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Wähler mit Gruppen- und Einzelleitungswahl für selbsttätige Fernsprechanlagen.
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'wahl wirksam gemacht-wird, Bereits von dem nächsten Schaltschritt an vollzieht dann die Bürste die 'Euizelleitungswahl.'Dadurch sind unnötige Leerlaufbewegungen vermieden, jeder-Schaltschritt ist ein Wahlschritt.
Der Bürstenträger 11 weist drei in Zwischenräumen mit Schrauben isoliert zusammengehaltene
Schienen 12, 13 und 14 auf. An dem Träger sind für die in zehn Gruppen geteilten hundert Leitungen zehn Bürsten gleicher Ausführung befestigt. Jede Bürste hat vier Kontaktfedern s, & , c und c. Die Federn sind mit den vorgenannten Schrauben unmittelbar an die Schienen geklemmt. Durch die Berührung mit den Schienen sind die gleichartigen Federn aller Bürsten untei sich elektrisch verbunden bzw. parallel geschaltet. Das an der Mittelschiene 13 beiderseits anliegende Federpaar o, c2 gilt elektrisch als Einheit. Die Federn sind alle nach der Mittelschiene 13 hin vorgespannt. Sie sind am freien Ende auseinandergespreizt, wie es die obere Bürste der Fig. 2 und 4 zeigt.
Die äusseren Federn a und b ruhen auf einem Isolationsstück 33 der Federn ei, c. Die letzteren Federn wiederum lehnen sich gegen zwei Vorsprünge 7 einer Sperrfeder 16 (Fig. 6) an. Die Sperrfeder endlich liegt mit Vorspannung gegen die Mttelschiene 13 (Fig. 5) auf deren Rückkante flach an, umfasst mit ihrem umgebogenen Ende 17, in welchem sich ein Fenster 18 befindet, die Mittelsehiene 13 und findet hiedurch einen sicheren Halt gegen die seitlich andrückende Bürstenfedern.
Die Federn < , c2 besitzen (Fig. 7), wenig rückwärts der Vor- sprünge 15, ein kleines Loch. 19. Wird die Sperrfeder 16 durch einen auf ihre Vorderkante 20 (Fig. 5) ausgeübten leichten Schlag vorübergehend etwas nach hinten gedrückt, so treffen die beiden Vorsprünge 15 die Löcher 19 und die Folge davon ist, dass augenblicklich die sämtlichen Federn der betreffenden Bürste in die wirksame Stellung überspringen, wie sie die untere Bürste der Fig. 2 und 4 veranschaulicht.
Jeder Bürstenträger arbeitet gemäss Fig. 2 mit den drei Kontaktreihen a', b', c'des Kontaktsatzes.
Die Bürstenfedern ragen mit ihren aus den Schienen heraustretenden freien Enden (Fig. 3) in das Kontaktfeld hinein und berühren die Lamellen des Kontaktsatzes von der Seite her, sofern die betreffende Bürste entspreizt ist (Fig. 2 untere Bürste). Eine solche Berührung findet nicht statt, wenn die Bürstenfedern auseinandergespreizt sind (Fig. 2 obere Bürste).
Parallel zum Bürstenträger verläuft eine Stange 32, Bürstenauslöser genannt, mit 10 Stossgliedern 34 (Fig. 1 und 14), Die Stossglieder sind zu den Kontaktreihen nicht versetzt, sondern haben dieselbe Teilung wie diese. Jeder Bürste ist ein Stossglied zugeordnet.
Der Bürstenträger 11 besteht aus dünnen Schienen 12, 13, 14 von Leichtmetall, die Bürsten und ihr Sperrglied aus ebenfalls dünnen Blattfedern. Das Gewicht des Bürstenträgers ist dadurch sehr herabgedrückt. Der Bürstenträger und der Bürstenauslöser bestehen aus nur fest verbundenen einfachen Teilen. Lose gelagerte Hebel und Drehkörper sind vermieden. Die Bürsten können trotz der längs gerichteten Lagerung eng gesetzt werden. Diese Lagerung sowie die Hoehkantstellung der Bürstenfedern dient dazu, den Einblick in das Kontaktfeld zu erleichtern. Aus diesem Grunde ist die Bürstenauslose- stange 32 und die Führung 35 (Fig. 13) bzw. 36 (Fig. 14) des Bürstenträgers ausserhalb des Kontaktfeldes verlegt.
