CH230476A - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung verspinnbarer Zellwollfasern. - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Herstellung verspinnbarer Zellwollfasern.

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CH230476A
CH230476A CH230476DA CH230476A CH 230476 A CH230476 A CH 230476A CH 230476D A CH230476D A CH 230476DA CH 230476 A CH230476 A CH 230476A
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CH
Switzerland
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cables
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tearing
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cable
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English (en)
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Cie Schachenmayr Mann
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Schachenmayr Mann & Cie
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01GPRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
    • D01G1/00Severing continuous filaments or long fibres, e.g. stapling
    • D01G1/06Converting tows to slivers or yarns, e.g. in direct spinning
    • D01G1/08Converting tows to slivers or yarns, e.g. in direct spinning by stretching or abrading

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)

Description


  Verfahren und Einrichtung zur Herstellung verspinnbarer Zellwollfasern.    Es ist bekannt, Zellwollfasern dadurch in  spinnbarer Länge herzustellen, dass die aus  der Zellwollfabrik stammenden Kabel zer  rissen, werden. Es geschieht dies auf einer  sogenannten Spinnbandmaschine, wobei das  zulaufende Kabel zunächst zwischen den  Walzen eines Einlauf -Walzenpaares hin  durchläuft und dann von den Walzen eines  schneller laufenden Zerreiss-Walzenpaares  erfasst und infolge der grösseren Umfangs  geschwindigkeit der Walzen dieses Paares  fortlaufend zerrissen wird.

   Bisher sind nun  für diesen Zweck, im Bestreben, eine mög  lichst hohe Leistung zu erzielen, Kabel von  einer grossen Gesamtstärke verarbeitet wor  den.     Dies        bringt    aber den     wesentlichen    Nach  teil mit sich, dass der Zerreissvorgang in zwei  Stufen, bezw. auf zwei Einzelmaschinen  durchgeführt werden muss. Ferner müssen die  so hergestellten, aus kürzeren Einzelfasern  bestehenden Bänder noch auf einer Anzahl  von Vorbereitungsmaschinen von Stufe zu  Stufe, d. h. nach und nach bis zur     verspinn-          baren    Stärke verfeinert werden, ehe sie auf    der     Spinnmaschine    zu einem fertigen Garn  verarbeitet werden können.

   Dieses langwie  rige und     umständliche    Arbeitsverfahren ist  wegen der     grossen    Stärke der zu verarbeiten  den Kabel notwendig. In dieser umständli  chen und wiederholten Behandlung der Fa  sern liegt insofern ein grosser Nachteil, als  gerade die Zellwolle eine möglichst schonende  Behandlung verlangt, und so ist namentlich  der zweimalige Durchgang durch die Zerreiss  maschine für die     elastischen    Eigenschaften  .der Zellwolle     ,schädlich.     



  Das Verfahren vorliegender Erfindung  vermeidet nun eine mehrfache Bearbeitung  des     Kabels    und ist daher für die Herstellung  spinnbarer     Fasern    aus Zellwolle von beson  derem     Vorteil,        bezw.    wird     erst    durch     dieses     Verfahren eine     Herstellung    einwandfreier, so  fort     verspinnbarer        Zellwollfasern    in     wirt-          ;schaftlicUer    Weise ermöglicht.  



  Das     Wesen    der Erfindung     besteht    darin,       dass    als     Ausgangsmaterial    grundsätzlich nur       laufende        Zellwollkabel    mit einer     solehen    Zahl  von endlosen Einzelfäden verwendet werden,      dass sich die Kabel durch einen einzigen Zer  reissvorgang in ein ohne weitere Zwischen  operationen verspinnbares Faserband zer  reissen lassen. Vorteilhaft werden dabei Ka  bel vorgelegt von einer Gesamtstärke von  20000-40 000 den. mit einer Einzeltiter  stärke der Fäden von 1,5-6 den., d. h. die  Kabel haben 3000-25000 Einzelfäden.

      Weiter betrifft die Erfindung eine Ein  richtung zur Durchführung dieses Verfah  rens, welche einerseits ein möglichst schonen  des Zerreissen der Fasern sichert. Dies wird  dadurch erreicht, dass mindestens je die eine  Walze der beiden Paare der Zerreissvorrich  tung mit einem     elastischen    Überzug versehen  ist. Dadurch wird ein ruckartiges, d. h. un  vorteilhaftes Zerreissen vermieden, und es fin  det ein langsames Verziehen bis über die       Zerreissgrenze    statt.  



