe von von einer Kraftquelle aus bewegten Einrichtungen, vorzugsweise hydraulisch
einstellbaren Stempeln oder Dehnungsbuchsen, an die Elektroden gepreßt werden. Bei den
bekannten hydraulischen Elektrodenaufhängevorrichtungen wird das erforderliche Druckwasser
von einer Pumpe durch einen Akkumulator, Rohrleitungen und Schläuche der
Elektrodenfassung zugeführt. Sollte aus irgendeinem Grunde der eine oder andere unter Druckwasser stehende Teil undicht
werden, und zwar derart, daß die Pumpe den Druckwasserverlust nicht zu ersetzen vermag,
so würde der Wasserdruck zunächst nachlassen und schließlich ganz aufhören. Dies würde zur Folge haben, daß die Pressung
zwischen den Backen und der Elektrode ebenfalls aufhört und die Elektrode daher in
den Ofen fällt.
Um diesen möglicherweise eintretenden Fall, der eine unangenehme Störung des Betriebes
sowie größeren Schaden verursachen kann, zu vermeiden, soll gemäß der Erfindung
eine Schutzeinrichtung geschaffen werden, durch die ein Versagen der die Elektrode haltenden
Kraftquelle in der Weise unschädlich gemacht wird, daß bei Nachlassen dieser Kraft sich .eine weitere unter dem Einfluß
jener Kraftquelle stehende Fangvorrichtung selbsttätig einschaltet und die Elektrode festhält.
Dieses kann vorzugsweise mittels besonderer Klemmbacken geschehen, die unter dem Einfluß einer fremden Kraft bestrebt
sind, die Elektrode zu fassen, jedoch normalerweise von der die eigentliche Elektrodenfassung
beeinflussenden Kraftquelle daran gehindert werden. Bei dem gewählten Beispiel einer hydraulisch wirkenden Elektrodenfassung
findet zweckmäßig ein unter gleichem Druck wie die Elektrodenfassung stehender Stempel hierfür Verwendung, der
von einer fremden Kraftquelle, beispielsweise einer starken Feder oder einem Gegengewicht,
annähernd in der Gleichgewichtslage gehalten wird, so daß die Fangeinrichtung für dieElektrode
außer Wirkung ist. Um mit dieser Fangeinrichtung vollkommen unabhängig von der eigentlichen Elektrodenfassung zu sein,
ist es zweckmäßig, diese auf einem besonderen, an der Decke des Raumes befestigten
Rahmen anzuordnen.
Einzelheiten der Erfindung sind im folgenden an Hand der Zeichnung, die zwei Ausführungsbeispiele
der neuen Einrichtung darstellt, näher beschrieben. Abb. 1 und 2 zeigen
Seitenansicht und Draufsicht einer Fang-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Otto Röniti in Berlin-Charlottenburg.
vorrichtung für eine hydraulisch gefaßte Elektrode, bei der die Fangvorrichtung auf
einem besonderen Rahmen angeordnet ist, während Abb. 3 eine ähnliche Fangvorrichtung
zeigt, bei der der Druckwasserstempel der Fangvorrichtung vom Schmelzofen entfernt
an einer Seitenwand des Raumes angebracht ist.
