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Regelung der Teilmotoren bei Mehrmotorenantriebell.
Gegenstand des Stammpatentes ist eine Regelung der Teilmotoren bei Mehrmotoren- antrieben, bei der die Leitgeschwindigkeit der einzelnen Teilmotoren übertragenden Vor- richtungen mittels einstellbarer Übersetzungsgetriebe untereinander in Reihe geschaltet sind.
Eine sehr zweckmässige Ausführungsform dieser Regeleinrichtung erhält man dadurch. dass man als regelbare Übersetzungsgetriebe solche Vorrichtungen verwendet, bei denen die Leit- drehzahlen für die einzelnen Teilmotoren aus zwei Drehzahlkomponenten zusammengesetzt werden, von denen eine zwecks Änderung der Drehzahh'prhältnisse zwischen den einzelnen Teilen der Papiermaschine verändert wird.
Ein Ausführungsbeispiel eines solchen Antriebes ist in Fig. 1 dargestellt. J ! ist ein Gleichstromnetz beliebig regelbarer Spannung und 2 ein Gleichstromnetz von im wesentlichen gleichbleibender Spannung. An das Gleichstromnetz J'sind die Anker der vier Teilmotoren 3,4.
5 und 6 der Papiermaschine angeschlossen, von denen der letztere als Leitmotor dient. Die
Feldwicklungen der Motoren 3, 4, 5 und 6 sind über Regelwiderstände an das Netz : 2 gleich- bleibender Spannung angeschlossen. Der Regelwiderstand 7 des Leitmotors ss ist von Hand einstellbar. Die Regelwiderstände der Teilmotoren 3. 4 und 5 werden durch je eine Differen- tialvorrichtung 9 selbsttätig verstellt. Jeder der Motoren 8. -1, 5 und 6 treibt über ein Vorgelege eine Welle der Papiermaschine, anderseits treibt jeder der zu regelnden Motoren 3, 4 und 5 ein Glied einer ihm zugeordneten Differentialvorrichtung. 9.
Das zweite Glied jeder Differentialvorrichtung wird über einen Kegelgetrieb J von einem Stück der in verschiedene Teile unterteilten Leitwelle getrieben. Das dritte Glied, in der Figur das drehbare Gehäuse des Differentialgetriebes. heeinflusst die Grösse des dem betreffenden Teilmotor zugeordneten Regelwiderstandes 8.
Erfindungsgemäss sind nun zwischen die einzelnen Stücke der Leitwelle Differentialgetriebe 20 geschaltet, die im wesentlichen den den einzelnen Motoren zugeordneten Differentialgetrieben 9 im Aufbau gleich sind. In diesen Differentialgetrieben wird zu der Drehzahl des vorhergehenden Leitwellenstuckes eine von aussen gelieferte regelbare Drehzahl einer feld. regelbaren Gleichstrommaschine. 91 addiert oder subtrahiert.
Hiedurch erreicht man, dass die Geschwindigkeit jedes Wellenstüekes sich gegen die vorhergehende, um einen durch die Drehzahl der Hilfsmaschine 21 bestimmten Betrag unterscheidet, u. zw. kann die Drehzahl des folgenden Wellenstückes entweder grosser oder kleiner sein, als die des vorhergehenden Wellenstückes, je nach der Drehrichtung der Hufsmaschine. Durch Änderung der Drehzahl der Hilfsmaschine kann man alsdann das Geschwindigkeitsverhältnis zwischen jedern Teilmotor und dem vorhergehenden Motor einstellen.
Damit dieses Geschwindigkeitsverhältnis auch bei Spannungsänderungen in dem die Teilmotoren speisenden Netz erhalten bleibt, ist es zweckmässig, die Anker der Hilfsmotoren 2/ebenfalls aus diesem Netz 1 zu speisen und ihre Felder aus dem Netz 2 mit im wesentlichen gleichförmiger Spannung zu erregen.
Im allgemeinen wird man die Anordnung so treffen, dass, wenn das zweite Wellenstück um den durch die Hilfsmasehine gegehenen Betrag schneller läuft als das erste, alsdann das
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dritte Wellenstück langsamer läuft als das zweite, das vierte wiederum schneller als das dritte und so abwechselnd fort. Hiedurch erreicht man, dass die Drehzahlen der einzelnen Wellenstücke sich nicht allzusehr voneinander unterscheiden.
Man kann den einzelnen, zwischen die Abschnitte der Leitwelle geschalteten Differentialgetrieben die zusätzlichen Drehzahlen auch mit Hilfe regelbarer Übersetzungsgetriebe von einer gemeinsamen Welle aus zuführen. Eine derartige Ausführungsform ist in Fig. 2 für die Teilmotoren 4 und 5 dargestellt. Hier sind die zwischen die einzelnen Abschnitte der Leitwelle geschalteten Differentialgetriebe 20 jedes in eine Kegelscheibe. 35 eingebaut, die mit einer auf der den Teilmotoren gemeinsamen Welle 26 sitzenden zweiten Kegelscheibe 27 und einem über beide laufenden Riemen 28 ein regelbares Übersetzungsgetriebe bildet.
