AT123296B - Dampfkraftanlage, deren Kraftmaschine mit Frisch- und Speicherdampf betrieben wird. - Google Patents

Dampfkraftanlage, deren Kraftmaschine mit Frisch- und Speicherdampf betrieben wird.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Dampfkraftalllage, deren Kraftmaschine mit   Frisch- und Speicherdampf   betrieben wird. 



   Die Erfindung bezieht sich auf Dampfanlagen mit Kraftmaschine, die teils aus einem Frisch- dampfnetz und teils aus einem Wärmespeicher gespeist werden. Die Regelung der Dampfzufuhr zu derartigen Maschinen erfolgte bisher gewöhnlich in der Weise, dass der   Gesehwindigkeitsregler   den Dampf- zutritt aus beiden Dampfquellen zur Maschine überwachte. Bei steigender Belastung öffnete er zuerst die   Frischdampfventile   und, wenn die Frischdampfzufuhr beim weiteren Ansteigen des Dampfbedarfes nicht ausreicht, in bestimmter Reihenfolge die Speicherdampfventile. 



   Es sind auch Regelungen für   Frischdampf- und Speicherdampfmaschinen   bekannt, bei welchen der Geschwindigkeitsregler beide Ventile beeinflusst, die untereinander mechanisch oder hydraulisch gekuppelt sind, und bei denen beim Erreichen des tiefsten Speicherdruckes der Einfluss des Geschwindig-   keitsreglers   auf das Speieherdampfventil ausgeschaltet wird. 



   In modernen Dampfanlagen ist man bestrebt, den Dampfdruck in den verschiedenen Netzen möglichst gleichbleibend zu erhalten. Die eben beschriebenen Regelungsarten nehmen aber hierauf keine Rücksieht, denn der Geschwindigkeitsregler arbeitet nur in Abhängigkeit von der Belastung der Maschine und lässt die Aufrechterhaltung des Druckes in der   Dampfzuführungsleitung   ausser Acht. Besonders nachteilig wirken sich diese Regelungen in den Fällen aus, wo an das Frischdampfnetz noch andere Dampfverbraucher mit schwankendem Dampfbedarf angeschlossen sind, da Änderungen der Dampfspannung einen grösseren spezifischen   Dampfverbraueh   der   Kraftmaschine   zur Folge haben. 



   Es ist der Zweck der vorliegenden Erfindung, eine Regelung i'ir die Dampfkraftanlagen mit Frischund Speicherdampfbetrieb vorzusehen, die es ermöglicht, den Druck in der Frischdampfzufiihrungsleitung auf gleicher oder annähernd gleicher Höhe zu halten, unabhängig von der wechselnden Belastung der Maschine. Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Frischdampfzufuhr zur Kraftmaschine in Abhängigkeit von der Belastung der Maschine, die   Speicherdampi'zufuhr   in Abhängigkeit vom Dampfzustand im Frischdampfnetz geregelt wird. 



   Die Abbildung gibt den Erfindungsgegenstand an Hand eines einfachen Beispieles in schematischer Weise wieder. Es bezeichnet daselbst1 eine Dampfkraftmaschine, die ihren erforderlichen Dampf einerseits aus der Frischdampfleitung 2 und anderseits aus dem Wärmespeicher 5 bezieht. Die Dampfzufuhr 
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 keitsregler gesteuerte Regelvorrichtung 4 angeordnet ist. In der vom Speicher zur Maschine führenden Leitung 6 ist ein Ventil 7 eingeschaltet, das durch die Impulsleitung 8 in Abhängigkeit vom Druck in der Frischdampfleitung 2 bei steigendem Druck den Speicherdampfzufluss verkleinert oder ganz abschliesst, bei fallendem Druck aber vergrössert. 



