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Eierkocher.
Der Gegenstand der Erfindung bezieht sieh auf Eierkoeher mit einer selbsttätig wirkenden Einrichtung zur Unterbrechung des Koehvorganges. Es sind Eierkoeher dieser Art bekannt, bei welchen eine Dose verwendet wird, die gleichzeitig mit den zu kochenden Eiern in die Kochflüssigkeit taucht, wobei eine Membrane der Dose durch Ausdehnung ihres Inhaltes sich durchbiegt und eine die Eier in der Kochflüssigkeit haltende Sperrvorrichtung auslöst. Die bekannten Eierkocher dieser Art verwenden als Doseninhalt entweder gasförmige Medien oder Flüssigkeiten, welche verdampft werden, und weisen dadurch den Nachteil auf, dass bei geringster Undichtheit der Dose keine die Auslösung der Sperrvorrichtung bewirkende Druckerhöhung erreicht werden kann.
Weiters tritt auch der Nachteil in Erscheinung, dass ein wahlweises Bereiten von weichen oder halbweichen Eiern oder eines dazwischenliegenden Zustandes mit ein und demselben Eierkocher nicht möglich ist.
Um diese Nachteile zu beseitigen, ist gemäss der Erfindung die Dose mit einem festen Stoff, z. B.
Naphthalin od. dgl., angefüllt, dessen Volumvergrösserung bis zu der durch die Wärmewirkung der Kochflüssigkeit bewirkten praktisch vollständigen Verflüssigung einerseits eine Dauerwirkung gewährleistet, anderseits eine genaue Bestimmung und Einstellung des Auslösezeitpunktes gestattet. Feste Stoffe, wie z. B.
Naphthalin od. dgl., welche nach der Verflüssigung einen Siedepunkt von etwa 200 C oder mehr aufweisen, eignen sich in besonderer Weise, da die zur Erhöhung der Temperatur des Stoffes von etwa 20 bis zu seiner vollständigen Verflüssigung notwendige, bestimmte Wärmemenge eine für diesen Stoff und die gegebene Stoffmenge genau feststellbare Vergrösserung des Volumens ergibt, das nach der Ver- flüssigung praktisch konstant bleibt, da der Siedepunkt der aus dem Stoff gebildeten Flüssigkeit über etwa 2000 liegt. Nachdem den gleichzeitig mit dem Stoff in der Kochflüssigkeit liegenden Eiern die gleiche Wärmemenge zugeführt wird, kann durch die gewonnene Raumvergrösserung der Auslösezeitpunkt, je nach dem gewünschten Kochzustand der Eier, leicht und verlässlich bestimmt werden.
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, u. zw. stellt Fig. 1 den Eierkocher im gebrauchsfertigen Zustande an einem Koehgefäss dar, während Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 1 veranschaulicht.
An das Kochgefäss 1 ist mittels der Klemme 2 der Rahmen 3 aufsteckbar, welcher aus einem Rundeisen gebogen ist. Oben ist mit dem Rahmen ein Blechzylinder 4 verbunden, welcher eine Zug- feder 5 umschliesst und mit einem Längsschlitz 6 versehen ist. Das obere Ende der Feder 5 ist am Zylinder 4 bzw. Rahmen 3 befestigt, während das andere Ende in den aus Blech gebogenen Tragarm 7 eingehängt ist, der sich im Längsschlitz 6 des Zylinders 4 führt. Der Tragarm 7 ist mit einem Halter 8 verbunden, dessen Lappen 9 den Rand eines luftdicht verschlossenen Behälters 10 umfassen, der oben durch eine Membrane 11 abgeschlossen ist.
In einem Fortsatz des Tragarmes 7 ist der Hebel 12 drehbar, dessen einer Arm die Membrane berührt, während der andere in eine Gabel 13 endigt, welche den Rahmen J umgreift und durch eine an diesem angebrachte Sperrnase 14 gehalten ist. Eine am Tragarm befestigte Blattfeder 15 drückt den unteren Arm des Hebels 12 gegen den Rahmen, 1. An einem Fortsatz 16 des Tragarmes 7 ist der obere, durchbrochene Teil 17 des Eierkorbes angehängt, dessen abnehmbarer unterer Teil 18 voll und nur mit kleineren Lochungen 19 ausgeführt ist.
Bei Gebrauch wird der Eierkorb 17, 18 mit beispielsweise zwei Eiern gefüllt, der Rahmen mit der Klemme 2 auf das Gefäss 1 aufgesetzt und der Tragarm 7 so lange entgegen der Wirkung der Zugfeder 5 nach abwärts gedrückt, bis die Gabel 13 die Sperrnase 14 untergreift und den Tragarm in der gezeichneten, untersten Stellung festhält. Das Wasser kann hiebei, je nach dem gewünschten Zustande der Eier, entweder über die Membrane L ! hinauf oder nur bis zur Marke 20 am Behälter 10 reichen.
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m Längsschlitz 6 des Zylinders 4 führen. Der Boden 18 schützt die gesottenen Eier vor der Einwirkung des aufsteigenden Wasserdampfes, während das Wasser durch die Lochungen 19 abtropfen kann.
Statt Naphthalin können auch andere Stoffe, z. B. Antimonchlorür, Stearinsäure, Cerylalkohol, Cerotinsäure, Acetamid, Acetylurethan, Äthylbenzamid, verwendet werden, deren Schmelzpunkt etwa @ei 70-80Olicgt, während der Siedepunkt der durch Schmelzen des festen Stoffes gewonnenen Flüssigkeit
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