Hier ist die zusätzliche bzw. abzüglich Geschwindigkeit jedes Wellenstüekes der Leitwelle gegenüber dem volhergehenden durch die Drehzahl der Leitwelle und durch die regelbare Übersetzung des Kegelscheibentriebes gegeben. Statt von einer gemeinsamen Welle kann man auch die zusätzliche bzw. abzügliche Geschwindigkeit des dritten Gliedes des Differentialgetriebes von einer der beiden Wellen entnehmen, die auf die beiden ersten Glieder des Differentialgetriebes wirken. Eine derartige Ausführungsform ist in Fig. schematisch für den Teilmotor. ? dar-
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Riementrieb 29 von einem der entsprechenden Abschnitte der Leitwelle angetrieben ist.
Statt der mechanischen Differentialgetriebe lassen sich in bekannter Weise auch elektromagnetische Differentialgetriebe verwenden.
In Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel einer Regelung mittels elektromagnetischer Differen- tialgetriebe schematisch dargestellt. 1 ist ein Gleichstromnetz beliebig regelbarer Spannung und : 2
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als Leitmotor dient. Die Feldwicklungen dieser Motoren sind über Regelwiderstände an das Netz 2 gleichbleibender Spannung angeschlossen. Der Regelwiderstand des Leitmotors (j ist von Hand einstellbar. Die Regelwiderstände der Teilmotoren 3.-4 und 5 werden durch je eine jedem dieser Motoren zugeordnete Dif1'erentialvorrichtung 90 selbsttätig verstellt.
Jede dieser Differentialvorrichtungen 90 besteht beispielsweise aus einer nach Art eines Induktionmotors gebauten Maschine, in deren einem Teil, zum Beispiel dem feststehenden, von dem zugeordneten zu regelnden Teilmotor, sei es unmittelbar oder mittelbar über eine Kopierdynamo 50 ein der Istdrehzahl entsprechendes Drehfeld erzeugt wird, während in dem ändern
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zugeordneten Regelwiderstandes. Die mit dem Leitmotor 6 gekuppelte Kopierdynamo 50 speist einen Hilfsleitmotor 60. dessen umlaufender Teil mit der gleichen Frequenz erregt ist. wie der induzierende Teil der Kopierdynamo. Dieser Hilfsleitmotor treibt eine allen zu regelnden
Teilmotoren gemeinsame Welle 61.
Die Kopierdynamo des Hauptmotor 6 speist ferner den induzierenden Teil einer nach Art einer Induktionsmaschine gebauten Maschine 62. deren umlaufender Teil über ein regelbares Übersetzungsgetriebe 63 von der Welle 61 aus getrieben wird. Aus dem umlaufenden Teil der Maschine 62 wird die Leitfreqnenz für (la, dem zu regelnden Teilmotor 5 zugeordnete Differentialgetriebe 90 entnommen.
Eine gleiche Anordnung ist zwischen die Teilmotoren 5 und 4 geschaltet. Auch hier ist eine nach Art eines Induktionsmotors gebaute Maschine 62 vorgesehen, deren feststehender Teil mit der dem Differentialgetriebe des Motors 5 zugeführten Leitfrequenz gespeist wird und deren umlaufende Welle von der Welle 61 aus über ein regelbares Übersetzungsgetriebe angetrieben wird. Dem umlaufenden Teil dieser Maschine wird die Leitfrequenz für das Differentialgetriebe 90 des Teilmotors 4 entnommen. Eine gleiche Anordnung ist zwischen die Teilmotoren 4 und. 3 eingeschaltet. Zweckmässig wird man auch hier in der Weise vorgehen. dass durch den Antrieb des Sekundärteils der Hilfsmaschine 62 bei den aufeinanderfolgenden Teilmotoren abwechselnd die Frequenz erhöht und erniedrigt wird.
Statt die Welle 61 wie im Ausführungsbeispiel Fig. 3 beschrieben, durch einen Kopiermotor anzutreiben, der von dem Kopiergenerator eines Teilmotors 6 gespeist wird. kann man die Leitwelle M auch z. B. von einem unabhängig regelbaren Gleichstromnebenschlussmotor treiben lassen, der an dem gleichen Kraftnetz 1 hängt und aus dem gleichen Netz 2 erregt wird. wie die Arbeitsmotoren des Papiermaschinenantriebes. In diesem Fall hat der unabhängige Leitmotor einen Drehstromgenerator anzutreiben, der zur Speisung der Zwischenmaschine 62 lient.