<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Gegenstand der Erfindung ist eine Schutzvorrichtung an Adressendruckmaschinen und ähnlichen Druckmaschinen mit einem auf- und abwärts gehenden Druckkopf zur Verhinderung eines Einklemmen von Fingern durch den abwärtsgehenden Druckkopf. Die obige Schutzvorrichtung ist so ausgebildet, dass sie bei dem Abwärtsgange des Druckkopfes einen oder mehrere etwa noch unter dem Druckkopf greifende Finger mit vollkommener Sicherheit aus den Weg des Druckkopfes so weit herausschiebt, dass der in die Abdruckstelle gelangende Druckkopf die Finger nicht mehr treffen kann.
Eine Schutzvorrichtung entsprechend der Erfindung wirkt also, ohne dass zur Verhinderung des Einklemmen von Fingern eine Stillsetzung der Druckmaschine erfolgt.
Das Wesen einer Schutzvorrichtung entsprechend der Erfindung liegt in der Anordnung eines bei abgehobenem Druckkopf in den Weg des Druckkopfes hineinhängenden Sehutzkörpers aus Kautschuk oder einem andern elastischen Material, der eine derart gekrümmte Bodenfläche von verhältnismässig erheblicher Breite in der Schwingrichtung besitzt, dass bei dem Herausschwenken des Schutzkörpers aus dem Weg des Druckkopfes sich der hintere Teil der Bodenfläche des Schutzkörpers dem Tisch der Maschine stetig nähert. Der Schutzkörper einer Schutzvorrichtung entsprechend der Erfindung führt also gewissermassen eine Abrollbewegung mit Bezug auf die Tischfläche aus und schiebt hiebei die gefährdeten Finger mit erheblicher Kraft vor sich her.
Der Schutzkörper ist bei einer besonders zweckmässigen Ausführungsform der Erfindung mittels kurzer Arme an dem Druckkopf angelenkt und ausserdem durch einen im Gestell der Maschine drehbar gelagerten Lenker in einem Kreisbogen um die Drehachse des Lenkers geführt. Die Drehachse des Lenkers ist hierbei oberhalb und kurz vor der Drehachse der den Schutzkörper mit dem Druckkopf verbindenden Arme angeordnet, so dass bereits von Beginn der Abwärtsbewegung des Druckkopfes an eine Aufwärtsschwenkung des Sehutzkorpers um seine Befestigungsdrehachse am Druckkopf stattfindet.
Eine Schutzvorrichtung entsprechend der Erfindung ist schliesslich noch derart ausgebildet, dass sie aus ihrer Arheitslage bequem in eine Nichtarbeitslage gebracht und in dieser Nicht-
EMI1.2
zur Abdruckstelle in dem Arbeitstisch vollkommen freigibt und die Ausführung irgendwelcher Arbeiten an der Maschine bei Stillstand derselben nicht hindert.
Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer Schutzvorrichtung entsprechend der Erfindung an einer Adressendruckmaschine dargestellt, bei der die Druckplatten in einer Gleitbahn des Arbeitstisches in ihrer Längsrichtung hintereinander an der Abdruck-
EMI1.3
entsprechende Ansichten einer Ausführungsform einer Schutzvorrichtung nach Abänderung der Schutzvorrichtung zur Benutzung bei einem breiten Druckkissen. Fig. 7 zeigt in Seitenansicht und Fig. 8 in Teilansicht nach Pfeil VIII der Fig. 7 die Teile der Schutzvorrichtung in der Nichtgebrauchslage. Fig. 9 zeigt schliesslich eine Einzelheit.
Auf der Zeichnung ist das Gestell der Maschine mit J'bezeichnet und der Arbeitstisch der Maschine mit 2. In dem Arbeitstisch 2 der Maschine ist eine Gleitbahn 3 für die in ihrer Längsrichtung hintereinander durch die Adressendruekmaschine absatzweise hindurchgeführten Druckplatten 4 vorgesehen, die aus einem Vorratsbehälter 5 entnommen werden. Der Abdruck der Druckplatten 4 erfolgt an der Abdruckstelle 6, oberhalb derer ein Farbband 7 hinüber- geführt ist.
Im Gestell der Maschine ist weiterhin der in üblicher Weise auf- und abwärts schwenkbare Druckarm 8 drehbar gelagert, der mit einem Druckkopf 10 versehen ist. Der Druckkopf trägt das Druckkissen 1"1, dessen Unterfläche mit einer Gummiplatte 11'ausgerüstet ist.
