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ITm8chalt. und Absperrhahn für doppelte Bremsleitungen an Eisenbahnfahrzeugen.
Für Eisenbahnfahrzeuge, bei denen zwei verschiedenartige Bremsleitungen vorgesehen sind, beispielsweise eine Leitung für die selbsttätige Bremsung und eine davon unabhängige Leitung für die direkte Bremsung oder eine Leitung für das Anziehen und Lösen der Bremsen und eine besondere davon unabhängige Leitung für das Auffüllen der Hilfsluftbehälter (Ausgleichsleitung) hat man bereits Umsehaltbzw. Absperrhähne vorgeschlagen, mittels deren die gleichzeitige richtige Verbindung der beiden verschiedenen Leitungen hergestellt werden kann (D. R. P. Nr. 143 622). Diese bekannte Einrichtung hat aber den Nachteil, dass an jedem Fahrzeugende zwei miteinander gekuppelte Dreiweghähne vorhanden sein müssen.
Demgegenüber liegt das wesentliche Merkmal und der durch die Erfindung erzielte Fortscnritt darin, dass die Verbindung zweier derartiger verschiedener Leitungen mittels eines einzigen Umschalt. hahnes beherrscht wird, der zugleich dazu dient, bei abgeschlossenen Leitungen die zwischen zwei abgesperrten Hähnen befindlichen Schlauchkupplungen zu entlüften, so dass das Entkuppeln der Bremsschläuche gefahrlos vorgenommen werden kann.
Auf der Zeichnung ist der Umscha1t- und Absperrhahn nach der Erfindung im senkrechten Längsund waagrechten Querschnitt in seinen verschieden möglichen Stellungen dargestellt, u. zw. an einem Wagenzug mit drei Wagen.
Fig. 1 zeigt den Hahn nach der Erfindung in der Verschlussstellung, die er am hinteren Ende des Schlusswagens eines Zuges einnimmt, im senkrechten Längsschnitt ; Fig. 2 veranschaulicht den zugehörigen waagerechten Querschnitt in Ansicht von oben ; Fig. 3 zeigt die beiden Hähne an den einander zugekehrten gekuppelten Enden zweier Wagen 1 und 11 im senkrechten Längsschnitt in der einen der beiden möglichen Offnungsstellungen ; Fig. 4 stellt den entsprechenden waagrechten Querschnitt in Ansieht von obell dar ; Fig. 5 zeigt wiederum den senkrechten Längsschnitt durch zwei an den Enden zweier miteinander gekuppelter Wagen 11 und 177 befindlicher Hähne in einer zweiten Öffnungsstellung ; Fig. 6 veranschaulicht wiederum den zugehörigen waagrechten Querschnitt in Ansicht von oben.
Im Hahngehäuse a befindet sich das konische Hahnküken b, das mit einem zapfenartigen Ansatz e versehen ist, auf dem ein Kegelradsegmcnt d befestigt ist. Die Drehung dieses Segments erfolgt in bekannter Weise durch an den Fahrzeuglängsseiten angebrachte Kurbeln g. Diese sitzen an den Enden einer quer
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erwähnte Segment d des Hahnkükens ein und überträgt die Drehbewegung von der Welle f auf den Hahn.
An Stelle der hierüber für die Umstellung des Hahnkükens angegebenen Mittel können auch andere an sich bekannte Mittel zur Anwendung gelangen.
Das Hahnküken b ist in seiner Länge so bemessen, dass es das Hahngehäuse a nicht völlig ausfüllt, sondern dass über seiner grossen Grundfläche ein Hohlraum freibleibt. In diesen Hohlraum mündet die eine der beiden am Fahrzeug senkrecht übereinander verlegten Bremsleitungen, die Leitung i. Die darunter befindliche andere Leitung h mündet etwa in halber Höhe des Hahngehäuses a. Der in der Leitung i herrschende Luftdruck wirkt also auf die grosse Grundfläche des Hahnkükens und presst dieses in das Hahngehäuse hinein. Der Hahn ist demgemäss selbstdichtend.
