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Falle besitzt der vorzugsweise auswechselbare Kern 10 rechteckigen Querschnitt, doch ist dessen Profil entsprechend der Querschnittsform der herzustellenden Höhlung im Pressling zu wählen. In der Bohrung des Kernes 10 ist ein derart profilierter Stössel 11, z. B. mit U-förmigem Profil, geführt, dass er die lichte
Weite der Bohrung des Kernes 10 nicht ausfüllt und somit einen durch den Schlitten 7 und das Gehäuse 2 mit der Aussenluft in Verbindung stehenden Kanal 12 ergibt.
Eine zwischen dem Schlitten 7 und einem am rückwärtigen Ende des Stössels 11 vorgesehenen Kopf 24 gespannte Feder 13 presst einen am vorderen
Ende des Stössels 11 angebrachten Ventilteller 14 gegen das als Ventilsitz ausgebildete freie Ende des
Kernes 10 und schliesst demnach den Kanal 12 ab. Zweckmässig ist im Stege des U-förmig profilierten Stössels 11 unmittelbar hinter dem Ventil 14 eine Ausnehmung 15 vorgesehen. In gleicher Weise könnte auch ein mit einer durchgehenden Bohrung versehener Stössel 11 verwendet werden, dessen Bohrung bei geöffnetem Ventil gleichfalls durch Schlitze in der Seitenwand des Stössels 11 in den Ventilkanal mündet.
Bei der dargestellten Maschine ist der Stössel 11 über das Ventil 14 hinaus zu einem Dorn 16 verlängert, welcher eine nahe bis an sein freies Ende reichende und vermittels einer zentralen Bohrung des Ventiltellers 14 mit dem Kanal 12 des Stössels 11 in Verbindung stehende Bohrung 17 aufweist. Die
Bohrung 17 steht durch Schlitze 18 in der Seitenwand des Dornes 16 mit der Aussenluft in Verbindung.
Die Verschiebung der Schlitten 7 in dem einen oder andern Sinne wird durch, vo n einem Kurbelgetriebe 19 betätigte gleichläufige Schwingdaumen 20 bewerkstelligt, welche je wechselweise mit beiderseits ihnen gegenüber drehbar im Schlitten 7 gelagerten Rollen 21 bzw. 22 oder Mitnehmern zusammenwirken. Der
Bewegungsbereich der Schlitten 7 bzw. die Länge der Kerne 10 und Dorne 16 ist derart bemessen, dass die Kerne 10 bei vorgeschobenen Schlitten 7 (Fig. 1) zweckmässig geringfügig aus der Mündung des Mund- stückes 4 heraus- bzw. in den als Führungskanal ausgebildeten Teil des Mundstückes hineinragen, wogegen bei zurückgeschobenen Schlitten 7 (Fig. 2) die Kerne das Mundstück freigeben, die Schlitze 18 der Dorne 16 hingegen noch ausserhalb des engsten Querschnittes des Mundstückes 4 zu liegen kommen.
Zwecks
Steuerung des Ventils 14 ist an den Schwingdaumen 20 eine Nase 23 vorgesehen, welche kurz vor Errei- chung der vorderenExtremlage des Schlittens 7 gegen den Kopf 24 des Stössels 11 drückt und das Ventil 14 entgegen der Wirkung der Feder 13 öffnet. Anderseits erfolgt die Schliessung des Ventils 14 vor Beginn der Rückbewegung des Schlittens 7 selbsttätig dadurch, dass die Nase 23 den Stössel 11 zufolge eines in dieser Lage sich zwischen dem Schwingdaumen 20 und der Rolle 22 ergebenden Spaltes (Fig. 1) früher freigibt, bevor der Schwingdaumen 20 an der Rolle 22 zur Anlage gelangt.
Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende :
Zur Herstellung von Hohlsteinen mit durchgehenden Löchern stellt man die Schlitten 7 in ihrer vorgeschobenen Stellung (Fig. 1) fest, in welcher die Kerne 10 den die Pressung bewirkenden Teil des Mundstückes 4 durchsetzen. Die Maschine wirkt derart in gleicher Weise wie die üblichen Strangpressen mit in das Mundstück eingesetzten Kernen. Sollen hinwieder Vollsteine verfertigt werden, so hat man die
Kerne 10 durch Zurückschieben der Schlitten 7 dauernd aus dem Bereich des Mundstückes 4 (Fig. 2) zubringen, wodurch der Strang lediglich enge, von den Dornen 16 herrührende Bohrungen erhält, welche das Trocknen und Brennen des Presslings erleichtern. Falls jedoch die engen Bohrungen nicht gewünscht werden, können die Dorne 16 auch abgenommen werden.