Der Abdruck der an der Abdruckstelle C befindlichen Druckplatte erfolgt durch Gegen-
EMI1.4
die Druckplatte 4 gedrückt wird.
An dem Druckkopf 10 ist bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. zu eine Trag- Leiste 12 starr befestigt, die zu beiden Seiten des Druckkopfes zwei sich nach hinten erstrek-
<Desc/Clms Page number 2>
kende Ansätze 121 trägt, in denen zwei Drehzapfen 13 angeordnet sind, um die zwei Arme 14 schwenkbar sind, die an ihrem unteren Ende einen etwa sichelförmigen Schutzkörper 15 aus Kautschuk oder anderem elastischen Stoff tragen. An das untere Ende des einen Armes 14 greift bei 14'ein gekrÜmmt ausgebildeter Lenker 16, dessen oberes Ende zu einer Nabe 16' ausgebildet ist, mit der er auf einem Zapfen 17 sitzt, der in einem Tragbock 18 befestigt ist.
Dieser Tragbock 18 ist bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel an dem Vorratsbehälter 5 befestigt und besitzt an seinem oberen Ende zwei nebeneinanderliegende Aufnahmelöcher 19, 20 für den'Zapfen 17. Die Anordnung von zwei Aufnahmelöchern 19, 20 in dem Tragbock kommt jedoch nur dann in Frage, wenn die betreffende Adressendruckmaschine sowohl mit schmalem wie mit breitem Druckkissen benutzt werden soll.
Bei dem in den Fig. 14 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Zapfen 17 in der Bohrung 19 gelagert und in dieser Bohrung durch eine Schraube 21 festgestellt. Die Achse des Drehzapfens 17 liegt dann, wie dies Fig. 3 erkennen lässt, erheblich über den Drehzapfen 13 der Tragarme 14 und ein gewisses Stück vor diesem Drehzapfen. Die Länge des Lenkers 16 ist derart, dass bei angehobenem Druckarm nach Fig. 3 der Schutzkörper 15 von dem Drehzapfen 13 nicht senkrecht herabhängt, sondern diese Totpunktlage bereits um ein geringes Mass nach vorn überschritten hat.
Das vordere Ende der Bodenfläche des Schutzkörpers 15 ist aufwärtsgebogen, und auch das hintere Ende der Bodenfläche des Schutzkörpers 15 ist nach hinten gekrümmt, und zwar
EMI2.1
Stellung nach Fig. 3 in die Stellung nach Fig. 4 der senkrechte Abstand zwischen der Arbeitstischfläche und der am tiefsten liegenden Stelle des Schutzkörpers stets ein sehr geringer ist.
Die Wirkungsweise der dargestellten und beschriebenen Vorrichtung ist folgende : Vor Beginn der Druckarbeit nehmen die Teile der Schutzvorrichtung die in Fig. 3 gezeichnete Lage ein, bei der der Schutzkörper 15 in den Weg des Druckkopfes 10 hineinhängt. Bei dieser Lage des Schutzkörpers hindert derselbe die Einführung des zu bedruckenden Formulars oder dgl. nicht. Bei jedesmaligem Abdruck einer Druckplatte wird dann beim Abwärtsgange des Druckkopfes 10 der Schutzkörper 15 durch den Lenker 16 aus der Bahn des Druckkissens in die Stellung nach Fig. 4 nach vorn verschwenkt, in welcher Stellung er die Gegenführung des Druckkissens gegen das zu bedruckende Papier nicht mehr hindert. Bei jedem Aufwärtsgange des Druckarmes 8 kehrt dann der SchutzkÖrper 15 in die Stellung nach Fig. 3 zurück.
Hat nun die Bedienungsperson, wie in Fig. 3 angenommen ist, bei Beginn des Abwärtsganges des Duckarmes 8 vergessen, ihre Finger aus dem Weg des Druckkissens zurückzuziehen, so schiebt der Schutzkörper 15 beim Abwärtsgange des Druck-armes 8 diese Finger, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist, zwangsmässig aus der Gefahrenzone heraus nach vorn, ohne dass hiebei, infolge der Ausbildung des Schutzkörpers 15 aus einem elastischen Stoff die Finger beschädigt werden.
