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Die Erfindung betrifft eine Radiumpatrone zur Radioaktivierung von versandfähigen Trinkwässern in Flaschen, wobei die radioaktive Masse mit einem federnden oder elastischen Spreizkörper verbunden ist.
Das Wesen der Erfindung besteht in der Hauptsache darin, dass der federnde oder elastische Spreizkörper die radioaktive Masse derart umgibt und so bemessen ist, dass die Radiumpatrone unter Überwindung der Federkraft des Spreizkörpers vollständig in die Flasche versenkt und in dieser beim
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aktive Masse mit der Flaschenwandung in unmittelbare Berührung kommt, während die Patrone beim Ausgiessen des Flascheninhaltes nicht herausfallen und den Flaschenhals nicht verstopfen kann. So
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kann.
Man hat zwar bereits vorgeschlagen, zur Radioaktivierung von Flüssigkeiten sich eines Behälters für die radioaktive Masse zu bedienen, der mit federnden oder elastischen Spreizkörpern verbunden war. Dabei war aber die Anordnung so getroffen, dass es unmöglich war, den Behälter für die radioaktive Masse vollständig in die Flasche zu versenken und ihn darin zu belassen, während die Flasche durch denStopfen
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die gleichzeitig mit eingeführten Spreizarm ein ungewolltes Wiederheiausgleiten des Behälters aus dem Flaschenhals verhindern sollten. Am andern Ende des Behälters war hingegen ein breiterer Fuss angeordnet, der ein vollständiges Einführen des Behälters in die Flasche verhindert.
Die Benutzung der bekannten
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mit dem zu aktivierenden Wasser gefüllten Flasche eingeführt wurde, worauf diese umgedreht und in ein mit Abf1usshahn versehenes Gefäss gestellt wurde, wobei sich der Fuss des Behälters für die radioaktive Masse auf den Boden jenes Gefässes aufsetzte. So sollte erreicht werden, dass das Wasser beim Ausfliessen aus der Flasche den mit der radioaktiven Masse beschickten Behälter vollkommen umspülte und sich dabei aktivierte. Hier konnte die radioaktive Masse also nur ganz vorübergehend, nämlich während des Ausfliessens des Wassers aus der Flasche, auf dieses wirken, wohingegen es gemäss vorliegender Erfindung wesentlich ist, dass für die Aktivierung des Wassers die ganze Zeit zur Verfügung steht, während welcher die geffillte Flasche lagert und sich auf dem Transport befindet.
Die Idee, den bekannten Behälter für radioaktive Masse vollständig in die Flasche einzuführen und in ihr während der Lagerung und des Transportes der Flasche zu belassen, lag bei Schaffung jener bekannten Einrichtung vollkommen fern.
Sie war aber auch unausführbar, weil die an dem bekannten Behälter vorgesehenen Füsse ein vollständiges Einführen des Behälters in die Flasche und sein Verbleiben darin während und nach dem Verschliessen
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Zwar ist es weiterhin auch bekannt, eine Radiumpatrone in einem Drahtkörbchen unterzubringen, das in die zu aktivierende Flüssigkeit od. dgl. eingehängt werden soll. Dabei handelt es sich aber nicht um die Verwendung eines elastischen Körbchens, und sein Durchmesser muss daher stets kleiner sein, als die lichte Weite des Flaschenhalses, um seine Einführung in die Flasche zu ermöglichen. Dann aber
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werden soll.
Hier ist wichtig, dass die einmal in die Flasche eingeführte Patrone nur mit Hilfe besonderer Werkzeuge wieder daraus soll entfernt werden können.
