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Wechselrädergetriebe.
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willkürlich ein-und ausrückbare Kupplungen vorgesehen sind, durch die die treibende Hauptwelle auch unabhängig von dem Kupplungsschluss zwischen den beiden Hälften einer als nachgiebig während des Betriebes einrückbaren Kupplung (Schlupfkupplung) wechselweise über je ein einer bestimmten Geschwindigkeitsstufe entsprechendes Räderpaar mit der getriebenen Hauptwelle in zwangläufige Verbindung gebracht werden kann (Anspruch 5). Bei der im Hauptpatent beschriebenen Ausführungsform (Fig. 3) sind die beiden willkürlich ein- und ausrückbaren Kupplungen 21b, 22b und 21a, 24b vor der als Hauptkupplung dienenden Sehlupfkupplung 22a, 24 angeordnet.
Bei dieser Anordnung ist es im Falle der Verwendung einer Antriebsmaschine mit periodisch veränderlichem Drehmoment (Dieselmotor) unvermeidlich, dass die beiden Kupplungen 21 b, 22b und 21 a, 24b allen Schwankungen des periodisch veränderlichen Drehmomentes ausgesetzt sind, so dass eine rasche Abnutzung an den Eingriffsflächen eintritt und ein stossfreier Lauf ausgeschlossen ist, u. zw. auch dann, wenn zwischen der Hauptkupplung und den Zahnrädern federnd verdrehbare Kupplungsglieder zur Vergleichförmigung der Bewegungs- übertragung und zur Herabsetzung der Eigenschwingungszahlen des Getriebes angeordnet sind. Dieser Übelstand lässt sich vermeiden, wenn die beiden willkürlich ein-und ausrückbaren Kupplungen der Erfindung gemäss hinter der Schlupfkupplung angeordnet sind.
Auf der Zeichnung ist ein ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes bildendes, insbesondere für Diesellokomotivem bestimmtes Zahnräderwechselgetriebe in einem Längsschnitt dargestellt.
Es bezeichnet entsprechend den im Hauptpatent mit M, 2. 3 und 22 (Fig. 3) bezeichneten Wellen A die treibende Welle, C die getriebene Welle und B eine Zwisehenwelle. Auf der Welle C sind in Ver-
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Gesehwindigkeitsstufen entsprechenden getriebenen Räder el, H und J angeordnet, mit denen die auf der Zwischenwelle B angeordneten treibenden Räder F, d1 und E in Eingriff stehen. Den Rädern Fund E sind Freilaufkupplungen f1 und g1 zugeordnet.
Die Freilauf-und Schaltkupplungen sowie die Räder el, H J, F und E sind in derselben Weise ausgebildet und angeordnet, wie die entsprechenden Teile der im Hauptpatent beschriebenen Ausführungsform (Fig. 3), u. zw. entsprechen die Freilaufkupplungen hl,
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von der im Hauptpatent beschriebenen Anordnung an einer Hohlwelle D3, die auf einer gegenüber der Welle B drehbaren Hohlwelle NI frei drehbar ist. Den treibenden Rädern F, dl und E ist entsprechend der im Hauptpatent beschriebenen Anordnung eine die Schlupfkupplung bildende Hauptkllpplullg vorgeschaltet, deren eine Kupplungshälfte N mit der Hohlwelle NI starr verbunden ist.
Die andere Kupplungshälfte A3 der Hauptkupplung steht mit der treibenden Hauptwelle. 1 dauernd in starrer Verbindung und trägt zu beiden Seiten der Kupplungshälfte N Reibscheiben a4, die zwecks Herstellung des Kupplungssehlusses in der Achsenrichtung verschiebbar sind. Gleichachsig zur Welle Bist auf beiden Seiten der Reibscheiben a4 je ein Kupplungsglied b4 und P angeordnet, das mit der Kupplungshälfte A3 durch Federn Q verbunden ist und gegenüber dieser entgegen der Wirkung der Federn Q verdrehbar ist.
Das Kupplungsglied b4 steht mit der Welle B in starrer Verbindung, und das Kupplungsglied P ist frei
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drehbar auf der Hohlwelle ? angeordnet. Das Kupplungsglied P bildet zugleich die eine Hälfte einer Klauenkpplung, die der einen im Hauptpatent mit 21 24b bezeichneten willkürlich ein- und ausrückbaren Kupplung entspricht. Die zugehörige andere Kupplungshälfte, die mit d4 bezeichnet ist, ist ver- schiebbar aber undrehbar auf der Hohlwelle D3 angeordnet.
Der andern, im Hauptpatent mit 21b, 22b bezeichneten willkürlich ein-und ausrückbaren Kupplung entspricht eine Klauenkupplung, die aus einer verschiebbar, aber undrehbar auf der Welle B angeordneten Hälfte b5 und der mit entsprechenden Kupplungsklauen versehenen, dem Zahnrad E vorgeschalteten Hälfte G der Freilaufkupplung gl besteht.
Das Zahnrad dlist mit der Hohlwelle Wodurch eine Klauenkupplung mit einer verschiebbar, aberundrehbar
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eine zweite Kupplungshälfte n3 verschiebbar, aber undrehbar gelagert, durch die die Kupplungshälfte G unter Vermittlung der Hohlwelle Ni mit der Kupplungshälfte N der Hauptkupplung verbunden werden kann. Die Kupplung n3, G entspricht der im Hauptpatent mit 22c, 28 bezeichneten Schaltkupplung, durch die bei der im Hauptpatent beschriebenen Anordnung die Kupplungshälfte 28 mit der einen Kupplungshälfte 22a der Hauptkupplung verbunden werden kann.
