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Vorrichtung zur Herstellung von farbig gemustertem Papier.
Zur Herstellung von Effektpapieren werden Vorrichtungen benutzt, mit denen Lösungen jeder Art, Suspensionen u. dgl. auf fertige oder in der Bildung begriffene Papierbahnen aufgesprüht, aufgeschleudert, aufgetropft oder in sonstiger Weise aufgebracht werden können.
So kann man z. B. Effektpapiere in der Weise herstellen, dass man Farbstofflösungen auf die durch die Papiermaschine laufende Papiermasse auftropfen lässt und hiebei zwecks Erzielung einer gleichmässigen Musterung die Papiermasse oder aber die Ausflussöffnungen, aus denen die Farbstofflösungen fliessen, seitlich bewegt.
Die den Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung ermöglicht die Herstellung von farbig gemustertem Papier von besonders schöner und eigenartiger Wirkung und ist von der Art, bei der auf der Papiermaschine der Musterungsstoff mittels in den unverfilzten Papierstoff eintauchender Rohre in den Papierstoff eingeführt wird. Bei einer solchen Vorrichtung werden nun gemäss der Erfindung seitlich hin und her bewegte, zweckmässig winkelförmige Zuführungsrohre, die mit ihrer Mündung oder mit an dieser sitzenden Rührflügeln in den Stoff eintauchen, verwendet, so dass der Papierstoff mit dem Musterungsstoff gemischt wird.
Die zweckmässig winkelförmig gehaltenen Zuleitungsrohre, die durch Trichter oder unmittelbar durch Schläuche mit den Vorratsbehältern für die zu verwendenden Farbstofflösungen, Suspensionen u. dgl. verbunden sind, tauchen in den noch nicht verfilzten dünnen Stoffbrei, beispielsweise auf dem Siebtisch ein, und werden durch eine geeignete Führung in waagrechte Bewegung gesetzt. Die in den dünnen Stoff einfliessenden Lösungen, Suspensionen u. dgl. machen, da die Zuleitungswinkel gleichzeitig als Rührer dienen, die wallende, wirbelnde Bewegung des aufgerührten Papierbreies zwangsläufig mit, wodurch eine kleinflächigwolkige, beiderseitige Musterung der sich später bildenden Papierbahn erreicht wird.
Ordnet man zu beiden Seiten der Zuleitungsrohre in der Flussrichtung noch feststehende Trennflächen an, so lässt sich eine weitgehende Vermischung des zugesetzten Stoffes ausserhalb dieses Raumes mit dem Papierbrei leicht verhindern.
Eine beispielsweise Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung ist schematisch in den Fig. 1-4 der Zeichnungen veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt in Vorderansicht drei der winkelförmigen Zuleitungsrohre a, die auf einer Schiene s befestigt sind. Diese Schiene s ist beispielsweise durch einen Exzenter e in seitliche Bewegung zu setzen. Die Auslaufmündungen 1n tauchen in den Papierstoffp ein. Die Zuleitung der Farbstofflösungen, Suspensionen usw. erfolgt durch die Rohrleitungen r und die Schlauchverbindungsstücke g.
Fig. 2 stellt diese Vorrichtung in der Draufsicht dar. Die strichpunktierten Linien h zeigen einige Verstellungsmöglichkeiten der Ausflussröhren a.
Fig. 3 zeigt in Seitenansicht ein einzelnes winkelförmiges Ausflussrohr a, das durch die angesetzten Flächen f gleichzeitig als Rührer ausgebildet ist.
Fig. 4 zeigt in Draufsicht zwei Ausflusswinkelrohre a, um welche feststehende Trennflächen t angeordnet sind.
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Man hat zwar bereits Farbstofflösungen auf oder unterhalb der Oberfläche der noch genügend feuchten Papierbahn zugeführt, doch hat man hiebei sorgfältig eine Verteilung des Musterungsmittels vermieden, da sonst der gewünschte eigentümliche Effekt beeinträchtigt und zerstört wird.
Man hat ferner bereits den zum Auftragen der Musterungsmittel verwendeten Einrichtungen drehende oder seitlich hin und her gehende Bewegungen erteilt, doch war hiebei zur Erzielung ansprechender Effekte die Anordnung besonderer Vorrichtungen notwendig, welche in einem zweiten Arbeitsgang den in die Papierbahn eingeleiteten Musterungsströmen oder dem Papierstoff weitere Bewegungen erteilten.
Die Vorrichtung nach der Erfindung gestattet hingegen in einem einzigen Arbeitsgang das Einleiten, Verteilen und Durchmischen des Musterungsmittels mit dem Papierbrei.