Der federnde oder elastische Spreizkörper gemäss der Erfindung kann in verschiedener Weise ausgebildet sein. Er kann z. B. einfach aus an einer kleinen, die radioaktive Masse umgebenden Hülle oder Hülse ansetzenden, nach verschiedenen Riehtungen gehenden, federnden Armen bestehen. Noch zweckmässiger ist es, wenn er von einem elastischen Gitterwerk gebildet wird, das die radioaktive Masse umgibt und solchen Umfang besitzt, dass es nur unter Zusammendrücken des elastischen Gitters durch den Hals einer Flasche hinein-und herausgeführt werden kann. Der elastische Spreizkörper besitzt in diesem Falle also die Form eines kleinen elastischen Käfigs, in dem die radioaktive Masse mittelbar oder unmittelbar untergebracht ist.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht, u. zw. zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht der einen Ausführungsform, Fig. 2 einen Längsschnitt dazu, Fig. 3 eine Oberansicht und Fig. 4 eine Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1-3 ist die radioaktive Masse a zunächst in eine Drahtnetz- hülle b eingeschlossen und diese ist lose in einem Drahtkäfig c untergebracht. Der Käfig e wird von Stäben d gebildet, die in der aus den Fig. 1 und 2 ersichtlichen Weise in der Mitte nach aussen ausge-
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die es ermöglicht, die Vorrichtung durch einen Flaschenhals hindurch zu zwängen, dessen lichte Weite etwas kleiner ist als dem grössten Durchmesser des Gitterkorbes oder Käfigs in der Mitte der Stäbe entspricht. Dieser grösste Durchmesser in der Mitte des Gitterkorbes muss also entsprechend gewählt
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so kann er auch beim Ausgiessen des Flascheninhaltes oder beim Umstülpen der Flasche nicht wieder hinausfallen.
Da anderseits der Käfig das Wasser leicht hindurchtreten lässt, so kann durch ihn der Flaschenhals auch nicht verstopft werden, selbst wenn der Käfig sich beim Ausgiessen des Wassers in das untere Ende des Flaschenhalses legen sollte.
Anderseits kann man mit Hilfe eines geeigneten Gerätes, z. B. eines Drahthakens, der in die Flasche eingeführt und in den Käfig eingehakt wird, diesen leicht aus der Flasche herausziehen, weil dabei der Käfig wieder etwas zusammengedrückt wird. Man kann so den die radioaktiven Präparate enthaltenden Käfig auf Wunsch in eine andere Flasche einführen bzw. die Flasche nach Entfernung der Patrone reinigen, was natürlich vorteilhaft ist. Zugleich verhindert der Korb oder Käfig, dass sieh die radioaktive Substanz unmittelbar gegen den Boden oder die Wandung der Flasche oder des sonstigen
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lassenden geeigneten Körpern vereinigte Radiumpräparat (Radiumpatrone), F sind leicht federnde Ansatzarme, die in Umbiegungen r endigen.
Ansatzarme und Umbiegungen dieser Ansatzarme verlaufen (bei beliebiger Ausbildung) in derartig verschiedenen Richtungen zueinander, dass ein Aufliegen des Präparates P selbst bei einer ebenen Fläche verhindert wird.
Mannigfache Änderungen der gezeigten Ausführungsformen sind möglich, ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen. So kann man die Drähte oder Stäbe des kleinen Käfigs (Fig. 1-3) statt durch Plättchen an den Enden auch unmittelbar vereinigen, indem man sie zusammenlötet, oder dadurch, dass man kleine Kappen über die eng zusammengeführten Drahtenden steckt und durch Verlöten od. dgl. damit verbindet. Statt die Drähte an beiden Enden dicht zusammenzuführen und die grösste Ausbauchung des Korbes oder Käfigs, durch welche der Widerstand gegen das ungewollte Herausfallen aus der Flasche
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messers sich am andern Ende der Stäbe befindet, wo diese dann durch eine grössere Platte od. dgl. miteinander vereinigt sein können.
In diesem Falle wird also die Stelle des Widerstandes gegen das unge-
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gebildet, das dann natürlich entsprechend elastisch sein muss, um eine Zusammendrückung für das gewollte Herausziehen des Käfigs aus der Flasche zu ermöglichen. Auch kann das Schutz-und Haltekörbehen von einer entsprechend gestalteten Drahtspirale gebildet werden.
Das Material des Spreizkörpers, Käfigs oder Körbchens ist beliebig. Wesentlich ist nur, dass es
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beeinflusst wird. Zweckmässig können als Material für den Spreizkörper geeignete Metalle oder Metalllegierungen verwendet werden, wie Nickel oder vernickelte Stäbchen, Aluminium, vergoldete Drähte oder Stäbchen u. dgl. mehr.