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Pberstrom-und Installations-Selbstschalter mit magnetischer Funkenlöschung und mehreren Unter- brechungsstellen.
Überstrom-und Installations-Selbstschalter mit magnetischer Funkenlöschung und mehreren Unterbrechungsstellen für eine oder mehrere Leitungen hat man dadurch erhalten, dass man mehrere einpolige Apparate verwendet und diese unabhängig voneinander nebeneinander gesetzt wirken lässt.
Man hat aber auch zwei oder mehrere normale Apparate in geeigneter Weise miteinander zwangsläufig gekuppelt. Dadurch ist man jedoch zu umfangreichen Ausführungen gekommen, da jeder Pol seine besondere Auslösevorrichtung erhielt. Dazu ist bei diesen Ausführungen die Anwendbarkeit beschränkt, da sich bei unabhängig voneinander wirkenden Apparaten ein Einfluss auf die Schaltfolge gar nicht, bei zwangsläufig miteinander gekuppelten Apparaten nur schwer erreichen lässt. Es sind auch Sehaltapparate mit magnetischer Lichtbogenlöschung bekannt, bei denen eine Unterbrechung mit mehreren sich öffnenden Kontakten vorgesehen ist.
Bei dem Überstrom- bzw. Installations-Selbstschalter gemäss der Erfindung, welcher magnetische oder thermische Auslösevorrichtungen besitzen kann, steuert in einem einzigen Gehäuse nur ein Schaltergetriebe zwei oder mehrere Schalter je mit mehreren Unterbrechungsstellen, die eine Einstellvorrichtung für die zeitliche Reihenfolge der Kontaktgebung besitzen.
Die einzelnen Unterbrechungsstellen können in dem Apparat auf verschiedene Art geschaltet werden. Die Schaltarten sind im nachfolgenden näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt das Schema des Schalters in mehrpoliger Anordnung. Darin ist das Schaltergetriebe dünn ausgezogen, während der Stromlauf dick gezeichnet ist.
Es bedeuten in Fig. l. M den für die Einschaltung der Unterbrechungsstellen 2-3, 4-6, 10-11 und 12-13 dienenden Druckknopf, 16-17 das Kniegelenk, 18-19 das gemeinsame Schaltglied und 20 und 21 die Schaltstange für die Kontaktbrücken.
Während die Kontaktbrücke 3-4 mit der Schaltstange 20 fest verbunden ist, lässt sich die Schaltung 21, welche die Kontaktbrücke 11-12 trägt, mittels einer Einstellvorrichtung 22 so einstellen, dass deren Kontaktbrücke 11-12 gleichzeitig oder früher oder später als die Kontaktbrücke.'3-4 den Strom öffnet oder schliesst.
Der Magnetkern 23 dient für die magnetische Auslösung und schlägt mittels des Stössers 24 direkt. oder unter Zuhilfenahme eines nicht gezeichneten Zwischenhebels das Kniegelenk 16-17 durch.
Bei der thermischen Auslösung wirkt das Bimetall 25 ebenfalls auf das Kniegelenk 16-17.
Der Stromverlauf ist folgender bei der zweipoligen Schaltung :
Erster Stromkreis : Vom Eintritt bei 1 über die Unterbrechung bei 2, 3,4, 5, die Magnetspule 6 und Heizwiderstand 7 des thermischen Organs bis zum Stromaustritt bei 8.
Zweiter Stromkreis : Vom Eintritt bei 9 über die Unterbrechung bei 10, 11, 12, 13 zum Austritt bei 14.
Die Schaltung kann natürlich auch gemäss Fig. 2 erfolgen ; es ist darin der Heizwiderstand 7 aus dem ersten Stromkreis 1-8 weggenommen und in den zweiten Stromkreis 9-14 eingeschaltet. Der Zweck dieser Anordnung ist, jeden der beiden Stromkreise unabhängig auf den Schaltmechanismus wirken zu lassen.