   Der Betrieb der Anlage gestaltet sich   folgendermassen :  
Es sei zunächst der Fall betrachtet, dass die Leistung der Maschine unverändert bleibt und sich nur der Druck in der Leitung 2   ändert,   z. B. infolge Ab-und Zusehaltens anderer Verbraucher oder infolge wechselnder Dampfzufuhr in das Netz 2. Eine Steigerung des Druckes im Netz 2 ruft eine Schliessbewegung des Ventils 7 hervor, die   Maschine 1 erhält   also weniger Dampf aus dem Speicher als vorher und ihre Drehzahl fällt um einen kleinen Betrag. Dies hat zur Folge, dass der Geschwindigkeitsregler 4 den Dampfeinlass   vergrössert,   bis in der Leitung 2 wieder der Druck herrscht, bei dem das Speicherdampfventil 7 seine Normalstellung einnimmt. 

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   Wenn der   Druck im Dampfnetz   unter seinen Normalwert sinkt, dann   öffnet   das Ventil 7 und der Geschwindigkeitsregler 4 vermindert die aus dem Netz 2   der Maschine zufliessende Dampfmenge.   bis sich wieder der vorgeschriebene Frischdampfdruck eingestellt hat. 



   Für den Fall, dass in der Leitung 2 keine   Druckänderungen   auftreten, die Belastung   der Maschine   jedoch Schwankungen unterworfen ist, arbeitet die Regelung auf folgende Weise :
Bei steigender Belastung vergrössert der   Gesehwindigkeitsregler   die   Frischdampfzufuhr.   Dies ruft eine kleine Drucksenkung im   Netz 2   hervor. Die Folge davon ist ein Öffnen des Ventils 7 und die Entnahme des   erforderlichen Mehrdampfes aus   dem Speicher. Der   Geschwindigkeitsregler-   nimmt daraufhin wieder seine frühere Lage ein und der Druck im Netz 2 wird auf gleicher Höhe gehalten.

   Bei abnehmender Belastung tritt der umgekehrte Vorgang ein, es schliesst also zuerst der   Gesehwindigkeits-   regler 4, der Druck im Netz 2 steigt etwas, das Ventil 7   schliesst   und der Geschwindigkeitsregler kehrt wieder in seine normale Lage zurück. 



   In entsprechender Weise regelt sich der Betrieb, wenn sowohl der Druck in der Leitung 2 als auch die Belastung der Maschine Schwankungen unterworfen sind. 



   Die jeweiligen Anteile des Frischdampfnetzes und des Speichers an der Versorgung der Maschine 1 werden also in erster Linie durch die Druckverhältnisse in der Frischdampfleitung und erst in zweiter Linie durch den Gesehwindigkeitsregler bestimmt. 



   Im allgemeinen genügt die beschriebene Regelung der Anlage. Wenn der Fall eintreten kann, dass die Belastung der Maschine auf einen sehr geringen Wert fällt und gleichzeitig der Druck im Frischdampfnetz unter seinen Normalwert sinkt, dann würde das Speicherdampfventil mehr öffnen, als der augenblicklichen Belastung der Maschine   entspräche.   Für Anlagen, bei denen parallel zur Maschine 1 
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 Folgen. Wenn jedoch die Maschine 1 allein arbeitet, so würde sie durchgehen. Um dies zu vermeiden, wird dem Ventil 7 erfindungsgemäss ein Gesehwindigkeitsgrenzregler 9   naehgeschaltet,   der normalerweise den Dampfdurchtritt offen hält und nur bei erhöhter Drehzahl der Maschine eine Verringerung der   durchfliessenden   Dampfmenge hervorruft. 



   Bei sehr grosser Belastung der Maschine und iibernormalem Druck in der Leitung 2 würde das Ventil 7   schliessen   und der Speicher könnte nicht zur Deckung der erforderlichen Leistung herangezogen werden. Für diesen Fall ist das Ventil 7 durch eine Leitung 10 überbrückt, in der ein   Gesehwindigkeits-   regler 11 angeordnet ist, der. bei normaler Drehzahl der Maschine die Leitung 10   verschliesst   und nur beim Erreichen einer bestimmten, unteren Drehzahl den Dampfdurchtritt freigibt. 