  Um dabei ein Durchgleiten des vorgeleg  ten Kabels zwischen den Einlaufwalzen zu  verhindern, ist zweckmässig über diesem Wal  zenpaar noch eine weitere Walze angeordnet,  so dass das Kabel aus seiner geraden Bahn  abgelenkt wird und eine gewisse Hemmung  eintritt.  



  Um ein einwandfreies Zerreissen der Fa  sern zu erreichen, ist ferner ein bestimmtes  Verhältnis der Umfangsgeschwindigkeiten  beider Walzenpaare notwendig. So isst bei der  Einrichtung erfindungsgemäss die     Umfangs-          gesehwindigkeit    der Zerreisswalzen etwa vier  mal so gross gehalten wie die Umfangsge  schwindigkeit der Einzugswalzen.  



  Endlich hat es sich als vorteilhaft er  wiesen, die vorgelegten Kabel bei einem nied  rigen Eigenfeuchtigkeitsgehalt zu verarbei  ten. Dieser liegt zweckmässig bei etwa 5 %.  Um dies durchführen zu können, muss die  Verarbeitung des Kabels in relativ trockener  Luft erfolgen     und    darf deren relative Feuch  tigkeit 50% nicht übersteigen. Durch diese  Bedingungen ist die Zerreissdehnung der  Zellwollfasern auf einen günstigen Punkt  festgelegt, wobei die sogenannte Fliessgrenze,  d. h. der Beginn der plastischen Verformung  erst kurz vor dem Zerreissen liegt.    Aus diesem Grunde sind bei der erfin  dungsgemässen Einrichtung Mittel vorgese  hen, um die Eigenfeuchtigkeit der vorgeleg  ten Kabel auf 57o und die relative Luft  feuchtigkeit während des Zerreissens auf  höchstens 50% zu halten.  



  Uni einen einwandfreien Spinnfaden zu  erzeugen, der also frei von Noppen und     Flu-          sen    ist und dessen Fasern keine Verklebungen  mehr aufweisen, die bei Zellwolle leicht auf  treten, werden bei einer bevorzugten     Aus-          führungsform    der Einrichtung die Fäden  kurz vor dem Einlaufen zwischen die Ein  zuge walzen     aus        ihrer    geraden Bahn mehrfach  abgelenkt und wellenförmig, z. B.     zickzack-          förmig,    zugeführt.

   Für diesen Zweck sind bei  dieser Ausführungsform vor den Einzugs  walzen Stifte oder dergleichen Führungsmit  tel vorgesehen, die in der Bewegungsrichtung  des Kabels     versetzt    sind und um die das Ka  bel herumgeführt wird. Dadurch werden  seine Fasern     zudem    parallel     nebeneinander     verlegt.  



  Ein Ausführungsbeispiel der erfindungs  gemässen Einrichtung ist auf der Zeichnung  schematisch dargestellt, an Hand welcher  auch Durchführungsbeispiele des erfindungs  gemässen Verfahrens erläutert werden.  



  Abb. 1 zeigt die Zerreissvorrichtung nebst  einer Spinnvorrichtung in Seitenansicht.  Abb. 2 ist eine Draufsicht auf den Ein  lauf des Kabels zwischen die Walzen des Ein  zugswalzenpaares.  



  Das Zellwollkabel a aus endlosen Fäden  läuft     zwischen    den     Walzen    b und c eines     ZZi-          laufwalzenpaares    und von hier     zwischen    den  Walzen     d    und     e    eines     Zerreisswa.lzenpaares     einer einzigen     Zerreissvorrichtung    hindurch,  und die hierbei unmittelbar auf spinnbare  Länge     zerrissenen    Fasern bilden ein Faser  band,     welches    durch die Spinnvorrichtung     f     unmittelbar. cl.

       h.    ohne weitere     Zwischenope-          rationen        versponnen    wird.  



       1"m    das:     Zerreissen    des Kabels     a    in sofort       verspinnbare    Fasern zu ermöglichen.      -erden     als Kabel a solche     von    einer     Gesamtstärke     von 20 000-40 000 den. mit einer     Einzel-          t:iterstärke        von    1,5-6 den.     verwendet,    die      also aus 3000-25 000 Einzelfasern bestehen.

    Die Umfangsgeschwindigkeit des Einlauf  walzenpaares b, c ist wesentlich geringer als  die des Zerreisswalzenpaares d, e, so dass das  Kabel a durch das     erstere    Walzenpaar b, c  zurückgehalten und durch den Zug des letzte  ren Walzenpaares d, e zerrissen wird. Die  Umfangsgeschwindigkeiten der beiden Wal  zenpaare d, e und b, c verhalten sich bis zu  5 : 1, vorzugsweise aber 4 : 1.  



