AT121088B - Einrichtung an elektrischen Entladungsstrecken. - Google Patents

Einrichtung an elektrischen Entladungsstrecken.

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AT121088B
AT121088B AT121088DA AT121088B AT 121088 B AT121088 B AT 121088B AT 121088D A AT121088D A AT 121088DA AT 121088 B AT121088 B AT 121088B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



    Einrichtung an elektrischen Entladungsstrecken.   



   Die Erfindung betrifft   elektrische   Entladungsstreeken, die mit Gasionisation, Elektronen-bzw. 



   Thermionenentladung od. dgl. arbeiten und demnach eine oder mehrere flÜssige oder feste Kathoden als
Basis für eine   Kathodenstrahlen-bzw. Ionen-bzw. Elektronenemission   od. dgl. und eine oder mehrere
Anoden aufweisen. 



  Es ist bereits früher nachgewiesen, dass solche Entladungsstrecken ein völlig neuartiges Verhalten 
 EMI1.1 
 sprunghafte bzw. diskontinuierliche Herabsetzung des inneren Widerstandes der Entladungsstrecke herbeigeführt. Ist der veränderliche Widerstand beispielsweise zwischen der Anode und einer Hilfselektrode angeordnet, so kann durch kontinuierliche oder unstetige   Veränderung   dieses Widerstandes z. B. im Sinne einer Verkleinerung desselben zu plötzliche   Spannungs-bzw. Feldverlagerung   entlang der Entladungsstrecke und hiedurch die sprunghafte Herabsetzung des inneren Widerstandes derselben herbeigeführt werden. 



   In dem schematischen Ausführungsbeispiel der Fig. 1 sei zwischen Anode   a   und Elektrode g ein   Widerstand 1" und   ein Schalter s gelegt. Zwischen Anode a und Kathode k sei ein Gleichstrominstrument i und eine Gleichstromspeisequelle b geschaltet, deren Spannung so gewählt ist, dass sie oberhalb der in dem grundlegenden Patent Nr. 115 764 beschriebenen Zerfallspannung liegt. Eine Kathode k wird durch eine Batterie über einen regelbaren Widerstand'  ' geheizt. Der Widerstand   l'kann   nun bei zunächst   geschlossenem Schalter s so geregelt werden, dass bei Durchschreiten eines bestimmten Widerstandswertes das Zerfallphänomen auftritt, und das Instrument i an Stelle eines mehr oder minder kleinen Ruhe-bzw.   



   Leerlaufstromes plötzlich den sehr hohen Zerfall strom anzeigt. Schaltet man hierauf die Batterie b ab und öffnet den   Schalter s, schliesst   sodann wieder den Anodenkreis über die Batterie b, so fliesst wiederum der Leer-bzw. Ruhestrom. Wird nun bei unveränderter Einstellung des   Widerstandes r der Schalter s   eingelegt, so schnellt der Anodenstrom abermals auf den früher beobachteten hohen Wert des sogenannten Zerfallstromes empor. Wird nun bei einem daran schliessenden Versuch die Batterie b angeschaltet belassen und der   Widerstand 'vorzugsweise plötzlich abgeschaltet,   so bleibt der zuletzt eingestellte Zustand der erhöhten Leitfähigkeit d. h. der erhöhten Stromaufnahme der Entladungsstrecke je nach der Bauart des Entladungsgefässes erhalten.

   Will man, dass sich dieser Zustand der erhöhten Leitfähigkeit wieder in den Ruhestand ändert, so kann dies, abgesehen vor Abschaltung der Speisequelle b z. B. auch dadurch erreicht werden, dass man als Speisequelle eine Wechselstrom-oder pulsierende Gleichstromquelle benutzt. im letzteren Falle derart, dass die Spannung der letzteren mindestens unter die im   eingangs eiwähnten   grundlegenden Patent   Nr.     115 764 charakterisierte Zerfallspannung absinkt.   

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   Weitere Versuche mit der Erfindung haben nun gezeigt, dass bei einer bestimmten Speisespannung und gegebener Heizung auf der Entladungsstrecke und einer bestimmten Ausführung und Anordnung der Elektrode g gerade der Durchgang durch einen bestimmten Widerstandswert   r den   Zerfall herbeiführt. 