Bei der Schilderung der Wirkungsweise des Getriebes soll von dem auf der Zeichnung dargestellten Zustand ausgegangen werden, in dem alle Klauenkupplungen und die Hauptkupplung ausgerückt sind, so dass, wenn der Motor angelassen wird, sich zunächst nur die Teile A, A3, a4, P, b4, B, b5 drehen.
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Kupplungshälfte N, deren Verbindung mit den getriebenen Teilen bei n3 gelöst ist, gelangt dann, falls sie nicht etwa durch Lagerreibung mitgenommen wird, zur Ruhe ; das Zahnrad J dreht sich unbelastet gegenüber der Welle C.
Zum Übergang auf die nächst höhere, dem Räderpaar du, H entsprechend zweite Geschwindigkeitsstufe wird die Kupplung k\ e2 eingerückt, so dass die Kupplungshä1fte K jetzt mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Welle 0 umläuft, desgleichen die Kupplung n2, , so dass das Zahnrad auf dem Wege du, n2, NI mit der (noch stillstehenden) Kupplungshälfte N in Verbindung gebracht ist. Wird
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H, g\ K, k\ c2 auf die Welle 0 übertragen, während die bei der ersten Gesehwindigkeitsstufe wirksame Kraftübertragung durch selbsttätiges Lösen der Freilaufkupplung f1 unterbrochen wird. Die Welle 0 ist also ohne Unterbrechung der Leistungsübertragung von der ersten auf die zweite Gesehwindigkeitsstufe übergegangen.
Das mit der Welle B durch die Klauenkupplung b5, G und die Freilaufkupplung gl verbundene Zahnrad E läuft hiebei unbelastet mit, desgleichen das auf der Welle 0 frei drehbare Zahnrad J. Sobald die Kupplungshälften N und a4, A3 gleiche Drehzahl erreicht haben, wird die Kupplung P, d4 eingerückt. Die Kupplung b5, G sowie die Hauptkupplung N, a4, A3 werden darauf wieder ausgerückt,
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die Geschwindigkeit der mit der Drehzahl der Welle 0 umlaufenden Kupplungshälfte L beschleunigt.
Bei weiterer Beschleunigung rückt sich die Freilaufkupplung il selbsttätig ein.. Das Drehmoment der Antriebswelle A wird nunmehr durch die Teile A3, a4, N, N1, n3, G, g1, E, J, , L und c3 auf die getriebene Welle 0 übertragen, während die bei der zweiten Geschwindigkeitsstufe wirksame Kraft-
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ohne Unterbrechung der Leistungsübertragung von der zweiten auf die dritte Gesehwindigkeitsstufe übergegangen. Sobald die Kupplungshälften N und A3, a4 die gleiche Drehzahl erreicht haben, wird
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Weise und bedarf im einzelnen keiner näheren Erläuterung.
Ebenso wie bei dem im Hauptpatent beschriebenen Ausführungsbeispiel lassen sich auch die den drei Geschwindigkeitsstufen entsprechenden Räderpaare hintereinanderschalten, wodurch sich eine vierte, ganz niedrige Geschwindigkeitsstufe ergibt, deren Verwendung z. B. beim Anfahren schwer belasteter Züge oder auf starker Steigung erforderlich ist. Soll beispielsweise mit der vierten Gesehwin-
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nun die Hauptkupplung A3, a4, N eingeschaltet, so erfolgt auf diesem Wege der Antrieb der Welle C unter Hintereinanderschaltung der Räderpaare < P, H, J, E und F, el mit dem kleinsten Übersetzungsverhältnis.
Wenn nach Beendigung des Schaltvorganges die Kupplungshälften A3, a4 und N gleiche Geschwindigkeit erreicht haben, wird die Kupplung P, d4 eingerückt und die Kupplung n2, dl sowie die Hauptkupplung A3, a4, N wieder ausgeschaltet, so dass die Kraftübertragung jetzt auf dem Wege a, A3,
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falls sie nicht etwa durch Lagerreibung mitgenommen wird, zur Ruhe.
Wie sich aus dem Vorstehenden ergibt, stehen die beiden willkürlieh ein-und ausrückbaren Kupplungen P, d4 und b5, G, die wechselweise bei den einzelnen Geschwindigkeitsstufen die Bewegung von der Antriebswelle auf die entsprechenden Räderpaare übertragen, mit der treibenden Welle A ständig unter Vermittlung der federnd verdrehbaren Kupplungsflieder P und b4 in Verbindung, woraus sieh der Vorteil ergibt, dass die Kraftübertragung an den Eingriffsflächen derKupplungen gleichförmig erfolgt und damit einer raschen, Stosswirkungen verursachenden Abnutzung vorgebeugt ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Wechselrädergetriebe nach Patent Nr. 112376, bei dem zwei willkürlich ein-und ausrückbare Kupplungen vorgesehen sind, durch die die treibende Hauptwelle auch unabhängig von dem Kupplungsschluss zwischen den beiden Hälften einer als nachgiebig während des Betriebes einrückbaren Kupplung (Sehlupfkupplung) wechselweise über je ein einer bestimmten Geschwindigkeitsstufe entsprechendes Räderpaar mit der getriebenen Hauptwelle in zwangläufige Verbindung gebracht werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden willkürlich ein-und ausrückbaren Kupplungen (b5, G und d4, P) hinter der Schlupfkupplung , N) angeordnet sind.