Zur schrittweisen Fortschaltung des Bürstenträgers bei der Gruppen-und Einzelleitungswahl dient das gemäss Fig. 8-10 ausgeführte und gemäss Fig. 9 unter dem Bürstenträger angeordnete Triebwerk.
Dieses weist einen auf gemeinsamer Grundplatte 37 angeordneten Schaltelektromagneten 21 einer in zwei Stangen 22,23 geführten Zahnstange 24 auf. Der Elektromagnet bewirkt auch die Wählerauslösung durch Weiterschalten des Bürstenträgers bis an das Ende seiner Bahn, woselbst dann die Schalt-und Sperrklinke 38, 39 aus der Zahnstange 24 für die Dauer der Rückbewegung des Bürstenträgers vermittels einer nicht dargestellten bekannten Einrichtung ausgehoben wird.
Beim Weiterlauf eines Wählers findet von neuem eine Spreizung der gebrauchten Bürste statt.
Zu dem Zwecke ist hinter jeder Kontaktreihe (Fig. 11 und 14) ein ortsfest gelagertes Spreizstück 29 vorgesehen. Eine darüber laufende entspreizte Bürste wird durch Auflaufen ihrer Federn cl, c2 auf das Spreizstück 29 unmittelbar auseinandergespreizt. Im selben Augenblick klemmt sich die zwischen die Federn c1, c2 einfallende Sperrfeder 16 wieder ein und hält die Bürstenspreizung weiterhin aufrecht.
Der Bürstenträger und das Triebwerk bilden zwei getrennte Baueinheiten, die erst beim Einsetzen an den Betriebsplatz miteinander verbunden werden. Hiezu dient ein unten am Bürstenträger isoliert befestigtes Kupplungsstück 25 mit vorspringender Nase 26 (Fig. 3) und eine an der Zahnstange dazu passend angebrachte Nut 27.
Die Bürstenträger sind in einem dem Kontaktsatz vorgelagerten, gemäss Fig. 14 eingerichteten Schienenrost geführt und zu dem Zwecke in angemessenen Abständen mit Führungsstücken 28 (Fig. 2) versehen. Der Biirstenträger erlangt auf diese Weise die Eigenschaft eines Schlittens. Der Sehienenrost selbst ist auswechselbar angeordnet, um ein Arbeiten an dem Kontaktsatz zu erleichtern.
Anstatt des einer Mehrzahl Bürstenträger zugeordneten Schienenrostes kann gemäss Fig. 13 jedem Bürstenträger bzw. Schlitten ein eigenes Führungsstück zugeordnet sein. Diese Anordnung hat der
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federn und die Auslösestange 32 in einer für die Justierung günstigen Weise an das Führungsstück angebracht werden. Sodann bietet das Führungsstück beim Einzeltransport der Schlitten einen vorzüg-
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Fig. 11 zeigt ein Aggregat von 20 Wählern, wovon 10 auf der Vorder-und 10 auf der Rückseite des Flachkontaktsatzes gemäss Fig. 12 angeordnet sind. Für eine Anlage von hundert Teilnehmern z.
B. können die auf der Vorderseite befindlichen Wähler als Anrufsueher, die auf der Rückseite befindlichen als Leitungswähler benutzt werden. In der Fig. 11 sind auch die Elektromagnete 30 sichtbar, welche die Drehung der Stange 32 zur Bewegung der Stossglieder bewirken. Ferner sind für jeden Wähler drei Schleiffedern 31 erkennbar, welche die Stromzuführungen zu den Schlitten bilden. Die Federn schleifen auf der Rückseite der Schlitten an den Bürstenschienen-M,. M und-M. Schliesslich sei noch auf eine eigenartige Befestigung der 10 Kontaktsatzstreifen an'dem Wählerrahmen hingewiesen.
Die Streifen sind mit ihren gemäss Fig. 15 verlängeiten Deckschienen in Nuten 40 der Seitenwände des Rahmens eingelagert und werden durch vorgelagerte Deckleiste 41 an ihrem Bestimmungsplatz festgehalten.