  Es ist daher nicht erforderlich, dass man bei einer gegebenen Spannung die gesamten Widerstände, welch" 
 EMI2.1 
   nung ergibt   also die Möglichkeit der Fernsteuerung, so dass die Anordnung auf der Anodenseite als Anrufzur Betätigung von Instrumenten usw. Relais hoher Stromstärken benutzt werden kann. Um   möglichst   hohe Empfindlichkeit des eventuell ferngesteuerten Schalters oder des seine Stelle vertretenden Widerstandes in bezug auf die Herbeiführung des Zerfallphänomens zu erzielen, kann man ausser durch Bemessung des Widerstandes, wie vorher beschrieben, eine bestimmte Heizung, eine bestimmte   Zerfallspannune :   allein für sich oder in Kombination wählen.

   Durch Änderung dieser   Grössen   kann man beliebig nahe an den   Zerfallpunkt 8   der Zerfallkurve (Fig. 2) herangehen, so dass eine geringfügige   Widerstandsändernng   
 EMI2.2 
 Empfindlichkeit der Anordnung. 



   An Stelle des Widerstandes im Zerfallkreise können natürlich entsprechend der   grundlegenden   Anmeldung Kombinationen von Kapazitäten und Widerständen bzw. Kapazitäten allein usw. benutzt werden. 



   Fig. 3 zeigt eine entsprechende Ausführungsform, bei der ein besonderer veränderlicher Widerstand in Reihe mit einem oder mehreren konstanten und   gewöhnlich hochohmigen   Widerständen o geschaltet ist ; dieser veränderliche Widerstand ist als beeinflusste Entladungsstreeke in diesem Beispiel ausgebildet mit Anode m und Gitter i und Kathode t ; diese Entladungsstrecke kann gleichfalls mit Gasionisatioll, Elektronen-oder Thermionenentladung arbeiten und eine flüssige oder feste Kathode besitzen. Im Beispiel der Fig. 3 ist eine Glühkathode vorgesehen. Zwischen Gitter   i   und Kathode   t   ist ein doppelpoliger 
 EMI2.3 
 
 EMI2.4 
 Widerstand plötzlich und sprunghaft erheblich geändert wird.

   Eine Aufhebung des Zustandes erhöhter Leitfähigkeit der Entladungsstrecke, a-k kann herbeigeführt werden durch die früher erwähnten   Mitte !.   



   Die beeinflusste Entladungsstreeke   m-t   wirkt in diesem Falle gleichsam sehalterartig ; durch entsprechend Wahl derselben sowie   der Vorschaltwiderstände 0   kann der Zerfall des Feldes bzw. der Spannung 
 EMI2.5 
 flussung der Hilfsstrecke   rn-t.   



   An Stelle die Widerstände o zu ändern, kann das günstigste Widerstandsniveau in der Hilfsstrecke auch durch Einregulierung einer geeigneten konstanten Vorspannung erzielt werden. Es wäre dann also beispielsweise zwischen dem Umschalter   u   und der Kathode t eine positive oder negative konstante Vorspannung gegebenenfalls regelbarer Grösse einzuschalten, wie beispielsweise in Fig. 3 eingezeichnet : an deren Stelle kann natürlich eine Potentiometerschaltung, ein gegebenenfalls regelbarer Reihen-oder Parallelwiderstand im Gitterkreis i-t vorgesehen werden. 



   Ist es nicht erwünscht, die hohe Stromaufnahme der Röhre dauernd herbeizuführen oder will man zu deren Beseitigung nicht die besonderen Mittel der Abschaltung der Speisequelle oder Verringerung der Heizung verwenden, so ist eine Speisung mit pulsierendem Gleichstrom oder Wechselstrom angezeigt. 



  Hiezu kann jede beliebige geeignete Speisequelle verwendet werden. Besonders einfach ist es jedoch, unabhängig von der Natur der Speisequelle die Entladungsstrecke zur Schwingungserzeugung zu benutzen. 



  Man wird also etwa eine Schaltung gemäss Fig. 4 ausbilden, welche sich von derjenigen der Fig. 3 nur dadurch unterscheidet, dass parallel zur Speisequelle bunter Zwischen schaltung von Stabilisierungsdrosseln   d eine   Reihenkombination von Selbstinduktion 1 und Kapazität p geschaltet ist. Durch Einstellung der Grössen   l   oder p kann die Schwingungszahl dieser Anordnung eingestellt werden.