Da überdies auch der Abstand zwischen dem Schutzkörper 15 und der Oberfläche des Tisches stets ein sehr geringer bleibt, ist es auch ausgeschlossen, dass die Finger etwa zwischen Schutzkörper 15 und der Oberfläche des Tisches. 3 festgeklemmt werden können. Falls es gewünscht wird, könnte der Schutzkörper 15 an seinem hinteren Rande noch einen nach aussen um-
EMI2.2
noch sicherer verhindert, dass die Finger zwischen Schutzkörper 15 und Tischplatte eingeklemmt werden können.
Da in gewissen Fällen, z. B. wenn das Druckkissen 11, 11'ausgewechselt oder eingeregelt werden soll, oder wenn ein neues Farbband eingelegt werden soll, der entsprechend Fig. 3 herabhängende Schutzkorper 15 die Ausführung dieser Arbeiten hindern würde, so ist
EMI2.3
Zapfen 17 um ein geringes Mass in Richtung des Pfeiles 22 (Fig. 1) zu verschieben, bis das mtere Ende des Lenkers 16 von dem an dem einen Tragarm 14 befestigten Zapfen 14' 'rei wird, worauf sich der Lenker 16 ion die in Fig. 7 und 8 gezeichnete Lage umlegen lässt. in dieser Lage wird er dann in Richtung des Pfeiles 2, 2 so weit weiterverschoben, bis die dem Bock 18 zugekehrte Stirnfläche der Nabe 16'gegen den Bock trifft (15. Fig.
8), worauf eine an ler Nabe 16'noch vorgesehene Nase 16" sich auf das Lagerauge des Tragbockes 18 aufsetzt ind verhindert, dass der Lenker 16 unbeahsichtigterweise wieder zurückklappt. Hiezu ist es
EMI2.4
u auf seinem Zapfen 17 verschoben wird.
Der Schutzkörper 15 mit seinen Tragarmen 14 lässt sich nach Lösung der Verbindung wischen ihm und dem Lenker 16 in die in Fig. 7 gezeichnete Stellung umh'gen, in welcher - Stellung ein in der Befestigungsleiste J', 3 in Längsrichtung verschiebbarer und durch eine
<Desc/Clms Page number 3>
Feder 23 dauernd nach aussen gedrückter Bolzen 24 in eine Bohrung 25 an dem einen Tragarm 14 einspringt (Fig. 9) und hiedurch den Schutzkörper 15 in der in Fig. 7 gezeichneten Lage festhält. Die Rückführung des Schutzkörpers 15 in die Arbeitslage ist unter zeitweise Zurückdrückung des Bolzens 24 mit Leichtigkeit wieder möglich.
Die in den Fig. 5 und 6 dargestellte Ausführungsform der Schutzvorrichtung ist für eine Adressendruckmaschine mit breitem Druckkissen lla bestimmt und unterscheidet sich von der ob (n beschriebenen nur dadurch, dass die Drehzapfen 131 an der Befestigungsleiste 12'weiter nach
EMI3.1
festgelegt wird.
Die Wirkungsweise einer Einrichtung nach den Fig. 5 und 6 ist genau die gleiche wie die der oben beschriebenen.
Eine Schutzvorrichtung entsprechend der Erfindung lässt sich selbstverständlich auch bei solchen Druckvorrichtungen anwenden, bei denen ein Druckkopf in genau senkrechter Richtung auf-und abwärtsgeführt Ist, und für die Verwendung der Schutzvorrichtung ist es auch neben- sächlich, ob der Druckkopf ein Druckkissen oder einen Drucksatz trägt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schutzvorrichtung an Adressendruckmaschinen oder ähnlichen Druckmaschinen mit einem aufwärts-und abwärtsgehenden Druckkopf, bei der ein eine Relativbewegung zum Druckkopf ausführender Schutzkörper beim Abwärtsgange des Druckkopfes nach vorn aus dem Weg des Druckkopfes herausgeschwenkt wird, wobei er einen noch unter dem Druckkopf befindliehz Finger aus dem Weg des Druckkopfes herausschiebt, dadurch gekennzeichnet, dass der bei angehobenem Druckkopf (10) in den Weg des Druckkopfes hineinhängende Schutzkörper (75,)
EMI3.2
fläche von verhältnismässig erheblicher Breite in der Schwingrichtung besitzt, dass bei dem Herausschwenken des Schutzkörpers (15) aus dem Weg des Druckkopfes (10) sich der hintere Teil der Bodenfläche des Schutzkörpers dem Tisch (2)
der Maschine stetig nähert.