AT124989B - Vorrichtung zum Anlassen von Gleichdruckbrennkraftmaschinen durch Umschaltung auf Verpuffungsbetrieb. - Google Patents

Vorrichtung zum Anlassen von Gleichdruckbrennkraftmaschinen durch Umschaltung auf Verpuffungsbetrieb.

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AT124989B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 
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   Diese Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine, die sowohl als   Verpuffungs-als auch   als Ver-   brennungsmaschine   verwendet werden kann. u. zw. so, dass bei normalem Betrieb die Verpuffungsmaschine lediglich als   Startmöglichkeit   dient, weil diese leichter in Betrieb zu setzen ist als die Dieselmaschine. Als eigentliche Kraftmaschine dient die   Dieselmasehine,   nur setzt sie ihrer unbegrenzten Ver-   wendungsmöglichkeit   ein grosses Hindernis entgegen : das Anlassen. Erstens muss man sich beim Anlassen 
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 sicherheit   Unzulänglichkeiten   aufweisen und dem Bestreben nach Platzersparnis nicht Genüge leisten, zweitens erreicht man im Winter nur sehr schwer jene Temperatur, die zur Selbstentzündung des Betriebsstoffes notwendig ist. 



   Es ist bereits bekannt, Gleichdruckmaschinen zum Zwecke des Anlassens auf Verpuffungsbetrieb umzuschalten, ebenso ist es bekannt, den Verdiehtungsraum von Verbrennungskraftmaschinen durch einen einstellbaren Kolben zu verändern, um die Leistung zu regeln, oder den Verdichtungsgrad unter 
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 minderung der Verdichtung das Anlasen zu erleichtern oder um den verschiedenen Brennstoffsorten Rechnung zu tragen, wobei aber die der Maschine eigene Arbeitsart beibehalten wird.

   Diese Beibehaltung der Betriebsart bedingt aber in bezug auf das Dieselverfahren einerseits trotz der Verminderung des Kompressionsdruckes das schwierige Anlassen der Maschine infolge des noch immer beträchtlich hohen Kompressionsdruekes, anderseits leiden die Elemente der Maschine durch das harte Arbeiten (Klopfen) und durch das   Zurückschlagen   beim Anlassen ; beide Erscheinungen sind Beweise zu hohen Kompressiondruckes. In bezug auf das Verpuffungsverfahren (mit Vergaser) wird die   Maschine   bei einem Kompressiondruck von 4 bis 6 Atm. und mit Benzin als Betriebsstoff klaglos funktionieren.

   Soll aber die gleiche Maschine mit Rohöl betrieben werden (es sind verschiedene Vorrichtungen zur   Zerstäubung   des Rohöles bekannt). so wird nach dem   Umschalten   der Maschine von einem Betriebsstoff auf den andern (von Benzin auf Rohöl) die Leistung sofort sinken, welche Leistungsverminderung sogar sehr beträchtlich ist (erfahrungsgemäss bis zu 30   %   der   Normalleistung).   Beiden Kombinationen haften daher Fehler an, denen durch vorliegende Erfindung begegnet wird. 



   Dieser Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die Vorteile der   Benzinkraftmaschine   beim Anlassen   (niederer Kompressionsdruck von 4 bis 6 Atm.) auszunutzen, um nach   nötiger Abgabe von Energie an das Schwungrad und genügender Vorwärmung der Zylinder die Maschine als Dieselmaschine zu verwenden. Dies geschieht durch Verkleinerung des Kompressionsraumes, um den nötigen Kompressionsdruck von 
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 stoffpumpe. 



   An Hand der Zeichnung, die eine   Einzylindermaschine   darstellt, wird die Maschine und ihre Funktion wie folgt erklärt : Im   Zylinder Z   sind drei Kolben beweglich angeordnet (Fig. 1), von denen der Kolben K als Arbeitskolben dient und an dessen Funktion gegenüber den andern Maschinen nichts geändert wurde. Die beiden Kolben L und M (an deren Stelle auch ein einziger, genügend grosser Kolben verwendet werden kann) dienen lediglich zur Vergrösserung bzw. Verkleinerung des Kompressionsraumes. und werden diese mittels der Exzenter E und F durch Drehen am Hebel H in die gewünschte Lage gebracht.

   Gleichzeitig mit der Veränderung der Grösse des Kompressionsraumes von einer Betriebsart auf die andere wird auch das Aus- oder Einschalten des Vergasers bzw. das Ein-oder Ausschalten der Brenn- 

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 stoffpumpe B bewerkstelligt. Soll die Maschine als   Verpuffungsmaselhine   mit Benzinbetrieb laufen, so stehen die beiden Kolben L und M in der untersten Totlage. In der untersten Totlage geben die beiden Kolben jenen Kompressionsraum frei, der für den klaglosen Betrieb als   Verpuffungsmaschine   notwendig ist (4-6 Atm. Kompressionsdruck).

   Soll   die Maschine hochkomprimiert   laufen oder verliert sie durch irgendeine undichte Stelle an Kompression, so kann durch Nachstellen der beiden Kolben L und   Jf   die gewünschte Leistung erreicht werden (Regulierung durch Verkleinerung des   Kompressionsraumes).   Soll die Maschine als Dieselmasehine laufen, so wird, da inzwischen die Zylinder eine ziemlich hohe Temperatur erreicht haben und somit die Erreichung der Selbstentzündungstemperatur des Brennstoffes keine Schwierigkeiten bildet, durch Drehen des Hebels H, d. h. durch die Verstellung der Kolben L und   11,   der Kompressionsraum verkleinert. Gleichzeitig wird der Benzinzulauf (Vergaser) abgestellt und die Brennstoffpumpe eingeschaltet.

   Die beiden Kolben L und   M   stehen während des Laufens als Dieselmaschine nicht in der obersten Totlage, weil die Möglichkeit bestehen muss, durch weiteres Verkleinern des Kompressionsraumes bei eventuellem Betrieb als hoehkomprimierte Maschine oder Verlust an   Kom-   pression die gewünschte Leistung zu erreichen. 



   Bei Maschinen mit mehr als einem Zylinder wird zuerst die Hälfte der Zylinder (nicht alle Zylinder   gleichzeitig) umgeschaltet, so dass die noch durch Verpuffung angetriebenen Zylinder das Umschalten erleichtern.   



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Anlassen von Gleichdruckbrennkraftmasehinen durch   Umsehaltung auf Ver-   puffungsbetrieb, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdichtungsraum des Zylinders zwecks Umschaltung auf den Verpuffungsbetrieb durch einen oder mehrere einstellbare Hilfskolben in an sich bekannter Weise vergrössert werden kann.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Hilfskolben aus ihrer den Gleiehdniekbetrieb entsprechenden Stellung noch weiter im Sinne einer Verkleinerung des Ver- diehtungsraumes zum Zwecke der Leistungserhöhung oder des Ausgleiches einer ungewollten Verminderung des Verdiehtungsdruckes verschoben werden können. EMI2.1
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