Die von einer nicht dargestellten, hydrau- »o lisch einstellbaren Elektrodenfassung gehaltene
Elektrode 1 ragt nach oben hin durch einen mittels Träger 2 an der Decke befestigten Rahmen 3 hindurch, auf dem die bei Versagen
der Elektrodenfassung in Wirksamkeit 1S tretende Fangvorrichtung angeordnet ist. Die
Fangvorrichtung besteht im einzelnen aus den Fangbacken4, die auf kräftige Stutzens
gelenkig aufgelegt sind, die ihrerseits in Widerlagern 6 drehbar lagern. Die unteren
Gelenkpunkte der Stützen 5 sind mittels einer
Welle 7 mit Hebelarmen 8 verbunden/die gemeinsam an der Kappe 9 eines Druckwasserstempels
10 angreifen. Der Stempel 10 ist in einem Zylinder 11 geführt und durch eine
Druckwasserleitung 12 mit dem Akkumulator bzw. dem Druckwassernetz verbunden. Die
Druckwasserleitung 12 ist vor dem Handhabungsventil für die Elektrodenfassung abgezweigt,
so daß bei gewolltem Lösen der Elektrodenfassung die Fangvorrichtung nicht in Wirksamkeit treten kann. Die Kappe 9
des Stempels 10 gleitet an der äußeren Wandungsfläche
des Druckzylinders 11, so daß
der Stempel 10 vollkommen vor äußeren Einflüssen, insbesondere vor Staub und auffliegender
Asche, geschützt ist. An seinem entgegengesetzten Ende ist der Stempel 10 mit
einem Widerlager 13 versehen, auf das sich eine gegen ein weiteres Widerlager 14 abgestützte
Feder 15 auflegt.
Die Widerlager 13, 14 sind in einem Führungsgehäuse
16 geführt, das von einem Bock 17 getragen wird. Um bei einem Anlegen der
Fangbacken 4 zu verhindern, daß diese sich zu sehr der waagerechten Lage nähern und
■ daß die schwere Elektrode die Backen ganz und gar nach unten durchdrückt, können von
vornherein die Widerlager 6 für die Backen bzw. deren Stützen mittels Keile 18 so einstellbar
gemacht sein, daß der Anstellwinkel für die Backen genügend groß ist, was gleichzeitig
ein leichteres Lösen der Fangvorrichtung beim Wiederauftreten eines Wasserdruckes
ermöglicht.
In Abb. 3 ist der Druckwasserstempel für die Fangvorrichtung an einer Seitenwand des
Raumes befestigt und greift mittels eines Seilzuges 19 an den Winkelhebeln 5, 7, 8 zur
Einstellung der Fangbacken 4 an, wobei als Gegenkraft ein Gewicht 20 Verwendung findet.
Um nach Belieben die Elektrode fest aufhängen zu können, ist ein Absperrventil 21
in der Druckwasserleitung 12 vorgesehen, mit dem das Druckwasser vom Zylinder 11
abgesperrt und mittels eines Ablaßventils 22 abgelassen werden kann, so daß das Gewicht
20 wirksam wird und die Fangbacken 4 an der Elektrode angreifen. Auf diese Weise ist
es möglich, gegebenenfalls notwendig werdende Ausbesserungen an der Elektrodenfassung
bei eingehängter Elektrode vornehmen zu können. Das Lösen der Fangbacken 4 geschieht
in umgekehrter Weise, indem das Ventil 22 geschlossen und das Ventil 21 wieder
geöffnet wird, so daß der Stempel 10 wiederum unter Druck steht und hierdurch
mittels der Winkelhebel 5, 7, 8 die Klemmbacken 4 von der Elektrode entfernt. Infolge
des großen Gewichtes der Elektrode ist es unter Umständen möglich, daß sich die Fangbacken
festhängen und nur behelfsmäßig entweder durch Anheben der Elektrode gelöst werden können oder indem besondere zusätzliche,
vorzugsweise von Hand bedienbare Kraftübertragungsmittel, wie eine Hebeleinrichtung,
eine Winde oder ein zweiter größerer Stempel, am Seilzug angebracht sind.
Die Fangvorrichtung gelangt in der Weise zur Wirkung, daß beispielsweise bei Undichtwerden
der Druckwasserteitung öder der Anpreßvorrichtung für die Elektrodenfassung
der Druck im Zylinder 11 nachläßt, so daß
die Gegenkraft der Feder 15 bzw. des Gewichtes 20 zur Wirkung gelangt und die
Fangbacken4 an die Elektrode anlegt. Die
Kraft des Druckwassers und die Gegenkraft sind so aufeinander abgestimmt, daß bei
Wirksamwerden der Fangvorrichtung die Elektrode zunächst noch von der Elektrodenfassung
selbst gehalten werden kann, so daß erst bei weiterem Ausbleiben des Druckwassers
die Elektrode lediglich von der Fangvorrichtung gehalten wird. Hierdurch ist
eine größere Sicherheit für das tatsächliche Wirksarmverden der Fangvorrichtung gegeben.