   Die   Regelvomchtungen   7,9 und 11 können zweckmässig in bekannter Weise zu einem einzigen Regelventil vereinigt sein. Ob dieses Regelventil im Einströmkasten der Maschine oder in der Dampfzuleitung vor derselben angeordnet wird, hängt von den jeweiligen   PIatzverhältnissen   ab. 



   Die als   Frischdampfleitung   bezeichnete   Dampfzufiihnmgsleitung     2   kann unter Umständen auch mit   Anzapf-oder Gegendruekdampf   versorgt werden. In welcher Weise dem   Speichel'1)   die erforderliche Wärmemenge   zugeführt   wird, ist für die Anlage nach der Erfindung belanglos, ebenso, ob dem Speicher ausser Dampf auch noch Heisswasser entnommen wird. Die Erfindung lässt sich in der gleichen Weise bei Anlagen anwenden, in denen an Stelle eines Speichers Niederdruckkessel Verwendung finden, die imstande sind, schwankende Dampfmenge zu liefern. 



   Ebenso ist es für die   Durchführung   der Erfindung unwesentlich, ob die   Maschine   als Kondensator-,   Gegendruck-oder Anzapfmasehine   ausgebildet, ob sie ein-oder mehrstufig ist u. dgl. Die   Speicherdampf-   leitung kann in einer bestimmten Stufe der Maschine münden oder auch mit einem sogenannten wandernden Anschluss versehen sein, wobei der Dampf entsprechend seinem jeweiligen Druck in verschiedene Maschinenstufen eintritt. Der Maschine kann auch Speieherdampf für mehrere Stufen durch je eine besondere Leitung zugeführt werden. In Abhängigkeit vom Zustand im Frischdampfnetz erfolgt dann die Versorgung in der Weise, dass die Einlassventile in den Zufuhrleitlmgen zu den einzelnen   Masehinenstufen   je von einem bestimmten Druck im Netz 2 beeinflusst werden, so dass z.

   B. mit sinkendem Druck eine wachsende Zahl von Stufen mit   Speieherdampf   versehen wird. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :   1. Dampfkraftanlage, deren Kraftmaschine mit Frisch-und Speieherdampf betrieben wird. dadurch gekennzeichnet, dass die Zufuhr des Flisehdampfes zur Kraftmaschine (1) in Abhängigkeit von der   
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 tung (4), erfolgt, während die Zufuhr des Speieherdampfes in Abhängigkeit vom   Dampfzustand   im Frisehdampfnetz (2), z. B. durch eine vom Druck im Frischdampfnetz gesteuerte Vorrichtung   (7),   die bei steigendem Druck   im Frischdampfnetz schliesst   und bei sinkendem Druck öffnet, geregelt wird.

Claims (1)

  1. EMI2.3 ein von einem Geschwindigkeitsregler gesteuertes Ventil (9) eingeschaltet ist, das den Speicherdampfzufluss zur Maschine bei übernormaler Drehzahl drosselt oder aufhören lässt. EMI2.4 <Desc/Clms Page number 3> von einem Gesehwindigkeitsgrenzregler gesteuertes Ventil (11) angeordnet ist, das den Dampfzutritt zur Maschine bei unternormaler Drehzahl freigibt.
    4. Dampfkraftanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zufuhr (6) des Speicherdampfes in mehrere Stufen der Maschine (1) in Abhängigkeit vom Dampfzustand im Frischdampfnetz (2) so erfolgt, dass z. B. mit sinkendem Frisehdampfdruck eine wachsende Zahl von Stufen mit Speicherdampf versorgt wird. EMI3.1
AT123296D 1929-06-05 1930-05-22 Dampfkraftanlage, deren Kraftmaschine mit Frisch- und Speicherdampf betrieben wird. AT123296B (de)

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