   Wird nun bei geeigneter Wahl der   Überbrückungselemente   der Schalter u in die ausgezogen gezeichnete Lage ent- 
 EMI2.6 
 in die gestrichelt gezeichnete Lage gebracht, so werden die Schwingungen unterbrochen, was nach dem Vorausgegangenen klar ist, da die Schwingungen beim Absinken der Weehselstromspannung den Wert der Zerfallspannung durchschreiten, wodurch der Normalzustand verringerter Leitfähigkeit herbeigeführt wird, der infolge der Umschaltung des Schalters M dann dauernd beibehalten wird. Der Sehwingungszustand wird gleichsam gesperrt. Durch entsprechende   Feinregulierung   der Spannung der Batterie z.

   B. kann dann erreicht werden, dass die Anordnung bei der Stellung des Umsehalters u in der gestrichelten Lage gerade unterhalb der Grenze des Einsetzens der Schwingungen sich befindet und daher eine ganz 
 EMI2.7 
 

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Nunmehr ist es ein kleiner Schritt, um die beschriebene Anordnung für den Empfang elektrischer Schwingungen zu benutzen. Eine entsprechende Schaltung ist schematisch in Fig. 5 dargestellt. Eine 
 EMI3.1 
 
Schaltung im Gitterkreis und zur Herbeiführung des günstigsten Widerstandsniveaus verbunden.

   Die   Schalterröhre   wiederum kann mit oder ohne   Zusatzwiderstand 0 pincn   Teil der Entladungsstrecke   a-k     überbrücken,   in deren Anodenkreis wiederum eine Reihenkombination von Selbstinduktion 1 und Kapazität p enthalten sein mag.   Zunächst   ist klar, dass beim Ankommen elektrischer Schwingungen der Widerstand in der Sehalterröhre durch die ankommenden Schwingungen verringert wird und bei einer im früheren auseinandergesetzten Gesamteinstellung ausreichen kann, um die Zerfallspannung in der Strecke   a-k   bzw. den Feldzerfall entlang derselben einzuleiten, wodurch sofort kontinuierliche Schwingungen im Kreise p, l, a, k einsetzen, deren Frequenz fast   ausschliesslich   durch die Werte 1, p bestimmt ist.

   Beim Verschwinden der-ankommenden Wellen wird der Widerstand der Strecke   M- <    erhöht und die Schwingungen werden gesperrt, wie im früheren auseinandergesetzt. Natürlich kann jede beliebige Antennenform, beispielsweise eine Rahmenantenne mit nachgeschaltetem Einfach- oder Mehrfachverstärkern. verwendet werden, deren Sehlussröhre die Strecke   n-   enthält.

   Bemerkenswert ist nur folgendes : ist der Kreis   1,   p, a, k ton-oder niederfrequent abgestimmt, so kann mit ihm unmittelbar oder unter Zwischenschaltung von Niederfrequenzverstärkern der Telephonkreis mit dem Telephon oder sonstigen Anzeigeinstrument f gekoppelt werden : das   Anzeigeinstrument f kann auch   unmittelbar in Reihe mit der Selbstinduktion 1 geschaltet und gegebenenfalls durch einen Kondensator   überbrückt   werden. Unter   Umständen   wird aber wegen der extrem hohen Ströme nach Eintritt des Zerfalls über die Strecke   M-   weder Hochfrequenz- noch Niederfrequenzverstärkung nötig sein.

   Das Schwingen des Kreises   1,   p,   gleichgültig,   ob hoch-, mittel-oder niederfrequent abgestimmt, kann im Rhythmus der ankommenden Signale, Morse-   zeichen (Schnelltelegraphie usw. ) gesteuert werden, gleichgültig, welche Frequenz die Welle der Signale   besitzt. Es ist ferner   möglich.   den Kreis   1.   p usw. auf die ankommenden Wellen ganz oder nahezu ganz abzustimmen. Man erhält dann eine völlig neue Art von   Hochfrequenzverstärkung,   die mit der bekannten Art nichts zu tun hat, da die hochfrequenten Wellen im Kreise   1,   p fast ausschliesslich von der Abstimmung 
 EMI3.2 
 
 EMI3.3 
 röhre zugeführt werden und der Umschalter u an der Geberstelle angeordnet ist und durch Fernleitungen mit der Sehalterröhre verbunden ist.

   Gleiches gilt für Drahttelegraphie für eine Anordnung der Fig. 4 oder Fig. 1, wenn in der letzteren der Widerstand r durch eine Schalterröhre ersetzt wird, die iiber Fernleitungen gesteuert wird. 



