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Streckwerk.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Streekwerk für Vorspinn-, Rinsspinn-und Selbstspinnmaschinen zum Spinnen von Baumwolle und ändern Textilfasern ähnlicher Art.
Die Erfindung bezieht sich auf Streekwerke, bei denen das Material mindestens drei Verziige
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i dritte eigentliche Streckungen sind und ist die Erfindung darin gelegen, dass zwischen allen Haupt- walze. npaaren kleinere Durchzugswalzenpaare vorgesehen sind, so dass sozusagen zwei oder mehrere
Durchzugsstreckwerke hintereinander angeordnet sind.
Die Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht, u. zw. zeigt Fig. 1 schematisch ein Streak-
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Streckwerkantriebes mit sechs Walzenpaaren, Fig. 5 ein Streckwerk mit acht Walzenpaaren und Fig. ü ein Streckwerk mit sieben Walzenpaaren.
Das Streckwerk nach Fig. 1-4 besteht aus drei eigentlichen Streekwalzenpaaren A, A', B, B'
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D, D'ist das Walzenpaar, das zunächst mit Vorgarn gespeist wird ; das darauffolgende Paar C, C'besitzt eine etwas grössere Umfangsgeschwindigkeit als das Paar D, D'. Der Abstand dieser beiden Walzenpaare (beim vorliegenden Beispiel 55 mm) hält sich nicht innerhalb der Stapellänge, sondern ist weit
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stattfindet, dient als Vorbereitung zu dem durch die folgenden zwei Walzenpaare durchgeführten eigentlichen Verzug, indem er den schädlichen Einfluss der im Vorgarn unvermeidlich vorhandenen Drehung grösstenteils aufhebt. In der Zeichnung ist der Abstand zwischen den Walzenpaaren D, D'und G, C' als fest und unveränderlich dargestellt.
Dieser Abstand von 55 mm ist gleichzeitig verwendbar für die
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32 mm (Asmouni), von amerikanischer Baumwolle von 32 mm sowie von amerikanischer Baumwolle von 24 bis 28 mm Stapellänge. Er kann auch veränderbar sein ; in diesem Falle müssten die Supporte der erwähnten zwei Walzenpaare unabhängig voneinander einstellbar ausgeführt sein.
Der nun folgende eigentliche Verzug zerfällt in zwei Stufen, nämlich : a) In eine erste Stufe zwischen den Walzenpaaren B, B'und C, C' ; dieser kleinere Verzug kann von 2 bis 8 reichen. b) In eine zweite Stufe zwischen den Walzenpaaren A, A'und B, B' ; dieser grössere Verzug kann bis 20 und selbst 25 reichen.
Damit nun die Streckung einwandfrei erfolgt, müssen sämtliche Fasern, sowohl die langen als auch die kurzen, die ihnen durch die Speisewalzen erteilte Geschwindigkeit beibehalten, bis sie von dem eine höhere Geschwindigkeit besitzenden Walzenpaar ergriffen werden. Zur Erfüllung dieser wesent- lichen Forderung sind bei dem Streckwerk gemäss der Erfindung zwischen den Walzenpaaren A, A' und B, B', wie auch zwischen den Walzenpaaren B, B'und C, C'Hilfswalzen a, a'und b, b'angeordnet, die mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit laufen, wie die unmittelbar hinter ihnen liegenden eigentlichen Streckwalzen.
Die Abstände der Walzenpaare A, A'und B, B'sowie der Walzenpaare B, B'und C, C'müssen
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klein zu wählen.
Der von den kleinen Druckwalzen s'und b'ausgeübte Druek soll ein Dure-gleiten der von den Walzenpaaren A, A' bzw. B, B'gezogenen längeren Fasern gestatten, ohne dabei jedoch die Speise-
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paar 45 mm, zwischen dem dritten und fünften Walzenpaar 48 mm unter Anbringung einer Druckwalze an der fünften Walze von 20 mm Durchmesser und 75 g Gewicht.
Wenn eine Reihe von Ringspinnmaschinen oder Selbstspinnmaschinen abwechselnd mit Baumwolle von 32,28 und 25 mm Stapellänge arbeiten soll, so sind drei Hilfswalzensätze verfügbar zu halten, um die Hilfswalzen auswechseln zu können, wenn die Art der zu bearbeitenden Baumwolle geändert wird.
Beträgt die erste Streckung 1'15, die zweite 4 und die dritte 15, so ist der Gesamtverzug 1-15 x 4 x 15 = 69. Auf diese Weise kann man äusserst hohe Verzüge erreichen.
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Bei Vorspinnmaschinen und Selbstspinnmaschinen müsste das Streckwerk selbstredend waagrecht und nicht schräg angeordnet sein. Hinsichtlich des angeführten Beispiels der Anwendung des beschriebenen Streckwerkes auf Ringspinnmaschinen soll darauf hingewiesen werden, dass zwei Nummerweehsel (P und P') vorgesehen sind, um den Verzug sowohl zwischen dem ersten und dem dritten Walzenpaar als
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A', B'gegen die unten liegenden, geriffelten Walzen,
A und B zwangsweise angedrückte Walzen mit Hülse und Tuch-oder Gummiüberzug versehen,
C'eine nur durch ihr Eigengewicht auf die unten liegende, geriffelte Walze einwirkende glatte Eisenwalze,
D'eine ebenfalls glatte Eisenwalze, aber mit bedeutend grösserem Durchmesser,
die ebenfalls nur durch ihr Eigengewicht auf die unten liegende Walze einwirkt,
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sind unveränderlich. Die Entfernungen zwischen a, a' und B, B'sowie zwischen b, b' und C, C' sind einstellbar.
Bezüglich des Streckwerkes mit acht Walzenpaaren besteht der einzige Unterschied in der Einschaltung eines dritten Hilfswalzenpaares c, c' (Fig. 5).
Auf diese Weise ist die Streckung in vier scharf getrennte Stufen geteilt :
1. Vorstreekung zwischen E, E' und D, D',
2. Streckung zwischen D, D'und C, C',
3. Streckung zwischen C, C'und B, B',
4. Streckung zwischen B, B'und A, A'.
Die zweite, dritte und vierte Streckung erfolgt unter Mithilfe der kleinen Hilfswalzen e, e', b, b'
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Natürlich können auch sieben Walzenpaare vorhanden sein, wie aus der Fig. 6 ersichtlich ist.
Es können auch Streckwerke mit mehr als acht Zylindern gebaut werden.