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Metalldampf-Gleichrichter mit selbsttätiger Kippziindung.
Gegenstand der Erfindung ist ein Metalldampfgleiehriehter mit einer neuartigen, selbsttätigen Kippzündung, die vor den bisher bekannten den Vorteil grösserer Einfachheit und Betriebssicherheit hat.
Das Wesen der Erfindung ist in der Figur dargestellt, u. zw. an einem einphasigen Quecksilbergleichrichter. Es wird ohne weiteres klar, dass sie auch auf mehrphasige Gleichrichter anwendbar ist.
1 bedeutet in der Figur den Glaskolben eines Quecksilbergleichrichters mit den Hauptanoden 2,3, den Hilfserregeranoden 4, 5, der Quecksilberkathode 6 und der Zündelektrode 7. Der Glaskolben ist mit seinem Halter 9, 10, 11 um die Kippwelle 8 begrenzt drehbar. Die Elektroden sind in der bekannten Schaltung an einen Transformator mit der Primärwicklung 33, der sekundären Hauptwicklung 27-29 und der Hilfserregerwieklung 30-32 angeschlossen, wobei 28, 31 die Mittelpunkte der Sekundärwicklung für den Haupt-bzw.
Erregerstromkreis bilden. 23 ist eine Induktanz zur Abflachung der Pulsation des gleichgerichteten Stromes für den Hauptstromkreis, 22 eine solche für den Erregerstromkreis, 12, 13 die üblichen Drosselspulen vor den Erregeranoden, 25 ist beispielsweise eine zu ladende Batterie, 24 ein Regulierwiderstand und 26 ein Schalter. Der Widerstand 17 dient zur Begrenzung des Zündstromes.
Die selbsttätige Kippeinrichtung besteht aus den Kippspulen 20, 21 mit dem Joch 19 und einem
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weitere Quecksilberschaltröhre des selbsttätigen Schalters 34,36.
Erfindungsgemäss wird die eine Schaltrohre-M, welche die Kippbewegung steuert, von der Kipp-
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andere Schaltröhre 39 dient zur Abschaltung der Hilfsstromkreise nach erfolgter Zündung des Gleichrichters. Sie hat die Elektroden 40, 41 und wird um die Achse 38 mittels des Gliedes 37 von dem beweglichen
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Ist der Gleichrichter stromlos, d. h. ist die Primärwicklung 33 des Haupttransformators abgeschaltet, so steht das Glaskolben 1 in der gezeichneten Ruhestellung, die auch die Brennlage ist ; der Kontakt zwischen Zündelektrode 7 und Kathode 6 ist unterbrochen und in der Sehaltröhre 14 sind die
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brüekt. Wenn man das Netz einschaltet, erhält die Sekundärwicklung des Haupt-und Erregertransformators Spannung, und es fliesst zunächst ein, Wechselstrom von 31 über 43, 16, 15, 20, 21, 44, 41, 40 und
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mit dem Glaskolben. Bei dieser Drehung kommen zunächst die Quecksilberelektroden 6 und 7 in Berührung, während die Sehaltröhre 14 geschlossen bleibt.
Bei weiterem Verdrehen öffnen die Kontakte 15, 16, unterbrechen den Kippstromkreis 20, 21, der Glaskolben kehrt in seine Ruhelage zurück und der Kontakt zwischen 6 und 7 wird unter Strom unterbrochen. Dadurch zündet entweder der Lichtbogen zwischen den Erregeranoden 4-5 und der Kathode 6 oder das Kippen beginnt von neuem.
Zündet der Lichtbogen zwischen 4, 5 und 6, so fliesst ein genügend kräftiger, gleichgerichteter Strom von 6 über 22 und 34, so dass das kräftig mit gleichgerichtetem Strom magnetisierte Joch 35 den Kern 36 anzieht, die Schaltröhre 39 verschwenkt, die Kontakte 40, 41 unterbricht und damit sowohl den Kippstromkreis als auch den Zündstromkreis ausschaltet.
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Vorher ist wohl durch 34 schon WechselstroI) 1 des ZÜndstromkreises geflossen. Dieser, durch den Widerstand 1'1 und die Induktanz 22 stark abgeschwächt, hat aber den auf so schwache Ströme nicht
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Setzt der Lichtbogen in dem Glaskolben aus, etwa bei vorübergehendem Ausbleiben der Netzspannung, so fällt die Schaltröhre 39 in ihre anfängliche Lage zurück und die Kippbewegung setzt bei Wiedererscheinen der Netzspannung sofort ein.
In der Praxis wird man die Schaltröhre 14 nicht-wie hier der Einfachheit halber dargestelltauf die Kippwelle 8 setzen, sondern wird sie von der Kippwelle durch einen Mitnehmer betätigen lassen.
Wenn es aus irgendeinem Grunde wünschenswert ist, kann man den Kippstromkreis anstatt, wie hier gezeichnet, an die Erregerwicklung auch an den Haupttransformator, u. zw. entweder an die Sekundäroder an die Primärwicklung, anschliessen. Ebenso lässt sich der selbsttätige Ausschalter des Zündstromkreises (, j9) auch von dem Hauptstromkreis-hier von dem Ladestrom der Batterie-anstatt vom Erregerstrom betätigen. Gegenüber der im D. R. P. Nr. 347825. angegebenen, zwischen Kathode und Zünd- elektrode des Kolbens liegenden Kippspule hat die hier angeführte Schaltung den Vorteil, dass die Kippspule auch von dem Haupttransformator betätigt werden kann und der Strom der Kippspule nicht durch den Zündwiderstand geschwächt wird.
Selbstverständlich lässt sich an Stelle der hier angenommenen Quecksilberschaltröhren der gleiche Erfindungsgedanke auch mit gewöhnlichen, mechanischen Trennschalter verwirklichen.
Der Vorteil der hier beschriebenen Anordnung gegenüber den bekannten besteht darin, dass
1. durch die Betätigung des die Kippbewegung steuernden Schalters 14 von der Kippwelle die verschiedenen, sonst notwendigen, Relais fortfallen,
2. durch die Kontrolle des Zünd-und Kippstromkreises mit einem einzigen Schalter (39) der Apparat eine weitere Verbilligung und Vereinfachung erfährt,
3. man durch Verwendung der Quecksilberschaltröhren anstatt der früher üblichen gewöhn- lichen Trennschalter die Apparatur leichter, billiger und infolge der verlässlichen Kontaktbildung an den Quecksilberelektroden sehr betriebssicher gestaltet, was für das wartungslose Funktionieren des
Gleichrichters sehr wichtig ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Metalldampf-Gleichrichter mit selbsttätiger Kippzündung, dadurch gekennzeichnet, dass der die Kippbewegung des Gleichrichterkolbens steuernde Schalter von der Kippwelle (8) mechanisch betätigt wird.
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