Es kann jedoch auch in besonderen Fällen wegen der verschiedenartigen Ausbildung der Kontakte wünschenswert sein, die Spule 6 in den Stromkreis 9-14 zu legen, während der Heizwiderstand 7 im Stromkreis 1-8 liegt. Diese Schaltung ist in dem Schema der Fig. 3 wiedergegeben.
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Es ist davon abgesehen, das Schema wiederzugeben, in dem die Spule 6 zwei Wicklungen hat, von denen die eine im ersten Stromkreis 1-8 und die zweite im zweiten Stromkreis 9-14 liegt. Dasselbe gilt für den Heizwiderstand 7, der zwei Widerstandsdrähte erhalten kann, von denen der eine im ersten Stromkreis 1-8, der zweite im Stromkreis 9-14 liegt.
Wird der Schalter als einpoliger Schalter verwendet, so werden die verschiedenen Unterbrechungstellen hintereinander geschaltet. Dieses geschieht, indem die Anschlüsse bei 8 und 9 (Fig. 1, 2 und 3) miteinander verbunden werden. Die Einstellung der zweiten Unterbrechungsstelle 10-11-12-13 erfolgt dann so, dass die unter dem Einfluss der Magnetspule 6 liegende Unterbrechungsstelle 2-3-4--5 sich öffnet ; dadurch wird ein schneller Funkenabriss erzielt und die stromlos öffnende Unterbrechungsstelle 10- 11-12-13 geschont. Bei dieser ist also eine Vorrichtung zur Funkenlöschung, wie Momentabsehaltung, nicht erforderlich.
Bei grösseren Stromstärken können die beiden Stromkreise aber auch parallel geschaltet werden, indem man in Fig. 1 die Anschlüsse 1 mit 9 und anderseits 8 mit 14 verbindet. Dann wird im Gegensatz zu der Hintereinanderschaltung des vorhergehenden Falles die zweite Unterbrechungsstelle10-11-12-13 zunächst geöffnet, wobei sich nur ein kleiner Abrissfunken bildet, während die eigentliche Unterbrechung dann bei der Unterbrechungsstelle 2-3--5 stattfindet.
Verzichtet man auf die magnetische Auslösung und lässt die Auslösung thermisch erfolgen, will man aber trotzdem die Spule als Funkenlöschung verwenden, so schaltet man zur Vermeidung der Wärme- abgabe dieser Spule diese nach dem Schema der Fig. 4. Die Spule 6 liegt parallel zu der zweiten Unterbrechungsstelle 10-11-12-13, die zuerst öffnet. Es entsteht also ein Blasfeld, welches den Funken an der Unterbrechungsstelle 2-3-4--5 löscht.
Wird die magnetische Auslösung bei vorstehender Ausführung doch gewünscht, so kann eine Auslöse-und Blasspule verwendet werden, d. h. die Spule erhält zwei Wicklungen, vor welchen die Auslösewicklung ständig eingeschaltet bleibt, während die Blaswicklung parallel zu dem Unterbrechungskontakt der zweiten Spule liegt und erst bei Öffnen dieser Stelle zur Wirkung kommt.
Die Einstellvorrichtung 22 der zweiten Unterbrechungsstelle kann in beliebiger Weise ausgebildet sein. Die Einstellmöglichkeit kann innerhalb der'isolierenden Abdeckung liegen ; sie kann aber auch von aussen zugängig sein.
Der Mechanismus und die Schalterorgane werden in einem Isoliergehäuse eingebaut, in welchem isolierende Trennwände für die Kontaktstellen enthalten sind. Die Anschlüsse sind zugängig und werden durch eine Abdeckung vor Berührung geschützt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Überstrom-und Installations-Selbstschalter mit magnetischer Funkenlöschung und mehreren Unterbreehungsstellen, dadurch gekennzeichnet, dass in einem einzigen Gehäuse nur ein Schaltergetriebe zwei oder mehrere Schalter je mit mehreren Unterbrechungsstellen steuert, die eine Einstellvorrichtung für die zeitliche Reihenfolge der Kontaktgebung besitzen.