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Vorrichtung zur Verhütung des unbeabsichtigten Lösens der nicht starren Klauen- kupplung (Willison-Kupplung).
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, die bei der nicht starren Klauenkupplung der Bauart Willison das unter ausnahmsweise ungünstigen Umständen mögliche, unbeabsichtigte Lösen verhüten soll.
Bei der Fahrt auf normalem Gleis ist die Willson-Kupplung gegen ungewolltes Lösen hinreichend gesichert, wie sich aus mehrjährigem Betriebe der mit dieser Kupplung ausgerüsteten Versuchszüge (Grossraumguterwagenzüge zur Beförderung von Schüttgut) der Deutschen Reichsbahn ergeben hat.
Bei Versuchen, die mit der Willison-Kupplung vorgenommen wurden, wurde der Versuchszug auf einem sonst nicht benutzten, schlecht unterhaltenen Gleis abgestellt, bei dem die bchienen Wellen- form zeigten, so dass die Wagen mit bezug auf die vertikale Beobachtungsebene in wellenförmige Bewe- gungen gerieten, wobei die Kuppelköpfe senkrechte Gleitbewegungen ineinander ausführten. Wenn diese Bewegungen sich längere Zeit wiederholen, kann es zur Lösung der Kupplungen kommen, was darauf zurückzuführen ist, dass bei der Fahrt unter Zugspannung ein gegenseitiges Hochschieben der in den Kuppelköpfen der Willisonkupplung befindlichen Verriegelungskeile eintritt.
Der Verriegelungskeil des sich jeweils in der Tieflage befindlichen Kuppelkopfes, der durch die Zugspannung seitlich fest gegen den Verriegelungskeil des Gegenkopfes gepresst wird, nimmt beim Hochgehen diesen mit ; bei jeder Gleiswelle wiederholt sich dieser Vorgang, bis beide Verriegelungskeile sich gegenseitig so hoch gehoben haben, dass sie mit den Rändern der seitlich in ihnen befindliehen Aussparungen, in die die Auslösehebel der Entkupplungsvorriehtungen eingreifen, an den Vorderkanten dieser Auslösehebel anstossen.
Damit aber haben sie die Lage erreicht, die sie beim Ineinanderschlüpfen der Kuppelköpfe beim Kuppeln einnehmen, d. h. sie vermögen jetzt auch nicht das Auseinandergleiten der Kuppelköpfe mehr zu verhindern, und es kommt zur Zugtrennung.
Obgleich derartig vernachlässigte oder schlecht verlegte Gleise normalerweise nicht befahren werden dürfen, soll gemäss der Erfindung die Kupplung so ausgebildet werden, dass das ungewollte Lösen auch bei so ungünstiger Gleislage verhütet wird. Mit welchen Mitteln dies erreicht wird, ergibt sich aus der an Hand der Zeichnungen erläuterten Ausführungsform der Kupplung.
Auf der Zeichnung zeigt Fig. 1 den Kuppelkopf einer Klauenkupplung der Bauart Willison nach der Erfindung in Seitenansicht, Fig. 2 zeigt ihn in Ansicht von oben mit teilweisem Schnitt im Eingriff mit einem strichpunktiert eingezeichneten Gegenkopf unter Zugspannung, Fig. 3 ist die Teilansicht des in Fig. 2 im Schnitt dargestellten Teiles, wobei der Verriegelungskeil in der Lage gezeigt ist, die er beim Kuppeln einnimmt.
In dem bekannten Kuppelkopf 1 mit der grossen Klaue 2 und der kleinen Klaue. 3 befindet sich der in der Längsrichtung verschiebbare, auf schieber Ebene gleitende Verriegelungskeil 4, in dessen Aussparung 5 der Auslösehebel 6 der Entkupplungsvorrichtung hineinragt. Der Verriegelungskeil 4 ist gemäss der Erfindung mit einer keilförmig zunehmenden Verdickung 7 versehen. Diese Verdickung verhindert es, dass der Verriegelungskeil bei ineinandergreifenden Kuppelköpfen in der oben erläuterten Weise hochkriechen kann. Zwischen dem Verriegelungskeil 4 und den benachbarten Wandflächen des Kuppelkopfes ist ein Zwischenraum vorgesehen, dessen Zweck sich aus der hierunter erläuterten Wirkungsweise ergibt.
Im allgemeinen ist die Form der Verriegelungskeile und der Auslösehebel die gleiche wie bei den bei der Reichsbahn im Betrieb befindliehen Kupplungen. Die Stirnfläche 8 des Auslösehebels 6
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und die Fläche 9 des Verriegelungskeiles 4 begrenzen den Weg des letzteren, bei dessen Verschiebung durch den Verriegelungskeil des andern Kopfes. Der begrenzte Weg des Verriegelungskeiles ist noch so gross, dass er ein Einschlüpfen der Kuppelköpfe zulässt, nicht aber gross genug, um das Entkuppeln bei hohen Geschwindigkeiten ungunstig beeinflussen zu können.
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befinden sieh die Kuppelköpfe unter Zugwirkung, so wird der Verriegelungskeil 4 in jedem Kopf gegen die Innenwand der kleinen Klaue 3 gedruckt.
Hat er jetzt bei der Fahrt über wellenförmiges, schlecht verlegtes Gleis das Bestreben, unter dem Einfluss des Verriegelungskeiles im Gegenkopf in die Höhe zu gehen, so stösst er mit der Verdickung 7 gegen die schmale Schrägfläche des Auslösehebels 6, wodurch jede weitere Bewegung nach oben und damit eine ungewollte Trennung der Fahrzeuge verhindert wird.
Damit diese Einrichtung nicht das beim Kupplungsvorgang notwendige Hochgehen der Verriegelungskeile verhindern kann, ist zwischen diesen und der Zwischenwand 10 des Kuppelkopfes ein Zwischenraum vorgesehen. Wenn die Verriegelungskeile nicht unter Zugspannung stehen, so können
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kann nur zurückbewegt werden, ohne dass die für das Kuppeln erforderliche, die beiden Verriegelungskeile nebeneinander legende, seitliche Verschiebung eintritt, d. h. auch wenn die Kupplungen unter Zugspannung stehen, ist die willkürliche Lösung möglich, ohne dass die gemäss der Erfindung am Verriegelungkeil getroffenen Änderungen gegenüber der bislang bekannten Normalausführung derselben ein Hindernis bieten.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Verhütung des unbeabsichtigten Lösens der nicht starren (Willison) Klauenkupplung, bei der die mit starren Klauen ineinandergreifenden Kuppelköpfe durch in ihrem Innern verschiebbare, sich längsseits nebeneinander legenden Verriegelungskeile gesichert werden, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungskeil (4) im Bereich des Auslösehebels (6) eine Verdickung (7)
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Verriegelungskeiles des Gegenkopfes bei der Fahrt über Gleisunebenheiten gegen den Auslösehebel (6) legt, durch den er am weiteren Hochgehen verhindert wird.