  Um ferner die     Fasern    beim Zerreissen des  Kabels a zu schonen, sind mindestens die  Walzen b und d der beiden Walzenpaare b,  c und d, e mit einem elastischen Überzug g  versehen. Dadurch wird eine ruckartige Ein  wirkung auf die     Fasern    des Kabels a beim  Zerreissen vermieden und ihre Dehnbarkeit  nicht nachteilig beeinflusst, wodurch ein ein  wandfreies Zerreissen erreicht wird.  



  Damit ferner ein Durchgleiten     des    Ka  bels a zwischen den Einlaufwalzen b und c  verhindert wird, wird das Kabel a vor dem  Einlaufen aus der geraden Bahn herausge  führt. Es geschieht dies beim Ausführungs  beispiel durch eine über der Walze b ange  ordnete Mitläuferwalze h, um welche das  Kabel a herumgeführt ist.  



  Weiter ist Vorsorgegetroffen, die Fäden  des Kabels a vor dem Einlaufen zwischen die  Einlaufwalzen b, c von Noppen, Flusen und  Verklebungen zu befreien und sie parallel  nebeneinander zu verlegen. Zu diesem Zweck  werden die     Fasern    des Kabels a um versetzt  liegende Stifte i oder dergleichen Führungs  mittel herumgeführt, so dass sie wellenför  mig verlaufen, wie die Abb. 2 zeigt, in wel  cher die Wellen Zickzaekform aufweisen.  



  Für ein einwandfreies Zerreissen der Fa  sern ist ferner vorteilhaft, dass die vorgeleg  ten Kabel a mit niederer Eigenfeuchtigkeit  verarbeitet werden, die bei etwa 5 % liegen  soll. Um sie während     des    Zerreissvorganges       beibehalten    zu können, russ dieser in relativ  trockener Luft erfolgen, deren relative  Feuchtigkeit 50 % nicht übersteigen darf. Da  durch wird eine besonders günstige Zerreiss  dehnung erreicht. Die Mittel der Einrichtung    zum Trockenhalten der Kabel und für die  Luftkonditionierung sind an sich bekannt  und daher auf der Zeichnung nicht darge  stellt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung verspinn- barer Zellwollfasern durch Zerreissen laufen der Kabel, dadurch gekennzeichnet, dass Ka bel mit einer solehen Zahl von endlosen Ein zelfäden verwendet werden, dass sich die Kabel durch einen einzigen Zerreissvorgang in ein ohne weitere Zwischenoperationen ver- spinnbares Faserband zerreissen lassen. II.
    Einrichtung zur Ausübung des Ver fahrens nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass mindestens je eine Walze der beiden Walzenpaare der Zerreissvorrich tung mit einem elastischen Belag versehen ist, und dass die Umfangsgeschwindigkeit der Zerreisswalzen etwa das Vierfache von der Umfangsgeschwindigkeit der Einlaufwalzen beträgt, und dass Mittel vorgesehen sind, um die Eigenfeuehtigkeit der vorgelegten Kabel auf 5 % und die relative Luftfeuchtigkeit während des Zerreissens auf höchstens 50 % zu halten. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass Kabel, bestehend aus 3000-25000 Einzelfäden, verwendet werden. 2.
    Einrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass: den Einlaufwal- zen eine Vorrichtung vorgeschaltet ist, durch welche idie Fäden. der Kabel zwecks Befrei ung von Verunreinigungen und Verklebungen;
    sowie, um sie parallel zu legen, aus der ge- raden Bahn heraus in eine wellenförmige Bahn überführt werden.
    3. Eim-ichtung nach Unteranspruch 2, da durch gekennzeichnet, dass' die Vorrichtung in der Bewegunb richtung versetzt angeord- nete Führungsmittel, aufweist, um die Fäden um sie herumzufühTen.
CH230476D 1942-12-18 1942-12-18 Verfahren und Einrichtung zur Herstellung verspinnbarer Zellwollfasern. CH230476A (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2570173A (en) * 1950-05-17 1951-10-02 Kohorn Henry Von Method of producing yarn
DE1018340B (de) * 1954-01-13 1957-10-24 Takeo Takagi Vorrichtung zum Reissen und Strecken eines Buendels aus endlosen Kunstfaeden nach dem Doppelstrecksystem

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2570173A (en) * 1950-05-17 1951-10-02 Kohorn Henry Von Method of producing yarn
DE1018340B (de) * 1954-01-13 1957-10-24 Takeo Takagi Vorrichtung zum Reissen und Strecken eines Buendels aus endlosen Kunstfaeden nach dem Doppelstrecksystem

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