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Bei Fasswicklungen, das sind Schablonenwicklungen aus mehrdrähtigen Spulen, bietet das Auswechseln etwa durchgebrannte oder beschädigter Spulen bei gedrängter Anordnung der Nuten grosse Schwierigkeit. Um nämlich die beschädigte Spule herausnehmen zu können, muss man soviel andere Spulen aufbiegen, d. h. an einer Spulenseite der Spule herausnehmen, als von einer Spule Nuten umfasst sind, da die untere Seite jeder Spule von den oberen Spulenseiten ebenso vieler Spulen überdeckt ist.
Beim Aufbiegen der Spulen treten dann sehr leicht Beschädigungen in der Isolation auf, besonders wenn diese, etwa nach längerer Betriebszeit, schon hart und spröde geworden ist. Wenn man also die neue Spule eingesetzt hat, wird in sehr vielen Fällen die Isolation einer der benachbarten, vorher aufgebogenen Spulen fehlerhaft geworden sein und daher bei der Spannungsprüfung durchschlagen werden. Bei der Auswechslung dieser Spule wird sich das Spiel mit noch grösserer Wahrscheinlichkeit bei den jetzt zum zweitenmal aufgebogenen Spulen wiederholen. In den meisten Fällen wird daher eine zuverlässige Reparatur der Wicklung nur durch Erneuern der ganzen Wicklung erreicht werden können.
Nach der Erfindung wird dieser Übelstand dadurch vermieden, dass die Wicklung in Abständen Gruppen von besonderen Spulen enthält, deren Nasen so geformt sind, dass die beiden Spulenseiten leicht auseinandergeschnitten und wieder verbunden werden können.
Die Gruppen werden hiebei mit Vorteil aus so vielen Spulen gebildet, als von einer einzelnen Spule Nuten umfasst werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Mit 1 ist eine gebräuchliche fulfdrähtige Spule dargestellt. 2 bezeichnet eine Ausführungsform der besonderen Spule, die sich von der gebräuchlichen durch die Form der Wicklungsnase unterscheidet, die aus einer radial in die Länge gezogenen Schleife besteht. Zur Zerlegung werden die einzelnen Stücke an der tiefsten Stelle dieser Schleife abgezwickt. In Fig. 2 ist dieselbe besondere Spule nochmals dargestellt. Hiebei ist zu ersehen, wie die beiden Spulenseiten nach der Zerlegung wieder zusammengesetzt werden. Die einzelnen abgeschnittenen Drähte sind in entsprechendem Abstand gegeneinander gerichtet und mit Hülsen- verbunden und verlötet.
In der Schleife, die die Wicklungsnase der besonderen Spule bildet, ist hiebei eine hinreichende Drahtlänge gewonnen, um derartige Verbindungen herzustellen und hiebei die Verbindungsstellen aus der Reihe der eng aneinanderliegenden Wieklungsnasen herausrucken zu können. Zwischen den einzelnen zu verbindenden Drähten lässt sich dabei der für eine zuverlässige Verbindung und Isolation erforderliche Abstand leicht einhalten. Unter Umständen kann es vorteilhaft sein, die besonderen Spulen in der Weise auszubilden, dass sie schon von vornherein aus zwei miteinander lösbar verbundenen Spulenseiten bestehen, also der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform entsprechen.
In Fig. 3 ist das Schema der gesamten Wicklung einer Drehstrommaschine mit 48 Nuten dargestellt.
Die ganze Wicklung wird durch die besonderen Spulengruppen in mehrere, z. B. in drei Teilabschnitte zerlegt, wobei eine derartige Spulengruppe aus so vielen besonderen Spulen bestehen muss, als Nuten von einer einzelnen Spule umfasst werden. Wenn also beispielsweise der Wickelsehritt nach Fig. 3 fünf Nuten beträgt, so wird eine derartige Gruppe aus fünf besonderen für eine Unterteilbarkeit ausgebildeten Spulen bestehen. Die besonderen Spulengruppen sind hiebei durch Ansätze an den
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Bei irgendeiner Beschädigung, die eine Auswechslung eines Teiles der Wicklung erforderlich macht, muss daher die beschädigte Spule sowie die benachbarten Spulen die deren Unterseite überdecken, aus der Maschine herausgenommen werden.
Hiezu werden also so viel der besonderen Spulen der zuge- hörigen Unterteilungsgruppe aufgeschnitten und dadurch in unabhängige Ober-und Unterseiten zerlegt, als es für die Entfernung der genannten Spulen notwendig ist. Im Ausführungsbeispiel Fig. 3 müsste daher bei Beschädigung einer Spule ein Drittel der gesamten Spulen herausgenommen und durch neue ersetzt werden. Die Oberseiten der zerlegten Spulen können in rein radialer Richtung ohne jede Form- änderung herausgezogen werden und laufen daher nicht Gefahr, beschädigt zu werden.
Wenn diese Oberseiten herausgenommen sind, so können auch die weiteren Spulen, die die Unterseite der beschädigten Spulen überdecken, leicht herausgezogen werden, so dass auch die beschädigte
Spule entfernt werden kann. Hierauf werden die beschädigte Spule, sowie die sie überdeckenden ganzen
Spulen durch neue Spulen ersetzt, dann werden die herausgenommenen Oberseiten wieder eingeschoben und mit ihren Unterseiten'in der an Hand der Fig. 2 erläuternden Weise wieder verbunden, so dass die
Wicklung wieder in Ordnung ist. Es ist also-je nach der Lage der beschädigten Spulen in bezug auf die Unterteilung - nur ein entsprechender Bruchteil eines Drittels, im ungünstigsten Falle, also nur noch ein Drittel der ganzen Wicklung herauszunehmen und neu einzusetzen.
Bei einer weitergehenden
Unterteilung ergibt sich selbstverständlich ein noch kleinerer Teil.
Hiedurch wird also die Reparatur derartiger Wicklungen wesentlich vereinfacht und verbilligt, weil nur ein Teil der Wicklungen erneuert werden muss und kann mit einer viel grösseren Sicherheit erfolgen. Die wirtschaftliche Zahl der Abschnitte wird sich aus der Grösse und Nutenzahl der einzelnen
Maschinen und auch aus den Betriebsverhältnissen ergeben, da einerseits die besonderen Spulen natürlich etwas teurer sind als die gebräuchlichen und anderseits die Häufigkeit der Spulendefekte von der Ver- wendungsart der einzelnen Maschinen weitgehend abhängig sind.
PATENT-ANSPRÜCHE : l. Mehrdrähtige Schablonenwicklung für elektrische Maschinen, insbesondere mit gedrängter
Wicklungsanordnung, dadurch gekennzeichnet, dass die Wicklung in Abständen Gruppen von besonderen
Spulen enthält, deren Stirnverbindungen so lang ausgebildet sind, dass die beiden Spulenseiten nach einem Auseinanderschneiden, leicht wieder miteinander verbunden werden können.