Um nun die Erzeugung allseitig geschlossener sowie auf einer oder mehreren Seiten ganz oder teilweise offener Hohlsteine ins Werk zu setzen, werden die Schlitten 7 und somit die Kerne 10 abwechselnd durch die vom Kurbelantriebe 19 gleichläufig ange- triebenen Schwingdaumen 20 abwechselnd vor-und zurückgeschoben, was zur Folge hat, dass der sich ergebende Strang seiner Länge nach abwechselnd durch volle Stege getrennte Hohlräume aufweist, die allenfalls mittels von den Dornen 16 hervorgebrachter und für das Trocknen sowie Brennen erforderlicher, enger Bohrungen in den Stegen miteinander in Verbindung stehen. Der das Mundstück 4 verlängernde
Führungskanal verhindert ein Ausbauchen des Materials unter dem Einfluss der vorstossenden Kerne 10.
Die Dauer des Verharrens der Schlitten 7, inihrer vor-bzw. zurückgeschobenen Lage, welche für die Länge der von den Kernen 10 stammenden Hohlräume bzw. die Dicke der vollen Stege im Strange ausschliesslich massgebend ist, kann von Hand aus oder beispielsweise durch die Bewegung des Kurbelantriebes 19 beein- flussende auswechselbare Kurvenscheiben beliebig geändert werden, so dass beispielsweise auch in perio- discher Reihenfolge die Längen der Aushöhlungen bzw. die Dicke der Stege verschiedene Ausmasse auf- weisen können.
Die sich kurz vor Erreichung der vorderen Stellung der Schlitten 7 öffnenden Ventile 14 halten die Aushöhlungen während ihrer Herstellung sowohl durch den Kanal 12 als auch durch die je in der vorhergehend verfertigten Aushöhlung des Stranges mittels der Schlitze 18 mündende Bohrung 17 in ständiger Verbindung mit der Aussenluft, wodurch der Entstehung eines Vakuums und hiemit einer
Einbauchung des ausgehöhlten Teiles des Stranges unter dem Einfluss des auf ihm lastenden Atmosphären- druckes vorgebeugt wird.
Da einerseits das Öffnen sowie Schliessen der Ventile 14 zu einer Zeit erfolgt, in welcher sie sich ausserhalb des Mundstückes 4 bzw. innerhalb dessen Führungskanal befinden, ander- seits auch die Schlitze 18 selbst bei zurückgezogenem Dorn 16 niemals in den Bereich des engsten Quer- schnittes des Mundstückes 4 gelangen, kannin sie kein Material eindringen, um so weniger als eine Pressung des Stranges in der Querrichtung ausschliesslich innerhalb des konischen Teiles des Mundstückes 4 statt- findet. Mit Rücksicht auf die Ausbildung des Mundstückes 4 als steiler, konkaver Konus wird das Material gegen die Kerne 10 gepresst, weshalb die Aushöhlungen scharfe Konturen erhalten.
Der zur Verschiebung
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der Kerne 10 erforderliche Kraftaufwand ist nur gering, weil die Kerne 10 zufolge ihres vor sie geschalteten Gehäuses 2 gegenaxiale Belastung durch das stetig vorgeschobene Material gedeckt sind und die Bwegungsrichtung der Kerne 10 bei ihrer Vorschiebung mit der des Materials übereinstimmt, wogegen die Kerne 10 bei ihrer Riickz : el1ung zufolge der eigenartigen Gestaltung des Mundstückes 4 als steiler Konus alsbald aus dem Bereich der grössten Pressung gelangen.
