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Verfahren zum Trocknen von schlauchartigen Gebilden, insbesondere Zellulose. schläuchen, Wursthäuten, Därmen u. dgl.
Es ist bekannt, schlauchartige Gebilde, z. B. Zelluloseschläuche, Wursthäute. Därme od. dgl., zu trocknen, indem man abgemessene Stücke von verhältnismässig geringer Länge, zumeist von wenigen
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bindet, durch das andere Luft einbläst und den Schlauch dann der Einwirkung von Luft oder heissen Gasen aussetzt. Dieses Verfahren verursacht viel Handarbeit und gibt nur trockene Schläuche von im
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förmigen Düse gewonnen werden.
Es ist nun gefunden worden, dass man Schläuche von erheblich grösserer Länge trocknen kann, wenn man den nassen Schlauch nicht in einer Trockenkammer im ruhenden Zustand unter Aufblasen trocknet, sondern wenn man ihn durch eine Trockenkammer im aufgeblasenen Zustand hindurch führt so dass er am einen Ende nass in die Trockenkammer kommt und diese am ändern Ende trocken verlässt. Es ist hiebei erforderlich, die zum Aufblasen des nassen Schlauches dienende Luft durch den bereits getrockneten Schlauch zuzuführen, so dass also auch dieser ständig aufgeblasen ist.
Das Verfahren kann beispielsweise folgendermassen ausgeführt werden :
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die Geschwindigkeit so geregelt wird, dass der im trockenen Zustand bei g die Trockenkammer verlässt.
Der Schlauch wird alsdann spiralig auf die Wickeltrommel d1 aufgewickelt, die in der Richtung des Pfeiles bewegt wird. Ist die Trommel cl1 vollgelaufen, so schneidet man den Schlauch ab und befestigt den aus der Trockenkammer kommenden Schlauch an der Düse c2 einer zweiten Trommel A,, wobei man durch die Düse e2 Luft in den Schlauch bläst.
Eine Ausgestaltung des Verfahrens, durch die n möglich wird, die Trockengeschwindigkeit wesentlich zu erhöhen, wird durch Fig. 2 erläutert. Bei dieser Arbeitsweise wird der Schlauch in mehreren Windungen durch den Trockenraum geführt. Der auf der Spule rt als flaches Band aufgewickelte nasse Schlauch wird zwischen den Quetschwalzen b1 und b2 in die Trockenkammer c gefuhrt, verlässt sie und kommt nach Führung um die Trommel d herum erneut in die Trockenkammer. Er wird dann um die Trommeln e und l'herum in mehreren Windungen durch den Trockenraum gezogen und schliesslich auf der Trommel g an der Diise h befestigt.
Während des Trocknens wird in den in der Richtung des Pfeiles auf die Trommel g auflaufenden Schlauch ständig durch die Düse h Luft eingeblasen. Der die Trockenkammer verlassende getrocknete Schlauch wird unter ständigem Aufblasen auf dic Trommel g aufgewickelt.
In den Fig. 3 und 4 ist eine zur Durchführung einer weitern Verfahrensvariante geeignete Vorrichtung in Aufriss und Grundriss veranschaulicht.
Um die Walzen a1 und a2, die auf entgegengesetzten Seiten der Trockenkammer c ausserhalb derselben angeordnet sind, wird schraubenförmig ein Gummischlauch in mehreren Windungen gewickelt.
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An dem einen Ende des Gummischlauches wird der von der Rolle b kommende bandförmige Zelluloseschlauch befestigt, während das andere Ende über die auf einer Wickeltrommel t fest angebrachte Düse < ! gezogen wird. Man bläst nun durch das Rohr r, die Düse cl und den Gummisehlaueh Luft in den zu trocknenden Zelluloseschlauch. Setzt man jetzt die Trommel t und die Walzen al und ao in Bewegung, so wickelt sich der Gummischlauch auf der Trommel t auf und zieht dabei den zu trocknenden Zelluloseschlauch s,
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Luft in den Troekenschrank c ein. Die Umdrehungsgeschwindigkeit der Walzen und die Temperatur der in den Trockenraum eingeblasenen Luft wird so eingestellt, dass der Zelluloseschlauch trocken aus der Apparatur herauskommt.
Während dieses Trockenvorganges wird ständig durch den Gummischlaueh Luft in den Zellulosesehlaueh eingeleitet, so dass der Zelluloseschlauch ständig bis zu einem gewissen Grad aufgeblasen ist. Ist durch die Bewegung der Trommel und der Walzen der Gummischlauch durch die Trockenapparatur vollständig durchgezogen und beginnt der trockene Zelluloseschlaueh auf die Trommel t aufzulaufen, so wird der Zelluloseschlauch am Gummischlauch abgeschnitten und das freie Ende des Zelluloseschlauches über die auf der Trommel tl befindliche Düse cli gezogen.
Durch das Rohr rl wird Luft in den Zelluloseschlauch eingeblasen und der Schlauch unter ständiger Fortbewegung getrocknet, wobei der getrocknete Schlauch im aufgeblasenen Zustand auf die Trommel tl aufgewickelt wird. Der auf der Trommel t befindliche Gummischlauch wird abgewickelt. Ist nun die Trommel tl mit dem getrockneten Zelluloseschlauch voll besetzt, so schneidet man den Zelluloseschlauch vor der Trommel tl ab und zieht das aus der Trockenapparatur kommende Ende über die Düse cl der Trommel t, die man jetzt mit dem getrockneten Zelluloseschlauch vollaufen lässt.
Den auf der Trommel tl befindlichen getrockneten Zelluloseschlauch schneidet man an der Düse dl auf, dann lässt man nach Möglichkeit die Luft aus ihm entweichen und die Trommel zurücklaufen, worauf der Schlauch auf die Spule p aufgewickelt wird, was jetzt glatt und faltenlos gelingt.
Es ist ratsam, die Trommeln auf einem Schlitten zu montieren, um sie während des Aufwiekelns des Schlauches seitlich verschieben zu können, damit der Schlauch stets in der gleichen Richtung auf sie aufläuft und keine Drehungen um sich selbst ausführen kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Trocknen von. schlauchartigen Gebilden, insbesondere Zelluloseschläuchen, Wursthäuten, Därmen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch im aufgeblasenen Zustand kontinuierlich durch eine Trockenkammer hindurchgeführt wird.