Die Fangvorrichtung kann in entsprechender Weise bei Verwendung anderer Kraftquellen,
beispielsweise bei elektromagnet!- sehen Haltevorrichtungen, in entsprechender
Weise von diesen abhängig gemacht werden, indem beispielsweise eine Gegenkraft entgegen
dem Zug eines die Fangvorrichtung offen haltenden Elektromagneten wirkt.
Claims (8)
- Patentansprüche:i. Schutzeinrichtung für in Abhängigkeit von einer Kraftquelle gehaltene Elelctroden elektrischer Öfen, dadurch gekennzeichnet, daß außer der eigentlichen Elek-trodenfassung eine in umgekehrter Weise wie diese von der Kraftquelle abhängige Fangvorrichtung für die Elektroden vorgesehen ist, die bei Nachlassen der der Kraftquelle entnommenen Kraft selbsttätig zur Wirkung gelangt.
- 2. Schutzeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Fangvorrichtung aus einer Anzahl Klemmbackenίο besteht, die unabhängig von der Elektrodenfassung auf einem besonderen Rahmen angeordnet sind.
- 3. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Schließen der Fangvorrichtung eine der Kraftquelle entgegenwirkende, vorzugs-' weise mechanische Kraftquelle vorgesehen ist.
- 4. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 bis 3 bei mittels hydraulisch einstellbarer Elektrodenfassung gehaltenen Elektroden, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmbacken der Fangvorrichtung durch Winkelhebel mit einem Druckwasserstempel verbunden sind, dem die Kraft einer Feder oder eines Gewichtes entgegenwirkt.
- 5. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft des Druckwassers und die ihr entgegenwirkende Kraft so aufeinander abgestimmt sind, daß die Gegenkraft bereits zur Wirkung gelangt, ehe die vom Druckwasser gehaltene Elektrodenfassung die Elektrode losläßt.
- 6. Schutzeinrichtung, nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckwasserstempel der Fangvorrichtung in einiger Entfernung vom Schmelzofen, beispielsweise an einer Wand des Raumes, angebracht und mittels eines Seilzuges mit der Fangvorrichtung verbunden ist.
- 7. Schutzeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere bei auf dem Rahmen der Fangvorrichtung angeordnetem Druckwasserstempel dieser mit einer Schutzkappe versehen ist, die an den Außenwandungen des Druckwasserzylinders gleitet.
- 8. Schutzeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerlager der Klemmbacken nachstellbar ausgebildet sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES91971D DE512055C (de) | 1929-06-01 | 1929-06-01 | Schutzeinrichtung fuer in Abhaengigkeit von einer Kraftquelle gehaltene Elektroden elektrischer OEfen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES91971D DE512055C (de) | 1929-06-01 | 1929-06-01 | Schutzeinrichtung fuer in Abhaengigkeit von einer Kraftquelle gehaltene Elektroden elektrischer OEfen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE512055C true DE512055C (de) | 1930-11-06 |
Family
ID=7516874
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES91971D Expired DE512055C (de) | 1929-06-01 | 1929-06-01 | Schutzeinrichtung fuer in Abhaengigkeit von einer Kraftquelle gehaltene Elektroden elektrischer OEfen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE512055C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1142425B (de) * | 1960-11-24 | 1963-01-17 | Beteiligungs & Patentverw Gmbh | Elektroden-Nachsetz- und -Haltevorrichtung |
-
1929
- 1929-06-01 DE DES91971D patent/DE512055C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1142425B (de) * | 1960-11-24 | 1963-01-17 | Beteiligungs & Patentverw Gmbh | Elektroden-Nachsetz- und -Haltevorrichtung |
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