Bei der Herstellung allseitig geschlossener Hohlsteine werden die vollen Stege durch den üblichen Abschneidedraht in der Mitte durchtrennt. Werden hingegen einseitig geschlossene Hohlsteine gewünscht, so wird der Strang überdies der Länge nach durch einen vor die Mündung des Mundstückes gesp annten Drahtgeteilt, oder es wird der Strang neben der Durchtrennung seiner Stege auch in der Mitte der nunmehr entsprechend länger ausgebildten Hohlräume durchschnitten. Die Maschine kann entweder derart mit
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länge des Stranges ein Signal zur recltzeitigen Betätigung des Abschneidedrahtes ausgelöst wird, oder es steht unmittelbar die Abschneidevorrichtung mit den Antriebsorganen 19 für die Kerne 10 zur Erzielung einer vollautomatischen Erzeugung der Presslinge in Verbindung.
Falls die Maschine für liegende Strangpressen mit seitlichem Austritt des Stranges oder für stehende Strangpressen verwendet werden soll, sind die Antriebsorgane für den Kern bzw. die Kerne 10 in einem an den Presskopf 1, u. zw. an seiner Krümmung, aussen angebauten Gehäuse 30 untergebracht, wie dies in Fig. 5 veranschaulicht ist, wogegen ausschliesslich die Kerne 10 durch eine Öffnung des Presskopfes 1 in dessen Inneres hineingeführt sind. In diesem Falle ist man in der Wahl der Antriebsorgane der Kerne 10 nicht beschränkt und könnten beispielsweise unmittelbar auf letztere wirkende Exzenter, Pleuelstangen u. dgl. herangezogen werden.
Sollen Hohlsteine erzeugt werden, bei denen die die Aushöhlungen abschliessenden Wände beispielsweise Ausnehmungen in der halben Höhe der Aushöhlungen aufweisen sollen, so sind die Dorne 16 gegen entsprechend profilierte auszuwechseln.
Ordnet man den Kern bzw. die Kerne 10 bei Weglassung des zugehörigen Dornes-M gegen die M ttellinie des Mundstückes 4 derart versetzt an, dass bei vorgeschobenen Kern bzw. Kernen 10 eine der Kernseitenfläden an eine Randseite des Mundstückes 4 zur Anlage gelangt, so wird der Strang an Stelle von Aushöhlungen der Länge nach in gewissen Abständen eine dem Profil des Kernes 10 entsprechende Profilierung erhalten. Bei Durchtrennung des Stranges in der Mitte der Stege ergibt sich unmittelbar ein Hohlstein mit einer Aushöhlung bzw. Aushöhlungen, welche bei geeigneter Profilierung der Kerne 10 nach aussen zu verengt sind, um eine grössere Auflagerfläche zu gewinnen.
Die in Fig. 6 veranschaulichte Ausführungsform der Maschine unterscheidet sich von der gemäss den Fig. 1-4 dadurch, dass der Dorn 16, das Ventil 14 sowie die zu dessen Betätigung dienenden Teile 11,
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wird durch ein an das Gehäuse 2 angeschlossenes und bis zur Mündung des Mundstückes 4 reichendes Rohr 31 bewerkstelligt, längs welchem der Kern 10 mit seinen vorderen Teilen 32 geführt ist bzw. welches in einer Rille des Kernes 10 versenkt angeordnet ist. Bei der Zurückziehung des Kernes 10 übernimmt das Rohr 31 die Funktion des Dornes 16 bei der andern Ausführungsform, indem es die die Aushöhlungen verbindende enge Bohrung im Strang herstellt.
Selbstverständlich können auch bei dieser Maschine der Kern 10 sowie das Rohr 31 die verschiedensten Profile erhalten, oder es kann das Rohr 31 bei Herstellung voller Ziegel bzw. einseitig offener Hohlsteine entfernt werden.
Die Maschine könnte in gleicher Weise auch zur Herstellung einseitig oder beiderseits geschlossener Rohre u. dgl. herangezogen werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Maschine zur Herstellung allseitig geschlossener sowie auf einer oder mehreren Seiten ganz oder teilweise offener Hohlsteine u. dgl., bei welcher die zur Bildung der Hohlräume im Mundstücke einer Strangpresse vorgesehenen Kerne in der Pressrichtung verschiebbar angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Kerne (10) je mit Schlitten (7) verbunden sind, welche in Gehäusen des Presskopfes (1) geführt sind und gleichläufig, beispielsweise durch von einem Kurbelgetriebe angetriebene Schwingdaumen (20), bewegt werden.