Beim beschriebenen Wähler sind alle bei der Einstellung der Bürsten vorhandenen Leerlaufbewegungen, wie sie bei bekannten Stangenwählern zwischen der Gruppen- und Einzelleitungswahl vorkommen und dort infolge der Steuerung der Wähler durch Speichersender begründet sind, vollkommen vermieden. Jeder Sehaltschritt ist ein Wahlschritt, d. h. mit jedem Schaltschritt wird, obwohl die Bewegung nur in einer Richtung mit gleich grossen Schritten eifolgt, entweder eine Gruppe oder eine Einzelleitung gewählt. Dieser Forderung wird erfindungsgemäss durch die bestimmte Versetzung der Bürsten auf ihrem Träger in der einen Bewegungsuchtung entsprochen.
Dadurch, dass die Versetzung so ausgeführt wird, dass mit dem jeweils letzten Schaltschritt der Gruppenwahl die Bürste der gewünschten Leitungsgruppe ihrer Kontaktreihe bis auf eine Schrittlänge Abstand genähert und dann sofort vom Bürstenauslöser entsperrt wird, kann die betreffende Bürste bereits vom nächstfolgenden Schaltschritt ab für die Einzelleitungswahl wirken.
Die massige, verwickelte, reichlich Platz beanspruchende und das Kontaktfeld verdeckende Bürstenanordnung der bekannten Stangenwähler ist durch eine leichte, einfache, kleine und übersichtliehe Konstruktion ersetzt worden. Leichtes Gewicht ist bei von den anrufenden Stellen gesteuerten Schrittwählern, im Gegensatz zu den mit Elektromotoren angetriebenen und durch Speichersender gesteuerten Stangenwählern bekannter Konstruktion ein enormer Fortschritt.
Für die Gruppen-und Einzelleitungswahl wird nur ein Antrieb (Schaltelektromagnet oder stossweise wirkender pneumatischer Antrieb) gebraucht und derselbe kann auch zur Wählerauslösung heran-
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wird. Das Triebwerk des Wählers ist daher auf die denkbar einfachste Form gebracht.
Selbstverständlich beschränkt sich die Erfindung nicht auf die gezeigte Ausführungsform, sondern umfasst alle Anordnungen, in denen ein einziges Antriebsmittel in schrittweisem Fortschalten mit gleichgrossen Schaltschritten ein Einstellglied für die Gruppen-und Einzelleitungswahl in derselben Richtung bewegt.
Ein weiterer Vorteil ist der, dass die Erfindung bezüglich der Wahl der Kontaktsatzform völlig freie Hand lässt. Obwohl bei der Entwicklung der Erfindungsidee von einem Einstellglied für Stangenwähler ausgegangen worden ist, so ist die hiefür gemachte Ausführungsvorschrift (Versetzung der Bürsten gegenüber den Kontaktreihen) derart, dass ihr konstruktiv entsprochen werden kann, unabhängig davon, ob die Kontaktreihen der Leitungsgruppen in gerader oder kreisförmiger Bahn angeordnet sind und ob sie in jedem der beiden Fälle hintereinander oder nebeneinander liegen. Es ist deshalb möglich, die vorteilhafteste Kontaktsatzform, dies sind zur Zeit die kabel-und lötstellenlosen, doppelseitig belegbaren Flachkontaktsätze, zur Anwendung zu bringen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Wähler, bei welchem die angeschlossenen Leitungen in Leitungsgruppen unterteilt und die Leitungen sämtlicher Gruppen in einer fortlaufenden Reihe angeordnet sind, mit einer den Leitungsgruppen entsprechenden Anzahl parallel geschalteter Bürstensätze, die sämtlich auf einem gemeinsamen Bürstenträger befestigt sind und von denen je einer für die Kontaktgabe mechanisch wirksam gemacht wird, gekennzeichnet durch eine derartige Verteilung der Bürstensätze auf dem gemeinsamen Bürstenträger, dass die Entfernung der einzelnen Bürstensätze untereinander von der Entfernung der einzelnen Leitungsgruppen untereinander um eine Schaltschrittlänge verschieden ist,
so dass die Wirksammachung des der gewünschten Leitungsgruppe entsprechenden Bürstensatzes in der Entfernung eines Sehaltschrittes von dieser Gruppe stattfindet.