   Durch Versuche hat sieh herausgestellt, dass bei Anschluss eines   Schwingungskreises   an die Zerfallröhre und dauernder Erzeugung von Schwingungen in diesem Kreise nach Einstellung von Widerstand und Schalterrohr Beeinflussungen dieser Schwingungen im   Sprachrhythmus erfolgen, wenn   z. B. die Gitter-Kathodenstrecke des Schalterrohres mittels Mikrophones besprochen wird. Man ist also so in der Lage, Telephonie zu   übertragen mit   oder ohne Draht. Man ist also in der Lage. drahtlos zu telephonieren. 



  Stellt man die Schaltung so ein, dass, wenn Sprachschwingungen noch nicht vorhanden sind, beim Sprechen aber der Widerstand des Schalterrohres sieh so ändert, dass   Schwingungen   auftreten, so kann man einen drahtlosen Telephoniesender bauen, der nur schwingt, wenn er besprochen wird. 



   Eine Ausführungsform einer solchen   Telephoniesehaltung   gibt Fig. 6. Eine nähere Beschreibung dürfte nach allem   Vorhergegangenen unnötig   sein. 



   Erfolgt die Besprechung des Senders mit der Zerfallröhre nicht direkt an Ort und Stelle, sondern verbindet man die   Gitter-Kathodenstrecke der Schalterröhre   mit einem Empfangsapparat, wie bereits für Telegraphie beschrieben, und empfängt telephonische Zeichen, so werden diese   natürlich auch   die Schwin- 
 EMI3.4 
 beispielsweise   gemäss   Fig. 7 die hochfrequenten   telephoniseh   beeinflussten Wellen am Empfangsort durch irgendeine Gleichrichter-oder Detektoranordnung beliebiger Art "kenntlich zu machen. 



     Bezüglich   der Fig. 5 mag noch bemerkt werden, dass die empfangenen Ströme   natürlich   auch einem 
 EMI3.5 


Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRACHE : 1. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens zur plötzlichen Änderung des inneren Widerstandes in Entladungsstrecken, wobei ein Teil der Entladungsstrecke durch mindestens einen veränderlichen vorzugsweise einstellbaren Widerstand dauernd oder vorübergehend überbrückt ist und eine Änderung dieses Widerstandes eine sprunghafte (diskontinuierlicher stationär bleibende Herabsetzung des inneren EMI4.1 stand z. B. durch elektrostatische oder elektromagnetische Beeinflussung kontinuierlich oder diskontinuierlich geändert wird. EMI4.2 gesteuert ist.
    3. Schaltungsanordnung nach Anspruch l oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass die ihren inneren Widerstand diskontinuierlich (sprunghaft) ändernde Entladungsstreeke von einem pulsierenden Gleich-, Wechsel-, oder Sehwingungsstrom, welch letzterer einem Gleich-oder Wechselstrom überlagert sein kann, gespeist ist.
    4. Einrichtung nach Anspruch l oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass im Anodenkreis ein Anzeigeinstrument oder Sehaltorgan (Relais) liegt.
    5. Schaltungsanordnung zum Empfang elektrischer, auf längs oder ohne Draht fortgeleiteter Schwingungen bis zu den höchsten Frequenzen, dadurch gekennzeichnet, dass diese Schwingungen mindestens einen veränderlichen Widerstand, vorzugsweise eine Entladungsstrecke am Empfangsorte beeinflussen, der einen Teil einer mit Gasionisation. Elektronen-, z. B. Thermionenentladung od. dgl. arbeitenden Entladungsstrecke überbrückt, die ihren inneren Widerstand bei gewisser Änderung des Überbrückungswiderstandes unter dem Einfluss der Schwingungen sprunghaft (diskontinuierlich) ändert und in deren Speisestromkreis mittelbar oder unmittelbar Anzeigevorrichtungen oder Einrichtungen zur Weiterleitung der ankommenden Schwingungen in gleicher oder geänderter Form, Frequenz bzw. oder Stärke usw. geschaltet sind.
    6. Sehaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass der Wechselstrom bzw. ein Sehwingungsstrom hörbarer Frequenz verwendet bzw. eingestellt ist, der ein Telephon oder sonstiges Anzeigeinstrument beeinflusst.
    7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass die im Kreise der Entladungsstrecke mit sprunghaft (diskontinuierlich) veränderlichem inneren Widerstand auf- EMI4.3 kreis zugeführt werden.
    8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwingungsstrom durch Beeinflussen oder Ändern des Überbrückungswiderstandes moduliert wird, insbesondere niederfrequent, beispielsweise durch ein Mikrophon.
AT121088D 1923-06-27 1924-05-23 Einrichtung an elektrischen Entladungsstrecken. AT121088B (de)

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