In derselben Ebene, in der die Leitung h in das Hahngehäuse a eintritt, ist im Hahnküken eine Querbohrung o angebracht, die nicht über den Mittelpunkt des Hahnkükenquerschnitts verläuft, sondern so angeordnet ist, dass die Endpunkte
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ebene mit den erwähnten Endpunkten der Mittelachse der Querbohrung o gleichfalls je einen Winkel von 1200 einschJiesst. In der gleichen Ebene, in der die Leitung h ins Hahngehäuse einmündet, münden auch die zu den Schlauchkupplungen an den Stirnseiten der Wagen führenden Leitungen m und ?, u.
zw. derart, dass zwischen ihren Mündungen wiederum ein Winkel von 1200 eingeschlossen ist und dass sie mit der Mündung der Leitung h gleichfalls je einen Winkel von 1200 einschliessen. Der Einschnitt k ist
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Deckung steht-er diese Leitungen mit der Leitung i verbindet. Der am Scuiuss des Zuges befindliche Hahn ist geschlossen. Die Kurbeln g der Welle f zeigen bei geschlossenem Hahn senkrecht nach unten (Fig. 1 und 2).
Um beim Schliessen zweier Hähne zwecks gefahrlosen Entkuppelns der zwischen den Hähnen befindlichen Schlauchkupplungen diese entlüften zu können, sind in den Kegelmantel des Hahnkükens zwei Entlüftungsrinnen p so eingearbeitet, dass sie bei geschlossenem Hahn mit den Mündungen der Leitungen m und n in Deckung stehen und die in diesen Leitungen eingeschlossene Druckluft ins Freie ableiten, wie sich aus dem Verlauf der Entlüftungsnuten p gemäss den Fig. 3 und 5 ergibt.
Da beim Kuppeln zweier Wagen immer eine Leitung m mit einer Leitung n verbunden werden muss, um den aus den Fig. 2,4, 6 ersichtlichen Zusammenhang aller Leitungen h und denjenigen aller Leitungen i herzustellen, so muss dafür Sorge getragen werden, dass die Hahnkegel an den einander zugekehrten Stirnenden der miteinander zu kuppelnden Wagen in einem verschiedenen Drehsinn geöffnet werden, oderwas auf dasselbe hinausläuft-dass die Kurbeln g bei dem einen Wagen nach der Stirnseite hin gewandt stehen, während sie beim benachbarten Wagen nach der entgegengesetzten Seite hin zeigen oder umgekehrt, d. h. die Kurbeln an den Stirnseiten der Wagen müssen stets parallel gerichtet sein. Dabei ist es gleichgültig, ob die Kurbeln an den einander zugekehrten Stirnenden zweier gekuppelter Wagen mit Bezug auf die Fahrtrichtung nach vorn oder nach hinten weisen.
Es ist demnach auch nicht nötig, dass die Kurbeln eines geschlossenen Wagenzuges sämtlich in eine Richtung weisen.
Die Einrichtung nach der Erfindung findet mit Vorteil an solchen Wagen Anwendung, bei denen an den Stirnenden Übergangsbrücksn vorgesehen sind (beispielsweise an D-Zugswagen), die dazu zwingen, die unterhalb des Fahrzeuges zweckmässig übereinander verlegten Leitungen an den Stirnenden in zwei verschiedene rechts und links des Übergangs befindliche senkrechte Ebenen zu verlegen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Umschalt-und Absperrhahn für doppelte Bremsleitungen an Eisenbahnfahrzeugen od. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass die eine (i) der beiden am Fahrzeug verlegten Leitungen (i und ib) in das Hahngehäuse (a) oberhalb des das Gehäuse (a) nicht völlig ausfüllenden hahnkükens (b) einmündet,
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senkrecht unterhalb der erstgenannten (i) in das Hahngehäuse mündet.